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Ladeplanung auf Langstrecke im Ausland

BMW i4 I04
Themenstarteram 25. Februar 2023 um 14:13

Hallo zusammen,

habt ihr Erfahrungen mit der Strecken- und Ladeplanung im i4 auf Langstrecke?

Hintergrund ist, dass ich Mitte April mit dem i4 40 von Köln an die Côte d'Azur fahren möchte. Passt das Auto die Planung an, je nach Ladestand, Verkehr oder Auslastung der Ladestationen. Hier in Deutschland klappt das ja gut, aber in Frankreich?

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41 Antworten

Ich war im letzten Sommer in der Normandie. Wir hatten den I4 edrive 40 damals ganz neu und die Ladeplanung hat eher schlecht als recht funktioniert. Viele Ladestationen waren ausser Betrieb (das Navi hat das nicht erkannt) oder die ganze Autobahnraststätte war gesperrt. Wir kamen dabei das eine oder andere Mal sehr ins schwitzen und fuhren mit Restmenge von 20km zur nächstbesten Ladestation die halt auch mal nur mit 11kw geladen hatte. Einmal mussten wir sogar zurück fahren auf der Autobahn, weil es näher warr. Ein anderes mal führte uns das Navi zu einer Autobahnraststätte die gar nicht erreichbar war von da wo wir her kamen. Mein Tipp; stelle deine Kriterien so ein, dass du mindestens 25% Restmenge in der Batterie hast beim nächsten laden. Dann kannst du zur Not noch die nächste Ladestation anpeilen.

Am besten folgende Vorgehensweise (klingt erst kompliziert, wenn man es 1-2 Mal gemacht hat, kostet es keine 5 Minuten Vorbereitung):

1. Erst mit A Better Route Planner (ABRP) die Abschnitte abschätzen. Den gibts als App oder im Web. Alternativ die MyBMW Routenplanung, die ist mittlerweile auch nicht schlecht — allerdings scheint sie die aktuelle Situation bei den Ladern nicht zu kennen — aber dazu gleich mehr. ABRP ist auch deutlich flexibler, man kann dort den gewünschten Ladestand beim Start angeben, den Verbrauch korrigieren, präferierte Charger-Netzwerke wählen, etc, etc.

2. Dann mit schnellladepark.app (Web, aber auch mit guter Smartphone/Tablet Darstellung) schauen, ob die vorgeschlagenen Lader sich in Ladeparks befinden. Für Transit würde ich definitiv keinen alleinstehenden Charger anfahren — wenn man Pech hat, ist direkt vor der Nase einer vorgefahren und das Ding für die nächste Stunde belegt…

Wenn die Vorschläge nicht sowieso schon in Ladeparks waren, würde ich die entsprechend verschieben. Mit ABRP super leicht — Ladersymbol auf der Karte antippen, “Add Stop” — ABRP erkennt automatisch, dass es ein Charger ist, und berechnet die Ladeplanung neu.

Bei dieser Gelegenheit würde ich mir gleich einen Plan B und vielleicht noch Plan C anschauen. Wenn der geplante Lader nur mit 10% oder so erreicht wird, dann einen davor, wenn so um die 20% — einen danach. Der Grund ist sehr einfach, ein Stau resultiert z.B. in einer deutlich höheren Reichweite (durch das langsamere Fahren). Ein Regen bei Kälte und Gegenwind in einer deutlich reduzierten. Dann gibt es noch Umleitungen, Sperren, und sonstige Geschichten. Also zumindest einen Plan B habe ich immer, für die eigenen Nerven.

Wenn man die Punkte ausgesucht hat mit schnellladepark (Punkt 2), sie schnell noch mit ABRP gegenchecken (Punkt 1) — um zu sehen, wie viel % im Akkuverbrauch zwischen den Varianten A, B, C liegt.

Am besten die Standorte gleich über “naviegeren zu” aus dem schnellladepark antriggern und als Favoriten in Google Maps/ Apple Maps speichern.

3. Nachdem man sich für die Strategie entschieden hat, würde ich noch mit MOOVILITY.me (auch App oder Web) checken, wann dort die letzten Ladungen waren, und wie stark sie frequentiert sind.

