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Hohlraumversiegelung und Unterbodenschutz - lohnt das?

Mercedes
Themenstarteram 10. Juli 2017 um 17:02

Hallo,

Wir haben gerade die Möglichkeit, einen E200 Bj 98 aus Rentnerhand mit 70.000 km zu kaufen. Nach Aussage des Verkäufers ist der Wagen rostfrei, weil nur im Sommer gelaufen. Am Mittwoch schau ich mir den Wagen an. Kann man vom äußeren Zustand auf die Hohlräume schließen? Würde sich eine Versiegelung im Nachhinein noch lohnen? Das Schätzchen sollte ja technisch noch eine Weile halten.

Danke für Eure Meinung,

Hartmut

Beste Antwort im Thema

Ja, ich kaufe immer die großen Sprühdosen (1000ml) mit Breitmaulfrosch-Düse ;), es braucht ja nur eine sichtbare Schicht. Es hat sich als sehr gut gezeigt wenn man nach der Erstanwendung im Abstand von einigen Wochen 2-3x nachsprüht und dann jährlich auffrischt. So entsteht ein ziemlich robuster Schutzfilm der lange Zeit stabil bleibt.

Der Vorteil von Seilfett ist, dass man die Gummis nicht abdecken muss, Seilfett ist gummiverträglich. D.h. bis auf die Bremsenteile und Auspuff kann man alles was da unten ist mit einem Fettfilm überziehen. Das geht schnell, kann man zwischendurch selber machen (Auffahrrampen reichen) und kostet einen Bruchteil dessen was die Alchemieküchen verlangen.

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Zitat:

@h.rothweiler schrieb am 10. Juli 2017 um 19:02:11 Uhr:

Kann man vom äußeren Zustand auf die Hohlräume schließen? Würde sich eine Versiegelung im Nachhinein noch lohnen?

Nein kann man nicht, Blech ist ja nicht durchsichtig. Da braucht´s schon eine genauere Untersuchung, bevorzugt mit einer Endoskopkamera. Dann erst lässt sich abschätzen ob eine Konservierung lohnt oder nicht mehr lohnt.

Ohne den Wagen gesehen zu haben kann man keine seriöse Empfehlung abgeben, der bisherige Lebensweg des Wagens lässt jedoch auf eine noch gute Substanz schließen.

Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung kann eine Korrosion in der Regel nicht verhindern sondern nur eindämmen.

wenn das Fahrzeug sonst in einem recht guten Zustand da steht lohnt es sich definitiv ein paar Euro für die paar Liter Flüssigkeit zu investieren.

Aber wie Austriabenz schon schreibt:

kann eine definitive Beurteilung nur Durch Sichtprüfung in den Hohlräumen gewährleistet werden.

eventuell ist es einfacher ein paar Dosen Hohlraumwachs in die passenden Öffnungen zu sprühen ohne eine extrem genaue Diagnose vorher erstellt zu haben.

Schutz ist definitiv zuträglich für die Lebensdauer der Karosserie

Na ja, wenn der Wagen außen makellos erscheint, dann wird's drin auch nicht gar so übel sein. Allerdings leiden die Vor-MÖPFe deutlich eher an Schwellerrost um die Wagenheberaufnahmen herum.

Der schlichte Motor ist eine sichere Bank, ein rostfreier 210er kann schon eine gute Investition in preiswerte, wie komfortable und relativ sichere Mobilität sein ... also lohnt sich hier wahrscheinlich jede Rostvorsorge wenn die Erstbesichtigung nicht enttäuscht.

Die große Rostfreiheit kann tatsächlich stark mit dem Nutzungsprofil korrelieren, daher diese Maßnahme nicht leichtfertig auf die lange Bank schieben! Auf rostfreien Blechen immer Wachs verwenden, bei vorhandenen Rostansätzen besser Mike Sander's Heißfett. Wichtig ist gründliche Arbeit, eine ordentliche Konservierung ist nicht in ein paar Stunden gemacht! Auch sind gute Kenntnisse der Karrosseriestruktur sehr hilfreich.

Vor-MOPF-Modelle haben offenbar einen ab Werk vorhandenen Unterbodenschutz. Der gehört "kritisch hinterfragt". Auch sind die ausgehärteten Dichtmassen an Fügestellen problematisch, dahinter verbergen sich gerne Rostnester.

Sicher sagen, ob er wirklich rostfrei ist, kann man es wohl erst nach gründlichen Eisstrahlen und Endoskopie.

