Umweltgedanke vs. C63 AMG
Da das Thema Umwelt und Verbrauch ja immer mehr in den Fokus Gerät, würde mich interessieren, wie die C63 Besitzer oder, wie in meinem Fall, Besteller, über das Thema denken.
Es wird sicherlich jeder einmal damit konfrontiert werden und mich interessieren Eure Erfahrungen sowie vor allem auch Eure Reaktionen auf Vorurteile und Provokationen zu diesem Thema.
Seit wir mit unserer Firma unabhängig von unserer alten Mutterfirma sind, haben wir als erstes die 140g Flottenbeschränkung gelöst, da wir sie als nicht umweltrelevant einstufen. Vielmehr sind diese Flotten-CO2 Beschränkungen ein geeignetes Marketing Instrument, um das eigene Saubermann-Image aufzupolieren. Wenn dann noch alle Hybrid fahren, ist das Umweltinferno perfekt, das Alibi aber gerettet....
Ich möchte hier gerne eine sachliche Diskussion führen und akzeptiere und respektiere Eure Meinungen, daher wäre es toll, wenn dieses Thema auf einem sprachlich fairem Niveau geführt werden könnte.
Ich bin sehr gespannt auf Eure Meinungen und freue mich auf Eure Beiträge!
Sternengruss
halblinks
Beste Antwort im Thema
Ich persönlich habe mit dem Verbrauch/CO2-Ausstoß dieses Pkw überhaupt keine Probleme bzw. Bedenken.
Ich selbst fahre relativ wenig Kilometer/Jahr (7-8.000) und daher werden die meißten Menschen aus meinem Bekanntenkreis ohnehin einen höheren Gesamtverbrauch im Jahr haben als ich mit dem Pkw.
Viele meiner Freunde fliegen ständig geschäftlich. Flugreisen produzieren wesentlich mehr CO2/KM als eine Pkw-Fahrt. Ich fliege fast nie geschäftlich, daher ist meine "Gesamtbilanz" sehr human.
Klar ist natürlich, dass dies kein Vorzeige-Pkw ist, wenn man sein Gutmenschentum unter Beweis stellen will. Aber ehrlich, der "Gutmensch" - speziell in unserer Republik - kann mich auch wirklich mal gerne haben.
Diese Diskussion ist auch ein typisch deutsches Phänomen. Hier muss man sich immer rechtfertigen, wenn man sich etwas außergewöhnliches gegönnt hat. Dahinter steckt mE immer Neid. Hier gönnen einem die wenigsten Menschen ein solches Auto und dann wird halt gerne mal mit der Moralkeule ausgeholt...
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30 Antworten
Als ich den Titel dieses Themas gelesen habe, dachte ich erst, 'oh mein Gott...' und habe mit den Augen gerollt. Nachdem ich allerdings gesehen habe, dass Du diesen eröffnet hast, waren meine Gedanken dann doch andere. Einfach weil ich Dich als vernünftige Person einstufe.
Zum Thema:
Ich kann dieses eigentlich nur grundsätzlich beantworten. Ein C63-Fahrer kann nicht gerade der Grünste der Republik sein und ganz ehrlich, wenn ich den rechten Fuß runter drücke, dann ist mir alles andere auch egal. Egoistisch formuliert.
Objektiv betrachtet: wir Europäer, bzw. gerade die Deutschen, tun echt schon verdammt viel dafür. Vollkommen irrelevant über welchen Bereich wir hier sprechen. Energie, Lebensmittel, Autmobile, etc. Dementsprechend lehne ich mich, wieder etwas egoistisch gedacht, gerne als Endverbraucher zurück und gebe meine Meinungen über unsere parlamentarische Demokratie wieder. Ich nutze im Umkehrschluss allerdings sehr gerne Sonnenenergie für den Eigengebrauch, aber nicht für die Solidargesellschaft, denn diese "Einspeisung" hat bewiesenermaßen, also aus ökonomischer Sicht, null,null Sinn.
Wenn ich allerdings sehe, dass irgendjmd. vor meiner Nase irgendwelchen Müll auf die Straße wirft, dann kann diese Person sich definitiv schon mal auf einen netten Kommentar von mir freuen, denn sowas finde ich einfach nur überflüssig!
