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Felgen gerissen
Hallo zusammen,
ich habe aktuell ein ziemlich ärgerliches Problem, zu welchem ich sowie die Freundlichen keine Erklärung finden:
Nach dem Wechsel von Winter- auf Sommerreifen dieses Jahr musste ich feststellen dass meine originalen VW-Felgen (Pretoria 19 Zoll mit 235/35/19) Luft verlieren. Beim Demontieren konnte der Grund auch schnell gefunden werden: Felge gerissen! Die Felgen sind ca. 3 Jahre alt und wurden ganz normal genutzt. Keine Rennstrecke, keine heftigen Schläge, keine sonstigen Schäden erkennbar. Meines Wissens nach sollten die originalen Herstellerfelgen eigentlich sehr robust sein (was man auch für den stattlichen Preis erwarten sollte), weshalb mich der festgestellte Schaden sehr verwunderte.
Da eine (!) dieser Original-Felgen ca. 1000 € kostet, habe ich die Entscheidung zum Neukauf eines Felgensatzes bzw
einer Felge aufgeschoben und fuhr das letzte halbe Jahr mit meinen Winterreifen weiter (R.O.D. 01RZ, ebenfalls 19 Zoll mit 235/35/19). Jetzt das erneute Entsetzten: Das Rad verliert wieder Luft. Und ratet Mal: Genau, wieder ein Riss in der Felge mit nahezu dem gleichen Schadensbild. Keine Schläge und die Felge sieht äußerlich wieder top aus.
Jetzt meine Frage, ob jemand dieses Problem kennt bzw. sich erklären kann, warum bei den beiden unterschiedlichen Felgen das gleiche Problem auftreten könnte? Bilder sind angehängt.
Zur Info: Es handelt sich um einen VW Golf 7 Variant mit original Fahrwerk, keine Spurplatten und die Sommerfelgen sind Erstausstattung.
Wenn jemand Input zu dem Thema hätte, würde ich mich freuen.
Viele Grüße
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30 Antworten
Da wirst Du den Hersteller mit ins Boot nehmen müssen, um eine fundierte Diagnostik zum mutmaßlichen Ausfallgrund zu erhalten.
Damit, dass wir mögliche Schadenursachen hier sammeln, ist Dir leider nicht geholfen.
Grundsätzlich gibt es lediglich zwei Möglichkeiten:
-Material-/Verarbeitungsfehler
-Überlastung
Aus meiner Sicht sind das Spannungrise die nicht durch mechanische Einwirkungen entstanden sind.
Vermute mal das eine Kostenübername durch Lieferung neuer Felgen nur über einen Sachverständigen plus Rechtsanwalt möglich sein könnte.
Kläre aber vorab ab ob diese Felgen auch tatsächlich für dein Fahrzeug zugelassen sind.
MfG kheinz
Hmmmm,
so etwas in Folge auf 2 verschiedenen Felgen in so kurzer Zeit....das ist schon wirklich spooky. Ich glaube auch nicht an ein Schlagloch, Randstein o.ä. Nach 3 Jahren jedoch sehe ich eher schwarz, zumal es verschiedene Felgenhersteller sind, zwei Gutachten nötig wären eine gute Versicherung, ein passender Anwalt und vieeeeeeel Zeit.
T.
Um den Hersteller mal darauf schauen zu lassen, braucht es sicher keinen Juristen.
Zitat:
@Gummihoeker schrieb am 5. Oktober 2022 um 22:39:42 Uhr:
Um den Hersteller mal darauf schauen zu lassen, braucht es sicher keinen Juristen.
Der Hersteller des Fahrzeuges ist sicher nicht der Hersteller der Felgen.
MfG kheinz
Der Fahrzeughersteller hat ja sowieso keine Ahnung. Den Räder-Hersteller muß man dazu bewegen.
Das ist alles viel zu kompliziert...denkt mal was eine solche Felge (Pretoria) gebraucht kostet. Findet man sicher um ca. 300-350 €! Die Rondel kostet auch nur ca. 120 € neu. Wenn Du kein Überkunde bei VW bist, kriegst Du nicht mal einen Kaffee!
Fragen kostet nichts aber ich würde wegen 400-500€ keinen Gutachter-Prozess führen wollen.
T.
Vielen Dank für die schnellen Antworten bisher. Ja, "spooky" trifft es wohl ganz gut. Meine Überlegungen waren auch, ob fahrwerksseitig Gründe für die Schäden vorliegen könnten, aber da müsste vermutlich ein so großer Sturz oder ähnliches eingestellt sein, dass das schon mit bloßem Auge auffallen müsste.
Da hilft wohl wirklich nur Kontakt zum Hersteller aufzunehmen, wie Gummihoeker angemerkt hat. Bei den R.O.D. Felgen lohnt sich das vermutlich nicht. Bei den Pretoria schon eher. Da dürfte ja Borbet als Hersteller dahinter stecken.
Wieso lohnt sich das nicht, die Hersteller können prüfen wie es dazu kommt, da dieses nicht normal ist.
Meine ehemaligen 27 Jahren alte Felgen wiesen sowas nicht auf, und das waren auch Original Hersteller und Zubehör eines namhaften.
Weil die Welt mittlerweile eine andere ist. Kein Hersteller reißt sich groß ums Service nach der Garantie/Kulanzzeit. Ich sage ja nicht, daß es technisch nicht machbar ist! Ich habe schon solche Risse gesehen, vorzugsweise bei briten Felgen mit wenig Reifenhöhe und schweren Autos. Aber in dieser Intensität ist es halt schon seltsam.
T.
Dass eine Felge gerissen ist habe ich bisher auch noch net gesehen. Wie kommt sowas zustande? Ist die niedrige Flankenhöhe daran Schuld oder kann das auch mit Höherer passieren?
Kann man evtl. sagen, dass mit zunehmendem Durchmesser einer Felge die Stabilität abnimmt?
Zumindest habe ich das mit den Felgenrissen schon bei anderen Fahrzeugen gelesen, ist aber zum Glück selten.
Meine Meinung/Vorstellung:
Die Risse passieren bei Niederquerschnittsreifen und ev. niedrigem Reifendruck. Die niedrige Flankenhöhe hat halt sehr wenig Spielraum, dann schlägt der Reifen an einer Kante (Bordstein, Strassenabsatz, usw.) auf die Felge durch. Zusätzlich entsteht bei Lenkeinschlag (Vorderachse) durch die Radaufhängung eine Verlagerung der Last auf die Innenseite der Felge statt, weshalb der Schaden wohl eher dort auftritt. Für die Entstehung des Problems braucht es ev. nicht mal eine hohe Geschwindigkeit.
Da hier anscheinend alle gleich mit Schritt 3 anfangen , mal ganz logisch:
Schritt 1: Dort reklamieren, wo du gekauft hast. Also beim Autohändler oder Felgenhandel, egal wie lange her.
Schritt 2: Beim Autohersteller oder Felgenhersteller reklamieren, wenn Schritt 1 keinen Erfolg hatte. Stichwort Garantie oder Kulanz.
Schritt 3: Erst dann Gedanken um Neukauf oder Anwalt machen
R.O.D ist insolvent, da wird nix mehr gehn.
Bei einer OEM Felge habe ich sie allerdings noch nie gesehen.
Große Räder, kleiner Querschnitt.
Ist mir bei meinem 211er damals auch passiert.
Neue Felge gekauft, fertig.
Nach 3 Jahren ist das nur Zeitverschwendung meiner Meinung nach