Kaufberatung VorMoPf, wenig km
Hallo liebe Gemeinde,
kürzlich wurde mir ein W203 200K Avantgarde Automatik Bj. 2001 angeboten, der zwar gemessen am Baujahr einiges hinter sich – aber tatsächlich nur 58.000 km auf der Uhr hat. Fahrer ist bekannt, Fahrzeug wurde immer sehr gepflegt und sieht wirklich aus wie neu, innen und außen. Keine Kratze, keine Schramme, kein Rost. Stand eben mehr in der Garage als alles andere. Beim letzten TÜV hat der Prüfer nur den Kopf geschüttelt, so einen hätte er noch nicht gesehen in dem Zustand. Ein Händler hat 8.000 € geboten.
Da ich nun aber schon einige negative Dinge über die ersten W203 gelesen habe, frage ich mich nun: Kann man vor dem Hintergrund der niedrigen Fahrleistung das relativ hohe Alter vernachlässigen? Was haltet Ihr von einem solch alten, aber technisch eigentlich neuwertigen Fahrzeug?
Beste Antwort im Thema
Auch wenn so ein Auto noch so gepflegt ist, wird ein Händler, der für 8000 ankauft, ihn nicht für 10000 wieder verkaufen können.
Eher wittert er ggf. ein schnelles Geschäft, oder hat gar selbst einen Interessenten in der Hinterhand, dem er das Auto mit einem kleinen Gewinn (besser wie Verlust) verkaufen kann.
Sollte das nicht der Fall sein, zahlt dieser Händler wirklich HÖCHSTpreise und ich bitte mir die Adresse zu geben. Vllt. kann ich dann meinen mit rel. geringem Wertverlust auch an ihn verkaufen.
Es steht zwar jeden Tag ein Dummer auf. Aber in den heutigen Zeiten des Internets sind halt Gebrauchtwagenkäufer um einiges besser informiert und kennen in etwa die Preise.
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40 Antworten
Hallo,
alles sehr verlockend. Im Januar 2011 habe ich meinen C180 mit 53.000 Km gekauft. Zustand so wie der, den du da beschreibst. Dennoch hatte mein Auto das berühmte Nockenwellenversteller-Ölproblem und ich war glücklich, dass die Reparatur von 2.300,- Euro über die Gebrauchtwagengarantie abgewickelt wurde. Die Gefahr ist bei dem M111 evo mit Kompressor ebenfalls gegeben.
Bis jetzt, nach mehr als 20.000 Km bin ich recht zufrieden. Ein starkes Klappergeräusch beim Anfahren, das von Anfang an da war, werde ich nun nachsehen lassen. Ich hoffe, dass das nichts schlimmes ist.
Für das von dir beschriebene Auto würde ich nicht mehr als 6.000,- Euro bezahlen ! Das Auto hat wenig Kilometer runter ist aber dennoch fast 12 Jahre alt. Die Gefahr, dass Verschleissteile (Klima, LiMa, Steuergeräte usw.) kaputt gehen ist groß. Der Gebrauchtwagenmarkt ist kaputt und der W203 ist noch kein Sammlerauto oder Youngtimer, lass dir da nichts erzählen !
Gruß
Fred
Danke Fred,
wie ich sehe, hast Du ja selbst schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Ich glaube das mit dem Nockenwellensteller wäre das Erste, was ich mit dem Fahrzeug machen würde. Aufgrund des Angebots des Händlers hat sich der gute Mann natürlich auf seine 8.000 € eingeschossen (kann man ja verstehen, wenn ein Händler das schon im Ankauf bietet… ).
Ich glaube der Besitzer hat das Ding täglich mit Pinzette und Wattebausch sauber gemacht, es riecht auch innen noch wie ein Neufahrzeug. Die letzte größere Inspektion vor ein paar Wochen hat er übrigens auch ohne Befund überstanden.
Besitze einen W 203, C 200 Kompressor, Bj. 2001, jetzt 97.000 km.
Kann Dir nur sagen, dass ich mit dem Fahrzeug seit dem Kauf im Jahre 2008 nur Ärger hatte. Gerade dieser Motor (M111) hat ja das Problem mit der Ölverseuchung am Nockenwellenverstellmagnet. Dadurch werden das Steuergerät, die Lambdasonden und der Luftmassen-messer verseucht. Auch mein Fahrzeug war lückenlos bei DB gewartet worden. Der Vorbesitzer hat sehr viel Geld in das Auto stecken müssen. Defekte Federn, undichte Hinterachse, ausgeschlagene Querlenker und Koppelstangen, ESP-Störungen, u.s.w. Auch ich habe zwischenzeitlich viel investiert. Aber die Spitze aller Probleme sind die Rostprobleme, die, trotz Rundumausbesserung (allerdings nach 7 Jahren voll auf Kulanz) in einem DB-Lackierzentrum, weiterhin bestehen. Ich bringe ihn jetzt jedes Jahr auf eigene Rechnung zu einer Lackierwerkstatt. Zur Zeit ist er wieder da: Rost an den Kotflügelinnenkanten, vorne an der Ecke zum Scheinwerfer, an der rechten vorderen Tür unten und hintere Radkästen. Überlege es Dir gut. Äußerlich ein schönes Auto, aber bis zum Jahr 2004 ein Testfahrzeug (VorMopf = vor Modellpflege) von DB, wobei die Mängel auf Kosten der Kunden erkundet wurden. Zuletzt noch der Hinweis, dass der Preis viel zu hoch ist. Meiner würde bei DB für 3.500 € angekauft.
Hallo,
lass dich nicht von der geringen Kilometer Zahl blenden.
