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Erfahrungen 1er BMW / C30

Themenstarteram 2. September 2008 um 9:04

Liebe Gemeinde,

 

am vergangenen Wochenende hatte ich das zweifelhafte Vergnügen einen Mietwagen über etwa 700km bewegen zu dürfen. Die weniger freundliche Dame am Mietwagenschalter des Frankfurter Flughafens ließ mir einen 1er BMW zuteil werden. OK, dachte ich, wird schon ok sein. Nachdem ich allerdings dieses Fahrzeug geöffnet hatte und mein Gepäck im Kofferraum verstaut hatte schlug mir erstmal kalter Rauch entgegen. Dafür kann das Auto natürlich nichts und ich beschloss, es dennoch auf seine "inneren Werte" zu prüfen. Also raus aus der Tiefgarage und an die nächste Ampel gerollt. Gang raus, Kupplung losgelassen und schon war ruhe im Karton. Ich erinnerte mich an diese neue Technik bei BMW und in der Tat funktioniert das System sehr gut: beim Treten der Kupplung spran der Wagen sofort an. Also auf die Autobahn Richtung Ruhrgebiet. Der Wagen war ein 118d mit glaube ich 143 PS. Vorweg: er geht gut, der Motor läuft ruhig und die Kraftentfaltung ist recht gleichmäßig, auch wenn der 2,0D in unserem V50 das noch besser kann. Ziemlich zügig erreicht das Fzg. Tempo 220 laut Tacho. Dann dreht der Motor mit 3500 U/min im 6. Gang. Merkwürdigerweise hat man aber das Gefühl, dass er noch weiter drehen will, das aber nicht funktioniert. Jedesmal bei Erreichen der 220 laut Tacho war es, als wenn das Auto elektronisch eingebremst wird, auch bergab geht nicht mehr. Ich denke, dass man dies verschmerzen kann, dennoch frage ich mich, warum BMW dieses Modell künstlich einbremst.

Ich habe den Wagen auf den 700 KM nicht geschont, immer wenn es ging hatte das Gaspedal Kontakt zum Bodenblech, und das war nicht selten. Dabei hat das Fzg. nachgerechnet 7 Liter verbraucht. Das schaffe ich mit dem V50 2,0D nicht, fahre ich damit genauso wie mit dem Mietwagen fließen 9 Liter durch. Allerdings ist der V50 auch schwerer, im C30 2,0D würde der Verbrauch wahrscheinlich etwas unter 9 Litern liegen. Insgesamt ist der BMW also recht sparsam.

Und das wars dann mit den positiven Eigenschaften. Das Auto war offensichtlich Basisausführung. Die Sitze sind eine absolute Katastrophe, nach 20 Km hatte ich schon Rückenschmerzen, die Materialanmutung im Innenraum ist gemessen am Preis eine Frechheit und kommt mit den Volvos keines falls mit. Das Business CD Radio quäkt vor sich hin, der Ton lässt sich nur mit ungenügender Wirkung verändern und bei einer Lautstärke, die ich als normal bezeichnen würde scheppern die Boxen. Lederlenkrad oder -Schalthebel sind Fremdwörter, der Kofferraum mag größer als im C30 sein, lässt sich aber weder besser beladen noch geht mehr rein, er ist schlicht eine Höhle. Zudem klapperte der Deckel des auf dem Armaturenbrett befindlichen Faches so extrem, dass ich ihn einfach offengelassen habe damit Ruhe herrschte. Die Federung des BMW ist nicht nur straff sondern regelrecht bockig und hart. Autobahnquerfugen führen dazu, dass das ganze Fahrzeug in Bewegung kommt, was bei hohem Tempo nicht gerade dazu führt, dass man sich sicher fühlt. Es waren 16`` Reifen auf Stahlfelge montiert, der Wagen hatte bei Übernahme 16500 KM auf dem Buckel, auch wenn man ob der geschilderten Umstände eher von 160000 ausgehen musste :-)))

