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CEM Probleme?
Moin liebe Elch Community,
vorab: Ich fahre einen V70 II P26 Mj 2002 140PS.
Laut Tacho ist er feine 276tkm gelaufen, da ich ihn mit Motorschaden gekauft habe hat er vor ca. 15tkm einen B5244S Block bekommen mit nun 215tkm.
Als ich vor ein paar Tagen die bucklige Verwandtschaft besuchte schnurrte er auch fröhlich vor sich hin.
Auf dem Rückweg ist es dann passiert, nach kurzem Stopp bei Bekannten sprang er auf einmal komisch an. Der Motor war noch warm von der Fahrt davor, also kein Kaltstart.
Ich habe es sofort daran gemerkt, dass er direkt nach starten auf 2.000 Umdrehungen hoch ging, sonst sind es kalt max. 1.400-1.500.
Als er sich dann beruhigte lief er dann wie ein Sack Nüsse und der Christbaum im Tacho ging los.
Bremsenversagen sofort anhalten und die ABS Leuchte.
Die Bekannte MKL wegen der hinteren Lambdasonde hat sich hier schön eingereiht, hierzu bin ich schon am suchen nach Lösungen, Fehlercode ECM-4201, dies sollte hier aber erstmal nicht Thema sein.
Hinzu kam zeitweiser Ausfall der Drezahlanzeige und des Tachos.
Auslesen von VIDA bringt folgende Fehler in diesem Zyklus zum Vorschein:
CCM-001F Luftqualitätssensor Signal zu hoch
CEM-1A5D Kommunikation mit elektronischer Drosselklappeneinheit Signal fehlt
CEM-1A5F Kommunikation mit BCM-Steuergerät Signal fehlt
CEM 1C01 L-Signal zu hoch
CEM-DF13 CAN-H, Hochgeschwindigkeitsnetzwerk
CEM-DF16 CAN-L, Hochgeschwindigkeitsnetzwerk
Für die CAN Fehler deutet VIDA als wahrscheinliche Ursache auf einen Kurzschluss in der Versorgungsspannung hin.
Meine Vermutung:
Die Drosselklappe und das BCM-Steuergerät kriegen wegen eines Fehlers im Stromkreislauf des CEM keine (ordentliche) Spannung mehr und schmeissen deswegen die Fehler. Die dadurch Fehlerhafte Drosselklappe öffnet nichtmehr ordnungsgemäss und der Motor läuft wie ein Sack Nüsse, weil ihm Sauerstoff fehlt. Gleiches Problem sorgt für zu wenig bzw. keinen Strom beim BCM, weswegen dieses die ABS und Bremsfehler setzt die mir im DIM angezeigt werden.
Am Ende fragt man sich dann aber immer woran es jelegen hat und hierbei bitte ich um eure Einschätzung.
Laut meiner Recherche könnten es ein Relais auf dem CEM sein, bzw. Shunts die darauf verbaut sind. Ich habe leider noch keinen Schaltplan vom CEM gefunden, weswegen ich nicht weiss ob es dann damit getan sein könnte.
Es könnten auch korrodierte Kontakte in Steckverbindungen am CEM sein, die korrodieren hier wohl auch mal gerne wenn Wasser durch die Kabeldurchführung an der Karosserie läuft.
Von kalten Lötstellen auf dem CEM hab ich noch nichts gelesen, da mein Tacho diesen Spass aber schon durch hat würde ich das bei dieser Generation Volvo auch nicht ausschliessen.
Da ich meine Reise in überfüllten Zügen fortsetzen musste mache ich mir gerade einen Schlachtplan, wie ich möglichst viele potenzielle Fehlerquellen in einem fremden Wohngebiet ohne Werkstatt ausprobieren und ggf. reparieren kann.
Falls ihr Tipps für mich habt oder Gedankengänge was dieses Fehlerbild hervorruft, bin ich für jede Anregung dankbar!
Vielen Dank schonmal im Voraus fürs durchlesen meines kleinen Romans und eure Einschätzungen!