4. Im Auto dann zu dem jeweiligen nächsten Punkt navigieren, dabei die Reststrecke und Batterie-Reichweite im Auge behalten. Man sieht z.B. Strecke 200km, Reichweite 250km — alles gut, 50km sind über 10%. Wenn die Reichweite aber schneller schrumpft als die Strecke, müsste man irgendwann auf Plan B umschwenken.

Wenn man als Ziel wirklich die Ladestation aus der BMW Navi wähl und damit navigiert, wird das Navi einen warnen, wenn alle Punkte belegt werden. Allerdings war das nicht immer zuverlässig, vielleicht kann während der Fahrt der Beifahrer noch ein Auge auf MOOVILITY.me werfen. Die CarPlay / AndoidAuto Versionen davon sind leider nicht wirklich brauchbar.

Diese Planung beschreibt nur die Ladestrategie. Ab 2 Ladepunkten oder bei einem größeren Ladestopp würde ich schauen, ob ich es nicht mit Essen oder sonstigen Tätigkeiten verbinden kann — dadurch kann die Wahl des Ladepunktes ganz andere Kriterien haben. Da würde ich aber ähnlich vorgehen — eigene Ladestopps nehmen, ABRP das Ganze drum herum berechnen lassen.

Klingt wie gesagt erst super kompliziert, ist in der Tat aber gar nicht — und die Option, bei einer vollen Ladestation mit Schlange zu sagen “Ok, ich habe jetzt 22%, bis zu meinem Plan B sind es 8%, die Belegung dort zeigt genug freie Punkte, also mache ich mich los statt zu warten” — das ist mir die 5 Minuten Planung Wert.

Aber generell ist Südfrankreich mittlerweile gut ausgebaut, auch viele Tesla Supercharger sind dort freigeschaltet — die, die man in schnellladepark sieht, sind nämlich die “freien”. Brauchst nur die Tesla App dafür, geht auch ohne Auto.

Ich habe die Strecke in 2018 mit dem i3 94ah geschafft — das ist als ob Du den i4 immer nur bis 36% laden würdest :D Also schaffst locker! Viel Freude im Urlaub!

Zitat:

@M20 schrieb am 26. Februar 2023 um 02:25:30 Uhr:

2. Dann mit schnellladepark.app (Web, aber auch mit guter Smartphone/Tablet Darstellung) schauen, ob die vorgeschlagenen Lader sich in Ladeparks befinden.

Den Schritt kannst du dir sparen. Man kann in ABRP bei "Minimum charger stalls" einstellen wieviele ... naja Stalls eben ... es vor Ort geben soll. Wenn man das auf 4 oder besser 8 stellt, ist man garantiert in einem größeren Ladepark.

Stimmt, danke für den Tipp! Allerdings möchte ich meistens wissen, welcher Betreiber das ist — davon hängt ja manchmal der Preis ab, manchmal die Qualität. Und die Betreiber sieht man nicht auf Anhieb in ABRP, man muss mühsam jeden Charger anklicken.

Kann aber natürlich sein, dass es nicht jedem wichtig ist.

am 26. Februar 2023 um 9:23

Ich kann dir nur sagen, lass dich durch die komplizierten Beiträge hier nicht nervös machen. Der Tipp mit ABRP vorzuplanen, findet meine Zustimmung. Ich mache das auch so auf ganz neuen Strecken. Wenn, dann bitte auch die 5 Minuten nehmen und ABRP in allen Menüs genau einstellen. Dann schauen, ob die Planung auch passt.

Ich hab’s mal kurz durchgespielt, Köln-Cannes, ich fahre allerdings immer auf 5%. Diese Strecke ist ein völliger No Brainer. Da kann man sogar „Bevorzugt exklusiv“ IONITY einstellen, dann kommt mit vier IONITY Ladepausen ans Ziel. In Deutschland kannst du sogar richtig Fahrt machen, ist in der Planung locker drin und gut für die Akkutemperatur. Wichtig für jede Langstrecke: Mit 100 % Ladestand starten und den Wagen direkt vor der Abfahrt an der Wallbox vorklimatisieren.

Naja, so viel komplizierter ist meine Vorgehensweise auch nicht. Planen mit ABRP machen wohl die allermeisten. Dann mit dem Tipp von @MartinBru nur die Ladeparks anfahren — kostet auch nur die eine richtige Einstellung.

schnellladepark gibt einem eine gute Übersicht, was es in der Gegend so gibt. Ob man es wirklich in ABRP eingibt und schaut, mit wieviel Prozent man dort ankommt — ist so eine Sache. Mit der Zeit entwickelt man ein Gefühl dafür und es reicht ein kurzer Blick. Hier fragt aber jemand, der offensichtlich noch nicht sehr erfahren ist, und da würde ich die 5 Minuten investieren.

