Neuvorstellung: Hyundai Santa Fe (4. Generation, 2018)
Familien-SUV mit Ultraschall-Kindermädchen
Viel Platz kann ein Auto zum Familienwagen machen. Der passende Assistent ebenfalls: Der neue Hyundai Santa Fe kommt mit einer Art Ultraschall-Kindermädchen.
Genf – Die Zuneigung des Nachwuchses kann man mit dem richtigen Auto sicher nicht kaufen. Aber beeinflussen. Mehr Platz für mehr Spielsachen beim Ausflug kommen gut an. Zusätzliche Sitzplätze für mehr Freunde in der Schulfahrgemeinschaft ebenfalls.
Die neue Generation des Hyundai Santa Fe erfüllt beides: Das Mittelklasse-SUV wird in der vierten Auflage größer, ist weiterhin optional mit einer zusätzlichen Sitzreihe erhältlich. Wenn man die Kinder am Fahrtziel im Auto vergisst und abschließt, ist der Familienfrieden trotzdem unweigerlich dahin. Im Santa Fe gibt es nun ein Assistenzsystem, das genau das verhindern soll. Early Adopters wird's gefallen, Rabeneltern ebenfalls.
Sieben Zentimeter größer als der Vorgänger
Hyundai wird den Santa Fe auf dem Genfer Automobilsalon der Öffentlichkeit präsentieren. Das größte Pkw-Modell der Marke legt im Vergleich zur dritten Generation von 2012 weiter zu. In der Länge um 7 Zentimeter auf 4,77 Meter. In der Breite um einen Zentimeter auf 1,89 Meter. Damit überragt er Konkurrenten wie den Skoda Kodiaq oder Renault Koleos und Nissan X-Trail.Der Radstand wächst mit – um fünf Zentimeter auf 2,77 Meter. Hyundai verspricht mehr Platz im Innenraum sowie einen größeren Gepäckraum. 625 Liter fasst der Laderaum, wenn die beiden optionalen Zusatzsitze im Boden versenkt sind - rund 40 Liter mehr als beim Vorgänger. Äußerlich unterscheidet sich Santa Fe Nummer vier am deutlichsten durch die über den Scheinwerfern angeordneten LED-Tagfahrlichter. Innen gibt es erstmals einen frei stehenden Screen auf dem Armaturenbrett. Außerdem ist ein Head-up-Display erhältlich.
Gewohnte Motoren, neue Achtgang-Automatik
Am Motorenangebot ändert sich beim Modellwechsel wenig. Insgesamt stehen vier Motorvarianten zur Wahl. Nur eine davon verbrennt Benzin: Der 2,4-Liter-Vierzylinder-Sauger leistet 185 PS und kommt auf ein Drehmoment von 241 Newtonmetern. Er ist ausschließlich mit Sechsgang-Automatik und Allradantrieb kombinierbar.
Als Diesel bietet Hyundai einen 2,0-Liter-Motor in doppelter Ausführung. Einmal mit 150, einmal mit 182 PS. Der 197 PS starke 2,2-Liter bildet die Topmotorisierung. Frontgetriebene Santa-Fe-Modelle werden ausschließlich Selbstzünder unter der Haube tragen, Allrad ist optional erhältlich. Bei Dieselaggregaten werden Kunden zwischen einem manuellen Sechsgang-Getriebe und einer neuen Achtgang-Wandlerautomatik wählen können.
Achtung: Kinder. Oder Hunde.
Hyundai bietet im Santa Fe die gängigen Assistenzsysteme, unter anderem den adaptiven Tempomat, einen Spurhalteassistenten und eine City-Notbrems-Funktion. Doch ein Begriff klingt ungewohnt: Rear Occupant Alert. Kein Wunder, ist laut Hyundai ja auch eine Weltneuheit. Das System soll den Fahrer warnen, wenn sich Kinder oder Haustiere beim Verschließen noch im Wagen befinden. Dazu überwacht ein Ultraschallsensor den Bereich der Rücksitze.Preise gibt Hyundai noch keine bekannt. Der neue Santa Fe wird jedenfalls teurer als sein Vorgänger. Dieser startet bei rund 31.500 Euro. Außerdem fehlen die Daten zu Verbrauch und CO2-Ausstoß. Die Messungen stehen noch aus.
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Da hat sich wohl ein Fehler eingeschlichen liebe Redaktion. In allen anderen Pressemitteilungen steht, dass der 2.4 GDI entfällt. Stattdessen kommt ein 2.0 T-GDI mit cca 250 PS.