Mit Elchigen Grüssen
Elch-Kelch
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8 Antworten
CEM-1C01 heißt, daß die Lichtmaschine nicht lädt, weil sie keine Erregerspannung sieht - warum auch immer (CEM / Kabelbruch/ lose).
Lädt die LiMa nicht, bricht irgendwann die Bordspannung zusammen und du bekommst die von dir beschriebenen Symptome. Ich würde mir dem Messen der Bordspannung bei laufendem Motor anfangen und die Kabel an der Lima prüfen.
Grüße Markus
Zitat:
@Markus_1 schrieb am 30. Mai 2024 um 18:02:12 Uhr:
CEM-1C01 heißt, daß die Lichtmaschine nicht lädt, weil sie keine Erregerspannung sieht - warum auch immer (CEM / Kabelbruch/ lose).
Lädt die LiMa nicht, bricht irgendwann die Bordspannung zusammen und du bekommst die von dir beschriebenen Symptome. Ich würde mir dem Messen der Bordspannung bei laufendem Motor anfangen und die Kabel an der Lima prüfen.
Grüße Markus
Moin Markus, danke für den Tipp!
Ich werde die LiMa mal durchmessen wenn ich wieder beim Auto bin.
Laut VIDA war die Bordspannung zwar immer sehr gesund und anspringen tut er auch wunderbar, durch messen kostet ja aber nichts!
Im gleichen Zuge werde ich dann auch mal die DK durchmessen, ob bei der überhaupt Strom anliegt und den Fehler von dort aus dann hoffentlich weiter zurück verfolgen
Gruss
Elch Kelch
Bin gespannt. Ich hatte am Auto meiner Frau exakt die gleichen Symptome. Konnte mich noch gerade so nach Hause schleppen. Die Bordspannung lag bei 7.5V bei laufendem Motor...
Halt uns auf dem laufenden.
Grüße Markus
Der CAN Bus deines Volvos reagiert sehr empfindlich auf Unterspannung. Wenn gerade beim Startvorgang der Anlasser richtig Strom zieht und der Akku nur noch teilweise geladen ist, kann die Minimalspannung unterschritten werden und der Bus produziert (fehlerhafte) Fehlermeldungen.
Moin, hier nochmal die Fortführung des Threads:
Aufgrund euer super Tipps (Danke nochmal!) habe ich entschlossen erstmal zu testen ob es an der Batteriespannung liegt und habe mir mit Staterkabeln und einem anderen Auto Starthilfe gegeben.
Vida hat zwar vorher eine Spannung von 11,8V angezeigt, einen Versuch war es aber wert, denn:
Es hat super funktioniert und er sprang ohne Probleme und ohne neue Fehlermeldungen an und lief butterweich wie ich es von ihm kenne.
Selbst die Starts ohne Starthilfe laufen wieder, ausser dass er teils recht lange orgelt, das wird an der schwachen Batterie liegen.
Der L-Signal Fehler (CEM-1C01) ist jedoch immernoch vorhanden, das wirkliche Problem ist also keinesfalls behoben.
Habt ihr Vermutungen was diesen Fehler auslösen könnte?
Im heiligen Vida steht geschrieben, es könne an einer fehlenden Batterie, dem CEM oder einer Diode liegen.
Dass die Batterie nicht fehlt ist klar, hier könnte es also höchstens an einer beschädigten Batterie liegen, bei meiner verbauten Blei-Säure Batterie jedoch unwahrscheinlich. Austauschen ist aber nicht allzu teuer und einfach gemacht.
Dass das CEM einen weg hat und eines der Relais, eine Sicherung o.ä. kaputt ist kann natürlich sein, habt ihr davon schonmal gehört?
Die Dioden von denen Vida spricht kenne ich noch nicht, vielleicht habt ihr ja eine Ahnung was hiermit gemeint sein könnte?
Alternativ habe ich Zuhause noch eine gebrauchte LiMa liegen, diese könnte ich auch wechseln um einen Fehler hier auszuschliessen.
