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Ansaugbrücke / AGR grerinigt, 320cdi

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 25. Juni 2011 um 21:54

Hallo,

heute habe ich mich getraut die Ansaugbrücke meines S210, E320 CDI ca. 200.000 Km Bj. 2000 zu demontieren und in diesem Zusammenhang auch das AGR Ventil zu reinigen.

Ich habe leider kaum Fotos gemacht, denn ich war dermaßen mit schmierigem Dieselruß eingedreckt, dass ich meine Kamera nicht mehr in die Hand nehmen wollte.

Diese Arbeit ist total ätzend und nervig gewesen.

Ich bin zwar kein Profischrauber, doch habe ich an diversen W126 und auch dem einen oder anderen BMW gebastelt, so dass ich mich dieser Herausforderung nicht ganz blauäugig gestellt habe.

Es dauerte ewige drei Stunden, bis ich die Brücke frei auf dem Tisch liegen hatte.

Es kam immer noch eine weitere Schraube hinzu, die irgenwo völlig versteckt und kaum zugänglich nur darauf gewartet hat, rundgedreht zu werden.

Auch der Abgaskühler war –zwar nur gesteckt- bombig fest, so dass erst einiges Zerren die gewünschte Trennung verursachte.

Als die Brücke dann erstmalig näher betrachtet wurde, hatte ich fast den Glauben an den Verstand der deutschen Ingenieure verloren.

Wenn meine Nase mit Popeln zugeschmiert ist, bekomme ich auch schlecht Luft, aber in der Ansaugbrücke befand sich ca. ein Pfund schmierige und verkrustete Pampe, die ich mit einem Spachtel herausgekratzt und dann mit einem Dampfstrahler bekämpft habe. Auch das AGR -Ventil war völlig zugekokst. Gute zwei Stunden habe ich mit Spachtel, Bremsenreiniger und Dampfstrahler zugebracht. Ich hoffe, dass sich nicht irgendein übersehener Brocken in Richtung Einlassventil auf den Weg macht.

Der Einbau lief zum Glück halbwegs entspannt ab. Zwar habe ich wieder eine gute Stunde gebraucht, bis ich den Wärmetauscher montiert hatte (sämtliche Schrauben des AGR musste ich wieder lösen, um das Teil vernünftig auszurichten) aber dann sprang der Wagen nach einigem Mucken tatsächlich wieder an.

Er lief erst ca. 10 Minuten lang unter Ausstoß einer beängstigenden weißen Abgaswolke.

Ich habe mir zusammengereimt, dass der abgeschraubte und auf den Kopf gedrehte Dieselfilter die Ursache für den Wasserdampf in den Abgasen darstellt. Im Dieselfilter befindet sich normalerweise auch etwas Wasser (meine alten Filter ließen sich entwässern, dieser nicht?) und dieses hat sich wohl mit dem Diesel in Folge des Drehens vermischt.

Der weiße Rauch wurde dann auch noch akustisch eindrucksvoll begleitet. Da ich das AGR Mischergehäuse nicht bombenfest angeschraubt hatte, pfiff es ab 2000 Umdrehungen beängstigend laut. Diese Kleinigkeit habe ich aber schnell entdeckt und behoben.

Auf einer 50 Km langen Testfahrt über die Autobahn mit guten 230 Sachen und auch Landstraßen mit ca. 1500 Umdrehungen/Minute habe ich keine Störungen oder Auffälligkeiten bemerkt. Der Motor hat sich auch nicht wie so oft bei Schleichfahrten in irgendeinen Störungsmodus geschaltet, so dass zwar das ganze Drehzahlband aber nur noch ca. 70% des Drehmomentes zur Verfügung standen.

Für mich hat sich die Aktion gelohnt. Ich hoffe, dass ich nun längere Fahrten ohne Neustarts absolvieren kann.

Dennoch würde ich es nicht nochmals machen, diese Schrauberei war kein Vergnügen und wer kein ordentlichen Werkzeug hat, sollte lieber die Finger davon lassen.

Mich würde echt mal interessieren, ob es der Motor/Ventile klaglos hinnehmen, wenn mal ein Brocken Ruß eingesaugt wird.

Viele Grüße aus Kiel

Michael

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 25. Juni 2011 um 21:54

Hallo,

heute habe ich mich getraut die Ansaugbrücke meines S210, E320 CDI ca. 200.000 Km Bj. 2000 zu demontieren und in diesem Zusammenhang auch das AGR Ventil zu reinigen.

Ich habe leider kaum Fotos gemacht, denn ich war dermaßen mit schmierigem Dieselruß eingedreckt, dass ich meine Kamera nicht mehr in die Hand nehmen wollte.

Diese Arbeit ist total ätzend und nervig gewesen.

Ich bin zwar kein Profischrauber, doch habe ich an diversen W126 und auch dem einen oder anderen BMW gebastelt, so dass ich mich dieser Herausforderung nicht ganz blauäugig gestellt habe.

Es dauerte ewige drei Stunden, bis ich die Brücke frei auf dem Tisch liegen hatte.

Es kam immer noch eine weitere Schraube hinzu, die irgenwo völlig versteckt und kaum zugänglich nur darauf gewartet hat, rundgedreht zu werden.

