- Startseite
- Forum
- Auto
- Volkswagen
- Golf
- Golf 4
- Golf 4 - Wie kann ich den Ölverbrauch senken (Öldeckel, Ölabscheider, Öl)?
Golf 4 - Wie kann ich den Ölverbrauch senken (Öldeckel, Ölabscheider, Öl)?
Hallo Community!
Mein neuer gebrauchter Golf 4 1.6l (105PS) von 2000 verbraucht ziemlich viel Öl. Geschätzt mindestens 2-3 Liter auf 1000km. Er fährt momentan mit 10w40, hatte aber anscheinend auch schonmal andere Öle im Tank.
Vorweg will ich folgendes sagen : Bitte nur sinnvolle und hilfreiche Antworten. Ich werde das Auto erstmal behalten und beim Golf in diesem Alter ist ein Ölverbrauch schon Normalität, auch wenn nicht soviel.
Der Golf hat gerade mal 140.000km runter und sieht Top gepflegt aus, auch der Motorraum. Verlieren tut er auch keinen einzigen tropfen. Das Öl wird auschließlich verbrannt. Beim Kickdown sieht man auch eine Rauchwolke aus dem Auspuff schießen.
Die Kolbenringe habe ich selber ausgeschlossen, da ich überhaupt keinen Leistungsverlust habe. Die anderen Dichtungen schließe ich zwar nicht aus, allerdings kann das ziemlich teuer werden und ich will erstmal andere Möglichkeiten in betracht ziehen.
Nun bin ich im Internet auf einen speziellen Öldeckel von VW gestoßen, der angeblich den Unterdruck ausgleicht und der Golf dann tatsächlich weniger Öl verbauchen soll. Ich muss dazu sagen, dass mein Öl 1-2 Stunden braucht, um wieder zum größten Teil in die Wanne zurückzufließen. Laut Internet kann das auch an dem zu hohen Unterdruck liegen. Wo krieg ich so einen Deckel? Kennt jemand die Teilnummer bei VW? Hat jemand Erfahrung damit?
Zusätzlich bin ich noch auf den so genannten Ölabscheider gestoßen. Ich weiß nicht ob mein Auto sowas hat, ich weiß auch nicht was das ist, aber laut Internet schießt der Öl ins Ansaugsystem, wenn der kaputt ist. Kostet nicht die Welt und wär gut, wenn das wirklich an dem liegen würde. Doch wie überprüfe ich das und stimmt das wirklich, dass durch das Teil ein zu hoher Ölverbrauch entstehen kann? Was macht das Teil überhaupt? Wird ja nur in den 1.4ern und 1.6ern verbaut...
Außerdem hab ich auch noch gelesen, dass spezielle Öle den Verbrauch auch minimieren, sodass teilweise überhaupt kein Verbrauch mehr da ist. Gelesen hab ich irgendwie von 5w40 der Marke Mobile. Ich kanns mir aber nicht vorstellen, da dies ja dünnflüssiger ist, als mein jetziges 10w40.
Danke schonmal für die Antworten. Mich würde besonders die Teilnummer von dem Öldeckel interessieren. Soll angeblich nur 7 Euro kosten.
Mit freundlichen Grüßen
H4RD5TYL3R
Ähnliche Themen
38 Antworten
Vintilschchdichtungen erneuern.
Es gibt's vom Liqumoli, das heißt Ölstob
Probier aus eine günstige Variante.
Wenn du erstmal die kostengünstigen Möglichkeiten ausschließen willst würde ich auch an dem Ölabscheider/Kurbelgehäuseentlüftung anfangen.
Er sitzt hinter dem Motor.
http://www.partscats.info/.../?...
Ob der dichtgesetzt ist kannst du prüfen indem du den Öleinfülldeckel aufdrehst und in den Ölabscheider pustest. Und zwar in den Schlauch, den du links abmachst, wenn du die Motorenabdeckung abnimmst.
Wenn du da gegen Widerstand pustest und es bläst nicht aus dem Öleinfüllstutzen raus, dann ist der Ölabscheider zu. Ersetze in direkt mit einem Neuteil, oder reinige ihn aufwendig und eklig.
Ich habe dazu noch die Rohrleitung suabergemacht, die in der Motorenabdeckung zwischen ebendiesem Schlauch und dem Drosselklappenanschluss verläuft. Dazu muss die Motorabdeckung zerlegt werden. In dem Zug kann man gleich den Luftfilter sichtprüfen oder austauschen. Und du kannst auch sehen in welchem Umfang die Entlüftung, der Luftfilter und die Drosselklappe verölt ist, also kannste abschätzen ob hier große Mengen Öl reinfließen.
Etwas Öl auf diesem Weg ist normal, da das genau das ist, was der Ölabscheider macht, er scheidet Öldämpfe ab, die im Kurbelgehäuse wabern, ds Öl fließt zurück in die Wanne, die Restdämpfe werden durch die Drosselklappe in die Luftzufuhr des Motors gesaugt und verbrannt. Solche Öldämpfe sollen/dürfen nämlich nicht einfach in die Umwelt entweichen.