Am Münchener Flughafen habe ich den Wagen dann zurückgegeben und bin in meinen C30 Edition ungestiegen. Auch dieses Fahrzeug hat ja bekanntlich die Basisausstattung mit lediglich ein paar kleinen Extras. Ob das HP Radio preislich dem des Business CD Radios des BMW entspricht weiss ich nicht, es ist auf jeden Fall um Klassen besser. Die Sitze im Volvo sind einfach mit die Besten, die man in einem Auto dieser Klasse erwerben kann, die BMW Sitze sind eine Unverschämtheit. Die Federung des C30 mit 17´´ ist auch knackig, dabei aber wesentlich komfortabler als die des BMW, insgesamt rollt der C30 viel besser ab. Dabei herrscht im C30 himmliche Ruhe, nicht knarzt oder knackt. Die Materialien fassen sich wesentlich besser an und machen insgesamt einen deutlich hochwertigeren Eindruck. Das fand sogar die OHL, die auf sowas normalerweise nicht achtet.

Im ergebnis hat der BMW einen guten Motor der wenig braucht, kann dem C30 in Punkto "Premium" aber nicht das Wasser reichen.

 

Gruss

vom Fred (der nie wieder so ein Hängebauchschwein bewegen will)

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 2. September 2008 um 9:04

Liebe Gemeinde,

 

am vergangenen Wochenende hatte ich das zweifelhafte Vergnügen einen Mietwagen über etwa 700km bewegen zu dürfen. Die weniger freundliche Dame am Mietwagenschalter des Frankfurter Flughafens ließ mir einen 1er BMW zuteil werden. OK, dachte ich, wird schon ok sein. Nachdem ich allerdings dieses Fahrzeug geöffnet hatte und mein Gepäck im Kofferraum verstaut hatte schlug mir erstmal kalter Rauch entgegen. Dafür kann das Auto natürlich nichts und ich beschloss, es dennoch auf seine "inneren Werte" zu prüfen. Also raus aus der Tiefgarage und an die nächste Ampel gerollt. Gang raus, Kupplung losgelassen und schon war ruhe im Karton. Ich erinnerte mich an diese neue Technik bei BMW und in der Tat funktioniert das System sehr gut: beim Treten der Kupplung spran der Wagen sofort an. Also auf die Autobahn Richtung Ruhrgebiet. Der Wagen war ein 118d mit glaube ich 143 PS. Vorweg: er geht gut, der Motor läuft ruhig und die Kraftentfaltung ist recht gleichmäßig, auch wenn der 2,0D in unserem V50 das noch besser kann. Ziemlich zügig erreicht das Fzg. Tempo 220 laut Tacho. Dann dreht der Motor mit 3500 U/min im 6. Gang. Merkwürdigerweise hat man aber das Gefühl, dass er noch weiter drehen will, das aber nicht funktioniert. Jedesmal bei Erreichen der 220 laut Tacho war es, als wenn das Auto elektronisch eingebremst wird, auch bergab geht nicht mehr. Ich denke, dass man dies verschmerzen kann, dennoch frage ich mich, warum BMW dieses Modell künstlich einbremst.

Ich habe den Wagen auf den 700 KM nicht geschont, immer wenn es ging hatte das Gaspedal Kontakt zum Bodenblech, und das war nicht selten. Dabei hat das Fzg. nachgerechnet 7 Liter verbraucht. Das schaffe ich mit dem V50 2,0D nicht, fahre ich damit genauso wie mit dem Mietwagen fließen 9 Liter durch. Allerdings ist der V50 auch schwerer, im C30 2,0D würde der Verbrauch wahrscheinlich etwas unter 9 Litern liegen. Insgesamt ist der BMW also recht sparsam.

