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Geschwindigkeitsmessung self made - Technik, rechtliche Fragen

Themenstarteram 6. September 2015 um 13:07

Als Gelegenheitsnutzer eines Grundstücks in einer an einer Landstraße gelegenen außerörtlichen Kleingartenanlage ärgere ich mich seit Jahren über die Raser auf dieser Straße. Um dem subjektiven Gefühl Fakten beizufügen habe ich letztens mit selbstgeschriebener App die Zeiten zwischen drei laserdistanzvermessenen Leitpfosten gestoppt - gut 10% waren wirklich zu schnell, Spitzenreiter waren ein Auto mit 130 und drei Motorräder zwischen 150 und 180. Aber auch LKWs liegen dort regelmäßig weit über dem Limit.

Der Landkreis könnte dort richtig Kasse machen, aber alle Hinweise anderer Kleingartennutzer an selbigen blieben völlig fruchtlos.

Natürlich sind die manuellen Zeitmessungen nichts als bessere Schätzungen. Preiswerte Selbstbauideen sind Mangelware - schon mit brauchbaren Lichtschranken und ein bisschen Arduino, dazu den Zeitaufwand - da kann ich auch gleich eine Radarpistole wie z.B. die BUSHNELL 101911 RADAR GUN kaufen, die 150 Euro wäre mir der Spaß echt wert.

Mir geht es nicht darum, rechtsverwertbare Messungen zu erzielen, geschweige denn irgendeinen Fahrer persönlich zu denunzieren. Aber da in D praktisch alles, was nicht die Polizei oder der Landkreis macht, als Eingriff in den Straßenverkehr bewertet zu werden droht, wollte ich mal hier fragen:

A) Mache ich mich strafbar, wenn ich vom Straßenrand aus fließenden Verkehr mit käuflichen oder selbstgebauten Einrichtungen messe, wenn von diesen weder offen sichtbare noch in irgendeiner Weise gesundheits- oder technikschädliche Strahlung ausgeht (die selbstgebaute Laserpistole mit dem preiswerten Laserpointer aus Ali's Resterampe scheidet also komplett aus, und es wird auch nicht geblitzdingst)? Zudem werden keine rückverfolgbaren Fahrzeugdaten erfasst, weder technisch noch manuell.

B) Hat jemand wirklich funktionierende Geräteempfehlungen? Die käufliche Auswahl ist ja außerordentlich mau, außer Sportradare und Laser-Distance-Messern für den Golfer und Jäger gibt es privat ja so gut wie nix zu kaufen, vielleicht aus dem Grunde A) ...?

Auch andere Bau-Ideen wären willkommen.

Die in manchen (Spaß-)Apps verbauten Kamera-Messmethoden sind zwar auch überraschend funktionabel, würde ich genauigkeitstechnisch jedoch noch unter die Handstoppmethode setzen.

Auf vorwiegend ernstzunehmende Antworten freut sich

der Pfriemler (nomen es omen).

Beste Antwort im Thema

Wenn ein Raser bremst, weil er sich von einer Phantommessung dazu veranlasst sieht, dann ist das .... genau das was TE bezweckt ... und wenn dem Raser dann einer hinten rein fährt, dann haben zwei Raser einen Unfall gebaut, der unter anderem auf einer Unterschreitung des Sicherheitsabstandes beruht. Ein Eingriff in die Sicherheit des Straßenverkehrs wäre das wohl noch nicht seitens des TE.

Ob man sich die Zeit dafür ans Bein binden will, ist eine andere Frage. Aber da sich der TE wohl etwas intensiver mit dem Thema befasst, wird der Umfang der Belästigungen wohl schon etwas größer sein.

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Baue doch aus OSB-Platte einen Blitzer nach, lackiere ihn olivgrün und montiere ihn an der Grundstücksgrenze auf einen hohen Pfosten. Er könnte nebenbei noch als Nistkasten für Vögel dienen.

http://www.vechtablog.de/2010/08/19/falsche-blitze-im-vorgarten-argert-autofahrer/

Edit: ist wirklich ernstgemeint! Weitere Blitzer-Attrappen , Mülltonne ist auch effektiv, stellst sie einfach an den Straßenrand, wenn Du im Garten bist.

Solange Du ausreichend neben der Fahrbahn bleibst, dabei keine "Amtshandlungen" gegenüber anderen Personen vornimmst und dabei auch keine die Amtskleidung vortäuschende Kostümierung trägst, dürfte das rechtlich noch o.k. sein. Wundern würde es mich aber nicht, wenn der eine oder andere VT umdreht, sich das Ganze genauer anschaut und dann nach der Polizei ruft, weil .... ja warum eigentlich. Amtsanmaßung wird sicherlich geplärrt werden. Ist aber keine, solange Du das für Dich selbst machst und auf Ansprache hin nicht einen auf behördlich machst.

Zumindest ist es hier so, dass Attrappen solcherart auf dem eigenen Grundstück stehen müssen. Der öffentliche Verkehrsraum darf dafür nicht genutzt werden. Ansonsten wird da ziemlich freie Hand gelassen, sofern sie nicht tatsächlich irgendwelche Aufzeichnungen vornehmen.

