Sun Dec 10 14:13:37 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (8) | Stichworte: BYD, Denza 400, Elektroauto, Mercedes B250e
Mit der elektrischen B-Klasse ist bei uns bald Schluss. Platz soll geschaffen werden für das neue Modell basierend auf dem Elektrobaukasten von Mercedes- Benz. Die alte B- Klasse hatte einen Tesla Antrieb, nicht aber seine Supercharging-Fähigkeiten geerbt. Ein elektrischer Erfolg war das Mid-Size Familienauto nicht, Knackpunkt wie bei vielen Anderen ist die limitierte Reichweite.
Denza ist der Markenname des Joint-Ventures von Daimler und Build Your Dreams, wahre Grösse in China bei Batteriefabrikation und Personenkraftwagen, und namenhafter Hersteller von Elektrofahrzeugen. Unter 100 anderen Marken dort ihren Platz zu finden, dafür reichte leider nicht die Tatsache, das der Denza ein Fahrzeug ist abgeleitet von der Mercedes-Benz B-Klasse, und nach deren Qualitätsmassstäben gefertigt ist. Ein Mercedes auf dem nicht Mercedes draufsteht, das war zuviel abverlangt von chinesischen Kunden, um wirklich Begeisterung hervorzurufen, die Verkäufe lahmen konsequenterweise.
Zu teuer wird er auch sein, über 48 000€ nach 7000€ Steuererlass vom Staat. Dafür gibt es rund 400km Reichweite in der 2016 vorgestellten, verbesserten Form. Ein 500kg Akku beschwert das Mobil auf insgesamt 2,1 Tonnen, 62kWh aus einem Lithium-Eisen-Phosphat (LiFePO4) Akku das wiegt eben. Normalerweise ist das Mehrgewicht diese Typs von Energiespeicher kein Problem bei den elektrischen Bussen, mit denen BYD ihre Modelle bestücken, weil ein Bus an sich schon schwer ist. Ein Auto wird halt langsamer, es vergehen so 14 Sekunden im Denza 400 Grundmodell bis er von 0 auf 100 ist, für Mehrpreis gibt es die Aurora Variante mit etwas sportlicheren Fahrleistungen. Um den Verkauf anzukurbeln wirbt man nun mit der Tatsache, das er im Herzen ein Mercedes ist. |
Sat Dec 09 08:50:43 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (2) | Stichworte: Diesel-Hybrid, Hybrid, Mercedes, Plug-In
Der Diesel-Hybrid von Mercedes ist nun wieder in aller Munde. Der neue Vierzylinder OM 654, kombiniert mit Plug-In Technik, 440 Nm starken Elektromotor und Wandlergetriebe lässt die Fans der kombinierten Ölbrenn-Elektroantriebsstränge begeistert in die Hände klatschen. Der Selbstzünder zieht den Hänger, mit Elektro in die Stadt, das ist praktisch und zugleich ökologisch, eine eierlegende Wollmilchsau mit blauer Umweltplakette.
Diesel fahren und ein bisschen umweltfreundlich, als C, E oder S-Klasse, ab Euro 5 aufwärts gab es das schon mal, und ist noch im Angebot in der C-Klasse. Von der Konzeption handelt es sich bei diesen Antrieben um einen zwischen Motor und Getriebe geschalteten, etwas schwachen 20 Kw E-Motor, der aber mit seinen 250 Nm den Drehmomentwandler ersetzt. Die Kraft des E-Motors hilft zu überbrücken wenn die Planetenräder der Automatik schalteten, und natürlich beim Anfahren, wenn es erstmal vollelektrisch losgeht. Eine nasse Trennkupplung ist nötig. Kleinere Stop and Go Abschnitte sind so machbar, ohne das sich der Motor bemerkbar macht, und wie ein moderner Hybrid geht so der Motor aus, wenn man ihn nicht braucht, also beim Segeln. Abschaltvorrichtung ist bei ihnen Programm, aber im besseren Sinne, sie sind ein Mild-Hybrid wie etwa moderne Riemenstarter oder ISG- Antriebe. Eine interessante, weil günstigere Alternative zum Neumodell, diese Selbstzünder.
Weil aber Automatikfans den Wandler lieben, ist er nun zurückgekehrt im neuen Plug-In. Wandlerüberbrückungen lassen moderne Hydraulikgetriebe ebenso sparsam ihren Dienst tun wie mechanische Werke, der Komfort beim weichwandeln der Gänge ist ein Plus, das Beste sonst eben nichts für die Amateure der Marke. Die Lithium-Ionen Akkus sind grösser, und Mercedes verspricht 50km E-Reichweite. Die Motorenkombination wurde neulich vorgestellt, bis zur Serienreife kann es nicht weit sein. Denn wie alle Hersteller muss Mercedes seinen Flottenausstoss reduzieren, sonst wird es teuer, und in den neuen Oberklassemodellen fehlen Hybrid Antriebe bislang gänzlich, wenn man mal vom E350e absieht. |
Wed Dec 06 12:01:02 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (10) | Stichworte: Anastasia Steele, Dronenlieferung, E-Air, Electrocopter, elektrischer Helikopter, Surefly
Erinnern Sie sich noch an die Schreckensminuten für Mrs Steele als ihr Christian mit dem Hubschrauber abstürzte ? Ohne Zweifel ein guter Pilot, dieser Mr Grey, denn bei Motorausfall mit der Eigenrotation der Helix zu landen, sie im Sturzflug zu beschleunigen und dadurch zu bremsen, das ist ökologisch. Dann noch sanft zu Landen ist eine Kunst, doch nicht immer geht es gut aus wie im Film, denn Kunst kommt auch von Können.
