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Einige Fragen zu Zündkabeln
Hallo!
Ich habe für meinen Fiat Punto 1,2 60 PS neue Zündkabel gekauft.
Ich habe zu Zündkabeln ein paar Fragen:
1. Warum haben unterschiedliche Zündkabel-Hersteller unterschiedliche Längen für Zündkabel, die laut deren Homepages für mein Fahrzeug passen sollen? Beispiel: Beru (ZEF 1477): 30 cm, 47 cm, 60 cm, 62 cm vs. NGK (9262): 23 cm, 53 cm, 40 cm, 55 cm . Eigentlich müsste doch ein kürzeres Kabel wegen des geringeren Widerstandes besser sein als ein langes Kabel.
2. Ich habe die Kabel von NGK gekauft. Sie waren günstiger. Ich hoffe, dass diese qualitativ in Ordnung sind?! Oder wäre Beru oder ein anderer Hersteller besser gewesen? Noch kann ich sie zurück schicken.
3. Seltsamerweise haben 2 von den 4 Kabeln einen anderen Stecker. Dies ist bei den originalen Kabeln nicht so. Dort sind alle Stecker gleich. Fotos hierzu siehe unten. Ist das so "normal" oder sollte ich die Kabel zurücksenden deswegen? Welchen Hintergrund hat das, dass die Stecker unterschiedlich sind? Das würde mich sehr interessieren.
4. Bei der Montage der neuen Kabel ist es egal, welches Kabel ich wohin mache (solange die Verbindungen zwischen Zündspule und den Zündkerzen nicht vertauscht werden)? Oder gibt es eine Regel wie z. B. kürzestes Kabel soll zu Zylinder 4, längstes zu Zylinder 1 oder ähnlich?
5. Kann man sich sicher sein, dass die neuen Kabel gut isolieren und keine Funken überspringen? Damals hatte ich mal für ein anderes Fahrzeug neue Kabel gekauft. Dort sah man - obwohl die Kabel neu waren und augenscheinlich in Ordnung, dass Funken übergesprungen sind im Dunkeln.
Ich würde mich über viele und ausführliche Antworten freuen! Danke!
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18 Antworten
NGK oder BERU nimmt sich nicht viel.
Die NGK haben an den 2 Kabeln andere Stecker damit sie sich biegen können, die werden wohl für mehrere Modelle passen. Die Beru-Kabel sind länger und brauchen das nicht.
Die Einbaureihenfolge sollte schon eingehalten werden. Kurz auf Zyl. 4 ... Lang auf Zyl. 1.
Neue Kabel sollten schon gut Isoliert sein und keine Funken schlagen.
Eine andere Bewandnis haben die unterschiedlichen Stecker nicht? Legt man die Kabel der Reihe nach nebeneinander, also geordnet von lang nach kurz, wechseln sich die Stecker immer ab. Oder ist da bei den längeren Steckern irgendwie ein Widerstand drin oder ähnliches?
Ich habe aus Interesse mal die einzelnen neuen Zündkabel durchgemessen. Die Widerstände unterscheiden sich deutlich voneinander. Kommt das wohl alleine durch die unterschiedliche Länge? Und dann frage ich mich auch noch, ob unterschiedliche Widerstände bei Zündkabeln nicht auch zur Folge haben, dass die Zündkerze, die mit dem kürzesten Kabel angeschlossen ist, mehr Energie erhält als die, die mit dem längesten Zündkabel angeschlossen ist? Das wiederum könnte doch unterschiedlichen Einfluss auf den Verschleiss der Zündkerzen und auch auf die Verbrennung in den einzelnen Zylindern haben. Oder kommt aus den Zündspulen je Ausgang eine unterschiedliche Leistung raus, die die unterschiedlichen Längen der Kabel berücksichtigt?
Die Widerstandswerte würden mich mal neugierig machen.
Bopp19
zu 3: Normalerweise sollten die alle gleich sein, es sei da waren schon vorher (Abgeschirmte, z.B. am Auspuffkrümmer) draufgesteckt.
zu 4: so wie die am besten passen (4. er das kurze, 1. das lange)
zu 5: bei Kabel/Stecker guter Qualität, sollte da nichts überspringen.
th
Widerstandswerte sollten um 1k Ohm sein, wegen der Funkenstoerung '
_Kabel sollten nicht am warmen Motor kommen , mindestens 2cm oder
erheblich mehr Abstanndt haben
Der Widerstand den du gleichstrommäßig misst hat keinerlei Aussagekraft für den Zündvorgang sondern man misst hier nur das RC-Glied der Funkentstörung. Man hat ja bei der Zündung keinen Gleichstrom (oder zumndest einen sehr stark pulsierenden) weshalb hier eher die kapazitiven Eigenschaften des Kabels zum Tragen kommen. Die kannst du nicht ohne weiteres mit einem normalen Multimeter messen. Die Stecker sind wohl deshalb unterschiedlich weil diese Funkentstörglieder auf das Kabel abgestimmt sein müssen und sie unterschiedliche räumliche Anordnung haben. Manche Hersteller machen alle Stecker so groß dass das größte Entstörglied reinpasst und machen alle Stecker gleich. Erst wenn man bei einem Zündkabel eine Unterbrechung hat und unendlich Widerstand misst ist das ein aussagekräftiges Messergebnis.