Sollte sich infolge Deiner "Messungen" ein Unfall ereignen - ein "Raser" tritt verschreckt auf die Bremse und der Hinterherfahrende fährt auf - so könnte man Dein Zutun hier evtl. als gefährlichen Eingriff in den Straßenverkehr werten.

Bin aber kein Sachverständiger für Verkehrsrecht.

Aber auch als Nichtsachverständiger frage ich mich, was Du bezwecken willst. :confused:

Wenn ein Raser bremst, weil er sich von einer Phantommessung dazu veranlasst sieht, dann ist das .... genau das was TE bezweckt ... und wenn dem Raser dann einer hinten rein fährt, dann haben zwei Raser einen Unfall gebaut, der unter anderem auf einer Unterschreitung des Sicherheitsabstandes beruht. Ein Eingriff in die Sicherheit des Straßenverkehrs wäre das wohl noch nicht seitens des TE.

Ob man sich die Zeit dafür ans Bein binden will, ist eine andere Frage. Aber da sich der TE wohl etwas intensiver mit dem Thema befasst, wird der Umfang der Belästigungen wohl schon etwas größer sein.

Ein paar Orte weiter ist eine solche Fake-Anlage aufgebaut. Da kracht es auch ca. 6 mal im Jahr. Nun hatte sich ein Raser in der Kurve verbremst und in den Graben gelegt.

Dieser hat den Besitzer der Anlage verklagt. Richterspruch sinngemäß: Sie sind nicht durch den Starenkasten verunglückt sondern durch zu schnelles fahren.

 

Edit: Bei im steht der "Starenkasten" ca. 2m vom Zaun entfernt im Garten auf dem Rasen. Insgesamt ca. 3m von der Straße weg. Den sieht man erst wenn man in der Kurve ist.

Generell hat sich das Rasen in der Ortschaft aber wesentlich gebessert.

Zitat:

@Swallow schrieb am 6. September 2015 um 16:17:04 Uhr:

 

Aber auch als Nichtsachverständiger frage ich mich, was Du bezwecken willst. :confused:

Der Zweck liegt auf der Hand: Allein der Anblick eines Blitzerkastens veranlasst viele, etwas langsamer zu fahren. Ist bei ,, offiziellen,, Starenkästen nicht anders.

Der Erfolg wird allerdings bei SelfMade-Geräten nicht allzulange vorhalten. Es spricht sich relativ schnell rum, dass da nur ein Fake steht.

Themenstarteram 6. September 2015 um 15:33

Danke für die bisherige Diskussion.

Eine reale Attrappe zu bauen kommt an dieser Stelle nicht in Betracht - sie wäre nicht rechtzeitig genug zu sehen und würde die Ortskundigen ohnehin nicht ausbremsen, sobald die bemerkt haben, dass es ein Fake ist.

Ursprünglich ging es mir aber um die rechtliche Würdigung - hiernach sind offenbar solche Handlungen wie ich sie plane eher nicht strafbar (nein, ich werde keineswegs amtsanmaßend sein oder handeln oder mich gar so kleiden) noch sind mögliche Schreckreaktionen mir anzulasten - soweit reicht mir das erst einmal, es sei denn, es sind noch andere Erkenntnisse vorhanden.

Bleibt die Frage nach einem passenden Gerät. Das o.g. ist zumindest in D konkurrenzlos billig (Importe aus Amiland kommen durch Versand und Zoll nicht signifikant preiswerter) und für Geschwindigkeitsmessungen jedweder Art (bis hin zum Tennisball) "nützlich"...

Und wie willst Du dann die festgestellten Geschwindigkeitsübertretungen verwerten?

http://www.viatraffic.de/sisbasic_d.html

Gibts auch schon bei Ebay

http://www.ebay.de/itm/like/251808474278?ul_noapp=true&chn=ps&lpid=106

Bei mir auf Arbeitsweg steht ein Privater Golf 4 Kombi mit nen aufrecht stehenden Koffer und 2 orangenen Reflektoren drin.

Wenn der nicht in seiner Lücke steht, besteht die gefahr das sich der Blitzergolf, vom Zveckverband Komunaler Kraftverkehrsüberwachung drinsteht.

Musste ich auch schon mit nen 15Euro Ticket feststellen.

 

Nur so zum Thema Fake.

Der erste verlinkte Artikel könnte vielleicht schon helfen. So wird die gefahrene Geschwindigkeit öffentlich. Man ist nicht mehr so anonym unterwegs.

Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass Du am Straßenrand stehend mit einem pistolenartigen Teil auf Autofahrer zielen willst?

Kostenfaktor >2.ooo,- EUR... sehe sowas öfter mal in 30'er Zonen oder vor Schulen. Da finde ich das ebenfalls angebracht und der gewünschte Effekt ist auch ohne "Preisgeld" zu sehen. Müsste vielleicht von der Gemeinde aufgestellt werden ... kostet Geld .... blabla kein Geld im Gemeindesäckel und schon ist man wieder bei der Eigeninitiative.

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