Und das wars dann mit den positiven Eigenschaften. Das Auto war offensichtlich Basisausführung. Die Sitze sind eine absolute Katastrophe, nach 20 Km hatte ich schon Rückenschmerzen, die Materialanmutung im Innenraum ist gemessen am Preis eine Frechheit und kommt mit den Volvos keines falls mit. Das Business CD Radio quäkt vor sich hin, der Ton lässt sich nur mit ungenügender Wirkung verändern und bei einer Lautstärke, die ich als normal bezeichnen würde scheppern die Boxen. Lederlenkrad oder -Schalthebel sind Fremdwörter, der Kofferraum mag größer als im C30 sein, lässt sich aber weder besser beladen noch geht mehr rein, er ist schlicht eine Höhle. Zudem klapperte der Deckel des auf dem Armaturenbrett befindlichen Faches so extrem, dass ich ihn einfach offengelassen habe damit Ruhe herrschte. Die Federung des BMW ist nicht nur straff sondern regelrecht bockig und hart. Autobahnquerfugen führen dazu, dass das ganze Fahrzeug in Bewegung kommt, was bei hohem Tempo nicht gerade dazu führt, dass man sich sicher fühlt. Es waren 16`` Reifen auf Stahlfelge montiert, der Wagen hatte bei Übernahme 16500 KM auf dem Buckel, auch wenn man ob der geschilderten Umstände eher von 160000 ausgehen musste :-)))

Am Münchener Flughafen habe ich den Wagen dann zurückgegeben und bin in meinen C30 Edition ungestiegen. Auch dieses Fahrzeug hat ja bekanntlich die Basisausstattung mit lediglich ein paar kleinen Extras. Ob das HP Radio preislich dem des Business CD Radios des BMW entspricht weiss ich nicht, es ist auf jeden Fall um Klassen besser. Die Sitze im Volvo sind einfach mit die Besten, die man in einem Auto dieser Klasse erwerben kann, die BMW Sitze sind eine Unverschämtheit. Die Federung des C30 mit 17´´ ist auch knackig, dabei aber wesentlich komfortabler als die des BMW, insgesamt rollt der C30 viel besser ab. Dabei herrscht im C30 himmliche Ruhe, nicht knarzt oder knackt. Die Materialien fassen sich wesentlich besser an und machen insgesamt einen deutlich hochwertigeren Eindruck. Das fand sogar die OHL, die auf sowas normalerweise nicht achtet.

Im ergebnis hat der BMW einen guten Motor der wenig braucht, kann dem C30 in Punkto "Premium" aber nicht das Wasser reichen.

 

Gruss

vom Fred (der nie wieder so ein Hängebauchschwein bewegen will)

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11 Antworten

Ich bin mir sicher, dass es sicherlich genügend hervorragende Gründe für den 1er gibt und der BMW bei den Motoren durchaus eine bessere Wahl sein kann, aber das Thema "Materialien im Innenraum" ist eine Katastrophe beim 1er.

Ein Kollege fährt einen 1er mit Lederausstattung. Die Kiste war wahrscheinlich doppelt so teuer wie mein C30 aber das Hartplastik ist zum Gruseln und die ganzen verschiedenen Farbtöne von Kunststoffen, Polster und Zierleisten wirkt extrem billig im Vergleich zu der Kombi aus schwarzem Armaturenbrett, Alu-Mittelkonsole und roten Sitzen in meinem kleinen Flitzer.

Deine Eindrücke kommen mir sehr bekannt vor, hatte vor kurzem auch mal das "Vergnügen" mit einem 118d Leihwagen. Könnte sein das der begrenzt ist, BMW will schließlich noch den 120d verkaufen...

Gruß, Olli

Hallo!

Vielen Dank für diesen schönen Bericht! Bestätigt mal wieder meine Meinung, dass die Volvo-Sitze im Langstreckenkomfort fast unschlagbar und zudem dank Whips auch besonders sicher sind. Auch freue ich mich immer wieder über das komfortable Fahrwerk und das wunderschöne Design des Elchs!

Viele Grüße, Max

Schöner Bericht und ich komme auf ähnliche Erfahrungen.

allerdings muss man dem Wagen zugute halten, dass ein Leihwagen mit 16500 km am Ende seiner Leihkarriere ist und wer selbst mal hinter die Kulissen des Leihgeschäfts geschaut hat, der sieht, wie mit solchen Wagen umgegangen wird.

Fahre ganz gelegentlich mal den 130i mit 265 PS des Kollegen, das ist schon einer der heftigsten Renner, die ich je gefahren habe. Durchzug, Geräusch, Höchstgeschwindigkeit reichen schon in die Porsche 911 Ecke.