Viele Händler nutzen die Unwissenheit aus, der vor Mopf ist zu anfällig, der Preis muss deutlich nacht unten gehen damit der Wagen attraktiv wird.
Gruß
"Fahrzeug wurde immer sehr gepflegt und sieht wirklich aus wie neu, innen und außen. Keine Kratze, keine Schramme, kein Rost. Stand eben mehr in der Garage als alles andere. Beim letzten TÜV hat der Prüfer nur den Kopf geschüttelt, so einen hätte er noch nicht gesehen in dem Zustand. Ein Händler hat 8.000 € geboten."
wenn der zustand so gut ist greif zu! der zustand ist a und o. es gibt einige mit 5000 im netz aber wer weiss wie die von innen sind und wie die stinken und abgenutzt sind.
unter 6000...ein corsa kostet schon das dreifache, eine neue c-klasse das 6fache. übertreibt mal nicht leute. das ist eine super limousine von mercedes, das war irgendwann mal luxus für viele menschen, bleibt mal am boden.
außerdem, bei jedem wagen ist irgendwann irgendwo mal was kaputt gegangen. das heisst nicht automatisch, dass bei dir unbedingt diese versteller kaputt gehen müssen. weiss gar nicht ob der alte nockenwellenversteller hat...
Warum übertreiben? Setz ein 1000er drauf und du bist beim Mopf Segment.
Gruß
Lass dir den Namen des Händlers geben und frage diesen, für welchen Preis er gedenkt den wieder los zu werden
Ein 2001er für 8 Mille wird man bestenfalls in seinen Träumen los, dazu von Privat ohne Garantie - egal wie schön und gepflegt es auch immer sei.
.... übrigends, Worte sind geduldig
Da kann ich meinen zwei Vorrednern nur zustimmen!
Leg noch bisschen was drauf und du bekommst einen Mopf, der zudem noch um einiges besser aussieht!
Und der Händler der den Wagen für 8000€ kauft der macht kein Gewinn!!!
Deshalb glaube ich das nicht, würde ich überprüfen!
Klar ist auch das nicht alle Fehler bei dir auftreten müssen, aber falls doch hast du ein völlig überteuerten Wagen gekauft!
Auf Rost solltest du ganz genau schauen! Wenn da auch nur die kleinsten Anzeichen sind würde ich ihn nicht kaufen. Einmal mit dem Rost angefangen, hört das nicht mehr auf!
Zuerst einmal herzlichen Dank für die vielen Antworten!
Wie ich sehe, scheint die Wertung in eine eindeutige Richtung zu gehen. Vielleicht lässt sich ja am Preis noch was machen, mal schauen. Der Wagen gehört übrigens einem mittlerweile 70-jährigen Nachbarn und das mit dem Händler habe ich überprüft, der würde wirklich noch soviel auf den Tisch legen. Ob der den dann für 10.000 € zu verkaufen gedenkt?!?
Vielleicht kann ich mal ein paar eindeutige Fotos machen, denn „sehr gepflegt“ ist eigentlich maßlos untertrieben. Das gaubt einem keiner, wenn er es nicht gesehen hat. Das Ding war auch nicht vorher in der Aufbereitung, da ich den Wagen kenne, weiß ich, dass er tatsächlich immer so aussah. Drei Tropfen Regen und der kam mit dem Lappen angerannt und dann nix wie in die Garage.
Auch wenn so ein Auto noch so gepflegt ist, wird ein Händler, der für 8000 ankauft, ihn nicht für 10000 wieder verkaufen können.
Eher wittert er ggf. ein schnelles Geschäft, oder hat gar selbst einen Interessenten in der Hinterhand, dem er das Auto mit einem kleinen Gewinn (besser wie Verlust) verkaufen kann.
Sollte das nicht der Fall sein, zahlt dieser Händler wirklich HÖCHSTpreise und ich bitte mir die Adresse zu geben. Vllt. kann ich dann meinen mit rel. geringem Wertverlust auch an ihn verkaufen.
Es steht zwar jeden Tag ein Dummer auf. Aber in den heutigen Zeiten des Internets sind halt Gebrauchtwagenkäufer um einiges besser informiert und kennen in etwa die Preise.
Lass dich doch von dem gepflegten Zustand nicht täuschen.
Wenn ich meinen Mopf der jetzt 150 Tkm drauf hat richtig reiningen lasse, was die meisten Händler auch tun, dann wirst du den Kilometerstand niemals erraten. Deine Schätzung wird eher bei 50 - 70 Tkm liegen, weil die Materialien vorallem im Innenraum sehr wertig sind.
Schlecht wird der Wagen auch bei 200 Tkm mit etwas Pflege nicht aussehen, ist aber kein Kriterium den Wagen angemessen zu beurteilen.
Gruß
Zitat:
es riecht auch innen noch wie ein Neufahrzeug
also Mercedes riechen immer "neu"; sogar, wenn drin geraucht wurde, kommt nach kurzer "nichtraucher"-Phase wieder typische Mercedesgeruch durch.
Ich würde einen Mopf empfehlen, da man mit den Vor-Mopf (fast-)immer Probleme mit der Vorderachse hat. Querlenker, Stabis und Spurstangenköpfe sind leicht anfällig.
P.S.as mit dem Geruch in einem Mercedes hat was mit dem Kunststoff was im Inneren verwendet wurde zutun. (Jemand der mal mit Werkstoffkunde zutun hatte, weiss wovon ich rede.)
ich glaub, das wissen auch die, die nicht mit Werkstoffkunden zu tun hatten .
Opel e.g. riechen immer irgendwie nach Knoblauch; der aktuelle Corsa e.g.