Im Surefly soll das Helikoptern sicherer sein. Genau genommen handelt es sich bei diesem Elektrocopter um eine Drohne mit Zwei-Mann Kabine, getragen von acht Rotoren an vier Armen. Die Vielzahl der Propeller erhöht die Redundanz, also die Möglichkeit den Ausfall einzelner Systeme zu kompensieren. Jeweils zwei der Propeller laufen an einem der vier Arme gegenläufig. Sollte das Gefährt auf bis zu drei der einzeln elektrisch angetriebenen Flugschrauben verzichten müssen geht es immer noch weiter, und zwei Batterien sorgen für Backup wenn mal der Motorgenerator ausfällt. Fünf Minuten soll so Zeit zum sicheren Landen bleiben. Weniger Kaltblütige springen vorher ab, eine Fallschirmpack ist vorgesehen.
Wenn Drohnen autonom fliegen können, kann auch ein grösserer Vertreter der Gattung das tun. Im vorigen Fall, der Notlandung, schwebt der verlassene Transporter so selbstgesteuert zu Boden. Andere Einsatzmöglichkeiten sind zahlreich, warum nicht Anastasia ein ferngesteuertes Lufttaxi senden, ihr den Joystick in die Hand geben und so das Kommando übernehmen lassen. Frauen legen mehr Wert auf solche Aufmerksamkeiten als auf Kugeln an gewissen Orten oder Poklapse. Und auf Sicherheit.
Ein wahrer Gentleman fliegt Anastasia also elektrisch aus. Der Strom des Surefly wird von einem mit Benzin befeuerten Generator produziert, eine Stunde soll man so durch die Lüfte schweben können. Die Steuerung soll tatsächlich leicht wie ein Computerspiel sein, aufgepasst also dass die Gören sich Abends damit nicht aus dem Staub machen. Zum Glück kann man sein grosses Spielzeug in der Garage einschliessen, mit angeklappten Armen. Vorgestellt wird der Surefly im Januar 2018 in Las Vegas auf der Konsumentenschau CES. Erstmal soll es den Electrocopter aber weder autonom noch ohne Flugschein geben, aber zu einem moderatem Preis.
Mit seinen 100km Marschgeschwindigkeit ist der Workhorse Surefly sicher nichts für Mr Grey. Farmer aber, die ihn in Zukunft zum Beispiel für präzises Düngen einsetzen, werden so ausgerüstet bei einer Episode von Bauer sucht Frau als der wahre Christian auftreten können. Eine autarke Produktion mit Bio-Schweine-Gas für den Trekker, Abwärme der gemolkenen Milch zum kuscheligen Schlafzimmer-Heizen und Eiern von glücklichen Hennen warten dort auf Anastasia. In den Bergen verlorene Wanderer rettet unser Held aus seiner Kommandozentrale Hand in Hand mit der umworbenen Braut, teilautonom fliegt der Electrocopter seine Mission. Je nach Saison als Skilift für Betuchte, oder Sinnessuchende der Ozaki 8. Verunglückte fliegt die Rettungsgesellschaft unseres schlauen Bauers in das Kreiskrankenhaus.
Während unser Bio-Landwirt wie selbstverständlich im Elektroauto Eindruck schindet, reichen Ihr oft auch kleine Dinge, ihr Herz höher schlagen zu lassen. Ein Microlino als Käferersatz, zum Beispiel, wenn es unbedingt ein Auto als Geschenk sein muss. Elektroautofahren macht süchtig, den behält sie auf jeden Fall, auch wenn Christian mal wieder unartig ist. Und in Episode 3 der Kinosaga braucht Anastasia ja auch ein neues Auto.
Bis dahin:
Bauern fahren Pick-Ups: Natürlich elektrisch !
Vor der Freigabe des autonomen Fliegens schonmal mit der Drohne üben ? Die Pferdebremse Horsefly, mit Elektro-Lieferwagen
Der passende Elektrorenner für Sie und Ihn, den Sie vor Teil 3 der Story im Kino schon haben können. Eine Auswahl mit Schaltgetriebe, denn die Kontrolle behalten immer Sie ! Porsche Panamera SE Hybrid und A3 e-tron
Der Teufel trägt Prada, und Anastasia fährt Microlino. Aber welche Farbe... |
Wed Dec 06 10:01:18 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (6) | Stichworte: Carlos Ghosn, e-kwid, Elon Musk, Gerard Detourbet, Kwid, kwid ze, model 3, Tata Nano
Elon Musk hat das Rennen um das erste Elektroauto für die Massen vielleicht noch nicht verloren. Ein Jahr bis zum Hochfahren der Produktion eines Modells auf Serienreife ist normal, und wie schön das Begeisterte auf Vorserienmodelle abfahren, die wenigstens Handgefertigt sind. Auch in größeren Stückzahlen wird das Model 3 immer exklusiv bleiben, und hierzulande kauft man halt Zoé.