Allerdings die Kunststoffe und Zierleisten im Innenraum sind mehr als fraglich.

Das mit dem Verbrauch ist aber ein wahres Wort. Ich hatte noch den alten BMW 120dA und habe merklich weniger verbraucht. Von Hamburg nach Elba (ca. 1500km), mit vollen Tank losgefahren. Einmal tanken in der Schweiz und dann noch mit mehr als halbvollen Tank auf Elba angekommen. Dabei bin ich in Deutschland nicht gerade langsam gefahren.

Mit dem C30 (2,0D) ist der Verbrauch echt eine Katastrophe! Mit einem Tank komme ich nicht mal nach Hamburg von München aus. Wenn ich mich bemühe und konstant um die 120 km/h fahre geht es einigermassen. Aber irgendwann wird man da auch malle in der Birne bei dem Tempo...

Vom Stadtverbrauch fange ich gar nicht erst an...

und das schöne ist, das man mit dem C30 auch noch auffällt. Den 1ser sieht man genug auf der Straße !

am 16. September 2008 um 16:00

Naja, das ist irgendwie Ansichtssache und so verschieden sind nun mal Eindrücke. Ich bin überhaupt kein BMW-Fan, aber ich finde den 1er nicht wirklich schlecht. Vor allem ist der C30 aus meiner Sicht so häßlich, wie die Nacht dunkel ist, besonders in den preiswerten Varianten mit diesen grauenhaften Plastikstoßfängern. Das was beim BMW innen vielleicht nicht so überragend gelöst ist, ist beim Volvo eben außen so. Vom mangelnden Platzangebot innen mal ganz zu schweigen. Preislich gesehen liegen der 118d und der von den Motorleistungen damit vergleichbare C30 2.0D nur 1.200 € auseinander, was kein wirklich großer Unterschied ist. Und bei BMW habe ich nicht annähernd den Wertverlust den C30.....

Hallo,

Zitat:

Original geschrieben von guhrkensalat

Mit dem C30 (2,0D) ist der Verbrauch echt eine Katastrophe! Mit einem Tank komme ich nicht mal nach Hamburg von München aus.

das kann ich nicht nachvollziehen. Bei einigermaßen vorausschauender Fahrweise auf der AB kann man sehr wohl mit dem 2.0D zügig von München nach Hamburg fahren.

Gruß Andreas

Zitat:

Original geschrieben von Pasha78

Vom mangelnden Platzangebot innen mal ganz zu schweigen.

Diesen Kommentar kann ich nicht nachvollziehen. Vorne ist genügend Platz und durch die Einzelsitze sitzen 2 Erwachsene hinten deutlich bequemer und komfortabler als in den meisten anderen Kompaktklasseautos.

am 16. September 2008 um 19:44

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

Zitat:

Original geschrieben von Pasha78

Vom mangelnden Platzangebot innen mal ganz zu schweigen.

Diesen Kommentar kann ich nicht nachvollziehen. Vorne ist genügend Platz und durch die Einzelsitze sitzen 2 Erwachsene hinten deutlich bequemer und komfortabler als in den meisten anderen Kompaktklasseautos.

Hmm, also auch von den Abmessungen ist der C30 hinten innen ca. 10 cm schmaler als der 1er, vorn ebenfalls ca. 4 cm. Die Zuladung ist 80-100 kg geringer und durch die sehr schräge Heckklappe ist die Beladung auch nicht wirklich besser..... ;) Aber wie gesagt, das ist wohl alles Ansichtssache und jeder mag eben das kaufen, was ihm gefällt!

Wenn ich mich recht erinnere ist der C70-II innen vorne genauso breit wie der C30 (ist ja der gleiche Vorbau, gleiches Armaturenbrett). Und im 1er BMW kam ich mir jedenfalls deutlich beengter vor. Die Materialien im 1er sind wirklich mässig...

Über das Heck-Design des C30 kann man trefflich streiten: top oder flopp. Ich bin mir immer noch nicht sicher zu welcher Gruppe ich gehöre...

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