Ob sich der Ölverlust durch Reinigung der KGE/Ölabscheider reduziert kann ich nicht mit Sicherheit sagen.
Zum Öl: du hast schon das dickste Öl. Aber durch billiges mineralisches Öl können evtl. auch mehr Ablagerungen im Motor entstehen. Und wenn man mit dickem Öl nicht warmfährt, verschleißen die Laufbahnen der Kolben mehr. Kurzfristig mindert dickes Öl den Ölverbrauch, aber aus den genannten Gründen ist die Langzeitwirkung exakt gegenteilig.
Weswegen ich auch ein Verfechter bin lieber dünneres Öl zu fahren. Dadurch hoffe ich, dass sich Ablagerungen besser lösen und neue Ablagerungen weniger entstehen. Das ist wichtiger als ein kurzfristig geringerer Ölverbrauch.
Dann würde ich trotzdem dem Motor genauestens auf Lecks beobachten.
Es kann auch ein Riß im Kolben oder im Motor für Ölverbrennung sorgen.
Die Kolbenringe hast du so meiner Meinung nach noch nicht ausgeschlossen. Auch wenn es verständliches wunschdenken ist. Nämlich Kolbenringe und die ebenso hauptverdächtigen Ventilschaftdichtungen zu wechseln kostet keinen Pappenstiel. Deswegen hab ich es auch noch nicht gemacht. Ich hab ca 0,7 l Verbrauch auf 1000 km.
Bei dir ist es schon extremer.
Risse in Kolben und Motor kannst du durch Kompressionsmessung besser diagnostizieren, noch besser mit einer Druckverlustprüfung in der Werkstatt.
Viel Erfolg und halt uns bitte auf dem laufenden.
Wenn ich Liqumoli Ölstob oder Ölstopp eingebe finde ich bei Google wirklich NICHTS. Ventilschachtdichtungen oder was meinst du? Ist sicher nicht billiger als 500 Euro. Aber wie gesagt, an die Dichtungen will ich zuletzt denken, was ist mit meinen anderen genannten Lösungen? Kann mir dazu niemand was sagen?
Sorry, habe den zweiten Beitrag erst jetzt gelesen.
Luftfilter hatte ich schonmal ab, ist blitzeblank, Drosselklappe auch. Kommt dann der Ölabscheider überhaupt in Frage?
Wie teuer ist so eine Kompressionsmessung? Wenn die gut ist, was kann ich dann alles auschließen?
Es geht um die Ventilschaftdichtungen. Die werden defekt sein, dann läuft das Öl gerade so durch in den Brennraum. Ein guter bastler richtet das in 2 Stunden.
Gruß.
Bin bloß leider kein Bastler... Bzw. noch unerfahren und trau mir das noch nicht zu. Wie kommst du darauf, dass es die Ventilschaftdichtungen sind und nichts anderes? Wie teuer ist das wenn man das selber macht und wie teuer in der Werkstatt? Kann man das vorher überprüfen?
Ich würde trotzdem prüfen ob er dicht ist. Ich weiß nicht ob er noch in Frage kommt dann, evtl. könnte (dann) auch noch Öl aus dem Messstab rausgedrückt werden, aber das müsste man sehen.
Was eine Kompressionsmessung kostet weiß ich net, 50 €? Ich hab mir bei ebay den Testmesser für ca. 20 € selber gekauft.
Du kannst damit in erster Linie ausschließen ob die Kompression auf allen Zylindern jenseits der Verschleißgrenze 7 bar liggt (Norm: 14 - 21 bar). Und wenn die Werte bei einem oder mehreren Zylindern aus der Reihe tanzen, weißt du dass dort was nicht in Ordnung ist: defekte Ventile, evtl. stark festgebackene Kolbenringe, evtl. Kolbenkipper, Riße im Kolben oder Motorblock.
Mit einer Druckverlustprüfung kassnt du schon mehr eingrenzen, welcher Defekt vorliegt.
Zitat:
@timon schrieb am 1. Juni 2015 um 15:23:20 Uhr:
Es geht um die Ventilschaftdichtungen. Die werden defekt sein, dann läuft das Öl gerade so durch in den Brennraum. Ein guter bastler richtet das in 2 Stunden.
Gruß.
In zwei Stunden Zahnriemen runter, Zylinderkopf runter und auf, 16 Ventilschaftdichtungen raus und rein, und auch noch Ventile saubermachen und einschleifen? Spezialwerkzeug braucht man auch, ist aber nicht extrem teuer insgesamt.
Und wenn man schon den Zylinderkopf auf hat noch neuen Zahnriemen drauf. Natürlich sowieso Steuerzeiten einstellen beim Zusammenbau? Neuen Satz Zylinderkopfdichtung braucht man natürlich auch. Den Zylinderkopf sollte man eigentlich bei einem Motorüberholer planen lassen...
Oder wechselst du die Ventilschaftdichtungen mit Kompressor und Spezialwerkzeug bei eingebautem Zylinderkopf nur mit Zahnriemen ab und Ventildeckel runter?