Renault-Nissan-Mitsubishi produzieren heute schon am meisten Elektroautos weltweit, und haben 10 Jahre Vorsprung erlangt, indem sie zur Unzeit auf Elektroautos setzten und in Entwicklungs- und Produktionskapazitäten investierten.
Andere Märkte bieten Absatzmöglichkeiten die es hier nicht gibt. Ein Elektroauto für die Massen, für rund 8000€ will Renault in China ab 2019 produzieren und erst mal auch nur dort anbieten. Carlos Ghosn, CEO von Renault-Nissan-Mitsubishi hat das Auto schon probegefahren. Luxus kann man bei einem solchen Modell nicht erwarten, aber ein richtiges Auto, basierend auf dem indischen Renault Kwid. Dieses Mini-SUV mischt seit 2015 den indischen Markt auf, es wird dort für etwas weniger als die Hälfte, ab 3700€ angeboten.
Der Tata Nano hatte in Indien die Theorie wiederlegt, das Billig sich von selbst verkaufen tut. Zu schäbig für Mittelbetuchte und für Arme wurde das Auto ein Reinfall, heute verkauft Renault 10mal mehr Kwid zum doppelten Preis als Tata seinen Nano. Dafür gibt es ein Mini-SUV mit 800cc Motor, ohne Airbags aber mit Klimaanlage, und äußerlich ein Statussymbol. Und auf Wunsch empfängt die ganze Belegschaft den Kunden zur Übergabe des Neufahrzeugs mitsamt hinduistischer Zeremonie.
Der Vater des Kwid ist ein ehemaliger Mathematiklehrer, dem wir schon Logan und Duster verdanken. Die Rechenkunst von Gerard Detourbet reicht nach der Quadratur des Kreises, heraus kommt jedes Mal ein Auto das für die Hälfte des denkbar möglichen rentabel produziert werden kann. Gewisse Abstriche müssen gemacht werden, zum Beispiel gab es null Sterne beim NCAP Crash-Test. Das auch zur Frage, warum es den hier nicht gibt.
Der e-Kwid oder Kwid ZE soll in einem Joint-Venture mit Dongfeng in China vom Band laufen, was die erkaufte Garantie für freien Zugang zu Markt, Primärbauteilen oder deren Elemente ist. Einmal dort erfolgreich, schließt Monsieur Ghosn nicht aus ihn nach Indien zu exportieren, oder nach Brasilien. Der Mann mit den drei Staatsbürgerschaften und Herr von drei Konzernen könnte also der wahre Prophet der Verbreitung von Elektroautos für die Massen sein.
Wer sich jetzt frustriert abwendet mit dem depressiven Gedanken, dass es bei uns den nicht geben wird, sei an den Logan erinnert, der etwas magerer seinerzeit anderswo für 5000€ verkauft wurde. Hätte es damals öffentliche Petitionen im Internet gegeben, das Volk hätte für sein Kommen gestimmt. Das Ende kennt jeder, für etwas mehr kam der Logan dennoch zu uns, mit einer verbesserten Sicherheitsausstattung. |
Mon Dec 04 07:07:27 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (6) | Stichworte: A3 e-tron, Elektroauto, Golf GTE, Hybrid, Panamera Turbo SE-Hybrid, Plug-In, Schaltgetriebe
Fans von manuellen Schaltvorgängen müssen Elektroautos ein Grausen sein. Wenn es mal Automatik sein muss beim Verbrenner, bieten gummibandartige CVT-Getriebe wenigstens simulierte Schaltstufen, oder weich gewandelte Planetenrädergänge lassen sich noch selber wechseln. Bei Elektroautos ist damit Schluss. Ein Gang, lineare Beschleunigung, linearer Sound, und wenn es hoch kommt über Lenkradpaddels gestuftes Rekuperationsbremsen.
Der neuvorgestellte Porsche Panamera Turbo S E-Hybrid mit V8 als stärkste Limousine der Welt, oder etwas moderater mit V6 als 4 E-Hybrid, ist da eine ganzheitliche Ausnahme. Ökologische Raser erfreuen sich am Elektromotor des Gleiters, der an sich ausreicht und bei beiden Modellen gleich ist. Klar könnte man das eingebaute PDK als Automatikgetriebe vorschnell verurteilen, erstens aber ist es ein klassisches Getriebe mit echten Zahnrädern, das über ein paar mehr Kupplungen verfügt. Wer würde vernünftigerweise schon zwei Kupplungspedale bedienen wollen, das geht halt nur elektrisch. Zweitens schätzen Schaltfans die Möglichkeit der manuellen Bedienbarkeit dieses Technikwunderwerks, das drittens auch noch schneller schalten kann als ein durch einen Rührstock manuell bedientes Getriebe. Am besten flutscht das Ganze über Schaltwippen, das ist wie Formel 1.
