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Autobatterie Erhaltungsladung
Hallo,
über die Suche nichts gefunden.
Genrerell macht meine Autobatterie nach längerer Standzeit schlapp; Auto startet nicht mehr. Im Sommer so nach 3 Wochen, bei Nasskaltem Wetter so ab 5°C nach einem langen Wochenende. Da das Auto schon zeimlich alt ist, möchte ich auch in die Fehlersuche nichts mehr investieren. Ich brauche also nur die Möglichkeit der Erhaltungsladung der Batterie.
Da ich die Batterie nicht immer abklemmen muss, meine Fragen der Möglich- und Sinnhaftigkeit:
Kann die Batterie auch geladen werden, wenn sie angeschlossen ist?
Geht das Laden auch über den Zigarettenanzünder?
Geht das Laden vielleicht sogar über die Anhängersteckdose? Das wäre
Vielen Dank.
sonnengott
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48 Antworten
Erhaltungsladung macht nur Sinn bei längeren Standzeiten, von 1 Woche und mehr. Ja über die Zigarettenanzündersteckdose geht sowas mit passendem Gerät. WENN die auch Spannung hat nach dem abziehen des Zündschlüssels !!
Was wäre ein passendes Gerät?
Ich habe ein CTEK Automatikladegerät, da würde ich dann einen Zigarettenanschlussstecker ranklemmen....
Sollte gehen. Hat die Steckdose nach Ausschalten noch Spannung, geht der Zigarettenanzünder nach dem der Schlüssel abgezogen wurde?? Da Gleichspannung auf die Polung achten. Um was für ein Auto handelt es sich und was ist da an Batterie drin, Bauart? Wie alt ist die Batterie? wurde die mal getestet?
Die Steckdose hat Dauerspannung. Da hängt jetzt immer eine Spannungsanzeige dran, damit ich die Batteriespannung sofort sehe.
Auto: VW Golf IV 1.9 TDI , BJ 99, 110 PS (81 kW), Diesel
Die Batterie ist ca. 2 Jahre alt. Nicht getestet. Mit den vorherigen Batterien hatte ich das Problem auch schon. Eigene Messung vor 2,5 Jahren hatte mal ergeben, dass irgendwas an die 200mA zieht. Konnte aber nichts genaues ermitteln.
Daher hat die aktuelle Batterie so um 80Ah.
Ich weiß, dass eine intensivere Fehlersuche den Verursacher findet, habe aber keine Zeit.
Was ist mit der Anhängersteckdose? Auch möglich?
Geringe Ladezeiten sind über Zigarettenanzünder und Anhängerkupplung (Kofferraumsteckdose) bei kleineren Strömen ohne Probleme möglich. Die Batterie kann selbstverständlich angeklemmt bleiben.
Der Ladestrom darf nur nicht 10A (120Watt) überschreiten.
Das Problem der wartungsfreien Autobatterien ist leider, dass sie genau das Gegenteil sind. Sie sind nicht wartungsfrei! Das führt zum schnellen Tod einer Batterie da sie meist verschlossen sind. (keine Öffnungen mehr vorhanden)
Somit kann man keine Säure nachfüllen, und man kann sie auch nicht regenerieren, indem man sie mit 15,5V und mehr lädt. Dabei entsteht Wasserstoff (hoch explosiv). Bei den verschlossenen Batterien kann das Gas nicht mehr entweichen.
Eine Batterie kann noch eine gute Ruhespannung haben, jedoch kann die Kapazität im Keller sein.
Die Sulfatierung der Bleiplatten ist dabei schuld. (nutzbare Oberfläche zur chemischen Reaktion mit der Schwefelsäure sinkt dabei gravierend)
Sulfatierung setzt bei unter 12,6 Volt Ruhespannung ein.
Daher sollte man stets drauf achten dass die Ruhespannung darüber liegt.
Zusätzlich kann man der Sulfatierung mit Puls-geräten (Blei Akku Aktivatoren) gegenwirken. Diese schließen die Batterie zyklisch kurz, es fließen dabei über 100A, jedoch im µ-Sekundenbereich. Sowas verbaue ich auch bei neuen Blei-Akkus. Habe auch eine für Tod erklärte Batterie wieder zum Leben erwecken können. Die Teile gibt's ab 17EUR. Kann man aber auch selbst basteln wer etwas löten, und Schaltpläne lesen kann.
Zitat:
@das-markus schrieb am 12. Oktober 2016 um 13:29:45 Uhr:
Sulfatierung setzt bei unter 12,6 Volt Ruhespannung ein.
Das erklärt so einiges. Denn bei mir zeigt die Spannungsanzeige morgens ca. 11,9 Volt an. Nach der Autofahrt ca. 13,8V.
Danke für die Erklärungen
Bei 11,9 Volt ist sie leider schon so gut wie Schrott.
