Die Erneuerung bei Mercedes' Kompaktklasse geht weiter. Im Frühjahr 2019 kommt die B-Klasse. Der Van für die älteren Kunden wird ganz viel junge Technik mitbringen.
Quelle: sb-Medien | Stefan Baldauf Berlin – Es wird ein spannender Spagat für die B-Klasse von Mercedes. Im Frühjahr 2019 kommt der Nachfolger der aktuellen Baureihe W 246 auf den Markt. Nach A-Klasse und A-Klasse Limousine wird der „Sportstourer“ das dritte Modell auf der neuen Plattform MFA2. Und damit genauso digital wie das Steilheck. Jedenfalls theoretisch. Heute sind es vor allem ältere Autofahrer, die sich für eine B-Klasse entscheiden. Regelmäßig landet der Van bei entsprechenden Erhebungen an der Spitze. Im Schnitt sind die Käufer Mitte 50. Die Standard-A-Klasse ist das „jüngste“ Modell im Mercedes-Portfolio. Was bei der A-Klasse Sinn ergibt (volldigitales Cockpit, moderne Sprachsteuerung, diverse Infotainment-„Welten“) muss für die B-Klasse daher längst nicht das Richtige sein. Mercedes B-Klasse W 247: Assistenten aus der S-KlasseQuelle: sb-Medien | Stefan Baldauf Trotzdem: Die B-Klasse wird bei den Fahrassistenten (teilautonomes Fahren), der Konnektivität und dem Infotainment alles können, was die A-Klasse kann. Analoge Rundinstrumente sind damit passé. Schon die Basis kommt mit Digital-Displays mit jeweils 7 Zoll Diagonale für Instrumente und Infotainment. Optional gibt es dazu ein oder gleich zwei 10,25-Zoll-Bildschirme. An der bunten, verspielten Anmutung der Menü-Grafiken dürfte sich ebensowenig ändern wie an den umfangreichen Möglichkeiten zur Individualisierung. Die Bedienung erfolgt über Wischen oder Touchen, entweder am Lenkrad, auf der Mittelkonsole oder direkt am Bildschirm. Knöpfe bleiben für die Klimaanlage. Mit dem intern NTG 6.0 genannten MBUX-System versteht die B-Klasse zudem gesprochene Befehle. Auf die Gefahr hin, dass wir die Silver-Ager unterschätzen: Vermutlich dürfte die Ausstattungsrate für derlei Techniktand im B deutlich geringer ausfallen als im A. Optisch wird W 247 bisherige W-246-Kunden nicht überfordern. Erlkönigbilder der neuen B-Klasse zeigen: Sie sieht aus wie die alte. Die Proportionen bleiben gleich, die Form fügt sich in die aktuelle Designsprache bei Mercedes ein. Leuchten und Grill tarnt Mercedes noch recht stark, doch die Richtung ist klar: Die Grafik der LED-Tagfahrlichter wird eckiger, der Grill analog zur A-Klasse unten breiter als oben, am Heck rechnen wir mit nach innen spitz zulaufenden und zweiteiligen Leuchten. Die B-Klasse wird länger und leichterQuelle: sb-Medien | Stefan Baldauf In der Länge wird die neue B-Klasse im Vergleich zum Vorgänger zulegen. Wächst sie in ähnlichem Maß wie die A-Klasse, wäre das ein Zuwachs um rund 12 Zentimeter auf dann 4,48 Meter. In Anbetracht des kurzen Überhangs hinten, dürfte es aber weniger werden. Der Radstand wächst um 3 Zentimeter im Vergleich zum Vorgänger auf 2,73 Meter. Ein Teil der Extralänge wird sich im Kofferraum niederschlagen. Schon jetzt kann die B-Klasse zwischen 488 und 1.547 Liter einladen. Zugleich dürfte die B-Klasse dank der neuen Plattform MFA2 beim Gewicht abspecken. Die Motoren übernimmt die B-Klasse weitgehend von der neuen A-Klasse. B 160, 180 und 200 werden vom 1,33-Liter-Benziner aus der Renault-Nissan Allianz angetrieben (M 282), der 115 bis 163 PS mobilisiert. Bei den beiden größeren Modellen wird es optional zum Sechsgang-Handschalter ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe geben. Das wird im B 250 serienmäßig die Schaltarbeit übernehmen. Hier sitzt der neue 2,0-Liter-Benziner von Mercedes mit 224 PS unter der Haube (M 260), den es für den Längseinbau als M 264 auch mit 48-Volt-Bordnetz und Riemenstartergenerator gibt. In den kompakten Mercedes-Modellen wird die 48-Volt-Technik vermutlich nicht kommen, anders als in den AMG-Versionen. Mit einem B 45 oder B 50 rechnen wir nicht, ein 35er (die neue Einstiegsvariante bei der A-Klasse) ist sicher nicht ausgeschlossen. Premiere für die B-Klasse W 247 im HerbstQuelle: sb-Medien | Stefan Baldauf In den kleineren Diesel-Varianten kommt der 1,5-Liter-Motor OM 608 zum Einsatz. Er entstammt ebenfalls der Kooperation mit Renault-Nissan. Spätestens ab dem B 220 d wird der neue 2,0-Liter-Diesel OM 654 von Mercedes mit 194 PS kommen. Eine reine Elektroversion der neuen B-Klasse dürfte es nicht mehr geben. 2019 kommt mit dem EQC das erste E-Modell der neuen Generation, eine elektrifizierte B-Klasse würde dagegen sehr alt aussehen. Wir rechnen jedoch mit einem Plug-in-Hybrid. Im Frühjahr 2019 wird die neue B-Klasse zu den Händlern rollen. Das erste Mal ungetarnt sehen wir sie im Herbst 2018. Ein möglicher Premierentermin wäre der Pariser Autosalon Anfang Oktober. ***** In eigener Sache: Wir verschicken unsere besten News einmal am Tag (Montag bis Freitag) über Whatsapp und Insta. Klingt gut? Dann lies hier, wie Du Dich anmelden kannst. Es dauert nur 2 Minuten. |