Im Großen und Ganzen finde ich, dass das Thema nicht unwichtig ist und wir wirklich für unsere Nachkommen den bestmöglichen, unter ökonomisch vertretbaren Gesichtpunkten, Weg einleiten sollten. Immer mit dem Hintergedanken: was bringt es uns, wenn wir die Grünsten der Welt sind und wir so die Erde länger am Leben halten, dafür aber als Staat Pleite gehen und nicht mehr wettbewerbsfähig sind und die Amis und Chinas alles weiter verpesten. Geht es dann unseren Nachkommen besser?
Meine Meinung.
Lieben Gruß
Danke, Timo. Viel Wahres dran. Ich wollte dieses Thema starten, da ich, ernsthaft, Interesse an pro und contra dazu habe.
Ich denke nicht, dass u egoistisch handelst. Es ist Dein Hobby und Du hast es Dir verdient. Andere drehen mit dem Motorrad eine Runde, das ist auch überflüssige CO2 Erzeugung.
Mir geht es ähnlich wie dir, mit dem Auto, was ich als mein persönliches Hobby betrachte, achte ich nicht auf die Umwelt, sofern das überhaupt einen spürbaren Unterschied machen würde, wenn ich ein 3 L Auto fahren würde....
Ansonsten nehme ich, wenn es eben geht, das Fahhrad oder für längere Strecken den Zug, so konnte ich meine Jahresfahrleistung innerhalb der letzten Jahre um 10.000 km senken. Das nenne ich mal CO2 Reduktion!
Ich persönlich habe mit dem Verbrauch/CO2-Ausstoß dieses Pkw überhaupt keine Probleme bzw. Bedenken.
Ich selbst fahre relativ wenig Kilometer/Jahr (7-8.000) und daher werden die meißten Menschen aus meinem Bekanntenkreis ohnehin einen höheren Gesamtverbrauch im Jahr haben als ich mit dem Pkw.
Viele meiner Freunde fliegen ständig geschäftlich. Flugreisen produzieren wesentlich mehr CO2/KM als eine Pkw-Fahrt. Ich fliege fast nie geschäftlich, daher ist meine "Gesamtbilanz" sehr human.
Klar ist natürlich, dass dies kein Vorzeige-Pkw ist, wenn man sein Gutmenschentum unter Beweis stellen will. Aber ehrlich, der "Gutmensch" - speziell in unserer Republik - kann mich auch wirklich mal gerne haben.
Diese Diskussion ist auch ein typisch deutsches Phänomen. Hier muss man sich immer rechtfertigen, wenn man sich etwas außergewöhnliches gegönnt hat. Dahinter steckt mE immer Neid. Hier gönnen einem die wenigsten Menschen ein solches Auto und dann wird halt gerne mal mit der Moralkeule ausgeholt...
persönliche Gesamtbilanz hin oder her, egal was wir hier in Deutschland/Europa tun, es bringt ein Scheissdreck wenn China/USA einen erheblichen Anteil an der weltweiten CO2 Bilanz ausmachen. Wir sind ein Tropfen auf dem heißen Stein und mein C63 ist von diesem Tropfen ein paar Moleküle...
Zitat:
@DYNA333 schrieb am 31. Juli 2015 um 13:23:10 Uhr:
persönliche Gesamtbilanz hin oder her, egal was wir hier in Deutschland/Europa tun, es bringt ein Scheissdreck wenn China/USA einen erheblichen Anteil an der weltweiten CO2 Bilanz ausmachen. Wir sind ein Tropfen auf dem heißen Stein und mein C63 ist von diesem Tropfen ein paar Moleküle...
Ich treibe das mal noch einen Schritt weiter: Das Erdölvorkommen wird eh bis auf den letzten Tropfen gebraucht werden, es sein denn, jmd. erfindet vorher die kalte Fusion oder eine ähnlich effiziente Energiequelle. Bislang unterdrückt die Erdöl Lobby diese Versuche ja im Keim.
Ergo ist es aber egal, ob ich nun 5, 10 oder 20L verbrauche, solange mein Geldbeutel es hergibt. Wenn alle, dann alle (gilt auch für den Geldbeutel).
Zug und Rad fahre ich nicht, um Sprit zu sparen, das ist ein netter Nebeneffekt.
Rad fahre ich wegen der Gesundheit und Zug, weil ich entspannter ankomme und Zeit zum arbeiten habe (Die, die regelmäßig DB fahren, wissen, dass das nur geht, wenn Zug pünktlich ist und WLAN läuft....also reduziert sich das mal gerade um 70%.... :-) )
Danke für Eure Meinungen bislang. Bisher haben ja nur die üblichen Verdächtigen geantwortet. Anscheinend gibt es im 205er Lager wenige Umweltaktivisten......komisch!