Meine Batterie war 3 Jahre, und 1 Monat alt. (3 Jahre Garantie )
Hier war auch die Ruhespannung, 2 Stunden nach dem Abstellen des Motors, bei ca. 12,0 Volt.
War aber zu geizig um mir wieder eine neue Batterie zu kaufen.
Habe dann den Pulser verbaut, und nach ca. 4 Monaten lag die Ruhespannung wieder bei 12,6 bis 12,7 Volt. Die 17 EUR haben sich gelohnt.
Ich habe noch ein zweites Gerät am Motorrad-Akku verbaut, denn der ist auch am Ende. Hier hat es leider nicht funktionert. (weil: AGM Batterie mit Glasfaservließ)
Bist du sicher, dass die Sulfatierung schon bei unter 12,6 V einsetzt?
Kommt mir sehr früh vor, mit 12,6 V Ruhespannung ist die Batterie doch sehr gut geladen und in gutem Zustand.
Zitat:
@JacK2003 schrieb am 12. Oktober 2016 um 14:57:06 Uhr:
Bist du sicher, dass die Sulfatierung schon bei unter 12,6 V einsetzt?
Kommt mir sehr früh vor, mit 12,6 V Ruhespannung ist die Batterie doch sehr gut geladen und in gutem Zustand.
Ja, etwa in dem Bereich beginnt sie, und das ist auch nicht schlimm. In dem Zustand könnte sie dennoch viele Jahre halten.
Der Prozess der Sulfatierung ist nicht linear, sondern logarithmisch zur sinkenden Spannung.
Übrigens, Sulfatierung kann auch zum Zellenschluss führen.
Wenn dem so wäre, hätten alle mehr Probleme, bei einer Ladespannung normalerweise bis 13,8 Volt, und manche PKW, schon selbst gemessen mit über 15 Volt. Da wunderts auch nicht wenn der dann öfter Glühmittel braucht.
Also wenn der Themenstarter noch eins machen kann. Messgerät an Batterie halten und ein 2 ter Startet, dann sehen wie weit die Spannung abfällt, könnte eine defekte Batterie auch zeigen bzw. den Zustand.
Zitat:
@Bitboy schrieb am 12. Oktober 2016 um 15:11:16 Uhr:
Wenn dem so wäre, hätten alle mehr Probleme
Was meinst du damit?
(mit der Zitatfunktion kann man besser den Zusammenhang erkennen)
(mit der Editierfunktion kann man eigene vorhandene Beiträge bis 2 Stunden nach Erstellung bearbeiten)
Zitat:
Messgerät an Batterie halten und ein 2 ter Startet, dann sehen wie weit die Spannung abfällt, könnte eine defekte Batterie auch zeigen bzw. den Zustand.
Kann man machen, wobei man ja bei der Ruhespannung nach dem Laden kein Experte sein muss, um zu erkennen, dass die Batterie nicht mehr viel bringt.
Interessanter wäre den Entladestrom mit einem Zangenamperemeter beim Startvorgang zu messen.
Wenn die Batterie im Sommer nur 3 Wochen hält und jetzt im Herbst nicht mal über 1 Wochenende, dann hat entweder die Batterie einen weg bzw. wenn bei stehendem Fahrzeug und gezogenen Schlüssel ständig 200 mA fließen, dann hat das Auto in Problem. Dann hilft auch keine Krücke wie Erhaltungsladung.
Die Ursache für den erhöhten Stromverbrauch kann u. U. eine ganz einfache sein. Es könnte beispielsweise die Lampe im Handschuhfach bzw. im Kofferraum dauerhaft brennen. Einfach mal hineinkriechen und nachsehen! - Geht beim Handschuhfach natürlich nicht und eine 2. Person sollte auch wieder den Kofferraum öffnen.
Wenn das nicht hilft könnte man auch alternativ ein Ampere-Meter (Digital-Multimeter) an den Pluspol der Batterie schalten und den Stromfluß zu den Verbrauchern messen. Dabei jeweils eine Sicherung nach der anderen ziehen bis der Strom fällt. In diesem Strompfad ist dann der Übeltäter zu finden. Diese Suche kostet nichts. Ersatzsicherungen bereit halten.
Zum Thema "Ruhestrommessung" gibt's schon viele Themen hier im Forum. Das sollte der Themenstarter tatsächlich mal angehen.
Übrigens kam gestern im MDR wieder der "Autopapst" Andreas Kessler. Es ist immer sehr lustig wenn dort Frauen und alte Männer anrufen.
Jedenfalls hat auch er den Tipp beim Kauf einer neuen Batterie gegeben:
Wenn möglich immer den Kauf einer Batterie mit Schraubverschlüssen vorziehen! Also keine Wartungsfreien.
Er sagte auch dass früher die Batterien 6 bis 10 Jahre gehalten haben, und heute nur noch 4 Jahre im Schnitt halten.