Optionale 7. Sitzreihe? Wow. Wie viele Personen dürfen denn auf den standardmäßigen 6 Sitzreihen bereits Platz nehmen?
Lieber Milan_SK,
in der offiziellen Pressemitteilung für den deutschen Markt spricht Hyundai von einem "weiterentwickelten 2.4 GDI-Vierzylinder".
Auf anderen Märkten weicht das Motoren- und Antriebsangebot mitunter ab.
Liebe Grüße
Sven
Das ist aber eine Überraschung auf einen Turboberwöhnten deutschen Markt 😮. Jedenfalls danke für die Info.
Gefällt mir ausgesprochen gut. Vorne durchaus harmonischer als der Kona und innen hat man den Fremdkörper-Bildschirm endlich mal harmonisch integriert. Ansonsten wirkt die Inneneinrichtung auch auch sehr ansehnlich. Irgendwie "citroenisch" edel.
Aber mit einem 2.4 GDI und vermutlich ohne maskierbarem Fernlicht ist das Auto schon bei Markteinführung nicht mehr auf der Höhe der Zeit.
Schade, dass Kia/Hyundai bei vielen Sachen lange Zeit hinterherhinken oder uninteressante Motor-Getriebe-Kombinationen anbieten.
Mit E-Unterstützung und der 8-Gang-Automatik hätte man wenigstens auch den Benziner kaufbar gemacht ..
Prima Weltneuheit diese Überwachung der Rücksitzbank. Nennt sich bei anderen Herstellern Innenraumüberwachung der Alarmanlage.
Die Koreaner kriegen es echt hin.
Die Milchkaffee-farbene Innenaustattung dürfte wohl eher den amerikanischen Geschmack treffen, aber das Äußere gefällt mir. Und ich hoffe, die Diskussion, welcher Benzinmotor zum Einsatz kommt, klärt sich zugunsten der sparsameren Alternative. Der Diesel ist ja nun angezählt.
Allerdings frage ich mich, was das Baby-Überwachungssystem denn genau macht.
Mit Ultraschall überwacht das System den Innenraum. Und das Baby schläft friedlich und reglos. Das System dürfte dann kaum anschlagen. Dann aber dreht es sich nur ein wenig, und schön gehen die Sirenen an? Damit das Baby auch garantiert aufwacht? 😆
Frag ich mich auch. Wenn ich jemanden einschließe und der sich bewegt, geht die Alarmanlage los. Was ist also neu und anders?
Neu und anders ist, dass es sich nicht um eine Alarmanlage handelt, sondern um eine Benachrichtigung auf dem KI und ggf. auf dem Handy.
https://www.youtube.com/watch?v=j8kfHgAr4-8
Also ne Innenraumüberwachung mit Funk, das haut mich jetzt nicht aus den Socken. Kinder und Hunde halten ja so schon nicht still, das Auto geht also direkt los. Und wer so lange sein schlafendes Baby vergisst, dass er so weit weg ist, dass er die Alarmanlage nicht hört, hat ganz andere Probleme.
Wir dürfen nicht außer Acht lassen, wo der angestrebte Markt mit diesem Auto liegt.
Also in einem Land in dem man "do not eat" auf einer CD stehen hat, wird diese Funktion sicher relativ häufig benutzt werden :-)
Vor Verlassen des Fahrzeugs erscheint eine Warnung und das System funktioniert auch bei einem versehentlichen Schließen der Türen vom Innenraum aus. Detailliert beschrieben wird die Funktionsweise nicht.
Ein anderes Assistenzsystem verzögert die hintere Türöffnung, wenn sich ein anderes Fahrzeug oder ein Fahrrad nähert. Dadurch sollen Kinder davon abgehalten werden die Türen unbedarft zu öffnen.
In anderen Pressemitteilungen wird auch der 2.4 GDI an die 8-Gangautomatik gekoppelt.
Kinder werden auch in Deutschland und der Schweiz im Auto vergessen und sterben. Es passiert einfach und hinterher ist man immer schlauer.
@Tim_1,6 im Grunde haben die genau das eingebaut, nur das Steuergerät so programmiert das es eben erstmal hinten überwacht und dann überall. So kann mal viel Kohle absacken für ein Feature das nur ein paar Zeilen Code benötigt.
Herrlich sowas, vieles mag ja sinnvoll sein aber das alle Hersteller quasi immer weiter das Nicht-Denken unterstützen ist traurig. Wie wäre es wenn die Leute weniger Assistenz, dafür mehr Verantwortung übernehmen würden ? Aber wozu, die Elektronik wird uns schon vor Blödheit bewahren
Lol
Oder uns erst recht dahin treiben.