Vielen Dank aber nochmals für eure Tipps, ich würde mich freuen wenn ihr noch mehr Senf dazu geben könntet ;)
Grüsse
Elch-Kelch
Ich würde dann halt zunächst die Batterie tauschen - und nicht die Lima.
Prüfe die verbaute Lima - wenn die lädt, wozu der Tausch?
Gruß Didi
Zitat:
@SirDeedee schrieb am 8. Juni 2024 um 18:42:13 Uhr:
Ich würde dann halt zunächst die Batterie tauschen - und nicht die Lima.
Prüfe die verbaute Lima - wenn die lädt, wozu der Tausch?
Gruß Didi
Moin Didi,
die Batterie ist mittlerweile getauscht und die LiMa durchgemessen, es scheint alles in Ordnung zu sein.
Wenn der Motor läuft lädt die LiMa mit über 13,5V und die Batterie ist bei ca. 12,8V wenn der Elch schläft.
Nun weiter auf dem Weg der Problemfindung denn:
Die Fehler bestehen weiterhin, wenn auch nicht verlässlich.
Nach dem Einbau der neuen Batterie lief er weiterhin stolprig, als würde er sich verschlucken oder ersticken.
Nach ein paar Tagen warten ohne weiteres getüftel: Springt nach
ein paar Umdrehungen super an und läuft ohne Probleme.
Da ich gerade Zeit hatte und nicht auf der Probefahrt im Berufsverkehr stecken bleiben wollte, liess ich ihn auf dem Hof im Standgas laufen und schwupps nach ca. 30min wieder die gleichen Symptome.
Diesmal bei laufendem Motor, ohne Grund von einer Sekunde auf die andere.
Batteriespannung überprüft, weiterhin mit stolprig laufendem Motor, bei 13,5V durch die ladende LiMa.
Langsam bin ich überfragt und kann nur auf einen Wackelkontakt tippen, doch da der Fehler im stehen bei Standgas erschien wird dieser wenn überhaupt nicht durch ein Biegen oder eine Bewegung der Kabel verursacht.
Meine ersten Ansätze wären das Zündschloss durchzumessen ob da Strom durch kommt, bzw. das CEM durchzumessen, ob hier irgendwas auffällig ist.
In Vida geguckt tauchen noch weitere Fehler auf die sich nicht bemerkbar gemacht habe, alle in Richtung "Signal zu hoch"/"Signal zu niedrig". Ein Foto der Fehlercodes ist angehängt.
Da alle Fehlercodes ein potenzielles Problem mit der Masse oder einem Kurzschluss aufweisen war das mein erster Gedanke, ich wüsste aber nicht wo ich anfangen soll danach zu suchen.
Ich bin für jeden Tipp dankbar, vielen Dank schonmal im Voraus!
Moin,
da ich immernoch mit dem Problem zu kämpfen habe hier nochmal ein weiterer Nachtrag.
Laut VIDA hängt mein Fehler mit einem Kurzschluss in der Versorgungsspannung in CAN H & CAN L Netzwerk zusammen.
Für mich hört sich das so an als wären die Kabel irgendwo durch, ein Stecker macht Probleme oder es gibt irgendwo eine Stromunterbrechung.
Der Fehler tritt tatsächlich auch nie bei Kaltstarts auf, sondern erst nach ca. 20-30min laufendem Motor.
Das CAN Netzwerk ist ja anscheinend ein Kreislauf, bestehen aus 2 Kabeln (weiss&grün) die alle Steuergeräte miteinander verbinden, damit diese miteinander kommunizieren können.
Diese Verbindungen, vor allem, zwischen CEM-BCM & CEM-ECM-ETM möchte ich gerne checken, habe jedoch nicht den exakt passenden Schaltplan gefunden.
Nun die Frage: Hat jemand den Schaltplan des V70II MY2002 und könnte mir diesen zukommen lassen, bzw. weiss wo die Kabel langführen und wo eventuelle Problemstellen sein könnten?
Die E-Mail von Va...s Guy ist leider nichtmehr online, meine E-Mail an ihn kam zurück.
Vielen Dank schonmal im Voraus!!
Grüsse
Elch-Kelch