Und nicht nur der Porsche, auch seine kleineren Brüder aus dem VAG-Konzern wie A3 e-tron oder Golf GTE sind Doppelkuppler, für Schaltfans also bestens geeignet. Beide etwas kompakter und damit leichter, sorgt ihr E-Motor für ähnliche Fahrfreuden wie beim Porsche, obwohl er rund 25KW schwächer ist. Alle drei sind natürlich Hybride, weswegen die Bezeichnung DSG nicht genau das heisst was man Allgemein darunter versteht, denn der Motor ist über eine dritte Kupplung vom Ganzen abgetrennt. Das D steht also nicht für Doppel, und eine Porsche-Dreifachkupplung ist es ebenso beim Zuffenhausener. Der Motor-Getriebe Block ist bei ihm nur längs eingebaut, und er hat zwei Gänge mehr, also 8, und nebenbei auch einen echten Vierradantrieb.
Das Rezept Verbrenner, nasse Trennkupplung, E-Motor und DSG formt in dieser Reihenfolge eine Antriebseinheit, die das rein elektrische Fahren mit doppelt gekuppelten Getriebe ermöglicht. Die Frage nach Sinn oder Unsinn des Schaltens eines Elektromotors ist, nun ja, erstmal die Gleiche wie des Schaltens eines Doppelkupplungsgetriebes überhaupt, kann es die Automatik oft besser, schneller, und wer möchte regelt Schaltvorgänge wenn gewünscht mit dem gefühlvoll eingesetzten Gaspedal.
Ein Schaltfan stellt sich diese Frage natürlich nicht, er möchte und er kann bei diesen Autos elektrisch fahren und dennoch schalten. Den Elektromotor immer im idealen Drehzahlbereich haltend, presst er so dem Mobil ein Quäntchen Sound ab, denn je nach Umdrehung summt der Synchronmotor ein wenig anders, und ganz ohne künstliche Zutaten wie Soundgeneratoren haben Gangwechsel ein minimalistisches Klangequivalent . Dabei sollte man nicht befürchten, durch verschieden gestufte Bremsungen beim Runterschalten Brechreiz zu erzeugen, denn die Unterschiede bei der elektrischen Verzögerung sind nur gering. Sportlich freudig drehend wartet vielmehr der E-Motor nach dem Scheitelpunkt der Kurve nur auf den nächsten Elektroschock, um gut geschaltet im optimalen Leistungsbereich weiter vorwärts zu pirschen.
Technikversierte Leser könnten sich zu Recht fragen, warum der E-Motor denn nicht hinter dem Getriebe sei, wodurch Verluste durch die Doppelkupplung und Getriebe entfallen würden. Schon, nur dient der Elektromotor halt auch als Anlasser, was er zudem noch schneller kann als ein klassisches Modell. Hinter dem Getriebe könnte er das nicht, man bräuchte also noch einen zweiten E-Motor, oder einen Starter. Das ist wahrscheinlich zu teuer und aufwendig so, auf jeden Fall aber zu sperrig im Fall des A3/Golf, da hier ja der Motor quer eingebaut ist. Und wie auch immer, beschert uns das Elektroschalter.
Wem also der Porsche zu teuer ist und denn noch schalten möchte, kann bei Audi oder VW glücklich werden. Man hätte sich auch einen Zwitter gewünscht aus beiden Welten, weil in der Mitte doch was fehlt. Einen VW-Porsche, oder besser, Audi-Porsche als ökologische Neuauflage des Volksrenners. Das Aus der Verbrenner auf lange Sicht machen ein Investment des Konzerns in ein solches Modell aber nicht sehr wahrscheinlich. Einem Elektroschaltfan wird bei Audis Plänen für den nächsten A3 e-tron klamm ums Herz, der soll ganz elektrisch werden, dann ist mit DSG und GTE auch Schluss. Entweder also auf den Porsche sparen wenn man's nicht hat, oder einen der letzten ihrer Gattung von VW/Audi erwerben. Die Zeit danach ist Prius. |
Mon Dec 04 00:14:36 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (1) | Stichworte: Better Place, Elektroauto, E-Taxi, Renault Fluence ZE, Samsung SM3
Die Nachbarn im Norden dieses asiatischen Landes sind für Haarschnitte und als Reisziel zwar ein Geheimtipp, die Megapole Seoul bleibt aber eine unbestrittene Top-Party Adresse, die sich vor New York, Tokyo und Berlin nicht zu verstecken braucht. Trump-Tower, Drift-Rennen und Nacktklubs für Touris sucht man hier zwar vergeblich, aber richtig aus-chillen kann man hier dafür im elektrischen Taxi.
Der Renault Fluence mit 36KWh Akku jüngst aufgewertet ist das erfolgreichste Elektroauto in Süd-Korea, seit 2013 mit 22KWh Akku vor Ort verkauft und in der Tat als Taxi sehr beliebt. In einem Land das so schöne, wenn auch in manchen Flugzeugen verbotene Handys produziert heisst der natürlich Samsung SM3 ZE, undenkbar wäre gewesen dort einen unaussprechlichen Markennamen mit dem Buchstaben R zu haben.
An Bord übrigens eine Lithium-Ionen Batterie, die im Gegensatz zu den ehemals hauptsächlich in Dänemark und Israel verkauften Ausführungen fest eingebaut ist. Ein Batterie-Swap System wie es die Firma Better Place mit dem Fluence ZE begonnen hatte, wäre eine elegante Lösung der Ladeproblematik gewesen. In vollautomatischen, Autowaschanlagen ähnlichen Wechselkabinen sollten leere Batterien in nur fünf Minuten gegen volle ausgetauscht werden, der Kunde kommunizierte mit den Stationen über eventuellen Bedarf über mobile Daten. Das ist leider Vergangenheit, denn Better Place ist schon 2013, nach nur einem Jahr pleite gegangen.
