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Turbolader auswechseln - wer kann dabei helfen?
Hallo zusammen!
Lt. Werkstatt-Diagnose ist der Turbo bei meinem T3 (1.6 Turbodiesel 59 KW) defekt (ölt, raucht, schwarz und weiß) und muß getauscht werden. Zusätzlich gäbe es noch Probleme mit der Einspritzpumpe (Einstellung). Erst nach Behebung dieser Probleme könne man sehen/sagen, ob auch die Zylinderkopfdichtung anläßlich eines zurückliegenden Vorfalles (Kühlschlauchleck) etwas abbekommen hat.
Gesucht: Versierter T3-Schrauber in meiner Nähe (Augsburg), der mit mir das in Eigenregie durchführt, aber auch erst mal diese Werkstatt-Diagnose bestätigt. Platz im Hof und Werkstatt+Werkzeug sind bei mir vorhanden. Komme aber auch zu Dir. Gerne auch eine Werkstatt, die sich damit gut auskennt. Alles aber "in der Nähe" wäre wichtig, da 1. kein TÜV mehr (seit 2 Jahren, Fahrzeug steht seitdem), und 2. läuft und klingt er zwar (noch) sehr gut, sollte aber momentan nicht zuviel aus eigener Kraft bewegt werden, um weitere und ernstere Schäden zu vermeiden.
Zusätzliches Thema dieser Anfrage:
Welchen Turbolader kaufen? Habt ihr Erfahrungen/Empfehlungen?
Ein neuer KKK ist teuer und sollte nicht unbedingt sein müssen.
Generalüberholt ist absolutes No-Go, wie einige Tests und Videos nahelegen.
Neuer China-Lader? Welcher? eBay-Link?
Oder bei einer Autoverwertung nach einem gebrauchten/ausgebauten und mit Garantie betüttelten Original-Lader nachfragen? Welche Autoverwertung kann jemand empfehlen? Theoretisch könnte das evtl. sogar irgendeine im ganzen Land sein, da diese Branche inzwischen sicher auch schon den Versand entdeckt hat. Oder denke ich da zu naiv?
Danke und schönen Gruß,
T3-JX-Turbo
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21 Antworten
Ich komm nicht aus Ausburgs kann dir also vor Ort nicht helfen.
Ein VW T3 1.6 Turbodiesel hat normalerweise den Kennbuchstaben JX und 51kw.
Du schreibst was von 59kw - ist das ein Schreibfehler oder hast du einen RA oder SB Motor vom Golf II/ Jetta / 35i verbaut mit 59kw - das waren die Varianten mit Ladeluftkühler ab Werk. Den T3 gabs nie mit Ladeluftkühler.
Ich denke für dein Vorhaben ist es sinnvoll konkrete Infos zu haben:
- welcher Motor steckt da drin (JX, CY, RA , SB oder noch irgendwas anderes)
- welcher Lader stekt da drin - originaler KKK14 6000 an der JX Ansaugbrücke oder irgendwas anderes, K24, Garret T2 ggf gar als wassergekühlter?
->bilder vom Motorraum von oben und unten wären da sinnvoll auch was Öl Vor- und Rücklaufleitung angeht aber auch vorhandensein der Turbostütze, Abgasanlage und falls ein LLK verbaut ist natürlich auch der
Falls die 59kw nur ein Schreibfehler sind hast vielleicht auch einfach alles serienmäßig.
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Im Grunde ist das kein Hexenwerk, mal grob aus dem Kopf:
- Motorwindel wegbauen (sofern überhaupt noch vorhanden)
- Luftfiltertonne wegbauen
- Auspuff wegbauen , Hosenrohr vom Turbo abbauen (muttern ggf heiß machen. mitunter reissen dir halt die stehbolzen am Lader ab aber wenn der Lader nicht wiederverwendet werden soll halb so wild)....das Hosenrohr hängt auch mit an der Turbostütze ggf muss die auch mit ab
- Ölvorlaufleitung vom Turbo wegschrauben (da ist auch eine Halteschelle am Wasserflansch. bei wiedermontage dran denken!....die Fehlt leider bei vielen Bussen)
- Ölrücklaufleitung vom Turbo wegschrauben
- Ansaugluftstutzen und Druckschlauch vom Lader entfernen
- Turbo von der Ansagbrücke abschrauben (sind 4 speziell gehärtete Schrauben die normalerweise den Ausbau überleben...reissen sie ab wirds blöd, weil kaum auszubohren ggf nimmt man dann einen neuen krümmer anstelle die zeit zu investieren). die Schrauben haben vielzahn (12er glaub). falls du irgend eine schraube mit der Nuss nicht perfekt triffst tuts ggf ein 12er ringschlüssel und dann mit dem Hammer vorsichtig dranklöpeln
->lader wieder rein dann in umgekehrte reihenfolge. vorlaufleitung vom lader vorbefüllen, motorstart erstmal orgeln ohne zu starten (an die einspritzpumpe geht ein kabel mit kabelschuh. das kabel einfach abziehen dann kriegt der motor keinen diesel und orgelt nur) um öldruck aufzubauen (ggf die rücklaufleitung nicht ganz festziehen dann siehst, wenn dort öl kommt der lader also mit öl versorg ist). danach erstmal im stand laufenlassen. mitunter liegt dem lader eine Einbauanleitung bei
Am Lader liegt es übrigens eher selten - stellt dich mal auf einen verschlissenen Motor ein, mit einer eventuell defekten Kopfdichtung wär es dann nicht getan. Erstmal den Lader wechseln und schauen ob die Probleme bleiben kann man aber machen sofern man erstmal keine anderen Anhaltspunkte hat.
