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Warum hat Diesel mehr Drehmoment

Themenstarteram 6. April 2008 um 18:15

Hi, wie der Titel schon sagt, wollte ich mal kurz klären, wieso ein Diesel eigentlich meistens deutlich mehr Drehmoment, bei geringere Leistung (PS) hat, als ein Benziner?

Und wieso kommt man jetzt nicht unbedingt schneller voran? Drehmoment ist doch eine Kraft. Und es gilt ja in der MEchanik: F=m*a, bei konstanter Masse und höherer Kraft müsste doch auch die Beschleunigung größer sein.

Danke schonmal im Vorraus :D

Beste Antwort im Thema
am 6. April 2008 um 19:50

Zitat:

Original geschrieben von MartinsTT

Zitat:

Original geschrieben von olli190175

--------------------------------

P sei die Leistung, M das Drehmoment und n die Drehzahl mal 2(pi) ergibt die Kreisfrequenz w (eigentlich omega).

Aus der Gleichung P = M * 2 * (pi) * n oder P = M * w lässt sich folglich ableiten, dass das Drehmoment M eines Dieselmotors aufgrund des kleineren Drehzahlbereiches im Vergleich zu einem Ottomotor höher sein muss um die gleiche Leistung zu erreichen.

Dies wird durch einen größeren Hubraum oder eine Aufladung erreicht. Eine vergleichsweise robuste Ausführung der Gebrauchsdieselmotoren führte zu einem höheren Motorengewicht.

Dieselmotoren sind oft als Langhuber ausgeführt, um das (im Vergleich zum Ottomotor) höhere geometrische Verdichtungsverhältnis (Kompressionsvolumen, Schadraum) zu erreichen.

(Quelle: wikipedia)

-------------------------------------------

Ich hoffe, die Erklärung genügt ;)

Gruß Olli

Man o man !!:D

Er hats eigentlich gut erklärt finde ich. Alles andere ergibt sich daraus.

Der Diesel ist ein Selbstzünder. HAt also keine Zundkerzen wie ein Benziner. Um das zu erreichen braucht er eine wesentlich höhere Verdichtung. Diese erreicht er erstes durch seine wesentlich bulligere Bauart udn einen langen Hub. Da das Drehmoment sich aus Kraft * Hebelarm errechnet ist klar, dass ein Dieselmotor von vorne herein ein recht hohes Drehmoment aufgrund des langen Hubes haben muss. Diesel hat eine geringere Detonationsgeschwindigkeit als Benzin. Deshalb fällt der Unterschied im Drehmoment erst mal nicht so deutlich aus. Aber heutzutage sind im Grunde alle Diesel durch Turbos aufgeladen. Turbos helfen mehr Kraftstoff/Luft Gemisch pro Zündvorgang in die Verbrennungsräume zu drücken. Daraus entsteht eine kräftigere Explosion. Multipliziert mit dem Hebelarm (Kurbelwelle bis unteres Pleuellager) entsteht ein deutlicheres Drehmoment als das ein Benzin Sauger zu leisten vermag. Lädt man den Benziner auf, erhält man eine etwa gleich große Zundkraft, aber resultierend aus dem kürzeren Hebel ein etwas geringeres Drehmoment. Dieses Defizit gleicht aber der Benziner aufgrund seiner wesentlich höheren Drehzahl die er zu leisten vermag (kürzerer Hub, geringere Verdichtung) wieder aus und erreicht in der Regel eine höhere Leistung als ein vergleichbarer Diesel.

Lange Rede, kurzer Sinn.

Je höher die Detonationsgeschwindigkeit des Treibstoffes, desto leistungsfähiger kann ein darum gebautes Motörchen sein. Ein Hoch auf das gute alte Nitromethan :)

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P sei die Leistung, M das Drehmoment und n die Drehzahl mal 2(pi) ergibt die Kreisfrequenz w (eigentlich omega).

Aus der Gleichung P = M * 2 * (pi) * n oder P = M * w lässt sich folglich ableiten, dass das Drehmoment M eines Dieselmotors aufgrund des kleineren Drehzahlbereiches im Vergleich zu einem Ottomotor höher sein muss um die gleiche Leistung zu erreichen.

Dies wird durch einen größeren Hubraum oder eine Aufladung erreicht. Eine vergleichsweise robuste Ausführung der Gebrauchsdieselmotoren führte zu einem höheren Motorengewicht.

