- Startseite
- Forum
- Auto
- Audi
- A4
- A4 B6 & B7
- B7 Avant mit 2.0 tfsi bgb Motor gebraucht gekauft, was checken
B7 Avant mit 2.0 tfsi bgb Motor gebraucht gekauft, was checken
Hallo liebe Community,
ich hoffe auf ein paar Kollegen, die sich mit dem bgb gut auskennen. Ich habe ein wunderschönen handgeschalteten Avant 25 jahre quattro edition gekauft, der 292kkm auf der Uhr hat. Keine Fehlermeldungen auch nicht im Langzeitspeicher. Tacho wurde auch nicht gedreht. Wohin denn auch
Zustand hervorragend. War ein Langstreckenauto und bis Dato beim Audiservice. Die Historie werde ich mir diese Woche noch organisieren.
Auch wenn der Motor top ist und einen guten Eindruck macht, habe ich bedenken. Ich habe selbst eine private Schrauberhalle und somit gute Möglichkeiten und Mut mir das anzutun.
Nun zur Frage, was könnte ich zB jetzt schon begutachten, um erheblichen Verschleiß auszuschließen und vorzubeugen?
Ich möchte auf 0w40 mobil 1 umsteigen, einmal jährlich. Keine Ölspülung machen, jedoch das frische nach 500km wieder raushauen und dann die Ölwanne demontieren und das Sieb reinigen, sowie die Kurbelwelle begutachten.
Zudem Getriebeöle tauschen, generell alle Flüssigkeiten auch Servoöl;-)
Dann werde ich den Ventildeckel abnehmen, Nockenwelle anschauen wegen des Tassenstößels, generell wie die Welle aussieht.
Außerdem las ich, dass das Kurbelwellenentlüftungsventil und Schubumluftventil Probleme machen können. Die würde ich provilaktisch tauschen, wenn die alten ok sind, kann man sie ja behalten.
Zündkerzen kommen auch neu.
Leider habe ich keine Referenz wie der Motor leistungsmässig laufen muss. Vmax zB?
Ich möchte einfach lange mit dem Motor Spaß haben und ihn von Anfang an ordentlich pflegen und kein Wartungsstau aufkommen lassen.
Für tipps bin ich sehr dankbar. Falls ihn sich jemand anschauen mag. Ich komme aus Leipzig
Beste Grüße Tom
Ähnliche Themen
78 Antworten
@Cepheid1 hat den auch, der kann dir da Tipps geben.
Wenn du selbst schrauben kannst, ist das sehr gut. Viel mehr als das, was du schon genannt hast, kannst du eigentlich nicht kontrollieren. Wenn du weißt, wie die Teile in gutem Zustand aussehen sollen und du deine Teile dementsprechend kontrollierst, machst du alles richtig.
Achte auf Kettenrasseln des Nockenwellenverstellers, vor allem beim Kaltstart. Sollte dir ein länger andauerndes Rasseln auffallen, würde ich dir trotz allem eine Motorspülung mit LMMC (Liqui Moly Motor Clean) empfehlen, evtl. mit Wiederholung dieser Prozedur nach wenigen 100 km. Ein Umölen auf 0W-40 oder 5W-40 (wie du das ja vor hast) und Wechsel im 10t oder 15t km Intervall ist allemal empfehlenswert.
Die von dir genannten Ventile kann man bei diesem Kilometerstand ruhig mal austauschen, schaden tut das keinesfalls und allzu teuer ist das ja nicht.
Danke Andy B7,
das klingt ja sehr gut. Dann habe ich wenigsten etwas zu tun bei der Kälte;-)
Woran macht man denn fest ob 5W oder 0W?
0W hat schneller den Arbeitstemperaturbereich erreicht oder besteht dadurch erhöhte Gefahr von Schmierfilmabriss bei längerem Volllastbetrieb? Oder ist das nur eine Kostenfrage?
Vielen Dank nochmal!
Tja, das ist eine Glaubensfrage. Am Öl scheiden sich immer die Geister. Im Endeffekt ist wohl keines der beiden schlechter oder besser als das andere. Einige hier fahren 0W, andere 5W. Einige fahren Markenöl wegen der angeblich besseren Additivierung, andere fahren schon ewig Billigöl und sind top zufrieden. Was ich hier gelernt habe: Man macht mit keinem der beiden Öle irgendwas falsch. Ich würde sagen, das ist eine Frage des persönlichen Geschmacks.
Technische Hintergründe dazu kann ich dir nicht sagen, da sind andere User wie @a3Autofahrer oder @GaryK die besseren Ansprechpartner.
IMHO spricht nichts gegen eine Motorspülung mit einem entsprechenden Reiniger. Wobei der 2.0 TFSI so neu ist, dass dieser die ersten besch**** Longlifeöle nicht erleben musste.