Ggf nimmst einen billigen neuen JP Lader. Geh mit dem alten Lader bei ausbau/lagerung ruhig ordentlich um.
Hallo newt3,
danke für Deine ausführlichen Zeilen.
Zitat:
Falls die 59kw nur ein Schreibfehler sind hast vielleicht auch einfach alles serienmäßig.
Beides richtig: Schreibfehler, und ansonsten alles serienmäßig, zumindest was das hier betrifft. Und das "JX" steckt ja auch schon in meinem Forums-Namen.
Was die näheren Umstände um den Lader angeht, da gibt es eine längere Vorgeschichte, die ich jetzt aber nicht weiter verbreitern will, nur soviel: Es ist nicht mehr der originale Lader dieses T3, aber ein originaler KKK-Lader aus einem baugleichen Bus, der "damals" und "privat" verbaut wurde und möglicherweise von vornherein schon defekt war. Er macht zwar seine Arbeit, verspritzt dabei aber auch ordentlich Öl im Motorraum. Das ist jetzt meine flapsige Formulierung des Ergebnisses der Untersuchung in der Werkstatt. Und diese Werkstatt ist gut, die verstehen noch was vom T3-Schrauben, haben aber erst nächstes Jahr im Frühling wieder Zeit. Außerdem darf/soll ich den neuen Lader selbst aussuchen und anschaffen, sie würden dann einbauen. Das Interview mit dem Super-Schrauber dort zwecks welchen Lader ich anschaffen soll, steht noch aus.
Was Deine ausführliche Anleitung betrifft, ich war sogar selbst bei diesem letzten Lader-Umbau dabei und habe - nur! - mitgeholfen. Bin zwar ein Allround-Praktiker im Haus und am Auto, aber jetzt nicht der rechte Schrauber-Könner, wenn es um solche größeren Ingenieurs-Aktionen geht.
Meine Anfrage hier hat nicht nur zum Ziel, den Bus evtl. etwas früher schon wieder einsatzbereit zu machen. Besagte Werkstatt zieht bald um und verlegt sich auch auf ein Spezialgebiet, macht also keine T3 mehr. Ich suche deshalb auch eine geeignete T3-Anlaufstelle für die Zukunft in meiner Gegend. Den Bus habe ich 2004 bei Bernd Jäger bekommen (mit Jäger-Fahrwerk - immer noch FREU), aber die sind ja nu etwas weit weg.
Gesucht also in Augsburg oder näherer Umgebung:
- Entweder eine gute T3-Werkstatt (heutige normale Werkstätten können ja nur noch Computer-Boards auswechseln),
- oder einen versierten Schrauber-Kumpel (und ebenso T3-Fahrer :-), der Spaß daran hat, ab und an nochmal anzugreifen, wenn was jenseits meines Horizontes anliegt,
- oder auch eine hier aktive T3-Community, der ich mich anschließen könnte, und wo sich solche Gespräche und Gelegenheiten dann evtl. von alleine ergeben.
Außerdem nach wie vor die Frage:
Welchen Lader würdet ihr wo/wie kaufen, wenn ein Wechsel anstünde? Hat da jemand Erfahrungen? Deine Empfehlung?
[ Und sag jetzt nicht "Org. KKK" - denn das kann ich mir selber gradso flüstern. Du weißt, was ich meine ;-) ]
Grüße aus Augsburg!
T3-JX-Turbo
Findet man denn unter dem Suchbegriff "068145701Q" überhaupt noch irgendein Markenprodukt?
https://www.ebay.de/sch/i.html?...
Ich würde wohl am ehesten den vom Buschef kaufen (JP Group) für 339.-€.
Danke CAHA_B8 für die Anregung!