Dieselmotoren sind oft als Langhuber ausgeführt, um das (im Vergleich zum Ottomotor) höhere geometrische Verdichtungsverhältnis (Kompressionsvolumen, Schadraum) zu erreichen.

 

(Quelle: wikipedia)

 

-------------------------------------------

 

Ich hoffe, die Erklärung genügt ;)

 

Gruß Olli

am 6. April 2008 um 18:37

Zitat:

Original geschrieben von olli190175

--------------------------------

P sei die Leistung, M das Drehmoment und n die Drehzahl mal 2(pi) ergibt die Kreisfrequenz w (eigentlich omega).

Aus der Gleichung P = M * 2 * (pi) * n oder P = M * w lässt sich folglich ableiten, dass das Drehmoment M eines Dieselmotors aufgrund des kleineren Drehzahlbereiches im Vergleich zu einem Ottomotor höher sein muss um die gleiche Leistung zu erreichen.

Dies wird durch einen größeren Hubraum oder eine Aufladung erreicht. Eine vergleichsweise robuste Ausführung der Gebrauchsdieselmotoren führte zu einem höheren Motorengewicht.

Dieselmotoren sind oft als Langhuber ausgeführt, um das (im Vergleich zum Ottomotor) höhere geometrische Verdichtungsverhältnis (Kompressionsvolumen, Schadraum) zu erreichen.

(Quelle: wikipedia)

-------------------------------------------

Ich hoffe, die Erklärung genügt ;)

Gruß Olli

Man o man !!:D

Naja.. erklärt haste eigentlich nix.

Ich würde das höhere Drehmoment mit den höheren Drücken erklären:

http://members.fortunecity.de/wiso1/MOTOR/vergleich1.htm

Und dem generellen Pronzip vom Gleichraum- und Gleichdruck-Verbrennung. Beim Dieses wird der Kraftstoff langsamer verbrannt und entfaltet seine Klaft über den kompletten Hub.

Zitat:

Original geschrieben von smhb0310

Naja.. erklärt haste eigentlich nix.

Oh, Verzeihung *imstaubkriech*

 

Werde mich demnächst geschlossen halten und auf die Experten lauschen. ;)

 

Gruß Olli

am 6. April 2008 um 19:46

Zitat:

Original geschrieben von olli190175

Zitat:

Original geschrieben von smhb0310

Naja.. erklärt haste eigentlich nix.

Oh, Verzeihung *imstaubkriech*

Werde mich demnächst geschlossen halten und auf die Experten lauschen. ;)

Gruß Olli

Ja am besten bei der "http://www.motor-talk.de/.../...aufpreis-fuer-den-tt-tdi-t1780130.html "

Die diskutieren sich um Kopf und Kragen !!!

GRINS !!!!:D

( Bitte nicht ernst nehmen ) !!!

gruss

Martin

am 6. April 2008 um 19:50

Zitat:

Original geschrieben von MartinsTT

Zitat:

Original geschrieben von olli190175

--------------------------------

P sei die Leistung, M das Drehmoment und n die Drehzahl mal 2(pi) ergibt die Kreisfrequenz w (eigentlich omega).

Aus der Gleichung P = M * 2 * (pi) * n oder P = M * w lässt sich folglich ableiten, dass das Drehmoment M eines Dieselmotors aufgrund des kleineren Drehzahlbereiches im Vergleich zu einem Ottomotor höher sein muss um die gleiche Leistung zu erreichen.

Dies wird durch einen größeren Hubraum oder eine Aufladung erreicht. Eine vergleichsweise robuste Ausführung der Gebrauchsdieselmotoren führte zu einem höheren Motorengewicht.

Dieselmotoren sind oft als Langhuber ausgeführt, um das (im Vergleich zum Ottomotor) höhere geometrische Verdichtungsverhältnis (Kompressionsvolumen, Schadraum) zu erreichen.

(Quelle: wikipedia)

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Ich hoffe, die Erklärung genügt ;)

Gruß Olli

Man o man !!:D

Er hats eigentlich gut erklärt finde ich. Alles andere ergibt sich daraus.