Was du definitiv schauen solltest: Ansaugbrücke ab und diese reinigen. Es fehlt beim DI die Benzindusche der Einspritzdüsen im Saugrohr, die den aus der Kurbelgehäuseentlüftung entweichenden Ölnebel als "Knies, verhärtend" stetig abwäscht. Wenn du mit einem Endoskop reinschauen kannst... mach das bevor die Brücke abkommt.
Ob 5W40 oder 0W40 wäre mir vollkommen egal. Hauptsache das Öl hat die Benz Norm 229.5 und ich würde persönlich auf einen hohen HTHS Wert samt hoher TBN schauen ... diese Norm ist etwa 15-20 Jahre jünger und anspruchsvoller als 502.00 was VW als Minimum (jedenfalls im B6) vorschreibt.
Dann hake ich mich auch mal rein. Abgesehen von dem was bereits genannt wurde:
Erst mal Glückwunsch, der 2.0 TFSI ist ein toller Motor. Zu Problemen:
Mit den Ölwechseln machst Du schon mal alles richtig.
Mein 2.0 TFSI BWE ist verkokt. Also Kohle im Brennraum (kam bei der Endoskopie raus) und dann mit Garantie auch an den Einlassventilen. Symptom sind Verbrennungsaussetzer und unrunder Leerlauf.
Ursache wird wohl Longlife Service vom Vorbesitzer und viel Stadtverkehr sein. Lösung bei mir ist mehr Last fahren und häufige Ölwechsel.
Ich werde im Frühling etwa 4-5 Ölwechsel mit Motorspülungen machen.
Ansaugbrücke kann man reinigen chemisch indem man in die Saugrohrsensoröffnung einen Zerstäuber reinsetzt und Benzin einspritzt. Also eine nachgerüstete Saugrohreinspritzung. Dann kann man z.B. 1x/Monat so eine Reinigung durchführen. Oder mechanisch, z.B. mit Walnußschalen strahlen.
Zu den Vmax Werten:
Am besten auf den Rollenprüfstand. Ansonsten echten Speed mit GPS oder anhand der Raddrehzahlsensoren mit Carport, VCDS o.ä. auslesen. Unser TFSI rennt Tacho locker weit über 240km/h. Das sind etwa echte 240km/h. Unser TFSI ist ein 200PS Motor mit Frontantrieb, Handschalter und als Limo. Also die optimalste Kombination für Vmax. Fehlt nur noch das SLine Fahrwerk (tiefer = weniger Luftwiderstand).
So viel zur Vmax Einschätzung.
Eyh, richtig toll hier von der geballten 2.0 Kompetenz beraten zu werden!
Die Ansaugverkokungsproblematik dachte ich bezieht sich mehr auf die Nachfolgegenerationen, aber gut zu wissen. Ich denke ein Endoskop muss her *GG* dann werde ich mir das mal anschauen. Also einen Injektor in den Sensoreingang bauen, bei Bedarf kann man später ja Wasser einspritzen <3 Haha
Dann werde ich die Ansaugbrücke abbauen, vor allem überprüfen, dass die Ventile ordentlich schließen, sonst naht der schleichende Tod...
Thema Vmax. Hab den Avant, handschalter quattro mit sline außen. Ich sag mal 230 sollten es schon sein, das ist ja das schönste daran, einfach eine Autobahnfahrt zu machen;-) aber gerannt ist der jetzt nicht unbedingt.
Noch ist er ja augenscheinlich ganz und ich hoffe nichts zu verschlimmbessern.
Zu den Ölnormen hat Dir GaryK schon das Wesentliche mit auf den Weg gegeben. Ich selbst fahre in meinem Audi (kein 2.0 Turbo) ein 0W40, welches zumindest auf dem Papier beim Kaltstart in kalter Jahreszeit eine schnellere Durchölung des Motors bewirkt. 0W, 5W, 10W sind Viskositätsklassen für Niedrigtemperaturen (W=Winter) und die zweite Zahl steht für die Viskoklasse im Hochtemperaturbereich. Nach Norm sind 0W40 und 5W40 in der selben Hochtemperatur-Viskoklasse (zB. 100°C), aber das 0W40 ist dünnflüssiger bei 0° als ein 5W40. Man sollte sich dabei aber vor Augen halten, dass diese beiden Öle bei 0° trotzdem erheblich zähflüssiger sind, als eben bei 100°.
In meinem V6 TDI ist eine Öldruckregelung verbaut, die den Öldruck bei ca. 3,5 bar begrenzt. Damit fließt bei angenommenem Öldruck von 3,5 bar bei Minusgraden ein 0W Öl tatsächlich schneller durch die Kanäle, als ein 5W Öl.
