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Der Deutschen liebstes Kind, Wieso?
Habe mal eine Frage an euch, wir als Familie besitzen 2 ca. 10 Jahre alte Kombis deutscher Hersteller, finanzieren ein Haus und haben eigentlich ein gutes Netto. Möglich wäre auch 2 Neuwagen zu finanzieren, auch eine "dicke Karre". Ich interessiere mich auch für Autos und fahre gerne mal schnell. Aber ich bin nun Ende 30 und fahre einfach mit meinem alten Insignia, der mich immer adäquat ans Ziel bringt.
Auf unseren Straßen sehe ich aber so unglaublich viele dicke Autos, für die die meisten einen großen Teil ihres Nettos aufwänden. Warum macht ihr das und wieviel Prozent eures Nettos gebt ihr mtl für das Auto aus?
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71 Antworten
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Ich finanziere keine Spielzeuge, die werden bar bezahlt.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 11. Januar 2022 um 23:12:05 Uhr:
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Ich finanziere keine Spielzeuge, die werden bar bezahlt.
Wieviel Prozent vom Netto legst du denn mtl. zur Seite, um das Spielzeug zu kaufen?
Bei dicken neuen Autos werden die meisten geleast sein und oft über die Firma laufen.
Rechne ich bei Full-Service Leasing mit einem Leasingfaktor von 0,8-1, dann komme ich bei einem BLP des Fahrzeugs von 70-100k € auf einem Monatsbetrag von ca. 600-1000 € pro Monat, zzgl. Treibstoffkosten, Versicherung und Kfz-Steuer. Bei letzteren gibt es da oft auch noch Zuschüsse vom Arbeitgeber bzw. diese Kosten werden manchmal sogar ganz vor ihm übernommen, wenn man zur Arbeitnehmerklasse der ATler gehört.
Dazu kommen dann noch die Leasing-Fahrzeuuge, die komplett über die Firma laufen.
Steuerliche Aspekte habe ich außen vor gelassen.
Als reinen Privatkauf "gönnt" Mann/Frau sich eigentlich nur noch dann einen Neuwagen > 70k €, wenn man schnell Geld "verbrennen", endlich mal bei gesichertem gutem Einkommen einen "geilen Wagen" fahren oder den Wagen länger als 10 Jahre behalten will.
Ansonsten, wenn der ""dicke" PKW relativ neu sein soll, kauft man privat besser einen Jahreswagen oder Leasing-Rückläufer für 35-50% unter dem ehemaligen BLP, möglichst mit 2-3 Jahren Anschlussgarantie.
Alternative: Ehemaliges Youngtimer- Luxus-Mobil mit sauberem Km-Stand und dokumentierter lückenloser Wartungshistorie.
Die gibt es teilweise mit < 150tkm als 15-20 Jährige für unter 20% des ehem. BLP, also für 15-25k €. Erfordert aber meist 3-6 Monate Suche .
P.S.
"Großteil des Nettos aufwenden" ist relativ.
Wenn ich monatlich netto 8-10k € verdiene, kann ich mir - auch als Familienvater- locker das Haus (vielleicht nicht gerade in Downton M, S oder F) und einen PKW, der mich im Unterhalt monatlich 1k € kostet leisten. Bei 5-6k € netto pro Monat wird es dann allerdings eng.
Zitat:
@detten83 schrieb am 11. Januar 2022 um 23:24:10 Uhr:
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 11. Januar 2022 um 23:12:05 Uhr:
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Ich finanziere keine Spielzeuge, die werden bar bezahlt.
Wieviel Prozent vom Netto legst du denn mtl. zur Seite, um das Spielzeug zu kaufen?
Hab ich bereits beantwortet.
Zitat:
@detten83 schrieb am 11. Januar 2022 um 22:52:20 Uhr:
Wieviel Prozent eures Nettos gebt ihr mtl für das Auto aus?
Diese Frage macht wenig Sinn, ohne das Nettoeinkommen zu kennen. Natürlich wären auch noch weitere Daten wie Fixkosten für Lebensunterhalt sinnvoll.