Ein Beispiel: in Italien war letztes oder vorletztes Jahr die Anfahrt aus Richtung Mailand zu Ionity Piacenza gesperrt. Google Maps wusste von der Sperre nichts und hat normal durchgeplant. Die Umleitung wurde vorzeitig angekündigt — diese operiert aber mit Orten und Richtungen, woher soll ich denn als ortsfremder wissen, welche Richtung ich nehmen muss, um an die richtige Abfahrt für Ionity zu gelangen? Außerdem waren alle Umleitungen sehr großzügig angelegt, da hätte man locker 20km Umweg oder mehr. So war die ganze Ladeplanung auf einmal hinfällig. Und nur weil ich einen Plan B hatte, habe ich einfach in Maps gesagt — ok, wir nehmen den nächsten, den schaffen wir auch noch.

Moovility zeigt, ob der Lader tatsächlich benutzt wird. Bei Ladeparks sollte weniger das Problem sein, aber gerade in Frankreich waren ja viele cor‘i‘door Lader verwahrlost und kaputt, auch da kostet ein kurzer Blick nur wenig Zeit (man kann bei Moovility sehr gut filtern! Einfach auf >100kW setzen, dann ist die Karte nicht mehr überfüllt).

Mit 5% anfahren ohne einen Plan B zu haben würde ich wirklich nur an den Stellen, wo ich garantiert weiß, dass sie gehen. Und wie hält man die 5% ein? Wie ich gesagt habe, Reststrecke und die Reichweite im Auge behalten. Im Zweifel einfach langsamer fahren, der Unterschied zwischen 90km/h und 120km/h ist gewaltig! Wenn man früh genug erkannt hat, dass die Reichweite schneller schrumpft als die Strecke, dann muss man vielleicht auch gar nicht 90 fahren, sondern es reicht 110.

Ich hab so viel geschrieben, weil ich eben diese Woche einen Kollegen eingewiesen habe. Meine erste Antwort auf „Wie fährst du?“ war „Nach Gefühl“ und wenig hilfreich :)

Ach, noch ein Tipp aus Lessons Learned dieser Woche: immer vorher genauer schauen, wo die Ladestationen sind an der Raststätte! Gibt’s nichts schlimmeres als an der Ausfahrt festzustellen, dass sie irgendwo am Anfang in einer unscheinbaren Abzweigung lagen. Und gerade in Frankreich und Italien passiert es oft!

Klingt für mich total umständlich. Da freue ich mich doch gleich doppelt auf meinen G21 320d. Volltanken, einsteigen, losfahren und jedes Ziel in 900-1000 km Reichweite ist ohne einen einzigen Tankstopp erreichbar. Stellt Euch dieses Ladehorroszenario Mal mit 5 köpfiger Familie mit kleinen quengeligen Kindern vor. Nein danke!

am 26. Februar 2023 um 19:25

Du musst nicht alle Beiträge addieren und glauben, dass das nötig ist. Es reichen eigentlich wenige Worte aus meinem eh kurzen Beitrag: Ionity als exklusiv wählen, um Geld zu sparen und ABRP planen lassen. Fertig!

Das bedeutet noch lange nicht, dass es nicht mit der Bordnavi automatisch geht. Aber so ist es preiswerter und die Ionity-Stationen sind bekannt zuverlässig. Mehr ist nicht. Ich fahre übrigens seit Jahren elektrisch auf Langstrecken und es ist total easy. Es guckt auch kein Mitfahrer nach dem Akkustand, weil alle wissen, das funktioniert.

Themenstarteram 26. Februar 2023 um 19:44

Danke euch allen - @BEV das war im Moment auch meine Strategie für den Trip. In D, B, NL, CH bin ich da auch völlig entspannt inzwischen und fahre einfach nur zu Ionity und gut ist es. Vorher planen mache ich auch mit ABRP. Auf dem Weg nach Frejus sollte das auch klappen, ausser in Metz, wo es wohl gerne mal immer voll ist. Aber ich habe mich mal bei Tesla registriert und gehe da im Notfall einfach an die für Fremdmarken offenen SuC in Metz und lade dort. :)

Zitat:

@safesurfer1965 schrieb am 25. Februar 2023 um 15:13:10 Uhr:

Hallo zusammen,

habt ihr Erfahrungen mit der Strecken- und Ladeplanung im i4 auf Langstrecke?

