Bremsstabilität bei höheren Geschwindigkeiten
Der Schock steckt mir noch in den Knochen... Bei einer Starkbremsung bei ca. 180 bergab fängt auf einmal der Wagen an zu pendeln. Wer hat Ähnliches erlebt? Von der Fahrstabilität hätte ich mir bei 4Matic und Airmatic mehr erwartet... oder haben sie mich Gott sei Dank vor einem Unfall mit bewahrt?
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Straßenbelag? Seitenwinde? Bodenwellen? Trocken oder Feucht? Gerade oder Kurve? Hängend oder Steigend?
Sorry aber bei 180 km/h kann das passieren! Wer das nicht im Griff hat, sollte seine Geschwindigkeit dem eigenen Können anpassen.
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Welche Bremsanalage hast Du denn verbaut (Stahl, Keramik, Scheibengröße)?
Straßenbelag? Seitenwinde? Bodenwellen? Trocken oder Feucht? Gerade oder Kurve? Hängend oder Steigend?
Sorry aber bei 180 km/h kann das passieren! Wer das nicht im Griff hat, sollte seine Geschwindigkeit dem eigenen Können anpassen.
Ja willkommen im Club oder bei MB neuer Fahrwerksphilosophie :confused:
Im W205 Forum wirst du einiges dazu finden oder hier
Gruß Ralf
Zitat:
@Forenteilnehmer schrieb am 15. Februar 2018 um 02:02:28 Uhr:
Der Schock steckt mir noch in den Knochen... Bei einer Starkbremsung bei ca. 180 bergab fängt auf einmal der Wagen an zu pendeln. Wer hat Ähnliches erlebt? Von der Fahrstabilität hätte ich mir bei 4Matic und Airmatic mehr erwartet... oder haben sie mich Gott sei Dank vor einem Unfall mit bewahrt?
Hatte ich bisher auch einmal mit meinem E43, ging auch bergab und zusätzlich noch Kurve, wobei ich nicht extrem stark gebremst habe. Damals bin ich auf der Autobahn noch in C gefahren, inzwischen fahre ich bei höheren Geschwindigkeiten nur noch in Sport+. Ich habe es damals auf das größere Spiel beim Lenken geschoben (als in meinem vorherigen A6) und deshalb eventuell zu hecktischen Lenkeingriffen von mir. Bisher ist es mir nicht mehr aufgefallen, vielleicht habe ich mich auch mehr an die Lenkung gewöhnt...
Sowas verstehe ich überhaupt nicht! Das Phänomen ist seit Jahren bekannt und immer noch wird lamentiert. Eine komfortable Limousine ist nunmal kein Sportwagen, sie ist ein Kompromiss und keine eierlegende Wollmilchsau. Ist es so schwer sein Fahrverhalten darauf anzupassen?
Und wen die Reaktion des Fahrzeugs überfordert, der darf eben diese Geschwindigkeit nicht fahren!
Erinnert an die Diskussion bei den alten 911ern: Das waren auch Zicken und nur was für gescheite Leute, Trotzdem gab es immer Leute, die ihn fuhren ohne es zu können. Nicht das Auto ist schuld sondern der Fahrer, der etwas fordert was der Wagen nicht kann.
Zitat:
@Forenteilnehmer schrieb am 15. Februar 2018 um 02:02:28 Uhr:
Der Schock steckt mir noch in den Knochen... Bei einer Starkbremsung bei ca. 180 bergab fängt auf einmal der Wagen an zu pendeln. Wer hat Ähnliches erlebt? Von der Fahrstabilität hätte ich mir bei 4Matic und Airmatic mehr erwartet... oder haben sie mich Gott sei Dank vor einem Unfall mit bewahrt?