Ob der 2.0 eine vergleichbare Öldruckregelung hat, entzieht sich meiner Kenntnis, Mein alter Golf hatte mit seinem alten Konzept lediglich eine Überdruckbegrenzung, so dass bei zähflüssigerem Öl einfach der Druck hochgeht, aber der Volumenstrom fest an die Motordrehzahl gekoppelt war. Öldrücke von 5 bar waren durchaus möglich. Öldruckregelung wird heute gemacht, um den Verbrauch zu senken und um den Motor strukturell nicht auf hohe Öldrücke auslegen zu müssen, was die Fertigungs- und Werkstoffkosten anhebt.
Das erstmal zum Background. Du kannst jedenfalls problemlos 5W40 und auch 0W40 fahren, ich denke, dass die Unterschiede in der Praxis sich nicht wirklich auswirken.
@moT89 Wenn Du einen Injektor für den Sensoreingang gebastelt hast, darfst Du das Was und Wie gerne hier teilen.
Ich grübele auch schon herum wie ich das machen soll und habe im Internet noch nix gescheites gefunden.
Drum bitte teilen, will das bei meinem auch noch machen.
Und übrigens:
Willkommen im B7 Forum. Die Jungs hier gehören meiner Meinung nach zu den kompetentesten und hilfreichsten bei MT.
@cepheid1 sry, falls das zu Ernst rüber kam. Die Idee ist gut, ich würde jedoch den Ansatz verfolgen, dass die Grundlage für das Verkoken verschwindet?
Für die Injektion müsste man ja ein Mittel finden, was die Verkokung löst, ohne das der Motor dabei Schaden nimmt. Eine permanente Kraftstoffeinspritzung fällt auch weg, weil ich kein Motoreningeneur bin *gg*
Vll kann man die Ansaugbrücke iwie beschichten?
Warum bildet sich denn die Verkokung wenn eigentlich die Luft dort langströmt, müsste diese den Ölnebel nicht mitnehmen?
Jedenfalls habe ich mir nun Nusschalengranulat bestellt um auf das schlimmste vorbereitet zu sein, bei demontierter Ansaugbrücke kann ich ja ein zwei Mittelchen testen, diese dürften jedoch den Ölfilm nicht angreifen...
Danke für die herzlichen Begrüßungsworte! Fühle mich super aufgehoben. Die Audijungs sind mir eh am liebsten.
Die Ursache der Verkokung ist KGE und Ventilüberschneidung in Verbindung mit einem Direkteinspritzer. Bei der KGE kannst Du eine Catch Can einsetzen aber gegen die Ventilüberschneidung wirst Du nicht viel machen können.
Auch gegen die interne Verkokung kann man nix machen. Lediglich die Symptome kann man behandeln mit häufigen Ölwechseln und Reinigern (ich nehm Liqui Moly Moor Clean).
Hier der Link zum Video mit der Saugrohreinspritzung:
https://www.youtube.com/watch?v=R1T18Zwy7QU&feature=youtu.be
@cepheid1
Das Thema habe ich zufällig gerade im Forum gefunden. Darf man verlinken?
Das Set für 130€ scheint recht brauchbar zu sein.
Edit: (das gleiche wie im Video)
http://turbo-sprayer.de.tl/...VENTILE-REINIGEN-BeDi-valve-cleaning.htm
Es gibt auch einen Ansaugbrückenreiniger von Liqui Moly habe ich gerade gesehen, dann kommt es eben direkt aus der Dose, statt aus einem Injektor. Schaden wird das sicherlich auch nicht...
Pass auf, ich mache die Reinigung per Chemie über die Ansaugung und weil ich mich so verbunden mit meinem kleinen B7 fühle demontiere ich danach dennoch die Ansaugbrücke und kann das Ergebnis begutachten. Dann berichte ich.
Ich habe aber keinen Zeitdruck, also kann es durchaus bis nächstes Wochenende dauern (der Schicht sei dank)
Beste Grüße aus Leipzig Tom
Zitat:
@cepheid1 schrieb am 13. Februar 2018 um 22:37:56 Uhr:
Die Ursache der Verkokung ist KGE und Ventilüberschneidung in Verbindung mit einem Direkteinspritzer. Bei der KGE kannst Du eine Catch Can einsetzen aber gegen die Ventilüberschneidung wirst Du nicht viel machen können.
Auch gegen die interne Verkokung kann man nix machen. Lediglich die Symptome kann man behandeln mit häufigen Ölwechseln und Reinigern (ich nehm Liqui Moly Moor Clean).
Hier der Link zum Video mit der Saugrohreinspritzung:
https://www.youtube.com/watch?v=R1T18Zwy7QU&feature=youtu.be
Ist das dieses Produkt von LM?
https://shop.liqui-moly.de/additive/motor-clean.html
Richtig, das kommt vor dem Ölwechsel ins Motoröl. Laufen lassen 15min (oder auch etwas mehr) dann Öl vollständig ablassen. Auffüllen, fertig.
Filter wechseln sollte man dann auch. Das Zeug löst einige Verkrustungen im Motor, die im Filter hängen bleiben.