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BMW Z4 G29 (2018) 20i, 30i, M40i: Technische Daten, Preis, Marktstart - Rennen statt Flanieren im neuen BMW Z4

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BMW verrät endlich (fast) alles zum neuen Roadster Z4. Es gibt ihn als 20i, 30i und M40i, immer mit Hinterradantrieb und immer mit Automatik. Alle Details und Sitzprobe.

BMW Z4 G29: Der neue Roadster von BMW kommt im März 2019 auf den Markt, die Messepremiere findet in Paris statt BMW Z4 G29: Der neue Roadster von BMW kommt im März 2019 auf den Markt, die Messepremiere findet in Paris statt Quelle: BMW

München – Tief plumpst man hinters Steuer. Der braun belederte Sportsitz hält Rücken und Hintern gut fest. Kurz den Sitz vorfahren, Lenkrad etwas niedriger und näher heranholen – alles passt. Sportlich, tief, gut eingebunden, aber nicht beengt sitzt man im neuen Z4. Vertrautes BMW-Gefühl.

Was man vor sich sieht, ist dagegen ein bisschen ungewohnt. Ein 10,25 Zoll großes Digitaldisplay spielt Instrumententräger im neuen Roadster von BMW. Nicht mal echte Rahmen deuten noch analoge Rundinstrumente an. Und rund sind die Skalen auch nicht, sondern leicht eckig. Der virtuelle Zeiger des Drehzahlmessers läuft zudem gegen den Uhrzeigersinn. Der rote Bereich liegt zentral im Display, das Ende der Tachoskala (260 km/h) ebenfalls.

BMW Z4 (2018): G29 wird wieder sportlicher

Das Kofferraumvolumen bleibt unbeeinflusst vom Verdeck, es passen immer 281 Liter ins Heck Das Kofferraumvolumen bleibt unbeeinflusst vom Verdeck, es passen immer 281 Liter ins Heck Quelle: BMW BMW hat viel umgekrempelt für den neuen Z4. Den Nachfolger eines Autos, das viele BMW-Fans in den ausgelaufenen Generationen nicht zufriedenstellen konnte. Zu wenig Sportler, zu viel Flaneur war der E89, der sich 2016 verabschiedete.

Jetzt kommt G29. Ein echter Sportwagen soll er sein. Wenn auch mit Stoffverdeck. Dazu passt das digitale Display mit den gegenläufigen Anzeigen für Tacho und Drehzahl. Dazu passt die Optik der Anzeigen, die bei aller Modernität immer noch BMW sagen. Zum einen dank orangefarbener Highlights. Und weil in der Mitte des Displays die Modellbezeichnung steht: Z4 M40i.

Über den schnellsten Z4 wissen wir schon das Meiste: Unter der Haube sitzt der bekannte 3,0-Liter-Reihensechser (B58) mit 340 PS und 500 Newtonmetern Drehmoment. Bis Tempo 100 braucht er aus dem Stand 4,6 Sekunden, bei 250 km/h wird abgeregelt. Darunter rangiert der Z4 sDrive 30i mit 258 PS und 400 Newtonmetern aus einem 2,0-Liter-Benziner mit vier Zylindern (B48).

Wir konnten den Motor bereits im kommenden BMW 330i fahren und waren ziemlich zufrieden mit Sound und Leistungsentfaltung. Der Z4 sDrive 30i wiegt mit seinen 1.490 Kilogramm Leergewicht etwa genauso viel wie der 330i und verfügt über die gleiche Gewichtsverteilung mit 50 Prozent vorne wie hinten. Einstiegsmodell wird der Z4 sDrive 20i, der 197 PS und 320 Newtonmeter aus dem Turbomotor holt. Alle Motoren verblockt BMW mit der Achtgang-Automatik von ZF.

Weniger Radstand, mehr Länge für den BMW Z4

Der kurze Radstand soll im Verhältnis zur breiten Spur für Agilität sorgen Der kurze Radstand soll im Verhältnis zur breiten Spur für Agilität sorgen Quelle: BMW Um das Ganze in möglichst viel Agilität umzusetzen, hat BMW den Radstand im Vergleich zum Vorgänger um 26 Millimeter auf 2,47 Meter verkürzt, die Spur aber verbreitert (vorne +98 mm auf 1.609 mm, hinten +57 mm auf 1.616 mm). Insgesamt wird der Z4 jedoch 85 Millimeter länger (4,324 m) und 74 Millimeter breiter (1,864 m). Eine erste Idee davon, wie sich das fährt, kann die neue Toyota Supra vermitteln, die wir bereits ausprobieren durften und die zusammen mit dem Z4 entwickelt wurde. Wobei die Japaner durchaus ihre eigenen Vorgaben gemacht haben.

Serienmäßig baut BMW in alle Z4-Versionen die variable Sportlenkung. Der Z4 M40i steht stets auf elektronisch geregelten Dämpfern und bremst mit einer M-Sportbremsanlage. Hier schraubt BMW außerdem ein elektronisch geregeltes Sperrdifferenzial an die Hinterachse.

