Ab heute ist Las Vegas für ein paar Tage noch schillernder, extremer und verrückter: Tuner und Hersteller zeigen auf der SEMA ihre Kreationen. Das sind die spannendsten.
Las Vegas - Die SEMA eine Tuning-Show zu nennen ist, als würde man Disneyland einen Rummelplatz nennen. Die hier ausgestellten Modelle wurden mitunter direkt von den Herstellern modifiziert, oder zumindest mit deren Segen. Was herauskommt, hat viel mit Show und Shine zu tun. Und ist doch mehr. In Las Vegas stehen von 30. Oktober bis 2. November historisch stimmige Konzepte, Offroader in ungekannten Formen und SUVs, die eigentlich so in Serie gehen sollten. Wir zeigen die sehenswertesten Fahrzeuge der diesjährigen Ausgabe. Diese Chevelle bewirbt eigentlich den Corvette-Motor Die Chevrolet Chevelle Laguna verbindet man in den USA schon ohne ZR1-Triebwerk mit großem Sport. Mit diesem Modell dominierte Chevrolet von 1973 bis 1977 die wichtige Rennserie NASCAR. Schon die Serienmodelle kamen allesamt mit V8-Antrieb. Damit ist der aktuelle V8 der ZR1 hier einigermaßen korrekt. Und doch ein wenig übertrieben, wie Kenner dieses Klassikers anmerken könnten. Schließlich wird dem Chevy ein eigenwilliges Fahrverhalten nachgesagt – er sei weniger unglaublich giftig als unerfreulich schwammig. Nichts, das man sich wünscht, wenn 970 Newtonmeter an die Hinterachse geleitet werden. Das Messe-Fahrzeug passten Chevrolets Techniker an die Mehrleistung an, adaptierten die Spoiler und verbauten ein tieferes, sportliches Fahrwerk. Der (bestimmt nicht ungewollte) Nebeneffekt: Dieser Chevy sieht richtig gut aus, ist das optisch wie technisch wohl aufregendste Modell der SEMA 2018. Ford: Stimmiger Ecosport, schneller Edge In den verbreiterten Radkästen drehen sich 16 Zoll große Offroad-Reifen von Maxxis. Ob sich am Heck ein fünfter Pneu befindet? Wird man wohl erst auf dem Messestand sehen, das Rendering zeigt lediglich die Fahrzeugfront. Aber: Stimmig wäre es. In diesem Fall. Auf der SEMA zeigt Ford eine noch wildere Ausformung. Der in Zusammenarbeit mit Blood Type Racing überarbeitete Edge ST kommt mit tieferem Fahrwerk und klangvollerer Edelstahl-Auspuffanlage. Ansaugbrücke und Ladeluftkühler des doppelt aufgeladenen V6 wurden überarbeitet. Leistungsdaten liegen noch keine vor, lediglich ein per Grafikprogramm generiertes Bild. Das zeigt den Über-Edge mit tieferen Schürzen, breiteren Radläufen und 22-Zoll-Felgen. Bleibt zu hoffen, dass wenigstens dieses Styling-Paket irgendwann über den Teich kommt. Der RAM 1500 in Hoch und Tief Das Gelände-optimierte 1500 Rebel Concept Car kommt mit einem Höherlegungs-Kit aus dem regulären Teilekatalog auf fünf Zentimeter mehr Bodenfreiheit. Ist der Graben dennoch zu tief, schützen Platten vorne und hinten die Komponenten des Antriebsstranges. Konkret ist das ein 5,7-Liter-V8 gekoppelt an eine Achtgang-Wandlerautomatik. Die 401 PS des Hemi-Motors werden freilich an alle vier Räder weitergereicht. Im Concept-Car erhält das Spitzenaggregat mehr frische Luft als im Standardmodell: Im Powerdome der Motorhaube ist ein Lufteinlass integriert. Daneben unterscheidet sich dieser Ram 1500 durch schwarze Aluminium-Trittbretter an den Seiten, einen Trägerbügel auf der Ladefläche sowie 18 Zoll große Goodyear-Offroad-Reifen vom Serienmodell. Wer auf dieser technischen Basis eines der Konzeptfahrzeuge nachbauen will, hat es beim Flachbahner schwerer: Das für den Auftritt zentrale Tieferlegungsfahrwerk ist im Mopar-Portfolio nämlich aktuell nicht enthalten. Es handelt sich um eine Einzelanfertigung.
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