Mercedes C-Klasse (W205) Facelift 2018: Motoren, technische Daten
48 Volt und Diesel-Plug-in für die überarbeitete C-Klasse
Für die C-Klasse steht eine Modellpflege an. Außen tut sich wenig, unter der Haube viel. In (fast) allen Baureihen kommen neue Benziner und Diesel. Erste Details.
Berlin – Ein wenig Geduld brauchen C-Klasse-Fans noch. Erst im März 2018 wird Mercedes auf dem Genfer Salon die geliftete Mittelklasse zeigen. Was dann zu sehen ist, spielt bei der Modellpflege ohnehin keine große Rolle. Bilder unseres Erlkönig-Fotografen zeigen: Selbst die Grafik der Frontscheinwerfer wird sich kaum ändern. Modellpflege eben. Klein kann man die trotzdem nicht nennen, denn unter der Haube ändert sich eine Menge.
Mercedes erneuert das Motorenprogramm grundlegend. Das war im Prinzip klar. Schon 2016 wurde der neue 2,0-Liter-Diesel OM 654 in der E-Klasse präsentiert, der zügig auf alle Baureihen ausgerollt werden muss. Er gilt selbst bei Umweltaktivisten als Emissionsvorbild. Im selben Jahr wurde der neue 2,0-Vierzylinder-Benziner M 264 vorgestellt.
C-Klasse Modellpflege 2018: Neue Diesel und Benziner
Klar, dass beide mit der „Mopf“ in die C-Klasse kommen. Im C 200d wird OM 654 wie in der E-Klasse 150 PS und 360 Newtonmeter Drehmoment leisten. Der C 220d rückt mit 194 PS und 400 Newtonmeter dem aktuellen C 250d (204 PS, 500 Nm) dicht auf die Fersen. Entsprechend ersetzt Mercedes den 250er durch den C 300d. Hier kommt die bislang größte Ausbaustufe des OM 654 zum Einsatz, voraussichtlich mit rund 245 PS. Später im Jahr dürfte die E-Klasse folgen.
Der neue Vierzylinder-Benziner mit 48-Volt-Bordnetz kommt bislang nur in E-Klasse-Coupé und -Cabrio zum Einsatz. Im E 350 leistet der 2,0-Liter-Motor 299 PS, ein Elektromotor steuert bis zu 14 PS bei ("EQ Boost"). In der C-Klasse soll M 264 laut dem britischen Magazin Autocar nicht so stark werden. Als C 200 EQ Boost sind 191 PS für den Benziner (plus 7 PS) und kurzzeitig zusätzlich 14 PS für den Elektromotor zu erwarten. Der C 300 kommt demnach ohne EQ Boost aus und leistet "nur" 259 PS.
Darüber rangieren zwei Plug-in-Hybride. Aus dem C 350e werde ein C 400e. Zudem ergänzt Daimler einen Diesel-Plug-in (wir berichteten). Beide stammen aus dem gleichen Hochvoltbaukasten. Die E-Maschine leistet 122 PS und wird über den Drehmomentwandler mit der Neungang-Automatik 9G-Tronic verbunden. Eine Trennkupplung stellt die Verbindung zum Verbrenner her. Dank einer Batterie mit 13,5 kWh Kapazität sollten bis zu 50 Kilometer elektrische Reichweite drin sein.
Der Mercedes C 43 AMG wird nicht zum C 53 AMG
Beim kleinen AMG-Modell bleibt es laut Autocar bei dem V6-Benziner. Anders als bei E-Klasse und CLS soll es kein Upgrade auf den 3,0-Liter-Reihensechser mit Elektrounterstützung und deutlich mehr als 400 PS geben. Aus dem 43er wird folglich kein 53er, anders als bei CLS und E-Klasse. Deren Premiere erwarten wir übrigens schon für Die NAIAS in Detroit Mitte Januar.
Und ganz unten? Hier setzt Mercedes aktuell auf Motoren vom Kooperationspartner Renault. Eine neue Benziner-Generation mit nur noch 1,3 Litern Hubraum (bisher 1,6 Liter) haben die Franzosen kürzlich vorgestellt. Für die neue A-Klasse und ihre Derivate sind die Aggregate mit 115, 140 und 160 PS gesetzt. Von den Leistungsdaten würden die stärkeren beiden auch zur C-Klasse passen. Wir rechnen trotzdem nicht damit, dass sie dort unter die Haube wandern.