Mit verlängerter Reichweite soll die Limousine, die in Europa auch nur kurz auf dem Markt war, nach koreanischer Norm 213km unterwegs sein. Wie streng es die Koreaner mit ihren Normen meinen haben auch dort deutsche Autobauer erfahren müssen. An Bord der Chamäleon-Charger wie beim Zoé. Kostenpunkt des Autos vor Ort nach ersten Informationen um die 30t Euro, ob die Batterie da noch gemietet werden muss ist noch nicht bekannt. |
Sun Nov 26 08:29:23 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (10) | Stichworte: Dronenlieferung, E-Air, Elektroauto, E-Lieferwagen, Surefly, Workhorse E-GEN, Workhorse Horsefly, Workhorse N-GEN, Workhorse W-15
Ein Hybridisierung im wahren Sinn ist die Lieferung von Waren mit Fahrzeug und Drohne. Bereits getestet in einem Versuch mit UPS, hat die amerikanische Workhorse Company diese Option jetzt auch für den Lieferwagen N-GEN vorgestellt. Der elektrische Laster soll der auf der Messe CES 2018 im Januar vorgestellt werden.
Bei dieser zukünftigen Lieferart bekommt der Fahrer eine Nachricht einer möglichen Drohnenlieferung und hält an. Das Gepäckstück wird in die Drohne eingehängt und der Ort vom Fahrer bestätigt. Die Drohne fliegt aus, geleitet von GPS und mobilen Daten. Die Endauslieferung wird von einem Operator unternommen, der in einer Zentrale mehrere Landungen koordinieren und ausführen kann. Der Fahrer kann unterdessen weiter liefern und die Drohne kehrt selbständig zum Fahrzeug wieder zurück. Die getestete Drohne soll den amerikanischen Luftsicherheitsstandards entsprechen.
Der Workhorse N-GEN soll 100 Meilen elektrisch unterwegs sein und dann mit optionalen Range-Extender weiter können. Näheres zu Batterie gibt es noch nicht. Eine kniefreundliche Bauhöhe soll das Laden erleichtern. An Bord, Telemetriksysteme und Fahrassistenten.
Bisher fertigte Workhorse eher rustikalere Gefährte, unter anderem Paketlieferfahrzeuge für UPS. Schon im Programm, der Workhorse E-GEN, der als Unterbau für Laster mit einem 60kW/h Akku für 60 Meilen Reichweite sorgen soll. Ein 647cc BMW Zweizylinder dient als Range Extender. Ein solcher Laster soll sich laut Workhorse nach 5 Jahren rechnen. Sehr optimistisch angegebenen, die errechnete Einsparung von 140t$ über 20 Jahre. Da müssen die Batterien erst mal so lange halten.
Workhorse hat auch einen Helikopter im Programm, der mit seinen acht unabhängigen Rotoren ein sicheres Fliegen ermöglichen soll, daher sein Name Surefly. Die Drohne Horsefly ist also durchaus Erstzunehmen, so wie eine böse Pferdebremse, auch wenn hierzulande vielleicht etwas weniger Dronenbegeisterung herrscht als in Übersee.
Viel Begeisterung wird in den US auch der Workhorse W-15 4WD Plug-In Electric Work Truck hervorrufen, der im nächsten Jahr vom Band laufen soll. |
Thu Nov 23 17:01:09 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (6) | Stichworte: E-Citan, Elektroauto, E-Lieferwagen, E-Vito
Als der E-Vito jüngst vorgestellt wurde, als Prototyp, aber fahrbereit, fiel auch das Wort des E-Citan, der dem folgen soll. Ein Mercedes lässt das Herz auch eines Elektro-Fans höherschlagen, nur Einzelheiten zum beliebten Lieferwagen als E-Version gibt es nicht.
Warum nicht einfach mal beim Partner Renault vorbeischauen, der als Techniklieferant so manch Schmankerl nach Stuttgart schickt, wie Motoren, Getriebe, und auch ganze Autos. Die Franzosen konkurrieren freilich auch mit den Schwaben, bei schwererem Gerät, doch ihre Erfahrung mit Elektroautos könnte dem E-Citan zugute kommen.
Ich tippe da mal auf 270km NEFZ Reichweite, 200km im reellen Betrieb, 33kWh Akku. Es gibt sogar schon einen tollen Rechner, auf französisch, mit dem man Parameter wie Last, Geschwindigkeit, Aussentemperatur einstellen, und Eco-Modus, Klima oder Heizung an und aus schalten kann. Dieser inoffizielle ZE-Citan Autonomierechner ist schon mal ein Indiz auf die Herkunft unseres neuen E-Sterns. |
Thu Nov 23 11:13:53 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (9) | Stichworte: Citroën E-Berlingo, Elektro, Elektroauto, E-Lieferwagen, Kangoo ZE, Renault, Vergleich
Lieferungen emissionsfrei in Innenstädten und ihrer Peripherie, das sind nicht nur keine Abgase lokal, sondern auch kein Lärm. Vollkornbrote lautlos liefern, Bio-Schweine voll-stressfrei zum Schlachter bringen. Die Einsatzmöglichkeiten unserer E-Lieferwägen sind vielfältig, sie unterscheiden sich grundsätzlich aber nicht von denen ihrer Ahnen, deren Laderaum trotz Batteriepack nicht abgenommen hat. Ebenso gibt es jeweils zwei Längen.
