ForumW124
  1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Mercedes
  5. E-Klasse
  6. W124
  7. Lenkung schwammig

Lenkung schwammig

Mercedes E-Klasse W124
Themenstarteram 25. Mai 2011 um 14:23

Meine Lenkung ist seit längerem "schwammig". Das heißt, ich muss ständig gegen lenken um geradeaus fahren zu können. Es fühlt sich so an, als ob man ständig Seitenwind aus wechselnden Richtungen bekommt. Spiel hat die Lenkung nicht. Erst dachte ich auch, es läge an der winterlichen Fahrbahn bzw. am Wind. Jetzt wo es wärmer ist, bleibt das Problem bestehen und tritt auch bei Windstille auf. Die Spur wurde neu eingestellt und dabei die Spurstangen erneuert weil diese nicht mehr gängig waren. Dabei wurden keine Auffälligkeiten bzgl. Verschleiß erkannt. Beim Toyota meiner Frau wurde ich nach dem Einstellen der Spur auf ein defektes Traggelenk hingewiesen. Deshalb gehe ich davon aus, dass beim Gestänge alles ok ist. Kann es der Lenkungsdämpfer sein? Die Hinweise im vorigen Thema, dass es mit der Hinterachse zu tun haben könnte, machen mir Angst. Wer weiß was???

Ähnliche Themen
12 Antworten

Moin,

deine Beschreibung trifft aber sehr gut auf die Hinterachsproblematik zu.

Wenn du es vernünftig machen willst, HA raus, Streben neu, die 4 Aufnahmepunkte konserviren und 4 neue Buchsen rein.

Vorher das Fahrzeug mal hochnehmen und das Spiel der Räder hinten in verschiedenen Winkeln testen. Sichtprüfung der Ha natürlich auch.

Dann Teile bestellen (Lemförder Komplettsatz Streben 250€ bei Taxiteile),

Quietschbuchsen für die Querlenker, und die 4 Topflager für die Aufnahmen. Kostenpunkt 400€ (gutes) Material + Einbau.

Dafür ein unvergleichliches Fahrgefül. Mein Tipp: Unbedingt im Sommer erledigen. Im Winter kann das Fahrzeug u.U. unfahrbar werden. Das musste ich selbst schon erleben. Hohe Geschwindikeiten ebenfalls meiden, da die Seitenbewegung dann meist stärker ausgeprägt ist.

Frag mal dein Popometer, bei schnellerer Fahrt: Schaukeln die Buchsen der HA im verrotteten Gummi hin und her, sodass der Wagen hinten lustig tänzelt?

Gruß,

Lasse

Themenstarteram 25. Mai 2011 um 15:16

Hallo,

danke für die Antwort. Schneller als 120 fahre ich deswegen schon lange nicht mehr. Ob der Wagen hinten lustig tänzelt vermag ich deshalb nicht zu beurteilen. Bisher dachte ja auch es wäre ein Lenkungsproblem.

Du sagst das einfach so: HA raus. Ist das in der heimischen Garage zu machen? Der TÜV hat übrigens vor 1 1/2 Jahren meinen Achsträger bemängelt. Seit etwa ebenso langer Zeit plagt mich ein Rupfen beim Lastwechsel. Hat das auch mit einer eventuell nicht mehr so stabilen Hinterachsaufhängung zu tun???

Na dann wirds Zeit :D

Also, erstmal die Kiste hinten aufbocken, rütteln, schütteln und gucken.

Bei eng begrenztem Budget wäre das wichtigste, die 4 Aufnahmen neu zu machen. Das heisst, die 4 Schrauben lösen, Diff von der kardanwelle lösen, Auspuff hinten ab. Hinterachse absenken.

Dann, so wie es sich bei dir anhört... Möglicherweise Achsaufnahmen stabilisieren durch blech einschweißen, Konserviren. Dann am besten auch gleich alle 4 Aufnahmebuchseln wechseln. Das bringt schonmal was. Wenn das Ding eh draussen ist... Die Streben kann man dann sehr gut tauschen, und Ruhe ist. Ebenso das wichtige Querlenkerlager (beidseitig).

Das Rumpfen im Antriebsstrang ist zumindest zum großen Teil durch die weggegammelten Aufnahmen bedingt.

Zur Garage... Nur wenn groß genug für Hebelbühne und schweißgerät, sonst ist es sehr mühselig denke ich. Ich hab das bei nem bekannten Schrauber gemacht (mit ihm zusammen).

Gruß,

Lasse

Hallo,

lass auch mal deine vorderen Stossdämpfer testen. Mein Sportline war genauso am hin und her schwimmen, dann der Dämpfertest...im Arsch die Dinger, also zwei neue Bilstein Sportdämpfer für Sportline rein, und schon war ruh und die Spurtreue ist wieder gegeben.

Die Hinterachse war schon vorher gemacht worden, komplett. Zuerst hatten wir auch alle Querlenker vorne wie hinten getauscht und sogar die Dreieckslenker neu gemacht(teure Sache beim e320 24V) Aber zu guter letzt waren es die Dämpfer.