Im Innenraum bringt Daimler das Infotainmentsystem auf den aktuellen Stand. Das freistehende Zentraldisplay bleibt, wächst aber auf bis zu 10,25 Zoll. Natürlich nicht serienmäßig. Außerdem wird Mercedes ein komplett digitales Instrumenten-Display anbieten. Die Widescreen-Displays aus E- und S-Klasse kommen jedoch nicht in die C-Klasse. Immerhin: Funktional wird das Infotainment zur S-Klasse aufschließen. Und natürlich dürfen wir auch für die Assistenten ein ordentliches Update erwarten.
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Gut, die Motoren sind ja zum Teil überfällig. Das ist gut so, dass die kommen. Aber irgendetwas ist immer: Jetzt behält das Auto das häßliche aufgesetzte Display und ein völlig separiertes Instrumentendisplay traditioneller Art. Das ist deshalb schlimm, weil ja sogar die A-Klasse indessen ein durchgehendes Display bekommt. In Serie. Da wirkt dann also der A160 wertiger als der C63s...das wird schwer zu kommunizieren.
Am Besten ist es wohl, die C-Klasse im Autohaus zu den Nutzfahrzeugen zu stellen......Aber auch nicht zum neuen G-Modell, das hat nämlich schon das durchgängige Display. Und nicht zum neuen Sprinter, der teilt sich nämlich die digitalen Traditionsinstrumente mit der C-Klasse. 😆
Tippfehler, es ist nicht der OM 254 sondern der OM 654, der als 300d mit vermutlich 245 PS kommt.
Also noch kein Dreizylinder in der Mittelklasse? Hält BMW denn daran fest?
Trifft auf den GLC auch zu, der hat vermutlich sogar die alten Motoren ein Jahr länger, der Technologiesprung bei Daimler verläuft nicht ganz reibungslos (wie u.a. die Lieferverzögerungen bei den neuen 350er Motoren belegen).
"Steuert bis 14 Ps bei". Muhuhaaaa. Echt jetzt? Da steuert bei meinem Yaris Hybrid der E-Motor die vierfache Leistung bei! Alibi Hybrid!! Mehr nicht. Wie alles was sich von den deutschen "Premium" Herstellern Hybrid nennt.
Soll ja auch kein richtiger Hybrid sein! Hier ein Artikelausschnitt, der das ganz gut erklärt:
"Echte" Hybride benötigen ein teures Hochvolt-System (ab 110 Volt). Das 48-Volt-Netz zählt als Niedrigvoltsystem, für das auch deutlich geringere Sicherheitsstandards gelten. Mit ihm sind trotzdem bis zu 70 Prozent der Energie- und Emissionsvorteile einse Hochvolt-Systems erzielbar, bei nur 30 Prozent der Kosten. Die wichtigen Hybridfunktionen wie das Wiederbeladen der Batterie bei Bremsvorgängen („Rekuperieren“), die Drehmomentunterstützung des Motors („Boosten“) sowie die Start-Stopp-Automatik und der "Segelbetrieb", also das Abschalten des Verbrennungsmotors während der Fahrt („Coasting") funktionieren auch ohne Hochvolt-Komponenten.
Ok, das mit den 70% sei mal dahingestellt...aber ich denke der Sinn eines 48V-Systems wird klar: Es soll den deutschen Hersteller eine Hilfe sein, um die CO2-Ziele (zumindest auf dem Papier 😆) zu erreichen.
Toyota verfolgt da einen ganz anderen Ansatz. Wer auf möglichst sparsames Fahren aus ist, kommt an Toyota auch nicht vorbei. Letztendlich muss/kann jeder für sich selbst entscheiden was er kaufen/fahren will, deswegen muss man andere Dinge aber nicht schlecht reden!
Der Werbetext liest sich in erster Linie für den Hersteller interessant. Man hat nur 30% der Kosten und kann dem Wagen ein Eco-Label verpassen. Der Kunde zahlt natürlich kräftig drauf.
Und was hat davon der Kunde?
1. "Bis zu 70% der Energievorteile eines normalen Hybrids" -> Bis zu ist doch in die Tasche gelogen, genauso wie der erreichbare Wirkungsgrad eines Verbrennungsmotors. Real sind es über alle Fahrsituation optimistisch gesehen maximal die Hälfte von den 70%.
2. Rakuperation -> Was bringt wenn die Rekuperation die Batterie lädt aber der Wagen nicht die E-Power hat um nennenswert zur Beschleunigung beizutragen.
3. Start-Stopp -> Ist das Argument ernst gemeint?
4. Segeln -> Kann man auch ohne Hybrid-Technik umsetzen
5. Boosten mit 14 PS -> 😆
Letztendlich bezahlt der Kunde drauf und hat kaum Gegenwert davon, aber das hast du ja auch erkannt 😊
Die richtige Bezeichnung ist Mildhybrid.