Ich glaube ja, letzteres stimmt wohl absolut. Aber: egal ob 4matic, airmatic oder sonst-irgendwas-matic: fasst alle Autos haben 4 x Kontakt mit der Strasse - und zwar nur mit den Rädern. Und den Rädern ist es wurst, was darüber kommt. Sie müssen Längs- und Querkräfte übertragen, mehr nicht. Und wenn der
Kamm´sche Kreis überschritten wird, geht´s ab. Also, ruhig Blut, dann klappt´s auch mit der Fahrbahn :D.
dto
Zitat:
@starcourse schrieb am 17. Februar 2018 um 01:38:28 Uhr:
Sowas verstehe ich überhaupt nicht! Das Phänomen ist seit Jahren bekannt und immer noch wird lamentiert. Eine komfortable Limousine ist nunmal kein Sportwagen, sie ist ein Kompromiss und keine eierlegende Wollmilchsau. Ist es so schwer sein Fahrverhalten darauf anzupassen?
Und wen die Reaktion des Fahrzeugs überfordert, der darf eben diese Geschwindigkeit nicht fahren!
Erinnert an die Diskussion bei den alten 911ern: Das waren auch Zicken und nur was für gescheite Leute, Trotzdem gab es immer Leute, die ihn fuhren ohne es zu können. Nicht das Auto ist schuld sondern der Fahrer, der etwas fordert was der Wagen nicht kann.
So einfach ist es eben nicht !! Eher eine Ausrede, weshalb etwas schlechter geworden ist.
Fakt ist, dass bei Modellen wie 211, 212 oder F10 ein sehr sicheres Bremsverhalten auch im Grenzbereich überliefert ist, ohne dass es riesige Klagen über mangelnden Komfort oder mangelndes Sportfahrverhalten in Kurven unter Last gegeben hätte.
Also hat Mercedes seit 205 "ohne Not" eine andere Charakteristik "eingeführt", an die man sich erst gewöhnen muss, die evtl. erfolgte, um Kosten zu sparen, und die man eben nicht gut (oder sicher) finden muss !
Zum 212 kann ich nichts sagen, den bin ich niemals gefahren, er war mir einfach zu hässlich. Der 211 hatte ein Fahrverhalten wie eine schwangere Auster und schaukelte sich besonders gerne bergab mit 2 Personen vorne und hinten nichts drin, auf. Der F 10 mochte keine hängenden Kurven.
Die Audi hatten das Problem nicht, dafür stuckern sie selbst mit Luftfahrwerk.
Wer Testberichte aufmerksam las, fand das auch so wieder.
Der E 43 ist vor dem Problem weitgehend gewappnet aber eben selbst auf Modus C eher unkomfortabel, der E 350 e kann biestig werden. Wie mein E 63 reagiert, weiß ich noch nicht, da noch im Einfahrmodus! Andere 213 bin ich bei diesen Geschwindigkeiten noch nicht gefahren.
Hinzu kommt, dass die meisten Leute nicht auf den Fahrbahnbelag achten. Bei so manchem kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich sehe, wie sorglos die über die Bahn kacheln. Und hinterher ist das Geschrei groß und selbstverständlich das Auto schuld. Kein noch so tolles Fahrwerk ersetzt das Gehirn!
Interessant, weshalb kann der E350e biestig werden? Das davor von dir beschriebene Problem mit 2 Personen vorne und hinten nichts drin wird da durch den Akku ja eher ausgeglichen.
Sorry, aber was ist das für ein Blödsinn. Ein Auto eines deutschen Premiumherstellers hat selbstverständlich auch bei höheren Geschwindigkeiten, ein Bremsverhalten zu haben, dass einen durchschnittlichen Fahrer nicht überfordert. Pendeln, ausbrechen, selbst ein ziehen zur Seite ist nichts, was man hinnehmen sollte. Ich würde reklamieren.
Im übrigen hatten weder meine beiden 204er Kombis noch meine 213er Limo irgendein besonders auffälliges Verhalten in solchen Situationen, und ich musste da auch durchaus mal etwas beherzter bei höheren Geschwindigkeiten in die Eisen steigen.
Es ist ja nichts passiert, dass ist ja nun erst mal die Hauptsache.
Ich glaube man ist doch recht häufig geneigt, dem Hersteller die Schuld zu geben, das ist einfach, bequem und man selbst macht eh nie was verkehrt. Allerdings macht man es sich damit dann doch hin und wieder etwas zu leicht. Es gibt viele Faktoren die eine Rolle spielen. Straßenbelag wurde bereits angesprochen. Wie sind die Reifen, der Luftdruck, Spur, Sturz, die persönliche Wahrnehmung der Situation...
