Mitsubishi Lancer künftig ein SUV-Coupé?
Der Lancer mit mehr Bodenfreiheit
Mitsubishi legt seine Legenden hoch: Ein SUV trägt bereits die frühere Sportwagenbezeichnung Eclipse. Laut Medienberichten wird als nächstes der Lancer zum Hochbeiner.
Tokio – Denken wir an die aufregendsten Autos der Mitsubishi-Geschichte, sehen wir zwei Modelle vor uns. Erstens: die Limousine Lancer. Als Evolution mit großem Heckflügel und noch größerer Rallye-Historie. Zweitens: Den Eclipse, den wir abhängig vom eigenen Geburtsjahr entweder als leistbares Sportcoupé oder Paul Walkers erstes Tuning-Vehikel in „Fast and the Furious“ kennen.
Den Lancer „Evo“ stellte Mitsubishi 2014 ein, den Eclipse zwei Jahre zuvor. Um den Modellnamen 2017 wieder auszugraben und mit dem Zusatz „Cross“ ans Heck eines Kompakt-SUV zu schreiben. Ein Hochbeiner mit dem Namen eines klassischen Sportlers? Der Eclipse Cross setzte den Trend. Laut Medienberichten steht dem Lancer Ähnliches bevor.
Evolution ohne echte "Evolution"
CEO Trevor Mann soll gegenüber Auto Express tiefgreifende Veränderungen am einstigen Kernmodell angekündigt haben, und zwar bis 2025. Laut Mitsubishis Design-Boss Tsunehiro Kunimoto sei das Concept-Car E-Evolution von der Tokio Motorshow 2017 richtungsweisend. Soll heißen: Der aktuell in Deutschland als kompakte Fließheck-Limousine erhältliche Lancer könnte zum SUV-Coupé werden. Dass eine Studie mit der legendären Evolution-Bezeichnung die Marschrichtung vorgibt, wird Traditionalisten nicht besänftigen. Mit den früheren Rallye-Derivaten der Marke eint das Showcar bestenfalls der Allradantrieb.Geschäftsführer Mann versprach für die Zeit bis 2025 außerdem Generationswechsel bei ASX, Outlander und dem Pick-up L200.
Pläne für gänzlich neue Modelle nannte der Unternehmensboss nicht. Würde der Lancer tatsächlich zum SUV, bestünde das gesamte Angebot aus SUV und Geländewagen, mit lediglich einer Ausnahme: dem günstigen Kleinstwagen Mitsubishi Space Star.
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Quelle: Mit Material von Auto Express
Jetzt noch einen Pickup mit der Bezeichnung Evo und die Welt ist gerettet.
Nennt mich old school (obwohl ich dafür eigentlich zu jung bin 😆), aber mir geht diese SUVisierung echt auf den Zeiger...
Grundsätzlich ist es kein Problem, das es eine hochhackige SUV-Version gibt. Aber das so ein Japano-Sedan jetzt NUR noch als SUV existiert und damit den ganzen Charme, der an die Zeit erinnert als japanische Mittelklassenmodelle selbst hier stark vertreten war, verliert, ist schade. Aber andererseits verstehe ich die Entscheidung... Die Leute kaufen ja nur noch japanische Kleinwagen und SUVs (Man vergleiche einfach Nissans Line-Up hier und in Amerika).
Ich schwärme einfach weiter von der tiefergelegten Touring-Version des Nissan Primera, den mein Vater gefahren ist. 😎
....Lancer als Crossover mit Hybrid - so wird spekuliert. Anders wird es nach 2021 auch gar nicht mehr gehen
Meine Eltern hatten Mitte der 80er einen Lancer. Das war ein schöner, geräumiger Kombi ohne Schnickschnack. Heute sucht man dagegen "praktische" Autos vergebens.
Mitsubishi scheint in letzter Zeit Geld für die Erfindung und Eintragung neuer Namen zu sparen, erst SpaceStar, dann Eclipse, jetzt Lancer...
Leider verkommt Mitsubishi zu einer richtig Ramsch Marke 🙁 ... wo sind die guten alten Zeiten geblieben, wo es wirklich coole Modelle vom Mitsubishi gab: Galant, Lancer, Colt, Carisma, Eclipse, etc. pp.
Jetzt werden die Modellnamen der guten alten Zeit missbraucht für irgendwelche Chinaböller SUV, die aussehen wie von einem besoffenen gezeichnet.
Wenn Mitsubishi vom Markt verschwinden würde (wie Daihatsu oder Lancia) würde ich zur Zeit keine Träne vergießen. Die guten Zeiten bei Mitsubishi sind vorbei. Da haben Hyundai und Kia mächtig aufgeholt und alles richtig gemacht.