Hast du ein Glück gehabt, dich für das richtige Auto zu entscheiden...
Tja ...😮 Das Beste oder Nichts 😆😆
Habe hier öfters in Daimler City an der Spree zu tuhen, irgendwie reizt mich das gar nicht😕
Ich sehe bei Benz auch nicht mehr durch was es da alles gibt, C, A, C, CL, CLS, E, GL, GLA, S und dann noch die Motorbezeichnung ... Das liest sich bei den ganzen blingbling Neuwagen auf der Heckklappe im Showroom schon wie Staubsaugerbezeichnungen ... GLA 320 CDI 4 MATIC😆😆 .. Da können Sie gleich anstatt den Stern Miele raufschreiben😜
Da ist der Lexus Palast 600m weiter spannender, übersichtlich Modellpalette und echte Hybriden die ihren Namen auch verdienen...😜
Dafür gibts das für lau, während du in deiner Plastikschüssel für Hybrid gegenüber dem normalen Yaris 5000€ Aufpreis bezahlen musst. Die kann man wohl kaum raussparen. Richtige Hybriden gibts bei Mercedes auch, wie der Artikel erklärt. Mit 122 PS Elektromotorleistung. So viel hat deine ganze Karre nicht...
Da kann man mal sehen, dass die Welt doch gerecht ist. Diese abtörnende Erlebnis, einen Mercedes in die Auswahl für den nächsten Neuwagen nehmen zu müssen, hat der durchschnittliche Toyotafahrer gar nicht. 😆
Für den Hersteller ließt es sich wunderbar.
Ich glaube aber trotzdem nicht dass es um ein Eco-Label geht, oder darum dass der Wagen als "Hybrid" beworben werden kann. Vielmehr müssen die Hersteller elektrifizieren um die CO2-Ziele zu erreichen. "So viel wie nötig aber so wenig wie möglich" ist hier (leider?) das Ziel. Für die "Eco-Label-Kunden" gibt es ja extra Plug-In-Hybride mit extra Preise😆
Es steht ja nirgends dass der Gesamtwirkungsgrad 70% sein soll. An den 70% ollte man sich imho jetzt nicht aufhängen. Die Aussage ist einfach dass das Verhältnis von Kosten zu Sprit-Einsparung bei dem 48V-System besser ist als bei reinen Hybriden. Über die absolute Einsparung (also die an der Tankstelle) sagt das erstmal nichts aus.
Das bringt dass die Lima die Batterie fast nicht mehr laden muss und damit fällt schon mal ein Verbraucher weg. Bei dem heutigen Stromverbrauch eines Autos ist das nicht mal so unerheblich wie man zuerst denkt.
Start-Stop mit zuvor rekuperiertem Strom, aktuell muss der Motor die Energie für das wieder starten anschließend über die Lima wieder zurückspeisen.
Aber nur mit spürbarem Geschwindigkeitsverlust. Ein 14PS E-Motor kann das Segeln deutlich verlängern, bzw. den Geschwindigkeitsverlust deutlich verringern, im Idealfall evtl sogar verhindern.
Letzendlich geht es imho darum dass das Auto auf dem Papier (im besten Fall auch in der Praxis) sparsamer wird. Da sprechen wir halt höchst wahrscheinlich von Größen < 1l/100km. Evtl hat es auch damit zu tun um schonmal vorzubauen für die Energieversorgung der ganzen Fahrassistenzsysteme die zukünftig so erwartet werden.
Ob der Kunde draufzahlt wird die neue Preisliste zeigen.
Hallo
Das neue Produktjahr ist bei Mercedes aus meines Sicht wieder nicht so stark in Richtung Hybrid gegangen wie erhofft. 48 Volt und all die anderen Spielereien lassen keinen Zweifel. Mercedes will keine echten Vollhybrid. Von reinen Stromern die auch noch günstig sind ganz zu schweigen. Mercedes hat wohl noch immer die alten Herren im Vorstand und in der Entwicklungsabteilung die den Wandel im Markt nicht wollen und auch nicht erkennen. Schade. Gerade Mercedes sollte ein Vorreiter sein, mit revolutionärer und starker Technik Richtung Hybrid und vollelektrisch. Stattdessen kommt immer nur ein bisschen und auch nur verspätet. Mercedes ist einfach altmodisch und stets hinterher. Die haben noch immer nicht erkannt, was bei den anderen läuft. Bei Mercedes fehlt eine klare und starke Hybridstrategie.
Oh sorry ich vergaß, bei Mercedes ist es ja Premiumplastik. Da kann meine Plastikschüssel natürlich nicht mithalten. 5000E teurer? Niemals. Schon mal was von Ausstattungsbereinigung gehört?