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Garantieverlängerung & Kat: Hat die Werkstatt mich verschaukelt?

Opel Astra J
Themenstarteram 15. Juli 2016 um 7:44

Hallo,

ich fahre einen Opel Astra Sportstourer 1.4 T mit 140 PS von 02/2011 mit ca. 95.000 km auf der Uhr. Beim Kauf hatte ich eine Garantieverlängerung bis einschl. 02/2016 abgeschlossen. Nun hatte ich ein "Problem" mit meinem Fahrzeug, dass während der Garantie nicht behoben werden konnte. Erst jetzt, einige Monate nach Ablauf, wurde der Fehler gefunden, behoben und mir mit 2500 Euro abzgl. 700 Euro "Kulanz" berechnet. Begründung: der Fehler sei nicht der, den ich während der Garantiezeit gemeldet hatte.

Da ich wirklich überhaupt keine Ahnung von dem habe, was sich zwischen Tank und Auspuff abspielt, würde daher gerne mal von euch wissen, ob Opel mich hier verschaukeln will.

Die Story:

Im Dezember fing das Fahrzeug an, beim Beschleunigen im 6. Gang (Handschaltung) im oberen Geschwindigkeitsbereich (~ 190 km/h) plötzlich an Leistung zu verlieren und auf ca. 160 km/h abzufallen. Im 6. Gang kam ich dann auch nicht über die 160 km/h mehr hinaus, im 5. wäre nochmal 10 km/h mehr drin gewesen. Es leuchtete keine Kontrollleuchte auf. Um den Fehler (kurzzeitig) zu beheben, musste ich den Motor für 1-2 Minuten ausschalten und neu starten. Danach begann das gleiche Spiel von vorn.

Also ab zur Opel-Werkstatt und eine Diagnose machen lassen. Ergebnis: Ladedruck zu niedrig. Eine Probefahrt (auf der Landstraße, obwohl ich gesagt hatte, dass der Fehler bei 190 km/h auftritt) wurde auch gemacht. Aber: Ursache des Problems nicht zu finden, also wurd ich ohne Fehlerbehebung wieder auf die Straße geschickt.

Mit den Wochen wurde die Geschwindigkeit, bei der der Leistungseinbruch auftrat, immer niedriger. Als sie bei 140 - 160 km/h war und das Problem auch auftauchte, obwohl ich nicht beschleunigt, sondern nur die Geschwindigkeit gehalten hatte, bin ich also im Januar/Februar wieder zur Opel-Werkstatt (allerdings zu einer anderen). Gleiches Spiel: Diagnose sagt "Ladedruck zu niedrig". Bei der Probefahrt durch den Opel-Mitarbeiter (diesmal sogar nur im Stadtverkehr) hätte sich das Fahrzeug zudem einige Male "verschluckt" sagte man mir. Das war bis dato bei mir noch nicht aufgetreten. Aber: Ursache des Problems nicht zu finden, Fehler konnte wieder nicht behoben werden.

Kurze Zeit später verschluckte sich der Wagen dann auch bei mir bei niedrigen Geschwindigkeiten (Stadtverkehr) und ging teilweise sogar aus, sowohl beim Gas geben/Geschwindigkeit halten, als auch beim Rollen. Erst nach einigen Minuten mit ausgeschaltetem Motor ließ sich der Wagen wieder starten. Also: wieder zur Werkstatt. Maßnahme: Austausch von Zündspule und Zündkerzen. Auf dem Rückweg die gleiche "Symptomatik". Also direkt Retour. Wurde der Sache etwas gründlicher auf den Grund gegangen. Ergebnis: der Kraftstoff wäre nicht komplett verbrannt, dadruch durch den Motor bis zum Kat gelaufen und hätte diesen "verbrannt" (man sprach von einem "zusammengeschmolzenen Klumpen").

Die Werkstatt hat nun den Katalysator und das Steuergerät ersetzt und siehe da: der Fehler ist behoben!