Den von JP Group hatte ich auch schon auf dem Schirm.
mach doch erst mal einen Kompressionstest dann weist du ob du einen Toten wiederbeleben willst.
Und Lader wechseln ist keine Ingenieurskunst sondern sehende Arbeit für Allroud Praktiker .
Jp group Lader funzen ganz gut
Bis jetzt noch keine Probleme gehabt.
@hass (name = programm?)
Wenn Du gestattest, dann entscheide ich für mich selbst, wie, wann und wo ich meine Resourcen und Prioritäten einsetze, verteile, deligiere, disponiere... Und worum es im weiteren geht, ist ja zu lesen.
@einsatzleiter-horst
Danke, wertvolle Untermauerung!
Der Name ist nicht Programm. Es soll Menschen geben die (hass) in ihrem Ausweisdokument als Nachname stehen haben und das von Geburt an. Darf man gerne zu Goggle bemühen.
Und ein Kompressionstest würde dir das nochmalige Zerlegen des Motors ersparen. Da wenn die Kopfdichtung hin ist muß das ganze Zeug noch mal runter.
Verstehe. Habs gelesen.
Hassan, der Weise.
Hat mit Nathan telefoniert und seitdem seinen Posten übernommen.
Find ich gut.
Zitat:
Und ein Kompressionstest würde dir das nochmalige Zerlegen des Motors ersparen.
Niemand zerlegt zum jetzigen Zeitpunkt den Motor. Lediglich der Tausch des Laders ist vorerst angesagt. Und ich bin mir sicher, daß danach die Werkstatt meines Vertrauens (die mir im Übrigen 2011 den ganzen Motor als Austauschmotor eingebaut hat) sicherlich auch einen Kompressionstest vornehmen wird, wenn sie das für erforderlich hält. Da pfusch ich denen nicht ins Handwerk. Und die pfuschen mir nicht ins Handwerk, wenn ich eine Sanitäranlage im Haus instandsetze, am PC ein neues geiles Skript entwickle, oder meinen Laptop samt Zusatzmonitor auf direktes 12V-Anzapfen im California umstricke.
Ich hoffe, die Lagerungen sind jetzt klarer geworden. Wenn der Horizont größer als der Schrauber-Tellerrand ist, muß man eben zwangsläufig anfangen, Prioritäten zu setzen.
Hey, der Ton macht die Musik! Natürlich gebt es unterschiedliche Vorgehensweisen und Meinungen. "Name ist Programm" und "Hassan der Weise" muss sich niemand bieten lassen, nur weil er anders rangeht als Du.
Gruß Jan
Ein Turbolader kann Spiel an der Welle bekommen oder sich in Einzelteile auflösen. Der hier verrichtet seinen Dienst, also Einzelteile auflösen entfällt.
Nach dem ein Turbo keine schleifenden Dichtungen ( Wellendichtringe) enthält, verliert er immer etwas Oel. Abgedichtet wird er durch Schleuderscheiben und Labyrinthe, welche nicht dicht sind und mit höherem Druckunterschied zwischen innen und außen undichter werden. Er verliert mehr Oel, wenn die Oelrücklaufleitung verstopft/ geknickt ist oder der Motorinnendruck erhöht ist. Der Motorinnendruck ist erhöht, wenn die Kurbelgehäuseentlüftung nicht richtig funktioniert. Der JX hat deshalb auch 2 Entlüftungen, eine am Ventildeckel, mit Sieb ( ist das frei???) und eine am Verschlußdeckel, ehemaliges Benzinpumpenloch für Benziner.
Oder, wenn die Kompression schlecht ist, also viel Gas am Kolben vorbei geht.
Es könnte also sein, das ein neuer Turbo genauso oelt, wie der alte, weil es nicht am Turbo liegt sondern am Motorinnendruck. Prüft man vorher die Kompression, oder besser macht einen Druckverlusttest, sieht man, das es nicht an den Kolbenringen liegt. Prüft man dann noch das Sieb im Ventildeckel und die Schläuche der Kurbelgehäuseentlüftung, weiß man definitiv, das es der Turbo oder die Rücklaufleitung ist.
Es war ja nur ein Vorschlag vielleicht etwas Geld und Arbeit zu sparen. Es wäre nicht der erste umsonst gewechselten Turbo.
Wolf Dietmar,
auch für Dich gilt die Netiquette. Da gibts noch mehr, die noch nie einen Turbo gewechselt haben (ich zum Beispiel) und ich glaube, zutrauen würde ich es mir, aber diese ganzen verrosteten Muttern uns Bolzen - da geh ich lieber zu jemand, der das nötige Wissen und Werkzeug hat. Also einfach den Ball flach halten - man muss ja nicht antworten, und wenn, dann sollte es Themenbezug haben. Nichts für ungut...
Gruß Jan