Der Diesel ist ein Selbstzünder. HAt also keine Zundkerzen wie ein Benziner. Um das zu erreichen braucht er eine wesentlich höhere Verdichtung. Diese erreicht er erstes durch seine wesentlich bulligere Bauart udn einen langen Hub. Da das Drehmoment sich aus Kraft * Hebelarm errechnet ist klar, dass ein Dieselmotor von vorne herein ein recht hohes Drehmoment aufgrund des langen Hubes haben muss. Diesel hat eine geringere Detonationsgeschwindigkeit als Benzin. Deshalb fällt der Unterschied im Drehmoment erst mal nicht so deutlich aus. Aber heutzutage sind im Grunde alle Diesel durch Turbos aufgeladen. Turbos helfen mehr Kraftstoff/Luft Gemisch pro Zündvorgang in die Verbrennungsräume zu drücken. Daraus entsteht eine kräftigere Explosion. Multipliziert mit dem Hebelarm (Kurbelwelle bis unteres Pleuellager) entsteht ein deutlicheres Drehmoment als das ein Benzin Sauger zu leisten vermag. Lädt man den Benziner auf, erhält man eine etwa gleich große Zundkraft, aber resultierend aus dem kürzeren Hebel ein etwas geringeres Drehmoment. Dieses Defizit gleicht aber der Benziner aufgrund seiner wesentlich höheren Drehzahl die er zu leisten vermag (kürzerer Hub, geringere Verdichtung) wieder aus und erreicht in der Regel eine höhere Leistung als ein vergleichbarer Diesel.

Lange Rede, kurzer Sinn.

Je höher die Detonationsgeschwindigkeit des Treibstoffes, desto leistungsfähiger kann ein darum gebautes Motörchen sein. Ein Hoch auf das gute alte Nitromethan :)

Zitat:

Original geschrieben von Caboose

Und wieso kommt man jetzt nicht unbedingt schneller voran? Drehmoment ist doch eine Kraft. Und es gilt ja in der MEchanik: F=m*a, bei konstanter Masse und höherer Kraft müsste doch auch die Beschleunigung größer sein.

Für das Vorankommen des Fahrzeugs ist aber nicht das Motordrehmoment wichtig sondern das Raddrehmoment. Da Getriebe von Dieselmotoren aufgrund des Drehzahldefizits wesentlich länger übersetzt sein müssen als Benzinergetriebe, wird der Vorteil beim Motordrehmoment so gut wie aufgezehrt.

Vielleicht helfen Dir die Links in meiner Signatur ja weiter.

ciao

Zitat:

Original geschrieben von krawalla

Er hats eigentlich gut erklärt finde ich.

Naja.. die Erklärung war so wie... "warum ist ein Porsche so schnell?..... weil sein Tacho bis 300 km/h geht".

Davon mal ab, dass die 1:1 von Wikipedia kopiert war.

Zitat:

Original geschrieben von smhb0310

...

Davon mal ab, dass die 1:1 von Wikipedia kopiert war.

Habe ja nichts anderes behauptet.

 

Deshalb ja auch die Quellenangabe ..... :rolleyes:

 

Gruß Olli

am 7. April 2008 um 12:47

Zitat:

Original geschrieben von smhb0310

Zitat:

Original geschrieben von krawalla

Er hats eigentlich gut erklärt finde ich.

Naja.. die Erklärung war so wie... "warum ist ein Porsche so schnell?..... weil sein Tacho bis 300 km/h geht".

Davon mal ab, dass die 1:1 von Wikipedia kopiert war.

Warum soll es denn nicht 1: 1 sein :confused:

Wir sind ja nicht hier um das Rad neu zu erfinden !!!

Gruss

Martin

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Für das Vorankommen des Fahrzeugs ist aber nicht das Motordrehmoment wichtig sondern das Raddrehmoment. Da Getriebe von Dieselmotoren aufgrund des Drehzahldefizits wesentlich länger übersetzt sein müssen als Benzinergetriebe, wird der Vorteil beim Motordrehmoment so gut wie aufgezehrt.

Somit sind diese ständigen Huldigungen des Motordrehmoments in Autozeitschriften und -sendungen ja eigentlich Humbug, oder? Das hat seit den ersten TDIs nämlich ständig zugenommen und geht mir mächtig auf die Nerven. Einmal musste ich sogar lesen, nur das Drehmoment und nicht die Leistung sei für die Performance eines Autos entscheidend... :rolleyes:

Vielleicht könnte man Benziner/Diesel mit der Analogie 400m-Läufer/Bodybuilder vergleichen. Der bullige Bodybuilder kann den leichten Läufer beim Seilziehen durch seine Kraft besiegen, ist beim 400m-Lauf aber dennoch viel langsamer. ;)

Zitat:

Original geschrieben von Stromlinie

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Für das Vorankommen des Fahrzeugs ist aber nicht das Motordrehmoment wichtig sondern das Raddrehmoment. Da Getriebe von Dieselmotoren aufgrund des Drehzahldefizits wesentlich länger übersetzt sein müssen als Benzinergetriebe, wird der Vorteil beim Motordrehmoment so gut wie aufgezehrt.