Was haltet ihr davon? Handelt es sich bei dem Leistungsverlust im oberen Geschwindigkeitsbereich und dem "Verschlucken"/Ausgehen um 2 verschiedene Probleme? Falls ja: warum sind dann beiden durch den Tausch von Kat und Steuergerät behoben?

Besten Dank für eure Hilfe!

Gruß Timo

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10 Antworten

Mein erster Gedanke: Das StG war schon beginnr defekt und wurde mit der Zeit "defekter". Evtl. ist der defekte Kat nun ein Folgeschaden. (keine Ahnung wie es sich mit dem Folgeschaden dann VS-technisch verhält).

Die Story, so wie Du sie beschreibst, hört sich rechtlich kompliziert an. Bei der im Raum stehenden Summe hört es sich nach teurem und unklarem Rechtsstreit an. Scheint mir so ein Fall zu sein wo sich Gutachter gegenseitig disqualifizieren - wenn das überhaupt jemand schlüssig begutachten kann.

Der fassbarste Argumentationsansatz kann eigentlich nur sein das sich das Ladedruckproblem (also z.B. Turbo, Drucksensor) nicht selbst behoben haben können und dies ein Indiz für ein defektes StG ist (Fehlmessung am StG). Das ein verschmolzener Kat für einen zu niedriegen Ladedruck sorgt lässt sich, wenn kein Bug in der Fehlerlogik liegt , imho nicht erklären.

am 15. Juli 2016 um 15:19

Erhöhter Abgasgegendruck verringert doch die Leistungsfähigkeit eines Turboladers. Daher konnte er vielleicht nicht mehr den vollen Ladedruck aufbauen.

Wie Astradruide schon sagt, im Nachhinein wird das kaum jemand rekonstruieren können.

Wahrscheinlich eine Verkettung von Umständen, wo der eine Fehler zum anderen führt.

 

Ein Auto über die Bahn zu prügeln, obwohl man weiß, dass etwas im Argen ist, ist natürlich auch ein mutiges Verhalten.

Ich gehe mal davon aus, du wirst von deinem Erstbesuch bei der Werkstatt eine Rechnung haben?

Mit der würde ich mich mal an Opel direkt wenden und die Umstände schildern.

Zitat:

@AstraJ1.6t schrieb am 15. Juli 2016 um 17:19:52 Uhr:

Erhöhter Abgasgegendruck verringert doch die Leistungsfähigkeit eines Turboladers. Daher konnte er vielleicht nicht mehr den vollen Ladedruck aufbauen.

jep, der Ansatz ist plausibel. Bei hohem Gegendruck wird die Turbine nicht mehr vernünftig angetrieben - in der Folge wird der Ladedruck nicht mehr erreicht.

Wir resümieren. Der Kat war verschmolzen --> Erhöhung des Staudrucks --> erhöhte Abgastemperatur nochmal Erhöhung des Staudrucks ... gefolgt von Leistungsabfall und hinterlegter Fehlermeldung.

Damit ist die Sache mit dem Kat plausibel. Nun ist die Frage was den Kat hingerichtet hat den defekten Kat halte ich für einen Folgeschaden. Nur das StG oder gar Kerzen mit Zündspule so dass unverbrannter Kraftstoff in den Abgasstrang kam.

 

... im Klartext: Es scheint mir plausibel das die damalige Schadensmeldung mit Fehler- und Symptomen direkt im Zusammenhang mit dem jetzigen Schadensbild steht und evtl. ist die eigentliche Schadensursache noch nicht behoben. Wenn Rechtsschutz dann zum Advokat und gegebenenfalls KFZ-Sachverständigen einschalten. Ohne RSV?

Themenstarteram 15. Juli 2016 um 19:34

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten!

Zitat:

@AstraJ1.6t schrieb am 15. Juli 2016 um 17:19:52 Uhr:

Ein Auto über die Bahn zu prügeln, obwohl man weiß, dass etwas im Argen ist, ist natürlich auch ein mutiges Verhalten.