Naja... ich halte den Verbrauch eines C63 für ein einzelnes Individuum schon für ethisch bedenklich. Aber es sind halt nicht die Einzelfälle, die das Problem sind, sondern die Masse an Fahrzeugen, die heute unterwegs sind. Und nicht nur Fahrzeuge, sondern auch Flugzeuge und der Erdöl Verbrauch der Industrie. Die Menschheit ist (aus Dummheit und Egoismus) zum Scheitern verurteilt, da kommt es auf ein paar C63 nicht mehr an. Der Wohlstand wird mMn eh nicht mehr ewig so weitergehen.
Hi,
ich will mal etwas provokativ antworten:
Jedem, der mich aus Öko-Gründen wegen des überflüssigen C63 kritisiert, werde ich anraten, zukünftig Sex nicht mehr aus Lust, sondern nur noch bei definitiv bestehendem Fortpflanzungswillen zu praktizieren....
Mit anderen Worten: Nicht alles was ein Mensch tut, ist rational zu begründen oder rational rechtzufertigen bzw. muss in diesem Sinne gerechtfertigt werden.
Gruß
Fr@nk
Zitat:
@Fr@nk schrieb am 31. Juli 2015 um 20:12:42 Uhr:
Hi,
ich will mal etwas provokativ antworten:
Jedem, der mich aus Öko-Gründen wegen des überflüssigen C63 kritisiert, werde ich anraten, zukünftig Sex nicht mehr aus Lust, sondern nur noch bei definitiv bestehendem Fortpflanzungswillen zu praktizieren....
Mit anderen Worten: Nicht alles was ein Mensch tut, ist rational zu begründen oder rational rechtzufertigen bzw. muss in diesem Sinne gerechtfertigt werden.
Gruß
Fr@nk
Hab ja wie gesagt nix dagegen, wenn jmd sich einen C63 zulegt, aber der Vergleich von dir hinkt dann doch gewaltig.
.... im Gegenteil, der Vergleich geht sogar nach hinten los! Wenn du sex praktizierst schadet das kaum der Umwelt, - im Gegenteil zum Sex um ein Kind in die Welt zu setzen, daß dann sein ganzes Leben lang die Öko Bilanz beeinflusst.
Bin kein Experte - was mich nur generell stört an der Kritik der Autoabgase, ist daß diese allen Statistiken zu folge einen sehr geringen Anteil zu den Schadstoffen insgesamt aus Industrie, Hausheizung, Flugverkehr, Landwirtschaft (Rinder - Methan) etc. ausmacht (und dann vermutlich in erster Linie der Schwerverkehr und nicht PKW).
Trotzdem kriegen die Autofahrer ständig den schwarzen Peter zugeschoben und die Autohersteller werden in die Mangel genommen als wäre sie die Hauptschuldigen....
(Hier in Österreich entstehen mehr und mehr Strecken in denen wir wegen "IGL" Immissionsgesetz Luft auf langen Autobahnabschnitten gezwungen werden mit 80km/h dahinzuschleichen).
Zitat:
@kievG schrieb am 31. Juli 2015 um 20:45:05 Uhr:
.... im Gegenteil, der Vergleich geht sogar nach hinten los! Wenn du sex praktizierst schadet das kaum der Umwelt, - im Gegenteil zum Sex um ein Kind in die Welt zu setzen, daß dann sein ganzes Leben lang die Öko Bilanz beeinflusst.
Bin kein Experte - was mich nur generell stört an der Kritik der Autoabgase, ist daß diese allen Statistiken zu folge einen sehr geringen Anteil zu den Schadstoffen insgesamt aus Industrie, Hausheizung, Flugverkehr, Landwirtschaft (Rinder - Methan) etc. ausmacht (und dann vermutlich in erster Linie der Schwerverkehr und nicht PKW).
Trotzdem kriegen die Autofahrer ständig den schwarzen Peter zugeschoben und die Autohersteller werden in die Mangel genommen als wäre sie die Hauptschuldigen....
Und das wundert dich?
Alles andere wird als notwendiger angesehen, schafft Arbeitsplätze usw. usf.
Wenn ich mir außerdem anschaue, was wir an Ökosteuer beim Strom als Betrieb zahlen, sind wir zumindest dort auch arm dran .