Ein anderes Beispiel, wer bspw. nur den Mindestlohn oder knapp darüber verdient, sollte bei Vollzeit theoretisch nicht mehr als 300-400 € für seine Miete ausgeben. Blöd natürlich, wenn man dafür nur eine Einzimmerwohnung in der letzten Schimmelbude bekommt. Oder ich mache ein wärmendes Fußbad, ein Fuß in 2 °C kaltes Wasser, den anderen in 70 ° C heißes Wasser. Damit bin ich nah dran an einer guten Durchschnittstemperatur, trotzdem muss ich danach wohl in die Notaufnahme ...
Ähnlich wird es bei den Fahrzeugkosten vieler Geringverdiener aussehen. Ob ich nun 20.000 € jährlich oder 200.000 € verdiene, ist dem Tankwart egal, der berechnet immer den gleichen Preis.
Zitat:
@KapitaenLueck schrieb am 11. Januar 2022 um 23:37:08 Uhr:
Zitat:
@detten83 schrieb am 11. Januar 2022 um 23:24:10 Uhr:
Wieviel Prozent vom Netto legst du denn mtl. zur Seite, um das Spielzeug zu kaufen?
Hab ich bereits beantwortet.
Auch für die Bargeldsumme muss man ja mtl was zur Seite legen, 60k Kaufpreis, altes Auto nach 5 Jahren für 30k abgeben, macht 30k Differenz, die man in den 5 Jahren dazwischen weglegen muss, also auch 500 Eur im Monat, zzgl Wartung, Verschleiß und Sprit.
Zitat:
@Knergy schrieb am 11. Januar 2022 um 23:39:17 Uhr:
Zitat:
@detten83 schrieb am 11. Januar 2022 um 22:52:20 Uhr:
Wieviel Prozent eures Nettos gebt ihr mtl für das Auto aus?
Diese Frage macht wenig Sinn, ohne das Nettoeinkommen zu kennen. Natürlich wären auch noch weitere Daten wie Fixkosten für Lebensunterhalt sinnvoll.
Ein anderes Beispiel, wer bspw. nur den Mindestlohn oder knapp darüber verdient, sollte bei Vollzeit theoretisch nicht mehr als 300-400 € für seine Miete ausgeben. Blöd natürlich, wenn man dafür nur eine Einzimmerwohnung in der letzten Schimmelbude bekommt. Oder ich mache ein wärmendes Fußbad, ein Fuß in 2 °C kaltes Wasser, den anderen in 70 ° C heißes Wasser. Damit bin ich nah dran an einer guten Durchschnittstemperatur, trotzdem muss ich danach wohl in die Notaufnahme ...
Ähnlich wird es bei den Fahrzeugkosten vieler Geringverdiener aussehen. Ob ich nun 20.000 € jährlich oder 200.000 € verdiene, ist dem Tankwart egal, der berechnet immer den gleichen Preis.
Aber es kommt vor, dass sich ein Geringverdiener eine dicke Karre zulegt, er nimmt dafür mehr vom Netto und spart woanders. Kommt sogar sehr oft vor. Nur warum ist dieser Schein vielen soviel wert und warum beurteilen viele das Vermögen anderer nur nach deren Auto?
Zitat:
@Volvoluder schrieb am 11. Januar 2022 um 23:29:26 Uhr:
P.S.
"Großteil des Nettos aufwenden" ist relativ.
Wenn ich monatlich netto 8-10k € verdiene, kann ich mir - auch als Familienvater- locker das Haus (vielleicht nicht gerade in Downton M, S oder F) und einen PKW, der mich im Unterhalt monatlich 1k € kostet leisten. Bei 5-6k € netto pro Monat wird es dann allerdings eng.
Das ist ja die Frage, warum gibt man auch bei 8-10k netto 10 bis 20% vom netto für ein Auto aus, warum nicht für "schönere" Dinge?
Jeder mag halt andere Sachen.
Der eine Autos
Der andere Motorräder
Der nächste Urlaub
Dann einer der Soundanlagen liebt.
Eine Rolex zeigt auch nur die Uhrzeit an.
Er gibt in jeder Kategorie Dinge für den massenmarkt und gleichen Dinge fürs Luxus Segment. Und da gibt jeder das aus was er möchte.
In etwa 0%.
Ein Neuwagenkauf zum Geld verbrennen kommt für mich einfach nicht in Frage.
Meine günstigen, aber gut gewarteten Gebrauchten haben mir immer ausgereicht und
das Verlangen nach einem teuren Neuwagen habe ich nicht.
Zeitweise mal ein günstiges Zweit-Fahrzeug über Mitarbeiterleasing aber kein Kauf.
