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Mondeo sicher an der Hinterachse aufbocken
Einen schönen Sonntag allerseits!
Ich habe seit kurzem leider keine Hobbyschrauber-Werkstatt mehr in meiner Nähe und muss jetzt versuchen soweit es geht ohne Hebebühne auszukommen. Ich habe mal ein paar Fotos von meinen Werkzeugen beigefügt. Nicht auf den Fotos zu sehen sind noch zwei Aufahrrampen, die ca. 16 cm hoch sind. Meine Frage ist, ob bzw. wie ich meinen Mondeo MK4 mit den vorhandenen Werkzeugen an der Hinterachse aufbocken und ggf. auch mal mehrere Tage aufgebockt stehen lassen kann?
Ich hoffe, dass die schmalen Auflagen der Unterstellböcke die Schwellerfalz langfristig nicht beschädigen, wenn ich den Wagen häufiger aufbocke und dann auch daran arbeite. Die Gummiauflage am Wagenheber ist für mein Gefühl viel zu weich. Die flache Gummiauflage vom Hersteller des Wagenhebers ist aber auch nicht besser, da liegt die Schwellerfalz auf den schmalen Metallrändern des Tellers auf. Vielleicht werde ich da noch etwas geeignetes kaufen müssen. Die Gummiklötze auf der Hebebühne waren deutlich breiter und konnten das Fahrzeug dadurch vermutlich schonender anheben. Zusätzlich wurde das Fahrzeug da auch waagerecht angehoben.
Notfalls könnte ich das Fahrzeug am vorderen Aufnahmepunkt maximal anheben, wodurch sich die Hinterachse teilweise mit anhebt, dann einen der Unterstellböcke quer unter dem hinteren Aufnahmepunkt platzieren und vorne wieder absenken.
In einem Video hat ein Hobbyschrauber den Wagenheber glaube ich unter dem hinteren Achsträger angesetzt, also mittig unter dem Rahmen der die hinteren Querlenker oben aufnimmt (siehe rote Umrandung im Foto). Wäre das eventuell ein geeigneter Punkt für einen Wagenheber?
Herzlichen Dank und viele Grüße
Peter
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20 Antworten
So mache ich das auch immer. Aber die Stellen wo man mittig anhebt sind bei meinem Mazda im im Werkstatt Handbuch genau beschrieben.
Vielen Dank für Deine Antwort. In meinem Handbuch sind leider nur die 4 Hebepunkte an der Schwellerfalz gezeigt mit dem Hinweis, einen Stempel mit einem Mindestdurchmesser von 80 mm zu verwenden. Meine blauen Unterstellböcke sind aber nur 25 mm breit und auch der Stempel meines Rangierwagenhebers hat nicht viel mehr als 50 mm Durchmesser. Streng genommen dürfte man den Mondeo wohl gar nicht mit gängigen Hebewerkzeugen und Unterstellböcken aufbocken. Der mit dem Fahrzeug mitgelieferte Scherenwagenheber kommt auch nur auf 75 mm breite, aber den soll man laut Handbuch auch nur im Notfall verwenden.
Einfach ein Brett zur Verbreiterung dazwischen legen ist bei schweren Lasten auch immer so eine Sache...Weder die Falz noch der hintere Achsträger bieten eine durchgehende Ebene Fläche und wenn das dann nicht formschlüssig verbunden ist, kann das bei ungünstigen Auflageflächen auch schief gehen. Nicht mal ein Drittel der vorgeschriebenen Auflagefläche ist jedenfalls extrem wenig.
Hat der Mazda eigentlich auch so eine unpraktische Falz an den umlaufenden Hebepunkten?
Verstehe. Du kannst den Wagen aber auch an der Radaufhängung (meistens ein schwerer massiver Träger, im hinteren Radbereich, wo das Gewicht des Fahrzeugs aufgenommen wird) weiter innen anheben.
Oder umgekehrt: Den Wagen an der Falz anheben und den Unterstellbock an besagter Stelle positionieren.
Ja genau, die Falze hat der Mazda auch. Da muss wirklich aufpassen und unbedingt Gummiauflagen nehmen. Wenn man da nicht sauber anhebt, hat man Ruckzuck die Falz verbogen oder den Lack beschädigt und dann fängt es an zu rosten.