Der UBS ist so eine zähe Masse unter dem der Rost gerne im Verborgenen wütet.

Würdet ihr Fluid Film eigentlich auch empfehlen?

Ich habe damit noch keine Langzeiterfahrung, setze es aber gelegentlich ein. Gibt es bei uns im Dorf in der Spraydose, von daher praktisch in der Anwendung.

wenn der Rentnerbenz nur im sommer gefajhremn wird, wohlmöglich bei gutem Wetter uns sonst trocken steht ist keie Eile angesagt.

Wenn man das aber Auto jetzt aber voll nutzen will mit Winter und so ist es nur eine frage der Zeit bis es dahingerafft ist wie all die anderen.

Ich empfehle moderate Sommernutzung sonst kann man auch genug dahergelaufene 320er für kleines Geld kaufen und auffahren.

Mein 300er Diesel aus 1999 hatte 98tkm und war nicht ganz rostfrei, hatte leichten Kantenrost.

Das wurde gemacht und das Auto dann mit Mike Sanders-Fett eingesaut - jetzt nur Sommerbetrieb.

Bei ganz rostfrei würde ich es auf Wachsbasis versuchen.

Da es aber "nur" ein 200er ist ist es die Frage was man da jetzt machen will

Zitat:

@BeOCeka schrieb am 10. Juli 2017 um 22:10:52 Uhr:

Würdet ihr Fluid Film eigentlich auch empfehlen?

Nein!

Wenn du richtige Rostprävention möchtest, kommst du um Mike Sanders, nicht herum.

Kein Wachs, denn wenn das Lösungsmittel sich verflüchtigt hat, beginnt das Wachs v zu reißen.

Fluid Film hat überhaupt keine lange Standzeit und danach beginnt der Rost weiter zu wuchern.

Sind eigene Erfahrungen aus über 30. Jahren Oldtimerschrauberei

Vg Michael

Themenstarteram 11. Juli 2017 um 16:07

Danke für Eure Antworten!

@Kuro8 Danke, das wollte ich hören (oder auch nicht)

Du wirst es später selber bestätigen können!

Kannst dich ggf bei Interesse zu Rostprävention auf der Homepage der Firma TimeMax, in Hamburg mal einlesen.

Aber Vorsicht, das kann einiges an Zeit erfordern!

Lohnt sich 100%

Vg Michael

Zitat:

@Kuro8 schrieb am 11. Juli 2017 um 14:14:28 Uhr:

Kein Wachs, denn wenn das Lösungsmittel sich verflüchtigt hat, beginnt das Wachs v zu reißen.

Das stimmt nach meiner Recherche bedingt. Wachs härtet aus und reißt, alle ca. 5 Jahre ist daher eine Auffrischung sinnvoll, u.U. auch mit Fett, das auf Wachs funktioniert (TimeMax macht ja so etwas in der Art).

Allerdings ist Mike Sander's Heißfett nicht nur schwieriger zu verarbeiten, es rutscht an glatten Metallflächen auch bei Hitze mit der Zeit ab bildet dadurch keine auf Dauer verlässlich ausreichend dicke Schutzschicht. Bei Rost natürlich die erste Wahl.

Ganz ernsthafte Naturen werden vor jeder Behandlung die zu schützenden Flächen mit viel klarem Wasser spülen, um Staub und evtl. Salzreste möglichst zu entfernen. Auch Türen, die Rückwandtür, die hohlen Querlenker, den Vorderachs- und Hinterachshilfsträger sowie den Tank und die ganzen Brems- und Hydraulikleitungen nicht vergessen!

Mike Sander's Heißfett ist übrigens nicht mit den gängigen Gummis im Auto verträglich, weicht diese auf. Daher Vorsicht bei Durchführungen und Türdichtungen!!!

Über heißen Motorteilen (Auspuffkrümmer u.ä.) und in eleganten, aber warmen Garagen ist bei Mike Sander's pampiger Schmiere Vorsicht geboten, es kann durch Nachtropfen zu üblen Überraschungen kommen!

Das H Kennzeichen ist nicht mein Ziel, aber die Zeit des Abschieds ein wenig hinaus zögern wäre eine Option.

Das kann Seilfett auch. Es ist leicht zu verarbeiten (Sprühdose/Pinsel), haftet gut und tropft nicht ab, ist durchsichtig und ermöglicht so eine gute Kontrolle des Istzustandes. Jährlich den Schutzfilm auffrischen reicht.

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