Wenn Honda nicht aufpasst, wird es denen genauso ergehen. Früher CR-X del sol, Prelude, Legend, Accord, Integra & Co. ... heute nur noch 4 Modelle mit je 2-3 Motoren und das war es. Echt eine Schande, was die Japaner hier in Europa so treiben.
Die Tatsache, daß beide Marken nicht mehr in Deutschland angeboten werden, bedeutet nicht, daß sie vom Markt verschwunden sind.
Europa ist nicht der Nabel der Welt und für Mitsubishi weit weniger wichtig als früher - wie für viele andere Hersteller übrigens auch. Anfang der 80er sah das noch anders aus. Gegen 1980 wurde das weltweite Mitsubishi-Design nach europäischen Vorstellungen designt. Dazu galten z.B. der Galant A160, der Lancer A170 und der Colt A150. Letzterer gewann Designpreise in Europa. Dennoch ist es so, dass Mitsubishi Deutschland seit der Übernahme durch die Emil Frey Gruppe 2013 jedes Jahr neue Verkaufsrekorde feiert. Das Jahr 2017 war das beste Geschäftsjahr seit 17 Jahren in Deutschland. Auch der Konzernzentrale in Japan dürfte das nicht entgangen sein. Es ist also davon auszugehen, dass Deutschland und Europa für Mitsubishi in Zukunft wieder wichtiger werden.
Davon ab brauche ich nicht noch ein weiteres Mitsubishi-SUV, erst recht nicht mit dem traditionsreichen Namen "Lancer". Schon jetzt besteht die Modellpalette - abgesehen vom Space Star - ja nur aus SUVs. Der Space Star ist ein günstiger City Flitzer, der wenig verbraucht. Dem Outlander spreche ich noch eine gewisse Daseinsberechtigung zu. Er ist im Prinzip ein hoher Kombi. L200 und Pajero sind beides Arbeitstiere, die prima für wirklich schlechtes Gelände und im gewerblichen Einsatz ihren Zweck erfüllen. Privat sind sie selten sinnvoll und der Pajero darüber hinaus echt nicht günstig. Sinnvoll ist der Pajero noch als große Zugmaschine. Aber ASX und Eclipse Cross finde ich schon jetzt total sinnlos.
Der Kleinwagen "Space Star" heißt eigentlich "Mirage", so wie seit 1978. Der Mirage wurde in Europa von 1978-2003 über 5 Generationen hinweg als "Colt" verkauft. Unter der Mercedes-Vormundschaft gab es dann dieses keilförmige Etwas, das weltweit (auch in Japan) "Colt" hieß. Als der letzte Colt abgelöst wurde, wurde etwa gleichzeitig das Werk in Born, Niederlande abgegeben. Allerdings hielt das Werk noch die Rechte an der Bezeichnung "Colt" für Europa. Man wollte den neuen Wagen also "Mirage" nennen (so wie im Großteil der Welt), allerdings ist dieser Name in Europa bereits durch einen französischen Kampfjet geschützt. Daher nahm man einen alten Namen, für den man noch die Rechte hatte - "Space Star". Zwar wurde der ursprüngliche Space Star (der Van) ebenfalls in Born gebaut, aber die Rechte lagen trotzdem bei Mitsubishi. Mittlerweile ist Mitsubishi wohl auch wieder im Besitz der Markenrechte für "Colt". Insofern wäre ein Modell namens Colt in Europa wieder denkbar.
Zwar wird hier immer behauptet Europa wäre nicht der Nabel der Welt, die Wahrheit sieht aber anders aus.
Europas Automarkt ist genauso so groß wie der amerikanische oder der chinesische. Auch Deutschland als einzelmarkt ist nicht ganz unbedeutend. Immerhin ist Es der fünftgrößte Automarkt der Welt.
Das mag so sein ist aber wohl sehr Markenabhängig. Fakt ist auch das die deutschen Hersteller ohne China sehr schlecht dastehen würden. Japanischen Marken geht es wohl in Europa mehrheitlich um Namenspflege. In Asien und USA werden aber Unmengen der japanischen Fahrzeugen verkauft das Deutschland schon eher ein Randmarkt darstellt.
Selbst in der Schweiz ist das Kräfteverhältnis schon anders.
Im Anhang die Marktanteile an Light Vehicles in den USA 2017. Das Bild ist ja praktisch eine Spiegelung des Marktes in Deutschland.
Deswegen bemühen sich auch die deutschen Hersteller den Chinesen zu gefallen, was man von Japanern in Europa kaum behaupten kann. Europa ist und bleibt nun mal einer der drei größten Konsummärkten der Welt.
Nur Geduld, der kommt sicherlich noch. Rom ist auch nicht an einem Tag erbaut worden.
Das ist kein Lancer sondern einfach nur Müll den niemand braucht.