Auch der Abgaskühler war –zwar nur gesteckt- bombig fest, so dass erst einiges Zerren die gewünschte Trennung verursachte.

Als die Brücke dann erstmalig näher betrachtet wurde, hatte ich fast den Glauben an den Verstand der deutschen Ingenieure verloren.

Wenn meine Nase mit Popeln zugeschmiert ist, bekomme ich auch schlecht Luft, aber in der Ansaugbrücke befand sich ca. ein Pfund schmierige und verkrustete Pampe, die ich mit einem Spachtel herausgekratzt und dann mit einem Dampfstrahler bekämpft habe. Auch das AGR -Ventil war völlig zugekokst. Gute zwei Stunden habe ich mit Spachtel, Bremsenreiniger und Dampfstrahler zugebracht. Ich hoffe, dass sich nicht irgendein übersehener Brocken in Richtung Einlassventil auf den Weg macht.

Der Einbau lief zum Glück halbwegs entspannt ab. Zwar habe ich wieder eine gute Stunde gebraucht, bis ich den Wärmetauscher montiert hatte (sämtliche Schrauben des AGR musste ich wieder lösen, um das Teil vernünftig auszurichten) aber dann sprang der Wagen nach einigem Mucken tatsächlich wieder an.

Er lief erst ca. 10 Minuten lang unter Ausstoß einer beängstigenden weißen Abgaswolke.

Ich habe mir zusammengereimt, dass der abgeschraubte und auf den Kopf gedrehte Dieselfilter die Ursache für den Wasserdampf in den Abgasen darstellt. Im Dieselfilter befindet sich normalerweise auch etwas Wasser (meine alten Filter ließen sich entwässern, dieser nicht?) und dieses hat sich wohl mit dem Diesel in Folge des Drehens vermischt.

Der weiße Rauch wurde dann auch noch akustisch eindrucksvoll begleitet. Da ich das AGR Mischergehäuse nicht bombenfest angeschraubt hatte, pfiff es ab 2000 Umdrehungen beängstigend laut. Diese Kleinigkeit habe ich aber schnell entdeckt und behoben.

Auf einer 50 Km langen Testfahrt über die Autobahn mit guten 230 Sachen und auch Landstraßen mit ca. 1500 Umdrehungen/Minute habe ich keine Störungen oder Auffälligkeiten bemerkt. Der Motor hat sich auch nicht wie so oft bei Schleichfahrten in irgendeinen Störungsmodus geschaltet, so dass zwar das ganze Drehzahlband aber nur noch ca. 70% des Drehmomentes zur Verfügung standen.

Für mich hat sich die Aktion gelohnt. Ich hoffe, dass ich nun längere Fahrten ohne Neustarts absolvieren kann.

Dennoch würde ich es nicht nochmals machen, diese Schrauberei war kein Vergnügen und wer kein ordentlichen Werkzeug hat, sollte lieber die Finger davon lassen.

Mich würde echt mal interessieren, ob es der Motor/Ventile klaglos hinnehmen, wenn mal ein Brocken Ruß eingesaugt wird.

Viele Grüße aus Kiel

Michael

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Zitat:

Original geschrieben von Michael320cdi

...

Mich würde echt mal interessieren, ob es der Motor/Ventile klaglos hinnehmen, wenn mal ein Brocken Ruß eingesaugt wird.

...

Davon würde ich einigermaßen gesichert ausgehen. Meiner hat sogar mehrere EKAS-Klappen bei mäßiger Drehzahl (110 km/h) unter Freudensprüngen (hat schon bedrohlich gerappelt...) einwandfrei verdaut (die sind beim OM612 allerdings aus Kunststoff).

Nach dem Tausch der Ansaugbrücke läuft er jetzt danach seit über 70.000 km völlig problemlos.

am 26. Juni 2011 um 5:06

Hallo Zusammen :)

Gute arbeit Michael320cdi ich glaube der motor dankt es dir . Ich habe mich bei meinen 290 td nur bis zu diesem luftrohr das über dem motor geht und auf der ansaugbrücke endet getraut ,habe dann auch ein blick in die brücke geworfen so gut es ging es war auch ziemlich verölt wie es weiter ausschaut will ich net wissen,

Aber da ich auch meinen benz in ordnung haben will werde ich ihn im Winter

zu meinen leider weit entfernten stern mechaniker hinstellen und soll er alle teile in der art runterschrauben ,reinigen,neue dichtungen einsetzen,wieder draufmontieren, bin kein liebhaber des notprogrammes in dem sinne.

Knitterfreie fahrt und viel spass mit deinem Bomber .

Milan 290 td:)

Hi Michael,

die Prozedur habe ich auch hinter mir! Wenn Du hier nachschaust, findest Du ein Paar Bilder. Ich habe seinerzeit auch die Einlasskanäle im Kopf vorsichtig gereinigt und ausgesaugt; war auch noch eine Menge! :D :D

Zum Glück hatte ich eine voll eingerichtete KFZ-Werkstatt neben ebensolchem Meister zur Verfügung, da konnte ich schon einmal nachfragen! :) :)

Und spürst du jetzt einen Leistungsgewinn?

