Ein Mini-Elektro-SUV mit LED-Blitz, 50-kWh-Akku und gummierten Felgen: Die Studie „GT X Experimental“ dient Opel als Ideen-Steinbruch für die nähere Zukunft.
Rüsselsheim – Die Zukunft ist schwarz, grau und gelb. Das glaubt zumindest Opels Designer-Crew um Mark Adams. In diesen „typischen Opel-Farben“ halten die Rüsselsheimer ihre Designstudie „GT X Experimental“. Für den Rüsselsheimer Traditionshersteller markiert sie eine wichtige Zäsur. Der GT X ist das erste komplett neue Opel-Fahrzeug, das nach dem Übergang von General Motors zum französischen PSA-Konzern entstand. Opel ist damit keine Europa-Dependance eines US-Konzerns mehr, sondern die deutsche Marke eines französischen Konzerns – Anlass für ausgiebiges Stricken am Selbstbild. „Deutsch, nahbar, aufregend“, das sollen künftig die Opel-Markenwerte sein. Wie sie sich in ein konkretes Auto übersetzen, soll die Studie GT X nun zeigen. SUV muss seinOpel folgt dem Industrietrend: Ohne SUV geht nichts. „SUVs sind die beliebtesten Fahrzeuge auf dem Markt“, befindet Opel. Bereits 2021 sollen Opel-Neuwagen zu 40 Prozent den Hochbeinern zuzurechnen sein. Dafür steht das „X“ im Namen der Studie, das Opel auch seinen aktuellen SUV-Modellen Mokka, Crossland und Grandland anhängt. Der GT X Experimental orientiert sich im Format deutlich unterhalb von Opels aktuellen Mini-SUVs Mokka (4,27 m) und Crossland (4,21 m). In der Länge misst die Studie 4,06 Meter, die Breite beträgt 1,83 Meter. Die Höhe gibt Opel mit 1,528 Metern inklusive Antenne an, den Radstand mit 2,625 Metern. Das SUV-Modell steht auf 17-Zoll-Reifen, die auf mit Gummi geschützten Felgen sitzen. Einen klassischen Kühlergrill gibt es nicht. Die mit getöntem Plexiglas überzogene Front nennt Opel „Opel-Vizor“. Die Grundform und Neigung erinnert entfernt an den Klassiker Manta A. Unter der transparenten Abdeckung leuchtet der Opel-Blitz in LED-Technik. Das Marken-Emblem kann je nach Betriebszustand verschiedene Farben darstellen. Schalter und Knöpfe "bald überflüssig"Zwei gegenläufig öffnende Türpärchen geben den Blick in den Innenraum frei – solche Türen hat Opel bereits beim Meriva B umgesetzt, verzichtet bei der Studie aber auf die B-Säule. Das Cockpit dominiert ein einziger Bildschirm. Die Knöpfe und Monitore aktueller Modelle „werden schon bald überflüssig“, glaubt Opel. Opel nennt dies „Pure Panel“. Neben dem Ausblick aufs Design künftiger Opel bietet die Studie auch einen Ausblick auf die Elektrifizierung: Angetrieben wird der GT X rein elektrisch. Für genug Reichweite sorgt ein 50-kWh-Akku. Der Ladestand lässt sich außen am Schweller ablesen. So weit einige Elemente an der neuen Opel-Studie in die Zukunft weisen: Akkugröße und Radstand passen ganz konkret zur CMP-Plattform des PSA-Konzerns für Kleinwagen. Die Plattform ist für reinen Elektroantrieb ausgelegt, kann aber auch die Verbrennungsmotoren des PSA-Konzerns tragen. Das erste neue Modell auf dieser Plattform wird der DS 3 Crossback sein, der im Herbst 2018 debütiert. 2019 folgen auf dieser Basis Peugeot 208 und Opel Corsa. Der neue Corsa zumindest wird dann kein SUV. Er bleibt Teil der anderen 60 Prozent, die Opel in Zukunft verkaufen will.
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