Somit sind diese ständigen Huldigungen des Motordrehmoments in Autozeitschriften und -sendungen ja eigentlich Humbug, oder?

Ganz klar. Genau aus diesem Grund habe ich an die Autobild Abteilung Allrad ein Email geschrieben, in dem ich die Defizite in der Berichterstattung angeprangert habe.

- Zusammenhänge zwischen Leistung und Drehmoment werden grundsätzlich verzerrt indem man ausschliesslich mit den MAXIMALwerten argumentiert. Jedoch hat ganz besonders der Wert „maximales Drehmoment“ eine sehr sehr geringe Aussagekraft.

- Fahrzeuge werden anhand von Drehmomentkurven bewertet, die jedoch völlig falsch abgedruckt sind. Die Verläufe der Kurven stimmen hinten und vorne nicht.

Ich habe natürlich auch eine Antwort erhalten :)

Die haben mir unmißverständlich klar gemacht, daß eine genauere Beleuchtung der Thematik aufgrund der ausgesprochen mangelhaften "Qualifikation" der Leserschaft ausbleiben muß, und daß man sich dadurch gezwungen sieht, "auf die Lesebedürfnisse der Stammtischgemeinde einzugehen". Die sind sich der Unzulänglichkeit ihrer Berichterstattung völlig bewusst, und schreiben trotzdem so einen Mist. Da weiss man echt nicht mehr, was man dazu noch sagen soll :confused:

Andererseits finde ich es SEHR bedenklich, dass der überwiegende Teil der Leser anscheinend echt zu dumm ist, um diese Zusammenhänge zumindest im Ansatz zu verstehen :eek:

Würden die Medien sich etwas mehr Mühe geben und die Gegebenheiten fachlich korrekt und ausgewogen darstellen, müssten wir uns nicht 10x wöchentlich mit dem albernen Drehmomentgeprotze à la "mein 90PS Diesel hat aber mehr Drehmoment als ein Porsche Carrera" rumschlagen.

ciao

Viel Drehmoment im Drehzahlkeller zu haben ist schön und macht das Auto für den täglichen Gebrauch etwas flotter als einen bei diesen Drehzahlen drehmomentschwächeren und damit hier auch leistungsschwächerer Benziner (Drehzahl und Übersetzung berücksichtigt). Meist ist die Leistungskurve bei modernen Dieseln sehr flach und der Wagen geht in jeder Drehzahl gut. Wenn man es drauf anlegt hat der Benziner dann aber wieder mindestens die gleichen Fahrleistungen wie der subjektiv stärkere Diesel, weil wie schon gesagt die Motorleistung dann im Endeffekt eh wieder da ist.

Die Erklärung in Caravan16V´s Signatur ist da sehr gut.

 

Gruss

Zitat:

Original geschrieben von Caravan16V

Andererseits finde ich es SEHR bedenklich, dass der überwiegende Teil der Leser anscheinend echt zu dumm ist, um diese Zusammenhänge zumindest im Ansatz zu verstehen :eek:

Hi Jürgen,

 

da stellt sich mir wieder einmal die klassische "Huhn-oder-Ei"-Frage.

 

Ich glaube nämlich nicht einmal, dass der überwiegende Teil der Leser wirklich zu dumm ist. Die Meisten haben wahrscheinlich nur schlicht keine Lust sich mit den komplexeren Zusammenhängen zu beschäftigen. Ist ja auch erst mal arg anstrengend, das mit dem Denken und so.... ;) 

 

Und ganz bestimmt liegt einer der Gründe für das "Nicht-nachdenken-wollen" direkt in der -mit viel Wohlwollen- vereinfachten/vereinfachenden Berichterstattung genau der Medien, die sagen, sie müssten in dieser Weise schreiben, weil die Leser zu doof sind. Und die wiederum bekommen die Artikel so mundgerecht präsentiert, dass sie sich gar nicht erst bemühen, weil sie ja einfach das lesen (und glauben) können, was die Redakteure schreiben, die glauben dass ihre Leser zu blöd sind..... Du siehst: Huhn oder Ei? ;)

 

Grüße

Markus

 

 

*Eine Wahrheit wird dadurch gemacht, dass man etwas genügend Triviales so oft wie möglich wiederholt!*

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