Elektrifizierte Lieferfahrzeuge sind auch heute schon ein sinnvolles Investment. Weniger Betriebskosten, weniger Wartung, weniger Betriebsausfall, und sei es dadurch, dass leise Lieferer keine schlafenden Hunde wecken. Leise Autos, leise Hunde, relaxte Zusteller. Wer morgens früh hart arbeitet, darf auch von seinem Fahrzeug nicht gestresst werden. Elektro-Auto fahren ist Entspannung. Nichts ist also idealer als ein Elektro-Van.
Der Vergleich der Fahrzeuge ist ein Systemvergleich: Auf der einen Seite haben wir den Renault, der seit seiner Neuvorstellung in diesem Jahr eine größere Batterie, und genau, eine größere Reichweite bietet. Der PSA E-Berlingo auf der anderen Seite ist schon etwas länger im Angebot. Er ist billiger, hat weniger Reichweite, realistische 100km, aber eine Schnellladefunktion als Option.
100km, das kann einem wenig erscheinen, scheint aber für die Leute, die bisher den alten Kangoo ZE kauften, auch genug gewesen zu sein, denn der hatte einer ähnliche Reichweite. Und die konnten nicht mal schnelltanken. Die Mehrheit der Handwerker, Zusteller und Betriebe sollen in der Tat weniger als 100km am Tag unterwegs sein, und da macht es Sinn den Akku auch nicht grösser haben zu wollen.
Mehr ist Luxus, und Luxus-Reichweite schadet nie, denn schließlich ist ja auch mal Wochenende. Die Schwiegermutter elektrisch besuchen? Unter der Bedingung, dass sie hin und zurück nicht weiter als einen vollen Akku wohnt. Laut Renault darf das 200km sein, die Angabe ist aber mit Vorsicht zu genießen. Denn auch wenn schnelleres Tanken als an der Haushaltsteckdose möglich ist, saugt der Kangoo maximal 35km Reichweite pro Stunde an einer Ladesäule.
Der E-Berlingo ist mit der Option-Schnellladebuchse bis zu 80% in 30 Minuten geladen. Das kann 80km entsprechen, ist also in der Hälfte der Zeit mehr als doppelt so viel wie beim Kangoo ZE. So kann er eventuell bei der Produktivität punkten, etwa wenn der Arbeitstag nach Schnellladungen eingerichtet wird: Frühstück, Mittag, Kaffee jeweils in 30 Minuten, den Wagen dabei an die Tanke.
Sagen wir mit 100km Strom im Akku los und dann jeweils 80km getankt, schaffen wir so 340km. Aber Achtung, die Ladezeiten können exponentiell ansteigen und die Reichweite ebenso schrumpfen wenn man keine Schnelltanke zur Hand hat. Und die Zahl der zum Turbo- Tanken nötigen Schnellzapfsäulen wächst nur langsam. Und dann war da noch der Ladestecker, der zu der richtigen Säule passen muss. Wie das Ende dieser Geschichte ausgehen wird, des Schwachsinns über die verschiedenen Schnellladestandards steht noch in den Wolken.
Vollkornbrote lautlos liefern mit dem Renault ist da schon bodenständiger, da schaffen wir mit der ersten Ladung sagen wir mal 170km. Dann stopp für 4 Stunden und tanken, dann haben wir nochmal 140km. Sind insgesamt 310km. Das klingt erst einmal nach weniger, ist aber wahrscheinlich mehr.
Kein Schnelllader beim Renault, der Wagen wird dadurch relativ gesehen billiger, und kann einen größeren Akku bekommen. Seine Typ II Buchse ist an den meisten Ladesäulen wiederzufinden, es geht also immer weiter. Wie schnell, hängt auch hier von der Stromstärke ab, idealerweise sind das 7,4kW (32A) Wechselstrom. Drehstrom wird auch angenommen, lädt ihn aber nicht schneller..
Was da nun besser passt von den beiden Konzepten, größere Batterie auf der einen, Schnellladung auf der anderen Seite, kann sich je nach Fahrprofil und Ladesäulennähe entscheiden. Die Frage ist auch, ob weiter wirklich nötig ist, denn häufig kann weniger auch genug sein. Für ein Berlin-München sind beide Wägen nicht gerade geeignet, es sei denn man kann damit leben, dass aus einer Tagesreise ein verlängertes Wochenende werden kann. Andere Zeiten, andere Arbeitszeiten !
Erratum: In einer früheren Version stand geschrieben über den Renault: Wie schnell (er geladen wird) hängt auch hier von der Stromstärke ab, idealerweise sind das 22kW Drehstrom mit 3x 32A. Das war übertrieben, der Kangoo ZE schluckt nur 7,4KW/h beim Laden. Vorteil: Bei gleicher Ladezeit gibt es mehr Ladesäulen (weil schwächere ausreichen). Nachteil: Keiner. Es ist halt immer noch Langsam.