Zitat:
@techman122 schrieb am 28. Mai 2016 um 16:01:45 Uhr:
Und dann frage ich mich auch noch, ob unterschiedliche Widerstände bei Zündkabeln nicht auch zur Folge haben, dass die Zündkerze, die mit dem kürzesten Kabel angeschlossen ist, mehr Energie erhält als die, die mit dem längesten Zündkabel angeschlossen ist?
An der Zündkerze liegt beim Zündzeitpunkt eine Spannung jenseits der 10000 Volt an. Die Ladungsverschiebung schlägt durch und es entsteht ein Lichtbogen. Da gibt es kein "viel" oder "wenig", entweder es schlägt durch oder nicht. Die Leitungswiderstände sind außerdem um Zehnerpotenzen kleiner als der (Schein-)Widerstand der Zündkerze. Da kann man die Leitungen im Prinzip vernachlässigen.
Jetzt bin ich doch etwas erstaunnt.
Welches Zündkabel hat ein RC Glied verbaut?
Beim Zünden ensteht ein Pike von so um 20 KV Gleichspannung , vom Ausschwingvorgang mal abgesehen.
Der Zündfunken springt dann von der Seitenelektrode zur Mittelelektrode über.(es gibt auch ausnahmen/Citroen usw).
Den Widerstand der Zündleitungen kann mann sehr wohl mit einem normalen Multimeter messen.
Die werte liegen so um 5-10 K Ohm-
!5 K Ohm sollten nicht überschritten werden.
Bei einem unendlichen Wert ist da Kabel nicht zwangsläufig defekt ,hier kann im Stecker eine Vorfunkenstrecke verbaut sein.
Der messbare Widerstand ist ein Muss ,er dient der Fernenstörung.
Bopp19
Zitat:
@Bopp19 schrieb am 29. Mai 2016 um 13:59:05 Uhr:
Jetzt bin ich doch etwas erstaunnt.
Welches Zündkabel hat ein RC Glied verbaut?
So zimlich jedes das ich kenne (wenngleich man das wenn man es geschickt auslegt aus den eigentlich unvermeidbaren elektrotechnischen Eigenschaften des Kabels selbst "aufbauen" kann, macht das Kabel dann aber teurer). Das dient allein der Funkentstörung! Mittlereile gibt es auch spannungsabhängige Halbleiterbauelemente im Stecker, ähnlich denen die im Stromnetz ab einer gewissen Hochspannung durchschalten, hier werden sie zur Ableitung von Gewitterüberspannung eingesetzt. In der Zündanlage verbessern sie die Performance. Auch ein solches Kabel hat mit dem Multimeter gemessen einen unendlich hohen Widerstand. Deswegen kann man den Widerstand auch mit dem Zollstock messen mit gleicher Aussagekraft. Natürlich auch bei Kabeln mit Vorfunkenstrecke.
Sie scheinen ja hier der richtige Fachmann zu sein.
Aber bitte wo sitzt das C im Zündkabel.
Ich habe noch nie eins gesehen oder gemessen.(im normalen Zündkabel).
aber lassen wir es sein
An den Te :bei verschieden langen Zündkabeln sind verschiedene Widerstanswerte normal.
Dies hat aber auf die Eigenschaft praktisch keinen Einfluss.
Der Strom ist zu gering um hier einen nennenswerte Spannungabfall zu verursachen.
Bopp 19
Meistens sitzt ein sogenannter Durchführkondensator im Stecker. Der ist mit eingegossen und deshalb so nicht ohne weiteres sichtbar. Man muss den Stecker schon durchschneiden um den zu sehen.
Dies wäre eine Erklärung.
Hbe 100 derte von Zünkabeln und Steckern geknackt ,nie was gefunden.
Selbst bei Bundeswehrfahrzeugen nicht.
Die haben ja wegen der Funkanlagen extreme Nahenstörung.
Hier werden Durchschleifkondensatoren eigentlich nur in der Spannungsversorgung verbaut.
Trotzdem vielen Dank für den Denkanstoss ,muss mir eventuell mal ein paar neue Bücher zulegen.
mit freundlichen Grüssen aus Berlin
Bopp19
Bopp 19, dann hast Du wohl noch solche aus den `70 ern . Die sind dann leider nicht mehr auf dem aktuellsten Stand.
th
In dem ich gerade lese ist von 1954.
Bopp19