Sollte es in den nächsten Jahren erforderlich werden ein E-Fahrzeug zu fahren (zumindest eines der Fzg im Haushalt), dann wird es wieder ein Leasingfahrzeug. Kaufen eines Gebrauchten ist mir da aufgrund der Entwicklung der Technologie noch zu unsicher.
Jeder darf mit seinem Geld machen was ihm Spaß macht. Ich fahre auch immer neuere und teurere Autos als die meisten meiner Kollegen, obwohl ich nicht mehr verdiene. Ganz einfach weil es mir Spaß macht. Ich beschäftige mich gerne mit meinen Fahrzeugen und individualisiere sie nach meinen Wünschen und Vorstellungen. Das kostet zusätzlich Zeit und Geld und stößt bei vielen anderen auf Unverständnis. Aber es ist nun mal mein Hobby und ich mache es gerne.
Andere wiederum fliegen zwei mal Jährlich in Urlaub für je 8-10k€. Das stößt bei mir auf Unverständnis und ist in meinen Augen pure Geldvernichtung, weil ich dem einfach nichts abgewinnen kann. Da fahre ich lieber mit Freunden für eine Woche zu einem Tuningtreffen inkl. Camping oder zum Trackday oder für ein paar Tage zum Schifahren. Das kostet nicht viel und macht mir deutlich mehr Spaß.
Womit ich allerdings nichts anfangen kann, ist dieses Klientel die sich die dicksten Fahrzeuge auf letzte Rille finanzieren um damit den ganzen Tag vor der Eisdiele auf und ab zu fahren. Meist mit Basis Ausstattung und ohne Ahnung von Autos, Technik oder Tuning. Dort ist das Auto dann kein Hobby, sondern Mittel zur Selbstdarstellung.
Vielleicht kommt da etwas patriotischer Stolz durch, Deutschland ist das Autobauerland.
Ein Auto wird sich sehr häufig schön gerechnet, Dinge wie Wertverlust aussen vor gelassen.
Noch immer definieren sich sehr viele über ihr Auto. Ich sehe auch nicht, dass jüngeren Menschen nichts mehr am Auto gelegen ist. Alle Kinder der Straße, die 18 werden, kaufen sich ein eigenes Auto, auch wenn die Arbeitsstelle mit ÖPNV innerhalb 10 min. ohne umsteigen im 10 min Takt erreichbar ist.
Ich führe oft an, das vielen ein tolles Olivenöl zu teuer ist, aber die Karre bekommt nur das Beste. Eine Leasingrate, die meiner Meinung nach zu teuer ist und ein kleineres Auto besser, wird bestritten, aber über Fleischpreise oder überhaupt die Lebensmittelpreise gemeckert.
Die Deutschen sind einfach so. Vielleicht erlebe ich noch, dass sich das mal ändert.
Den SL fahren wir, weil es günstig ist, der unterliegt quasi keinem Wertverlust, Reparatur und Wartung mache ich weitgehend selbst. Und bei der Jahresfahrleistung ist mir dann der Spritverbrauch egal. Habe auch schon mal gerechnet aber andere Fahrzeuge kommen mir teurer daher. Allein Versicherung zahle ich nur 345,- p.a. Hpf inkl. VK + 256,- Steuer + 50 Tüv +1200 Benzin = 1850 p.a. = 155 im Monat. Macht 250 inkl. Verscleiß daraus und das passt. Wertverlust aussen vor, was ich zahlte wird im Netz immer noch aufgerufen. Nur falls mir jemand an den Karren pissen will, als SL-Fahrer, deshalb so aufgedröselt. Mir käme ein neues Auto einfach zu teuer daher. Für 20 Mille vor 3,5 Jahren gekauft, selbst wenn er in ein paar Jahren wertlos (sehr unwahrscheinlich) ist, passte es noch und kommt günstig daher.
So ist es in der Tat: der Franzose (wobei es natürlich nicht DEN Franzosen gibt), fährt mir dem klapprig Citroën zum Supermarkt um Champagner und Austern zu kaufen und der Deutsche fährt lieber mit dem Porsche zum Discounter um sich eine Tk-Pizza zu holen. Jeder hat halt unterschiedliche Präferenzen
@Lattementa
Das ist leider wirklich so. Irgendwo höchst intressant, warum Menschen so unterschiedlich ticken.