BMW Z4 M40i (G29) Sitzprobe: Ledersitze und Ziernaht

Eigentlich gibt es im Z4 M40i serienmäßig Leder-Alcantara-Bezüge mit blauem Leder. Das Fotomodell kam mit Ledersitzen in Cognac Eigentlich gibt es im Z4 M40i serienmäßig Leder-Alcantara-Bezüge mit blauem Leder. Das Fotomodell kam mit Ledersitzen in Cognac Quelle: BMW Für die Sitzprobe stellte BMW das Topmodell der Baureihe ins Fotostudio. Man fühlt sich hier gut behütet. Das Infotainmentdisplay rückt nah an den Instrumententräger und damit nah an den Fahrer. Schräge, abgerundete Winkel finden sich am Bildschirm, an der Einfassung der Luftdüsen, an den Lüftungsdüsen selbst und an der Ziernaht auf dem Armaturenbrett. Das Design ist konsequent und nicht zu verspielt, die Oberflächen fühlen sich angenehm an, die Verarbeitung wirkt solide.

Das Bediensystem funktioniert noch wie gehabt, per Dreh-Drück-Steller auf dem Mitteltunnel (iDrive), per Touchscreen, am Lenkrad oder mittels Sprachsteuerung. Die Softwarebasis fürs "BMW Live Cockpit Professional" bildet das neueste Operating-System 7.0. Die Tasten rund um den iDrive-Controller hat BMW jedoch durch eine große Fläche ersetzt. Die schmeichelt den Fingerkuppen, bringt funktional jedoch keinerlei Vorteile. Eher im Gegenteil. Den „Schuhlöffel“ ersetzt BMW durch einen einfacheren Automatikwählhebel. Dessen Form ist nicht das Problem, doch er fühlt sich zu leicht und billig an. Der Schuhlöffel war deutlich hochwertiger gearbeitet – und unverwechselbar.

Das Stoffdach gibt es in zwei Farben, die dicht beieinander liegen: Schwarz und Anthrazit. Es öffnet und schließt innerhalb von 10 Sekunden bei bis zu 50 km/h. Der Kofferraum ist kaum zerklüftet und kann immerhin 281 Liter einladen, egal ob das Verdeck offen oder geschlossen ist. Eine Durchreiche ermöglicht den Transport längerer Güter.

Viele Assistenten im BMW-Roadster

Agilität stand bei der Entwicklung des neuen Z4 und der eng verwandten Toyota Supra im Mittelpunkt Agilität stand bei der Entwicklung des neuen Z4 und der eng verwandten Toyota Supra im Mittelpunkt Quelle: BMW Auch wenn der Fokus beim Z4 auf dem Selbstfahren liegt: BMW packt einiges ins Auto, das den Fahrer dabei unterstützt. Der Notbremsassistent mit Fußgängererkennung, ein Tempomat sowie ein Spurverlassenswarner gibt es serienmäßig. Adaptiver Tempomat mit Stauassistent, Spurhalteassistent, Verkehrszeichnerkennung und andere Helfer gibt es optional. Wie der X5 wird auch der Z4 bis zu 50 Meter alleine auf derselben Spur rückwärtsfahren können, auf der er zuvor vorwärts unterwegs war.

Optional gibt es zudem ein Head-up-Display, das alle wichtigen Daten in die Windschutzscheibe einblendet. LED-Scheinwerfer mit Matrix-Funktion, die den Gegenverkehr ausblenden, gibt es ebenfalls gegen Aufpreis. Auf Laserlicht als Option verzichtet BMW im Z4.

Was all das kostet? Verrät BMW noch nicht. Die Messepremiere findet Anfang Oktober in Paris statt, Marktstart ist im März 2019. Wer sich schon mal ein paar Scheine zurücklegen möchte: Der Z4 M40i dürfte bei um die 60.000 Euro landen. Vermutlich wird es etwas mehr. Damit könnte der kleinste Z4 20i weniger als 50.000 Euro kosten.

Technische Daten BMW Z4 (G29, 2019)

Modell sDrive20i sDrive30i M40i
Motor 2,0-Liter-Vierzylinder 2,0-Liter-Vierzylinder 3,0-Liter-Sechszylinder
Leistung 197 PS (145 kW) 258 PS (190 kW) 340 PS (250 kW)
Drehmoment 320 Nm 400 Nm 500 Nm
0-100 km/h 6,6 s 5,4 s 4,6 s
Geschwindigkeit 240 km/h 250 km/h 250 km/h
Antrieb 8-Gang-Automatik, Hinterräder 8-Gang-Automatik, Hinterräder 8-Gang-Automatik, Hinterräder
Verbrauch 6,1-6,0 l 6,1-6,0 l 7,4-7,1 l
CO2-Ausstoß 139-137 g/km 139-137 g/km 168-162 g/km
Länge/Breite/Höhe 4,32 m/1,86 m/1,30 m 4,32 m/1,86 m/1,30 m 4,32 m/1,86 m/1,30 m
Radstand 2,470 m 2,470 m 2,470 m
Gewicht (EU) 1.480 kg 1.490 kg 1.610 kg
Marktstart März 2019 März 2019 März 2019

 

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