AGR-Ventil hab ich ja auch schon durch (Werkstatt), aber bei der Ansaugbrücke meinte der Meister, teurer Spaß und bringt nicht viel, solange alles funktioniert.

Die haben da übrigens angeblich irgend so eine Waschmaschine, wo sie den Krempel ohne Handarbeit mit Chemie sauber kriegen. Dort war mein AGR-Mischgehäuse drinn ...

Definitiv ja, vor allem sind die permanenten Notlaufperioden Geschichte. Auch jetzt, 40 tkm später, läuft alles ganz entspannt und mit wenig Schwarzrauch.

Der Notlauf kommt ja vom hängenbleibenden AGR-Ventil, typischerweise nach gemütlicher Fahrt.

Ich meine eher so "wenn du ihn mahl hernimmst", da geht meiner mit knapp 200.000 km und nur geputztem Ventil eigentlich noch recht gut, aber wie wäre das nun mit freien Ansaugquerschnitten?

Der :) meinte zu mir, durch die Turboaufladung wirkt sich die Querschnittsveränderung nicht so dramatisch auf die Leistung aus wie bei einem Saugmotor, lohnt sich nicht ohne weiteren Reparaturbedarf.

Zitat:

Original geschrieben von Austro-Diesel

Der Notlauf kommt ja vom hängenbleibenden AGR-Ventil, typischerweise nach gemütlicher Fahrt.

Ich meine eher so "wenn du ihn mahl hernimmst", da geht meiner mit knapp 200.000 km und nur geputztem Ventil eigentlich noch recht gut, aber wie wäre das nun mit freien Ansaugquerschnitten?

Der :) meinte zu mir, durch die Turboaufladung wirkt sich die Querschnittsveränderung nicht so dramatisch auf die Leistung aus wie bei einem Saugmotor, lohnt sich nicht ohne weiteren Reparaturbedarf.

Moin!

Meinst du, unsere um die 200.000 gelaufenen 320cdi sind schon so verrotzt, das wir sehr wenig Leistung haben?

Was meinst du wie viel weniger?

@TS, wie ging er denn bei dir in den Notlauf? Was meinst du mit Motorstörung?

mfg :)

Genau das meine ich. Man müsste mal so einen "verrotzten" auf den Leistungsprüfstand stellen, vor der "Nebenhöhlenbehandlung" und nachher!

So 245 km/h nach Tacho gehen immer noch bei jetzt 270 tkm. Dazu wird meiner halt im Hängerbetrieb gefordert; da muss er zwar Leistung bringen (1,7 to am Haken:D), aber die Drehzahl bleibt meist im Keller, um die 2000 upm.

Themenstarteram 26. Juni 2011 um 16:11

Die Leistung ist so gut wie vorher.

Man sollte aber darauf achten, dass alle Schrauben gut angezogen sind. Große Undichtigkeiten bei der Montage werden durch lautes Pfeiffen quittiert, aber kleine Undichtigkeiten werden eher durch schwarze Ruß/Schmierspuren angezeigt. Heute früh habe ich solche gefunden und noch mal etwas nachgezogen. Die Schrauben so so unzugänglich, dass gern nicht die nötige Kraft aufgewendet wird.

Ich hatte auch das Problem, das bei gemütlicher Fahrt der Notlauf aktiviert wurde und dann sehr sehr viel Power fehlte. Dies sollte nun nicht mehr der Fall sein.

Ich kann mir gut vorstellen, dass der Turbo die Reduzierung des Ansaugquerschnittes kompensiert. Außerdem ist doch die EKAS eine ab Werk eingebaute Querschnittsreduzierung.

Mich würde mal interessieren, mit welchen Chemikalien sich die Brücke wirklich blitzblank reinigen lässt.

Gruß

Michael

hatte ähnliches problem gerade stellhebel der eks war abgebrochen gab es glücklicherweise als eteil beim :cool: 3,26 €, habe dann das saugrohr ausgebaut mit agr und ordentlich mit bremsenreiniger bearbeitet -wow war dat ne brühe -ergebnis, bin der eingebildeten meinung er hängt jetzt noch besserer am gas und geht besser ab !

mfg chris

ps : es wird immer davon geredet mann sollte ihn freibrennen ab und zu ; wie denn vollgasfahrt oder nur 10 min hochtourig -vielleicht weiß ja jemand mehr!?

Hallo Leute,

hat denn auch jemand eine genaue Anleitung wie ich Brücke ausbaue. Ich vermute bei mir ist der Ölschlamm auch vorhanden. Oder gibt es eine andere Lösung wie im Beitrag vor mir bereits angedeutet um die Brücke wieder frei zu bekommen. Kommt man an die Schauben auch von oben rann? usw.

Gruß dexal

ja kommste von oben ( mit vernüntigen werkzeug)ran, der dichtungssatz den du brauchst kostet keine 20 € beim freundlichen ist bloß ne ordentliche schrauberei!:D

Hallo Chris,

was muß ich denn alles abschrauben.? Muss ich auch das Kühlwasser ablassen?

Gruß Dexal

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