Ganz so war es natürlich nicht. Ich habe nur nach den erfolglosen Werkstattbesuchen ab und an mal geschaut, ob sich das Problem nicht von allein eredigt hat. Helfen wollte/konnte mir schließlich niemand ;-)

Zitat:

@Astradruide schrieb am 15. Juli 2016 um 21:02:07 Uhr:

Wir resümieren. Der Kat war verschmolzen --> Erhöhung des Staudrucks --> erhöhte Abgastemperatur nochmal Erhöhung des Staudrucks ... gefolgt von Leistungsabfall und hinterlegter Fehlermeldung.

Damit ist die Sache mit dem Kat plausibel. Nun ist die Frage was den Kat hingerichtet hat den defekten Kat halte ich für einen Folgeschaden. Nur das StG oder gar Kerzen mit Zündspule so dass unverbrannter Kraftstoff in den Abgasstrang kam.

Wie kann es denn passieren, dass Kraftstoff unverbrannt durchläuft? Ein Bekannter meinte, die Teile im und kurz hinter dem Motor seien so heiß, dass der Kraftstoff spätestens dort "verdampft" wäre und gar nicht bis zum Kat hätte kommen können. Sprich: er bezweifelt sogar die Aussage, dass heißer Kraftstoff den Kat zugrunde gerichtet hat.

Und wie erklärt es sich, dass sich die Problematik erst nur bei hohen Geschwindigkeiten durch Leistungsabfall und später sogar bei geringen Geschwindigkeiten und im Leerlauf (z.B. beim Heranrollen an eine rote Ampel) mit Absaufen den Motors gezeigt hat?

Sorry für die Nachfragen, aber ich habe von KfZ-Technik wirklich überhaupt keine Ahnung (und bin damit das perfekte Opfer für Werkstätten :-D )

Hallo. Ich vermute das es so gewesen sein wird: Beim 1.4 vergammelt ganz oft

Huch. Zu früh auf senden gedrückt. Also beim 1.4 vergammelt ganz oft die zündspule am 4. Zylinder. Das heisst, das es zwar ein funken gibt, der aber nicht ausreicht um den gesamten Kraftstoff zu entzünden. Das ist ein schleichender Prozess. Es gelangt immer ein kleines bisschen Kraftstoff in den Abgas Strang. Da der Kat ziemlich dicht am krümmer sitzt hat er den so erhitzt das er geschmolzen ist. Und dann kam eins zum anderen.

Warum jetzt aber das motosteuergerät gewechselt wurde, das ist mir jetzt ein bisschen zu hoch.

Wenn Kraftstoff im Zylinderraum NICHT verbrennt liegt er im Abgasstrang natürlich gasförmig aber noch lange nicht unverbrannt vor. Gas brennt ja auch ;)

Entscheident ist nun das der Lambawert nicht exakt 1.00000 ist. Also unverbranntes Benzin und eine Spur Sauerstoff und der Sprit brennt heiß ab. Sehr heiß, da er im Zylinder keine (abkühlende) Volumenarbeit mehr leistet.

Da kommt mir noch ein Gedanke. Fährst Du ein Chiptuning?

Themenstarteram 18. Juli 2016 um 4:42

Guten Morgen!

Nein, außer Sonnenblenden wurde nichts am Auto gemacht. Kein Chiptuning o.ä.

am 18. Juli 2016 um 6:08

Alles sehr merkwürdig aber anscheinend keine Seltenheit.

Die Frage ist, wie du jetzt am günstigsten aus der Sache rauskommst.

So wie ich deinen 1. Post verstehe, wurde wieder die alte Zündspule + Kerzen eingebaut?

Nicht das du bald wieder die gleichen Symptome hast.

Und hast du dich nochmal an Opel gewandt?

Für mich liest sich das alles schlüssig als eine Abfolge von Prozessen, die bereits bei deinem 1. Werkstattbesuch begonnen haben und immer schlimmer wurden. Das die Werkstatt so lange brauch, sollte nicht zu deinem Nachteil ausgehen.

Falls du eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen hast, würde ich mich vom Anwalt beraten lassen.

Anonsten mal einen netten Brief/E-Mail schreiben.

Ob es am Ende allerdings was bringt ist eine andere Frage.

Gibt's im STG zufällig einen Counter für registrierte Zündaussetzer?

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