Aber jetzt ist alles neu und TOP. ;-)

LG

Kombi

Nein, das Schlagen bei Lastwechsel hängt irgendwo ab Getriebeausgangslager bis Differenzialhalslager.

Also Ausgangslager, Hardyscheibe vorne, Schiebestück / Kreuzgelenk / Mittellager, Hardyscheibe hinten, Eingangslager. Die Führungsbuchsen nicht zu vergessen.

Das Hinterachsproblem betrifft meistens alles.

Also die 4 Topflager, 6 Streben + 2 Spurstangen (sind die berühmten 8), Koppelstangen, Stabbigummis verschleißen Selten, die sogenannten Quietschbuchsen im Radträger (habe ich heute auch zerrostet mit deutlichem Spiel vorgefunden) sowie die Federlenkerbuchsen.

Dazu kommen dann noch die beiden hinteren Stoßdämpfer.

Das Problem ist weniger der Ausbau der Achse.

Das ist schon in der heimischen Garage machbar. Man muss das Auto aufbocken, die Räder abschrauben, dann die hinteren Bremssättel abschrauben und hängen lassen, beide Handbremsseile aushaken, den Spritschlauch der durch die Achse geht abklemmen und demontieren sowie die Stabilisatorhalterungen abschrauben. Dann kann man nach lösen des Differentialflansches die 4 Halteschrauben losschrauben und sollte auf die Federn achten, die kommen dann nämlich mit raus.

Das Problem ist der Wechsel der Zahlreichen Gummilager.

Die Streben sind Kinderkram, man braucht nur für die Spurstreben einen Spurstangenabzieher. (15€)

Die Topflager sind schon etwas schwieriger aus zu bauen, vor allem mit begrenztem Hobbywerkzeug braucht man da schon ein gewisses Handwerkliches Geschick.

Die Quietschbuchsen (Traggelenk hinten) ausbauen ist auch nicht ohne, der Einbau geht mit passendem Druckstück und nem Hammer aber im Regelfall problemlos.

Die Federlenkerbuchsen können schon ziemlich Anspruchsvoll sein, früher habe ich die auch mit nem Hammer gewechselt, mitlerweile ne Hydraulikpresse und damit heute beim Auspressen von 2 richtig festgegammelten Federlenkerbuchsen beide Lenkeraufnahmen gestaucht. Also sind die Lenker für die Schrotttonne, bei nem Auto was ein Realgewicht von 2,2 Tonnen hat und 240km/h schnell fährt, gibts da keine Experimente.

Wenn man dann noch an den Differentialbuchsen vorbei geht und das ganze mit Sandstrahlen, Farbe, etc. schön macht, ist man für die Teile schnell bei 1000€ und mehr und das ganze ist auch keine Aktion für einen langen Samstag.

Für das einfache Auswechseln alle Fahrwerksteile haben ein geübter Kollege und ich 20 Stunden bei Vorderachse und Hinterachse gebraucht. Die 20h haben wir natürlich lässig am Stück abgerissen, allerdings in einer voll ausgestatteten und auf 124er spezialisierten Profiwerkstatt wo alles an Pressen, Abziehern, Druckstücken, etc. direkt Griffbereit lag.

An der Vorderachse erwartet dich neben den Spurstangen und Lenkungsdämpfer sowie Lenkzwischenhebel blos 4 Stabbigummis, 2 Dämpfer und die Querlenkergummis.

Das ist schon eher auf höherem Hobbyschrauberniveau.

Das war übrigends die Woche wo wir die Kompatibilität eines 712er Getriebes über ein ZMS mit einem M111 erforscht haben. Dagegen waren die 20h unter meinem Auto n Kinderspiel.

am 25. Mai 2011 um 19:42

Hi Hi,

wieso fühle ich mich jetzt bloß angesprochen? :-)

Jaja, das 712er Getriebe passt echt. Man muss nur oft genug abbauen, anbauen, abbauen denken fluchen, rauchen, essen, rauchen, fluchen, dran bauen, fluchen, abbauen, fluchen, rauchen, fluchen, dran bauen, fluchen, abbauen, denken, denken denken, anbauen, freuen, rauchen und dann müde nach Hause fahren. .-D Und dazwischen noch ein paar mal ab- und anbauen. :-)

Rückwirkend betrachtet hat es aber Spaß gemacht. Net war Mark?

Oh ja.

Abbauen, anbauen, feststellen kuppelt nicht, abbauen, umbauen, feststellen klappt nicht, abbauen, schwungrad wechseln, anbauen, zusammen bauen, feststellen, Motor startet nicht ohne OT Geber, abbauen, dumm gucken, ZMS wieder anbauen, Getriebe zersprengen, weiter dumm gucken, Getriebe 712 auf 713 umstricken, anbauen, feststellen geht nicht, abbauen, ZMS wieder ausbauen, nächsten Motor von Getriebe trennen, Kupplung flücken, Pilot ziehen, Pilot umstricken, Führungshülse umstricken, zusammenbauen, feststellen klappt, 4h schlafen gehen und in Urlaub fahren :D

und hier noch eine etwas abweichende Empfehlung- aus aktuell eigener Erfahrung. 