Und: Aber aufgepasst, so einfach ist es dann auch wieder nicht mit dem Renault. Wer an 11kw Drehstrom hofft, es geht so schnell wie 7,4kW Wechselstrom, der sei enttäuscht, siehe ab Kommentar Nr 2 ______________________________________________________________________________ Auch interessant: Ein Reichweitensimulator für den Kangoo ZE, sicher ein bisschen optimistisch, aber man kann Zuladung, Außentemperatur, Durchschnittsgeschwingdigkeit und Heizung oder Klima einstellen. Und den Eco-Modus ! |
Mon Nov 20 20:35:42 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (3) | Stichworte: Brokeback Mountain, E-Lieferwagen, Plug-In, Workhorse W-15
Im blauen Morgennebel über Brokeback Mountain schrecken die Schafe nicht auf beim Nahen ihres Hirten Jack, der sein Pferd gegen einen elektrischen Pick-Up getauscht hat. Das Zählen der Biester geht so schneller und es bleibt Zeit für Wichtigeres, also mit Rekuperation den Berg wieder hinunter. Zurück im Tal bei Ennis kann Jack elektrische Baumsägen und andere Verbraucher direkt am Laster betreiben. Kluges Lademanagement vorausgesetzt, reicht es Abends noch für ein diskretes elektrisches Lagerfeuer, denn richtiges Feuer, das wissen Cineasten, hat ihnen der Boss verboten.
Ok, der Film ist damals schlecht ausgegangen, aber die Zeiten ändern sich. Ein schwarzer Präsident, Ehe für Alle, Tesla: Selbst im Land der blubbernden V8 Monster summt ein Wind of Change. Und bald gehören vielleicht teilelektrische Arbeitstiere wie der W-15 zu America wie Hamburger und Cherry-Coke.
Befeuert wird der Workhorse W-15 4WD Plug-In Electric Work Truck von einem Dreizylinder BMW-Motor wenn der Akku mal leer ist, das soll laut der MPGe-Norm nach 75 Meilen der Fall sein. Die Räder werden nie direkt vom Verbrennungsmotor angetrieben, aber wie bei einer Diesel-Elektro Lokomotive immer über den E-Motor. Der W-15 ist also ein rein serieller Hybrid. Mit Range-Extender ist der Verbrauch mit 28-32 MPG angegeben, im Vergleich entspricht das laut amerikanischer Norm etwa einem BMW 540i, der mit seinem 3 Liter V6 30 Meilen mit einer Gallone Sprit fahren soll. Die Batterie soll 60 KWh speichern können, sei aber zur längeren Haltbarkeit auf lediglich 40 KWh begrenzt.
Das Angebot von Workhorse ist auf Flottenkunden ausgerichtet, die ihre Fahrtkosten durch den E-Antrieb reduzieren wollen, nach 5 Jahren soll sich ein Elektro-Truck rechnen, ab dann spart er. Workhorse sind keine Newcomer, die Firma baut Chassis mit Hybrid-Antrieb für Laster, zum Beispiel für FedEx oder DHL. Ab 2018 soll es los gehen mit der Serienproduktion des W-15, grössere Modelle folgen.
Im Gegensatz zu den Auftragswerken wo Workhorse nur Untersatz lieferte, bekommt der W-15 auch eine eigenentwickelte Karosserie. Die vorgestellte Karbonhülle ist aber zu teuer und wird durch ein Composite ersetzt werden das zwar leicht, aber weniger edel und teuer sein soll. Der Truck ist in der Klasse der Light-Duty Pick-Ups eingeordnet. Eine Zuladung von 1T und Anhängelast von 2,5T sind angegeben. |
Fri Nov 17 23:08:10 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (9) | Stichworte: behinderten gerechtes Taxi, CHAdeMO, Elektroauto, E-Lieferwagen, Nissan Evalia e-NV200, PremiumAccess, rollstuhlfreundlich
E-autoverliebte Papas mit vielen Kindern werden beim Weihnachtsmann vielleicht einen neues Spielzeug bestellen. Abkömmlinge von Lieferwägen sind als Familienkutschen sehr beliebt, und unübertroffenes Platzangebot, Robustheit, Einfachheit machen aus ihnen fast ein politisches Statement. Sein statt Schein, Raum statt Schaum.
Wenn das Weihnachts-E-Auto 5 Sitze haben und ein kleiner Laster sein soll, gibt es ja noch Auswahl bei PSA, zumindest importiert. Oder einen Kangoo-ZE, aber 7 Sitze gibt es bei dem als Elektro auch nicht. Aus dem gleichen Konzern kommend, aber mit anderer Technik, ist der Nissan e-NV200 ein 7 sitziger Abkömmling des gleichnamigen E-Lieferwagens, ein kleiner Laster durch seine Länge, aber dennoch relativ kompakt.
Zum Yoga-Initiationskurs in die Heide am Wochenende, Grossfamilienausflug zum Grillen in den Tiergarten. Der Nissan eignet sich natürlich auch als Kleinbus, selbst mit 7 Sitzen hat er einen ordentlichen Kofferraum. Ganz andere Einsatzmöglichkeiten sind auch möglich, wie als rollstuhlfreundliches Taxi.