Also zwei Stunden hört sich nach Kinderspiel an.
Wenn man das alles noch nie gemacht hat braucht man dazu als guter Bastler wohl viel eher 10 h wenn keine Katastrophen passieren.
In der Werkstatt kostet das bestimmt 1000 € mit neume Zahnriemen und Zylinderkopfdichtung schätze ich nur ohne wirklich Ahnung zu haben.
PS: und wenn man schon dabei ist warum macht man nicht neue Kolbenringe drauf? Wir reden ja von Ölverlust. Und da sind die hier vermutlich fällig. Womit man noch ein paar Fässer mehr aufmacht und technisch und preislich kommt man dann auch auf eine komplette Motorüberholung.
Ich hab davon leider null Ahnung und ich frag jetzt einfach mal hier, bevor ich mich durchs Internet lese. Zu der Kompressionsmessung : Wie wird sowas gemacht? Wird das digital über die Schnittstelle unterm Radio gemessen bzw ausgelesen? Ist das genauso aufwendig wie das normale auslesen? Ein Lesegerät könnte ich eventuell noch auftreiben. Oder geht das irgendwie über den Auspuff?
Achja was mich irritiert : Das Auto hat seit einem Monat TÜV neu. Doch der haut ja immer verbranntes Öl als Wolken raus. Wie hat das Teil denn bitteschön die Normwerte von Euro 4 erreicht?
Das zur Rede stehende Problem hatte mein Bruder mit seinem Passat 3BG 1,6. Alle Maßnahmen halfen bei dem zum Schluß drastischen Ölverbrauch von fast 3 L./1000 km nichts. Er hat dann den Motor beim Instandsetzer generalüberholen lassen. Das waren um die 2000 Euro, wenn ich mich recht erinnere.
Soviel hab ich gerade mal für das Auto bezahlt, kommt also nicht in Frage. Mehr als 200€ werde ich zurzeit auch nicht investieren können...
Klar, 2000 Euro sind schon irrsinnig bei so einem alten Auto. Als das Problem bei meinem Bruder auftrat war der Wagen erst ca. 7 Jahre alt.
Meint ihr mein Auto ist ne offene Baustelle und ich krieg das mit wenig Geld nie wieder komplett hin oder hab ich noch Hoffnung und kann es vielleicht mit wenig Geld hinbekommen? Was meint ihr dazu? Wie schon erwähnt, bin selber unerfahren. Das einzige was ich mir zutraue ist Luftfilter auseinander bauen, Öl ablassen und wechseln und Kabel verlegen und messen.
Ob ein Auto TÜV hat, das ist zwar ein gutes Indiz. Das muss aber keineswegs für den Wartungsstand viel heißen. Die Abgasuntersuchung kann der wahrscheinlich durchaus trotzdem bestehen.
Wenn du bei DEM Ölverbrauch vom Kauf zurücktreten kannst, kann das die beste Lösung sein.
Nämlich dann wenn es an Rissen, Kolbenringen, oder eventuell auch nur Ventilschaftdichtungen liegt. Auf jeden Fall im ersten Fall bist du mit dem Auto finanziell ziemlich erledigt.
Was man machen kann:
- Vom Kauf zurücktreten
- Kompression messen -> dann weisste wahrscheinlich etwas mehr!
- Druckverlustprüfung machen lassen oder Motor endoskopieren lassen -> dito
- Ölverluststop von Liqui Moly oder sowas anwenden, wenn es besser wird, liegt's an den Ventilschaftdichtungen
- Mehrere Ölwechsel vorziehen und besseres 5W40, später mal 0W40 nehmen, hoffen das die Kolbenringe sich erholen
- Lecks suchen
- KGE/Ölabscheider reinigen
(vielleicht kann man auch noch anderes machen, keine Ahnung)
Kompressionsmessung kannst du im "So wirds gemacht" nachlesen oder googeln. Da muss vor allem die Sicherung von den Einspritzventilen abgemacht werden, oder deren Stecker gezogen.
Das geht über lediglich rausdrehen aller Zündkerzen, den Manometer der Reihe nach auf jedes Zündkerzengewinde aufschrauben und den Anlasser orgeln lassen bis der Druckzeiger nicht mehr steigt.
Die 20 € hab ich investiert und das kann und sollte man mMn selber machen.
Damit kannst du Indizien finden für:
- Riß im Kolben oder im Motorblock
- Kolbenkipper
- evtl. manchmal bei festgebackene Kolbenringe
- Ventilfehlstellungen (hat aber nichts mit Ölverlust zu tun)
Halt kein Laub, Staub, Schräubchen und Ästchen in die Zündkerzenöffnungen fallen lassen.
PS: zum Öldeckel: Wahrscheinlich ist dein Öldeckel eh nicht 100 % dicht (merkst du wenn du bei aufgeschraubtem Öldeckel in den Schlauch der Kurbelgehäuseentlüftung pustet. Wenn er dichtet einfach die Metallführungen unten am Deckel etwas aufbiegen, oder den anderen Deckel kaufen. Aber das wird eher nicht die Ursache sein.