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Warum mögen Menschen Oldtimer, bzw ältere Autos?

Themenstarteram 9. November 2008 um 20:57

Habe ich mich schon öfter gefragt. Warum lieben vermehrt Leute alte Autos? Antworten wie "das waren noch Autos" oder "einfach zu reparieren" oder "die sahen wenigstens noch nach etwas aus" hört man des öfteren. Aber wie war es damals? Damals waren neuere Autos leiser und damit das vorhergehende Modell out und zu laut usw. 10 jahre Später war aber genau dieses Modell wieder Top. Wieso? Heutige Autos sind in meinen Augen auch langweilig und alle gleich, bis auf wenigem z.B. wie der Smart Roadstar. Wo liegt der Reiz? Klar... Ein alter Cadillac sieht schon nach was aus. Herrschaftlich und mit einem Gesicht im Blech. Aber so dachten wohl auch die anderen von damals, bei anderen Marken...

Also was hat euch zum Oldtimer gebracht? Würde mich mal interessieren. Bei mir ist es wohl der Kranke wahn sich von nix trennen zu können. Aber grösstenteils sind es Erinnerungen mit dem Fahrzeug....

Beste Antwort im Thema

Man sollte auch den wirtschaftlichen Aspekt nicht vergessen.

Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge steigt und steigt. Immer

mehr Autofahrer sind aufgrund geringen Einkommens ihr Leben

lang mit 10 Jahre alten (oder älteren) Gurken unterwegs.

Manchen ist es egal, andere leiden hingegen sehr darunter.

Es hat sich inzwischen herum gesprochen, dass man -wenn man

sich für 5000.-- Euro ein 30 Jahre altes Auto kauft- plötzlich nicht

mehr der "Arme" ist, sondern ein klasse Image geniesst.

Oldtimerfahrer gelten als stilvoll, es gibt das Gefühl von Wichtig-

keit, man wird angesprochen, man hat was zu erzählen, findet

Gleichgesinnte, usw.

Der selbe Vorteil ergibt sich auch eine Preisklasse höher. Wenn

Du Dir für 15000.-- einen 13 Jahre alten Mercedes SL kaufst, wirst

Du schnell mit Spielhallenbesitzern usw. in einen Topf geworfen

und vielfach belächelt. Kaufst Du jedoch für`s selbe Geld einen

107er, entfallen diese Vergleiche und Du giltst als stilvoll.

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am 9. November 2008 um 21:14

Der Gründe gibt es viele.

 

Die Jugend lacht über die Väter und bewundert die Großväter. Deshalb ist ein Golf 2 eine alte Karre und ein Käfer ist Kult. 

 

Der Oldtimer transportiert einen in die Zeit der eigenen Kindheit. Wo alles so schön war, weil man die positiven Erinnerungen länger speichert als die negativen.

 

Ein Oldtimer hat allmählich eine Seele bekommen und ähnelt dann einem Lebewesen.

 

Aber, das entscheidende, lasst Bilder sprechen. 

am 9. November 2008 um 22:04

Karl-der-Käfer sagte es schon. Nur daß ein Golf 1 oft schon ein Sammlerstück ist und die ersten Golf 2 auch schon über diese Schweller hinüber sind, wird gern verschwiegen.

Wie eben schon gesagt: Der Schlüssel ist in der jeweils eigenen Kindheit zu finden. So kann z.B. ich (30) am ehesten etwas mit Autos der späten 70er bis frühen 90er anfangen.

So einen Fiat Panda 1000 wie ich jetzt fahre, hatten meine Eltern damals auch. Wir sind damals sogar damit in den Urlaub gefahren.

Moin,

 

Karl hat recht: Mein Vater kaufte sich seinen ersten FIAT 130, als ich etwa 5 Jahre alt war. Seinen dritten und letzen 130er verkaufte er schweren Herzens wegen übermäßigem Rostfraß, da war ich 16. Ich bin also quasi in so ´nem Schiff groß geworden, da stecken ein Haufen Erinnerungen drin. Darum hab ich mir so ein Teil zugelegt und hänge sehr an dem Wagen. Vom Aussehen, der tollen Maschine oder den, für damalige Verhältnisse futuristischen, Entwicklungen ganz zu schweigen.

 

Gruß, Erik.

Hi,

das hat durchaus Psychologische Günde. Das menschliche Gehirn neigt dazu negative Erfahrungen schneller und stärger zu verdrängen als positive. Wenn wir nun etwas altes sehen werden wird an die Vergangenheit errinnert und da die schlechten Erinnerungen stärker verblast sind kommen halt positive Gedanken zurück:D

Man braucht doch nur mal diejenigen zu fragen die mal einen Käfer besessen haben. In der Erinnerung ein wundervolles fahrzeug mit man schöne Erinnerungen verbindet.

Das der Wagen im WInter kaum geheizt hat,sehr kleine ist und alle paar tausend Km zum Service in die Werkstatt mußte wird da schnell verdrängt.

Aber heute wird sich darüber beschwert das der neue Golf irgentwo ein Quitschgeräusch hat und wenn er nach 20tkm nach einer Inspektion verlangt wird sich beschwert weil im Prospekt steht bis zu 30tkm:rolleyes:

Gruß Tobias

Hallo!