Mit Holzbrett wär ich vorsichtig. Kann man machen, aber nur wenn es wirklich sauber und flächig aufliegt. Durch die Kerbwirkung und hohe Flächenpressung kann es unter ungünstigen Umständen (Faserrichtung) sonst unter dem hohen Gewicht zersplittern.
Die Stelle an der der Wagenheber angesetzt werden soll, sollte ja gekennzeichnet und verstärkt sein.
Damit der Schwellerfalz nicht beschädigt wird, habe ich mir entsprechende Gummiklötze besorgt und jeweils einen Schlitz für den Fallz hinein gearbeitet.
siehe Bild:
Zitat:
@DoubleDrago schrieb am 26. Mai 2024 um 21:35:26 Uhr:
Du kannst den Wagen aber auch an der Radaufhängung (meistens ein schwerer massiver Träger, im hinteren Radbereich, wo das Gewicht des Fahrzeugs aufgenommen wird) weiter innen anheben.
Guter Tipp, vielen Dank. ich werde mir das morgen mal ansehen.
Zitat:
@DoubleDrago schrieb am 26. Mai 2024 um 21:47:30 Uhr:
Durch die Kerbwirkung und hohe Flächenpressung kann es unter ungünstigen Umständen (Faserrichtung) sonst unter dem hohen Gewicht zersplittern.
Ja, da hatte ich auch schon drüber nachgedacht. Vielleicht wäre eine dicke Siebdruckplatte geeignet, auf die man kleinere Siebdruckplattenstücke in passender Größe und Stärke draufschraubt, so dass ein länglicher Spalt entsteht, der die Falz ähnlich tief aufnimmt wie die Aufnahmevorrichtung des zum Fahrzeug gehörenden Scherenwagenhebers. In die Aussparung auf der Innenseite der Falz sollte eine 8 x 4 cm große Siebdruckplatte reinpassen und bei 2 cm Stärke sollte die Falz oben noch etwas rausgucken. Falls nötig, könnte man die Fläche wo die Falz aufliegt auch noch beschichten.
Zitat:
@quali schrieb am 26. Mai 2024 um 22:37:06 Uhr:
Damit der Schwellerfalz nicht beschädigt wird, habe ich mir entsprechende Gummiklötze besorgt und jeweils einen Schlitz für den Fallz hinein gearbeitet.
Vielen Dank für den Tipp. Hast Du dafür den runden Hubteller demontiert? Ich schaue mir das morgen mal bei meinem Wagenheber an.
Genau! Den runden Hubteller habe ich entfernt.
Eine entsprechend große Siebdruckplatte die man passend auf den Teller des Wagenhebers fixiert ist eine gute Idee.
Zitat:
@DoubleDrago schrieb am 27. Mai 2024 um 00:21:29 Uhr:
Eine entsprechend große Siebdruckplatte die man passend auf den Teller des Wagenhebers fixiert ist eine gute Idee.
Wie dick ist denn so eine Siebdruckplatte?
Die Klötze die ich verwende sind ca. 10 cm dick und waren recht teuer.
Die gibt es wohl in verschiedenen Dicken. Zur Not kann man auch mehrerea übereinander stapeln/verschrauben. Werden ja eh nur auf Druck belastet.
Zitat:
@DoubleDrago schrieb am 26. Mai 2024 um 21:35:26 Uhr:
Du kannst den Wagen aber auch an der Radaufhängung (meistens ein schwerer massiver Träger, im hinteren Radbereich, wo das Gewicht des Fahrzeugs aufgenommen wird)
Sicher? Bei mir lastet das Fahrzeuggewicht auf den Federn und deren Oberseiten liegen nicht in der Fahrzeugmitte an der Karosserie an.
Bei einem Auto habe ich gelesen, ich weiß leider nicht mehr, welches es war, dass man diesen Träger nicht zum Aufbocken des Fahrzeugs nutzen darf. Muss man dann von Fahrzeug zu Fahrzeug beurteilen.
Nein ich meinte nicht die Federaufnahme. Dort auf keinen Fall.
Ich meinte am Querlenker. Ich sehe häufig, dass Leute an diesen massiven Punkten anheben oder dort die Unterstellböcke drunterpacken.
Na eine Biegebeanspruchung kommt auch noch vom Schweller hinzu, da ja sein Außenbereich abgerundet ist.
Für den Schwelllerfalz muß ja ein Einschnitt sein. Schrauben sind hier auch nicht geeignet.