 

mein Aktueller wäre beinahe nicht gekauft worden- weil er stramm nach rechts zog.

 

Der Verkäufer kannte das Prob schon -hatte sich aber dran gewöhnt -und zeigte div Achsvermessungs+Einstellprotokolle die im Ergnis keine Besserung gebracht hätten. Auch eine Fahrt zu einem Spezi aus dem Forum ins Hannoversche- ergab unterm Strich keine Besserung. Die  nächste Achsvermessung hier, mit neuen Spurstangen- alles beim Alten. Messwerte immer im Grünen Bereich!! 

 

Man gewohnte sich an das NUllspiel um die Mittellage, die den Wagen mal nach rechts -mal nach links schickte, je nach Fahrbahnneigung -bei Überwiegen des Zugs nach Rechts.

 

Auch das Wechseln der WR auf SOR und der jährliche Wechsel vorn /hinten- das Lenkverhalten blieb unerfreulich instabil bis einseitig ( würde nicht sagen schwammig -das  merkt man bei Geschwindigkeit auf der Bahn mit altem ausgeschlackertem Fahrwerk, ist aber ne ganz andre Geschichte).

 

Zum letzten TÜV wurden bds ua die QL fällig-bei 207000km vertretbar- die Sch..-Lenkung blieb davon unbeeinflusst,  trotz anschl. Achseinstellung -diese wie gehabt im Grünen.

 

Der Achsvermesser  versteht aber sein Handwerk und meinte zu meinem Mech: such woanders.

 

Man demonstrierte dann einen völlig regulären Gradeauslauf über mehrere 100m - mit geliehenen neuwertigen Pneumant-Reifen bei losgelassenem Lenkrad. Die gl. Stecke mit meinen (noch) WR - Kiste zog, wie gehabt,  kräftig nach Rechts.

 

Mit nun neuen Reifen, seit heute endlich wieder Geradeauslauf - wobei noch Tendenzen zur instabilen Nulllage, im Sinne eines instabilen Gleichgewichts, zu konstatieren sind- aber absolut kein Vergleich zum vorherig einseitigen Wegziehen, das ständiges Gegenlenken erforderlich machte. Mittellagenspiel=Null. Lenkrad losslassen- früher sofortiges Ablaufen des Wagens nach rechts.

 

Mein Tipp : versuch es auch mal mit Neuen Reifen -zumindest Vorn.

 

Demnach hat selbst eine 8-fach Bereifung über die Gesamt- Laufzeit das gleiche Weglaufbild provoziert ?- das vermochte ich bis zum faktischen Gegen-Beweis nicht zu glauben, als man mir das zum erstem Mal nahezubringen versuchte.

Auf die Reifen kann man im 13Lj derselben aber auch mal verzichten.( Michelin Alpin, immernoch mehr als 4mm - optisch vollintakt -"zitat:sowas gibts heute nicht mehr ") Bj 98. duck und weg.

 

 

Hi

noch eine Möglichkeit , schwergängige Tragegelenke vorn.

MfG sensor

Themenstarteram 27. Mai 2011 um 12:05

Danke für die zahlreichen Fehlermöglichkeiten.

Die Reifen schließe ich eigentlich aus. Obwohl es Ganzjahresreifen sind, trat das Problem erst auf, nachdem ich diese ein Jahr bzw 12000 km gefahren war. Das ist jetzt 5 Monate her. Zum ersten Mal fiel mir das abnorme Fahrverhalten im Dezember letzten Jahres auf, nachdem der Wagen vier Wochen gestanden hatte (in der Garage). Bei der Durchsicht meiner Werkstattrechnungen habe ich soeben festgestellt, dass die hinteren Stoßdämpfer 2004 bei 285000 km erneuert wurden. Über die vorderen kann ich seit dem Erwerb des Fahrzeugs 1999 mit 175000 km nichts entdecken. Sollten die vorderen Stoßdämpfer nach 200000 km schon hinüber sein? Ich entscheide mich vorerst für diese Variante und lasse sie mal prüfen. Ein allgemeiner Fahrkomfortverbesserungswechsel aller Gummilager wurde übrigens 2004 durchgeführt und 2005 die Gelenke für die Achsschenkel vorne erneuert.

Zitat:

Original geschrieben von hasitennis

 

. Ein allgemeiner Fahrkomfortverbesserungswechsel aller Gummilager wurde übrigens 2004 durchgeführt und 2005 die Gelenke für die Achsschenkel vorne erneuert.

Das muß nichts bedeuten da die Fettfüllung in den Tragegelenken recht sparsam ausfallen kann.

War bei meinem der Fall habe mit einer Spritze Graphit Öl injiziert was eine Besserung brachte. Muss bei Deinem nicht unbedingt der Fehler sein wäre aber denkbar.

MfG sensor

 

Deine Antwort
Ähnliche Themen