Ich möchte hier weder MB in Schutz nehmen, noch dem Fahrer unangemessenes Verhalten unterstellen. Da ich nicht im Auto war kann ich da schlichtweg nichts zu sagen.
Allerdings wird nie ein Hersteller in der Lage sein, physikalische Gesetzte außer Kraft zu setzen und das sollte man nie vergessen.
Zum Fahrverhalten des 213 kann ich - noch - nichts sagen, wundere mich aber über Wahrnehmungen bei anderen Modellen, die hier geäußert werden. Ich hatte auch einen 211 (320 CDI), mit dem ich gerne und schnell gefahren bin. Ein ungutes Gefühl (schwangere Auster) hatte ich nie, sondern fühlte mich auch bei hohen Tempi sicher und souverän unterwegs. Das gleiche gilt für meinen derzeitigen 204. Gruß kf
Zitat:
@starcourse schrieb am 17. Februar 2018 um 16:48:07 Uhr:
Zum 212 kann ich nichts sagen, den bin ich niemals gefahren, er war mir einfach zu hässlich. Der 211 hatte ein Fahrverhalten wie eine schwangere Auster und schaukelte sich besonders gerne bergab mit 2 Personen vorne und hinten nichts drin, auf. Der F 10 mochte keine hängenden Kurven.
Die Audi hatten das Problem nicht, dafür stuckern sie selbst mit Luftfahrwerk.
Wer Testberichte aufmerksam las, fand das auch so wieder.
Der E 43 ist vor dem Problem weitgehend gewappnet aber eben selbst auf Modus C eher unkomfortabel, der E 350 e kann biestig werden. Wie mein E 63 reagiert, weiß ich noch nicht, da noch im Einfahrmodus! Andere 213 bin ich bei diesen Geschwindigkeiten noch nicht gefahren.
Hinzu kommt, dass die meisten Leute nicht auf den Fahrbahnbelag achten. Bei so manchem kann ich nur mit dem Kopf schütteln, wenn ich sehe, wie sorglos die über die Bahn kacheln. Und hinterher ist das Geschrei groß und selbstverständlich das Auto schuld. Kein noch so tolles Fahrwerk ersetzt das Gehirn!
Zur schwangeren Auster: Europäische Austern sind Hermaphroditen, die im ersten Jahr meistens als Männchen "unterwegs" sind, dann in derselben oder nächsten Saison ihr Geschlecht mehrmals wechseln können. Als Weibchen kann eine Europäische Auster bis zu 2 Mio. Eier produzieren. Vom Fahrstil der Auster ist bis dato in der Literatur nichts überliefert. Sei sie denn schwanger oder nicht.
Zum eigentlichen Thema bzw. der Schilderung des TE: Hatte die Fahrbahn Längsrillen / Spurrillen? Wie war der Belag? Nässe auf einem Teil der Fahrbahn?
Wir wissen es nicht. Der TE kommt auf bislang stolze elf Beiträge auf MT und äußert sich bis dato nicht weiter.
@rus
Musste sehr schmunzeln, danke dafür.
Der S211er in Eleganceausstattung hatte ein komfortables Straßenverhalten, Kurverräubern bei höheren Geschwindigkeiten war aber nicht seins. Der 210er war da noch etwas weniger präzise (dafür aber noch komfortabler), das alles kann der 213er besser, komfortabel und trotzdem satte Strassenlage. Sogar mit den 225er 17" Winterschuhen.
Bremspendeln bei hohen Geschwindigkeiten hat mit zu hoher Geschwindigkeit bezogen auf die Fahrsituation zu tun. Es ist eben kein Sportwagen sondern ein 2 - 2.5to Koloss der mit hoher Geschwindigkeit durch die Gegend donnert. Je nach Ausstattung / Fahrwerk mehr oder minder souverän.
dto
P.S.: Hätte nie gedacht dass wir mal von 2.5to zulässiger Gesamtmasse bei einem PKW KOMBI sprechen. Das hatten früher und auch heute noch teilweise Transporter. :D