Am Sonntag die Oma elektrisch spazieren fahren,
Der e-NV200 ist ja eigentlich aus dem gleichen Hause wie der Kangoo ZE, die Akkubestückung und Lademöglichkeit sind aber nicht dieselben. Der Nissan ist mit 170km NDEC angegeben, danach ist er in schnellstens 30 Minuten 80% getankt. Wo Renault bei seinen Elektroautos relativiert und ehrlichere Reichweiten angibt, ist Nissan hier schweigsam, sagen wir also er schafft im Mittel 120km. Die Scnnelllademöglichkeit kann ein reelles Plus sein wenn man mal weiter will.
Das mit dem Schnell-Tanken geht natürlich nur so, wenn man den stärkst möglichen Lader zum richtigen Anschluss findet. An einer Steckdose sind es immer ganze Nächte, mit der CHAdeMO-Schnellladebuchse des Autos aus dem Land der aufgehenden Sonne geht das Laden wie der Name sagt schnell, idealerweise mit 32A. Bei Charge Map kann man in der Umgebung suchen, ob und welche es da gibt.
Wird man dort fündig kann man auch längere Strecken machen, aber entschleunigt, denn circa alle 100km ist dann 30min Pause. Das sind natürlich alles theoretische Angaben, wenn man mit 130 über die Autobahn brezelt saugt das logischerweise mehr.
Update: Jüngst vorgestellt und voraussichtlich ab April 2018 erhältlich, die verbesserte Version des e-NV200 mit 40kWh Akku und 280km Reichweite nach NEFZ. |
Sun Dec 10 19:18:08 CET 2017 | nasenbaer974 | Kommentare (8) | Stichworte: BYD, Cleaner Air for London, E-Bus, Elektroauto
Öl aus kaltem Kaffee zu pressen und dem Diesel beizumischen ist sicher eine Möglichkeit, die CO2 Bilanz von Selbstzündern aufzubessern, den lokalen Emissionen hilf das aber nur wenig. Sohn eines Busfahrer zu sein verpflichtet, und so hat der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan der Luftverschmutzung seiner Stadt den Kampf angesagt.
Das Innere- London soll sich bis 2020 in eine Ultra Low Emission Zone (ULEZ) verwandeln. In die ULEZ dürfen dann nur noch Eindecker als Hydrogen oder Elektro- Busse rein. Die beliebten roten Doppeldecker wurden ein wenig geschont von dieser Verordnung, sie müssen sich dann aber mindestens als Diesel- Hybrid und Euro 6 ausweisen.
Diese Ausnahme zeigt, wie schnell der technische Fortschritt den Sinn von Verordnungen einholen kann, galten elektrische Doppeldecker doch vor einigen Jahren als technisch nicht realisierbar. So ein Bus als Diesel-Hybrid verbrennt aber bis zu 40 Liter Sprit pro Stunde, wenig verwunderlich wenn das Fahrverbot ausgeweitet wird und auch die mal draußen bleiben müssen. Denn man kann die Queen auch heute schon umweltfreundlich in einem E-Doppeldecker sichten, dem ersten vollelektrischen Modell seiner Art vorgestellt und in Betrieb seit 2016.
Gebaut von BYD, verspricht dieses Modell bis 20 Stunden ununterbrochene Fahrt oder 300km Reichweite. Die Kraft wird aus einem 340 KWh Akku geschöpft. Bei der Speichertechnik setzen die Chinesen auf die von ihnen weiterentwickelte Lithium-Eisen-Phosphat (LiFePO4) Batterie. Vorteile sind laut BYD ein Recycling zu 100%, eine höhere Sicherheit als Lithium-Ionen Akkus, und last not least der Preis, der bei der zu erwartenden Verknappung von den Kobalt, das zur Fertigung von herkömmlichen Lithium-Ionen Akkus nötig ist, die BYD-Entwicklung in Zukunft relativ gesehen billiger machen soll, da sie auf Kobalt verzichtet.
Das ausgerechnet BYD London den ersten E-Doppeldecker beschert hat, ist wenig verwunderlich. BYD baut seit 10 Jahren elektrisch angetriebene Busse. Über mangelnden Erfolg brauchen sich BYD mit ihrem E-Bus Programm jedenfalls nicht zu beschweren, sie führen weltweit in dieser Sparte. Mehr emissionsfreie Innenstädte, mehr E-Busse, das ist aber nicht Alles. Teurer in der Anschaffung, wiegen die geringeren Betriebskosten den Mehrpreis auf und der Betreiber rutscht in die Gewinnzone. Das sei nach drei Jahren der Fall, rechnet BYD uns vor, und geben für ihre E-Bus-Akkus 12 Jahre Garantie. Eine typische Win-Win Situation, für Kosten, Umwelt und Hersteller.
Das Programm von BYD E-Bussen reicht vom kurzen Stadtbussen, Gelenkbussen und Dreiachsern bis zum Überland-Reisebus, der 300km Autonomie haben soll, bei Reisegeschwindigkeit. Strom können die Busse optional über Ladesäule, Induktion oder Oberleitung bekommen. Nicht nur Akkus, auch die Radnabenmotoren der Busse sind eine BYD Eigenentwicklung.