Ich fahre im Sommer einen Oldie, einen Alfa Spider, weil ich seit Teenagertagen, als der Wagen bereits ein aelteres Modell war, die Form so toll finde und Cabrios mag. Hinzu kommt eine vernuenftige Antriebs- und Bremsentechnik, so dass man mit dem Auto auch heute noch gut im Verkehr mitkommt und eine recht gute Zuverlaessigkeit, ob man es glaubt oder nicht.

Mit Oldies wie einem Ford T oder Kaefer koennte ich hingegen nichts anfangen, obwohl das natuerlich schoene Autos sind. Sie fahren mir viel zu langsam und sind Massenprodukte ihrer Zeit. Nichts fuer mich, aber schoen das einge Enthusiasten diese Autos noch erhalten.

Wirklich klasse finde ich den Kollegen, der den 130er Fiat am Leben erhaelt. Mit einem solchen Auto kann man auch heute noch komfortabel, zuegig und sogar einigermassen wirtschaftlich weite Strecken reisen und das Design ist zeitlos-chick. Ich weiss, wieviel Arbeit das ist allein schon zu verhindern, dass einem das Auto unter dem Hintern wegrostet. Hinzu kommt eine schwierige Teileversorgung. Respekt!

Die naechsten Projekte werden eine Harley Davidson Superglide Shovel und ein Ford Mustang V8 Fastback 1967 werden. Dann muss noch ein Lamborghini Espada in den Fuhrpark. All das waren auch zu ihrer Zeit schon tolle, exklusive Fahrzeuge. Die beiden Autos waren Designikonen, die Superglide fast die einzige Maschine von Harley, die schon ab Werk einigermassen vernuenftig aussah. Sie wird ein Custom-Projekt werden.

Ein 1979er Ferrari 512 BB und ein Porsche 550 Spyder wuerde den Fuhrpark dann komplettieren, aber die beiden sprengen bloederweise das Budget derart tiefgreifend, dass ich schon gluecklich waere, nur einmal mit einem solchen Wagen mitfahren zu duerfen...

Dafuer werde ich zwar noch einige Jahre brauchen, aber man braucht ja auch Ziele, nicht wahr...?

Gruss,

M.

...na, da bin ich ja richtig froh, dass das thema nicht war: "welcher oldy ist der beste"...;)

...die kindheit und die darin gemachten erfahrungen...heute erinnerungen...assoziationen mit vertrautem, wohligem...das ist mit sicherheit ein nicht zu unterschätzender faktor um ein altes auto zu lieben...

...des weiteren aber auch, dass die technische bevormundung in modernen autos dem ein oder anderen zu weit geht...heute kannst du nicht mehr, ohne vorher irgendwelche knöpfe in bestimmten reihenfolgen oder für eine bestimmte dauer gedrückt zu halten, um die kurve driften...bremsen wird zur idiotenübung die dann doch niemand mehr beherrscht...und lenken?...ohne servo?...wer kann das denn noch, von denen die nie ohne lenkstütze gefahren sind...rundumsicht? in modernen autos gibts nur noch panzerschlitze zum rausguggen, aber dafür bimmelts überall wenn man rückwärts fährt...steuerliche vorteile möchte ich hier auch nicht ausser acht lassen...

...und für mich das allergrösste: du bekommst von anderen leuten selten neid...aber fast immer bewunderung...:D

am 10. November 2008 um 21:49

Zitat:

Original geschrieben von Turbotobi28

 

Man braucht doch nur mal diejenigen zu fragen die mal einen Käfer besessen haben. In der Erinnerung ein wundervolles fahrzeug mit man schöne Erinnerungen verbindet.

Das der Wagen im WInter kaum geheizt hat,sehr kleine ist und alle paar tausend Km zum Service in die Werkstatt mußte wird da schnell verdrängt.

 

Aber heute wird sich darüber beschwert das der neue Golf irgentwo ein Quitschgeräusch hat und wenn er nach 20tkm nach einer Inspektion verlangt wird sich beschwert weil im Prospekt steht bis zu 30tkm<img alt=":rolleyes:" src="http://static.motor-talk.de/images/smilies/rolleyes.gif" />

 

Gruß Tobias

Die Inspektion im Golf kostet ungefähr so viel wie ein ganzer gebrauchter Käfer. Und Du hast keine Chance, die selbst zu machen. Beim Käfer kannst Du so gut wie alles selber machen.

 

Oder lass mal im Golf oder einem anderen modernen Auto das Licht brennen und die Batterie leer sein. Is nix mit anschieben. Der Hinweis auf den Warnpiepser erübrigt sich. Es piepst alles, so dass der Lichtpiepser glatt untergehen kann.   

Oder fahr den Tank leer und schütte hoffnungsfroh neuen Kraftstoff rein. Der springt im Leben nicht mehr an, ohne dass man was machen muss. Kann aber nicht jeder...:(

 

 

 

Themenstarteram 10. November 2008 um 22:19

2:1 für die Einfachheit alter Autos...

