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Mercedes A-Klasse (2018, W177): Innenraum, Erste Bilder - Innen wird die A-Klasse zur Baby-E-Klasse

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Im kommenden Frühjahr startet die neue A-Klasse. Jetzt gewährt Daimler einen ersten Blick in den Innenraum. Der wird nicht nur in den Abmessungen größer.

Mercedes A-Klasse W177: Die neue Generation lehnt sich im Innenraum stärker an die E-Klasse an als bisher Mercedes A-Klasse W177: Die neue Generation lehnt sich im Innenraum stärker an die E-Klasse an als bisher Quelle: Daimler

Stuttgart - Das erste Foto der neuen A-Klasse haben wir Sturmtief Herwart zu verdanken. Vor ein paar Wochen rissen Windböen die Abdeckplane von einer orangenen A-Klasse. Der Prototyp war auf dem Weg in eine Crashtest-Halle. Spätestens seitdem wissen wir: A-Klasse bleibt in der Baureihe W177 unverkennbar A-Klasse. Jedenfalls von außen.

Im Innenraum wird Mercedes' Kleinster zur Baby-E-Klasse. Mit dem Vorgänger hat das neue Cockpit fast nichts mehr gemeinsam. Wie bei E- und S-Klasse verzichtet Mercedes auf analoge Anzeigen. Anders als dort gilt das sogar schon fürs Basismodell. Da schauen Insassen auf zwei nebeneinander liegende 7-Zoll-Monitore. Gegen Aufpreis baut Mercedes ein bis zwei 10,25 Zoll große Displays ein. Was sie anzeigen und wie das aussieht, wird sich individualisieren lassen. Bei der ersten Sitzprobe war das System allerdings noch funktionslos. Klar ist: Es wird künftig per Touchpad bedient.

Das Widescreen-Cockpit kennen wir aus E- und S-Klasse, in der A-Klasse gibt es drei Varianten, eine mit zwei 7-Zoll-, eine mit einem 7- und einem 10,25-Zoll- und eine mit zwei 10,25-Zoll-Displays Das Widescreen-Cockpit kennen wir aus E- und S-Klasse, in der A-Klasse gibt es drei Varianten, eine mit zwei 7-Zoll-, eine mit einem 7- und einem 10,25-Zoll- und eine mit zwei 10,25-Zoll-Displays Quelle: Daimler

Mercedes A-Klasse W177: Turbinen aus dem E-Coupé

Das Armaturenbrett der A-Klasse bekommt zum Generationswechsel ganz neue Formen. Als einen „Flügel mit Muskel“ beschreibt Designer Hartmut Sinkwitz das zweigeteilte, horizontale Design mit dem Graben dazwischen. Die fünf runden Lüftungsdüsen stammen aus dem E-Coupé, die „Turbinen“ lassen sich hier allerdings beleuchten. Je nach Temperatur wechselt die Farbe: rot für warm, blau für kalt.

Die Monitore sitzen vor dem oberen Teil des „Muskel-Flügels“ und sind anders als bei E- oder S-Klasse nicht ins Armaturenbrett eingelassen, eine Hutze gibt es nicht. Im Vergleich zum Einzelmonitor des Vorgängers wirken die beiden Displays besser integriert und weniger aufgesetzt.

Im Dunkel strömt in der A-Klasse viel Licht aus allen möglichen Ecken. Das erhellt das Auto, ohne die Passagiere zu nerven oder zu blenden. 64 Farben und zehn Stile stehen für die Hintergrund- und Grabenbeleuchtung zur Verfügung. Das kann selbst die S-Klasse nicht vornehmer.

Lenkräder aus der S-Klasse für die neue A-Klasse

Keinen Knopf ließen die A-Klasse-Designer unberührt in der neuen Generation Keinen Knopf ließen die A-Klasse-Designer unberührt in der neuen Generation Quelle: Daimler Jeden Schalter und Taster packten die Entwickler zum Generationswechsel an. Alle Knöpfe im Cockpit und in der Türverkleidung bekamen eine neue Form. Vom Türöffner bis zur Sitzverstellung. Die Lenkräder stammen aus der S-Klasse. Damit wandern die Tasten für den Tempomat aufs Kreuz, genau wie die beiden Touchpads für die Daumen. Drei verschiedene Lenkräder stehen zur Auswahl, je nach Variante werden die Tasten galvanisiert. In der Mittelkonsole nimmt eine größere Ablage Kleinteile auf, eine Jalousie verschließt das Fach.

Für die Insassen gibt es mehr Platz. Der Schulterraum vorne wächst um neun Millimeter, hinten sind es 22 Millimeter. Die Kopffreiheit wächst vorn um 7 und hinten um 8 Millimeter. A- und B-Säulen wurden schmaler, ebenso die Fensterrahmen der vorderen Türen. An den hinteren Seitenscheiben vergrößerte Mercedes die Glasfläche. Ergebnis: ein deutlich hellerer und freundlich wirkender Innenraum. Gleichzeitig liegt die Haube niedriger, das gibt einen besseren Blick auf die Straße. Die Außenspiegel rücken weiter nach hinten. Insgesamt wird die Rundumsicht des neuen Modells deutlich besser, das war ein großer Kritikpunkt am noch aktuellen Modell.

Hinten fällt der Einstieg dank eines breiteren Türausschnitts leichter. Der verlängerte Radstand schafft mehr Platz für die Knie. Allerdings liegen die Sitze so tief, dass die Oberschenkel bei größeren Insassen nicht aufliegen. Bei längeren Fahrten könnte das unbequem werden.

Der Kofferraum wächst auf 370 statt bisher 341 Liter. Die Ladeöffnung wuchs durch die geteilten Heckleuchten um 20 Zentimeter, die Kofferraumlänge um 11,5 Zentimeter. Dadurch passen zwei zusätzliche Getränkekisten ins Abteil.

Den bisherigen Dreh-Drück-Steller des Infotainmentsystems ersetzt in der A-Klasse ab 2018 ein Touchpad Den bisherigen Dreh-Drück-Steller des Infotainmentsystems ersetzt in der A-Klasse ab 2018 ein Touchpad Quelle: Daimler

Die Kunden der A-Klasse sollen noch jünger werden

Bei den Ausstattungen behält Mercedes drei Linien zusätzlich zur Serienausstattung bei. Die mittlere Linie heißt künftig Progressive statt Urban. Style und AMG-Line bleiben. Neben den Standardsitzen bietet Mercedes Multikontursitze in den Ausführungen Sport oder Komfort an. Zusätzlich zur Heizung gibt es wahlweise eine Belüftung und sogar eine Massagefunktion.

Darüber sollen sich vor allem jüngere Käufer freuen. Ja, noch jüngere. Schon mit der aktuellen Generation verjüngten sich die Käufer im Schnitt um 13 Jahre. In China sei mittlerweile jeder dritte A-Klasse-Fahrer unter 30 Jahre alt, so Daimler.

Ab 2018 sollen acht A-Klasse-Varianten auf der Modularen Frontantriebsarchitektur (MFA2) entstehen. Darunter sind die schon bekannten Modelle A-Klasse, B-Klasse, CLA, CLA Shooting Brake und GLA. Die Stufenheckvariante der A-Klasse hat das Sturmtief Herwart schon enthüllt, ein weiteres SUV namens GLB wäre möglich. Fehlt noch die achte Variante. Wir warten auf den nächsten Sturm.

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