Grad beim Kfz und Umweltschutz herrscht sowieso blinder Aktionismus. Es gibt da in sovielen Bereichen Gesamtbilanzen, die Maßnahmen wie Elektromotoren oder Downsizing völlig ad absurdum führen.
Hi,
ich glaube, ihr habt mich falsch verstanden: Einen C63 wird man niemals objektiv öko-mäßig rechtfertigen können - allenfalls schönreden. Daher würde ich über die emotionale Schiene gehen: Jeder hat Bedürfnisse, die nicht rational zu rechtfertigen sind. Der eine geht freitags auf Kneipentour und gibt sich's bis zur Oberkante, der andere raucht irgendein Zeugs, und der Dritte fährt C63...
Gruß
Fr@nk
Zitat:
@Fr@nk schrieb am 31. Juli 2015 um 21:15:40 Uhr:
Hi,
ich glaube, ihr habt mich falsch verstanden: Einen C63 wird man niemals objektiv öko-mäßig rechtfertigen können - allenfalls schönreden. Daher würde ich über die emotionale Schiene gehen: Jeder hat Bedürfnisse, die nicht rational zu rechtfertigen sind. Der eine geht freitags auf Kneipentour und gibt sich's bis zur Oberkante, der andere raucht irgendein Zeugs, und der Dritte fährt C63...
Gruß
Fr@nk
Also ich finde den Vergleich super und er ist ein gutes Beispiel für das, was den 63er ausmacht : Spaß!!!
Zitat:
@fraxx2001 schrieb am 31. Juli 2015 um 20:53:44 Uhr:
Zitat:
@kievG schrieb am 31. Juli 2015 um 20:45:05 Uhr:
.... im Gegenteil, der Vergleich geht sogar nach hinten los! Wenn du sex praktizierst schadet das kaum der Umwelt, - im Gegenteil zum Sex um ein Kind in die Welt zu setzen, daß dann sein ganzes Leben lang die Öko Bilanz beeinflusst.
Bin kein Experte - was mich nur generell stört an der Kritik der Autoabgase, ist daß diese allen Statistiken zu folge einen sehr geringen Anteil zu den Schadstoffen insgesamt aus Industrie, Hausheizung, Flugverkehr, Landwirtschaft (Rinder - Methan) etc. ausmacht (und dann vermutlich in erster Linie der Schwerverkehr und nicht PKW).
Trotzdem kriegen die Autofahrer ständig den schwarzen Peter zugeschoben und die Autohersteller werden in die Mangel genommen als wäre sie die Hauptschuldigen....
Und das wundert dich?
Alles andere wird als notwendiger angesehen, schafft Arbeitsplätze usw. usf.
Wenn ich mir außerdem anschaue, was wir an Ökosteuer beim Strom als Betrieb zahlen, sind wir zumindest dort auch arm dran .
Grad beim Kfz und Umweltschutz herrscht sowieso blinder Aktionismus. Es gibt da in sovielen Bereichen Gesamtbilanzen, die Maßnahmen wie Elektromotoren oder Downsizing völlig ad absurdum führen.
Einen C63 zu kaufen schafft auch Arbeitsplätze und kurbelt die Wirtschaft ganz schön an. - Aber du hast natürlich vollkommen recht. Aus Sicht der Politik - die ja gerade in Deutschland die Automobil Industrie als Wirtschaftsfaktor gut gebrauchen kann - wäre es wohl das beste, wir kaufen uns alle C63er, lassen sie dann aber unbenutzt in der Garage stehen....
Und wenn ich den Gedanken weiter spinne ließe sich noch viel mehr rausholen: Wir kaufen die Autos und bezahlen dafür diese werden aber nie Produziert und wir erhalten diese nur virtuell! Das schont zusätzliche Ressorcen bei der Herstellung und die Wirtschaftsbilanz sieht noch besser aus! Und das Mercedes Benz - Personal kann bezahlt werden, ohne wirklich arbeiten zu müssen.
Einzig leidtragende die Mineralölkonzerne - aber da hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Danke, Leute! genauso kreativ habe ich mir die Antworten hier vorgestellt!
Apropos sinnloser CO2 Verschwendung, hier mal ein kleiner Bericht aus der GEO, bin ich gerade zufällig drüber gestolpert.
Passt super zu dem, was @DYNA333 geschrieben hat.