Hintergrund ist, dass ich Mitte April mit dem i4 40 von Köln an die Côte d'Azur fahren möchte. Passt das Auto die Planung an, je nach Ladestand, Verkehr oder Auslastung der Ladestationen. Hier in Deutschland klappt das ja gut, aber in Frankreich?

Ich wohne in Frankreich. An den Autoroutes ist das BMW Navi mit seiner Ladeplanung absolut ausreichend.

Regional zu laden ist etwas komplizierter. Ich wohne in der Bretagne; an der Côte d'Azur gibt es andere regionale Anbieter als hier, die nicht kompatibel sind mit der BMW Card. Da musst du mal gucken. Wenn Du Probleme mit den frz. Internetseiten hast, gerne Hilfe per PN.

Themenstarteram 26. Februar 2023 um 20:08

Danke Dir @CUXZ4 :)!

An der Côte klappt das mit BMW schon ganz gut. In Bagnols-en-Fôret und Umgebung, meinem Ziel, gibt es genug Lader, die kompatibel sind. Für den Notfall habe ich noch Shell ReCharge, EnBW und Chargemap als Karte rumliegen. 35 km vor Ziel werde ich den i4 noch mal an Ionity auf 80 % laden und da kommt man dann in 2 Wochen Workation schon ziemlich weit mit. Ansonsten kommt er halt im Dorf mal an den AC Lader. Ich freue mich eigentlich total drauf und kenne die Gegend sehr gut. Ist halt nur nach 12 Jahren mit dem Verbrenner das erste Mal mit dem BEV da runter. Das wird gut. :)

Zitat:

@safesurfer1965 schrieb am 26. Februar 2023 um 21:08:09 Uhr:

Danke Dir @CUXZ4 :)!

[...]. Für den Notfall habe ich noch Shell ReCharge, EnBW und Chargemap als Karte rumliegen. 35 km vor Ziel werde ich den i4 noch mal an Ionity auf 80 % laden und da kommt man dann in 2 Wochen Workation schon ziemlich weit mit. Ansonsten kommt er halt im Dorf mal an den AC Lader. [...]:)

Alors, bonnes vacances! Tout ira bien.

Zitat:

@CUXZ4 schrieb am 26. Februar 2023 um 20:55:12 Uhr:

Regional zu laden ist etwas komplizierter. Ich wohne in der Bretagne; an der Côte d'Azur gibt es andere regionale Anbieter als hier, die nicht kompatibel sind mit der BMW Card. Da musst du mal gucken.

Funktioniert denn die Maingau Karte in Frankreich besser als BMW Charging (auch regional AC und DC), hat da evtl. jemand Erfahrung?

@safesurfer1965 - tolle Gegend da, wir waren im Herbst ein paar Tage in Cannes und Umgebung, allerdings nicht mit dem Auto. Viel Spaß dort und gute Reise!

Themenstarteram 26. Februar 2023 um 20:22

Zitat:

@cycroft schrieb am 26. Februar 2023 um 18:56:27 Uhr:

Klingt für mich total umständlich. Da freue ich mich doch gleich doppelt auf meinen G21 320d. Volltanken, einsteigen, losfahren und jedes Ziel in 900-1000 km Reichweite ist ohne einen einzigen Tankstopp erreichbar. Stellt Euch dieses Ladehorroszenario Mal mit 5 köpfiger Familie mit kleinen quengeligen Kindern vor. Nein danke!

Kann ich verstehen als ehemaliger 330d-Fahrer, allerdings ohne Familie mit Kids usw..

Die Strecke ist eigentlich meine letzte Challenge. Wenn das halbwegs gut klappt, dann ist nach ü25 BMW 6-Zylinder-Dieselfahren aber auch alles an Reichweitenangst komplett getilgt bei mir. Da ich sonst ausserhalb von Ferienzeiten Urlaub mache, bin ich dann völlig entspannt elektrisch unterwegs. Und auf der Autoroute de Soleil habe ich schon manche Stunde im Stau verbracht. Da kann ich künftig dann auch entspannt an der Ladesäule warten und später laden.

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