Zitat:

Original geschrieben von matzhinrichs

 

... Wirklich klasse finde ich den Kollegen, der den 130er Fiat am Leben erhaelt. Mit einem solchen Auto kann man auch heute noch komfortabel, zuegig und sogar einigermassen wirtschaftlich weite Strecken reisen und das Design ist zeitlos-chick. Ich weiss, wieviel Arbeit das ist allein schon zu verhindern, dass einem das Auto unter dem Hintern wegrostet. Hinzu kommt eine schwierige Teileversorgung. Respekt! ...

Vielen Dank. Aber mind. 15l / 100km kann ich nicht gerade wirtschaftlich nennen :p Die Teileversorgung ist mittlerweile tatsächlich ein Problem, da der Wagen seinerzeit nur 15.000x vom Band lief und FIAT es bis heute nicht für nötig hält, Unterlagen und Teile für ihre Wagen länger als 10 Jahre aufzuheben (Schimpf, Mecker).

 

Gruß, Erik.

am 11. November 2008 um 18:28

Die Autohäuser wollen halt einen neuen Wagen verkaufen und nicht irgendeine "alte Karre" ewig durchziehen.

 

Ich erinnere mich noch, als ich einen Kupplungszug für meinen Käfer bei VW in Bottrop kaufen wollte.

 

"Ich brauche einen Kupplungszug für einen 1303 Cabrio Bj 73"

"Hä?"

"Für einen Käfer"

"Ach so, da ham wa nichts mehr, is alles Auslauf ohne Ersatz"   :mad:

 

Immerhin konnten die mir den Tip geben, mal bei Kummetat in Gelsenkirchen vorbeizuschauen. Dort bekam ich sofort meinen Kupplungszug und einige Zeit später ließ ich den Wagen dort auf 140 PS umbauen. Auch nicht schlecht :D 

Das ist eben das Problem, wenn es den Hersteller noch gibt.

Entweder sind die Ersatzteile aus dem Bestand raus und ein paar versprengte Reste verstauben im Lager (was nicht mehr im Computer ist, ist nicht mehr da), aber der einzige, der wusste, wo man so was noch suchen könnte, ist seit letztem Monat in Rente, oder die Sachen wurden alle zurückgerufen und einer Tochter mit Namen "Classic Parts" zugeschanzt, wo sie nun zu Horrorpreisen an Liebhaber verhökert werden.

Ich habs da mit meinem F45 einfacher. Den Hersteller gibts nicht mehr, also auch keine Vertragswerkstätten. Darum brauche ich auch gar nicht erst in der Gegend zu suchen, sondern wende mich gleich an die Wenigen, die noch existieren. :D

Für solche Zwecke sind eben Oldtimertreffen gut - Adressen finden ... und in Erinnerungen schwelgen ...

Reaktion auf Treffen oder Ausstellungen wenn ich mit meinem W 123 komme: " Den hatte mein Vater damals auch" ,"den hatte ich auch mal, damals....." . Also ein Erinnerungsstück. Ich selbst bin zu dem gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Sagte ein Kollege: " Bei dem Händler steht ein roter 123er, willst Du Dir den nicht mal ansehen?" Seit dem habe ich den Salat.:rolleyes:;)

Aber wenigstens mit den Ersatzteilen gibt es größtenteils keine Probleme, wenn auch zu gepfefferten Preisen. Jedenfalls war das Geld im 123er wohl besser als an der Börse angelegt....:cool: ( Geständnis: Eigentlich wollte ich mir einen 1303 zulegen.....:rolleyes: )

Man sollte auch den wirtschaftlichen Aspekt nicht vergessen.

Das Durchschnittsalter der Fahrzeuge steigt und steigt. Immer

mehr Autofahrer sind aufgrund geringen Einkommens ihr Leben

lang mit 10 Jahre alten (oder älteren) Gurken unterwegs.

Manchen ist es egal, andere leiden hingegen sehr darunter.

Es hat sich inzwischen herum gesprochen, dass man -wenn man

sich für 5000.-- Euro ein 30 Jahre altes Auto kauft- plötzlich nicht

mehr der "Arme" ist, sondern ein klasse Image geniesst.

Oldtimerfahrer gelten als stilvoll, es gibt das Gefühl von Wichtig-

keit, man wird angesprochen, man hat was zu erzählen, findet

Gleichgesinnte, usw.

Der selbe Vorteil ergibt sich auch eine Preisklasse höher. Wenn

Du Dir für 15000.-- einen 13 Jahre alten Mercedes SL kaufst, wirst

Du schnell mit Spielhallenbesitzern usw. in einen Topf geworfen

und vielfach belächelt. Kaufst Du jedoch für`s selbe Geld einen

107er, entfallen diese Vergleiche und Du giltst als stilvoll.

am 13. November 2008 um 21:56

Zitat:

Original geschrieben von R 129 Fan

angelegt....:cool: ( Geständnis: Eigentlich wollte ich mir einen 1303 zulegen.....:rolleyes: )

Whow, hätte ich im Leben nicht gedacht... Du im Käfer und nicht im Benz .. hehe gut :p

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