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Neues "intelligentes" Ladegerät "kocht" Batterie bei 15.8v Ladespannung
Guten Abend ans Forum,
da mein altes Ladegerät den Geist aufgegeben hat und bei zwei ungeladenen Batterien "Full" anzeigte, habe ich mir ein neues bestellt. Genauer das Mikroprozessor-Ladegerät DP 4000 von Cartrend.
Laut Anleitung soll es für jede Batterie die optimale Spannung und Ladestrom berechnen und bei falsch ausgewähltem Modus(12v/6v/unter null grad außentemperatur/etc.) garnicht erst Laden.
Nun habe ich eine 12v 2.3ah agm Batterie laden wollen und diese angeschlossen. Das Gerät las die Spannung mit 11.5v aus, was mit meinem Multimeter übereinstimmt. Im ausgewählten Modus soll das Gerät mit 14.3v laden.
Am Anfang fing es auch an mit 14.3v zu pulsen und ich war zufrieden. Als ich nach 5Minuten nocheinmal nachschaute zeigte die Anzeige jedoch 15.8v an und ich hörte Blubbern aus der Batterie. Habe dann natürlich sofort abgeschaltet und war froh, dass keine Säure ausgelaufen war.
Nun meine Fragen:
1. Was könnte der Grund für die erhöhte Ladespannung sein? Ist mein Gerät kaputt? Sind agm Batterien speziell?(laut anleitung auch für agm und angeblich kein Laden bei falschem Modus)
2. Ist die Batterie einmal "hochgekocht" nun kaputt?
Danke für alle Antworten
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37 Antworten
Habe mal kurz überflogen...
Bei einigen Verkäufern steht ein Lademodus mit 0,8A. Das wäre OK... In dem PDF was ich gefunden habe, steht nur 4A! Und das wäre weit zuviel...
Schick das Ding zurück!
https://www.lidl.de/.../p263588?...
Das leistet bei mir gute Dienste. Das funktioniert definitiv. Mehr oder teurer braucht man nicht.
Laut dieser Seite in der Anleitung lädt es im Motorrad-Modus tatsächlich mit etwa 0.8A
Mich macht eben sehr stutzig, dass die Anzeige auf 15.8v springt und die Batterie anfängt zu blubbern. Das ist bei agm batterien sicher nicht normal oder?
Im zweifel werde ich es wohl zurückschicken.
@hondabali50
Ich denke, Du hast nochmal Glück gehabt, weil Du den Akku bereits nach 5 Min. wieder abgeklemmt hast. Hochkochen sollte der Akku zwar nicht, jedoch beträgt die Temperatur in so einem Fall nicht 100 Grad Celsius, sondern es bildet sich vermehrt Knallgas H² aus Wasserstoff, welches in Anwesenheit von Feuer oder Glut explodieren kann.
Ein Akku mit 2,3 Ah (Amperestunden) ist vergleichsweise klein. Für den Ladevorgang ist es egal, ob es sich um einen Säure-Blei-Akku oder einen AGM-Akku handelt. Nur für einen Gel-Akku gilt, dass der Ladestrom 0,8 (bis max. 1) Ampere nicht übersteigen darf. Deshalb müsste ein Ladegerät in solch einem Fall explizit für Gel-Akkus geeignet sein.
Es könnte aber sein, dass Dein Ladegerät nicht für Akkus mit solch geringer Kapazität (Ah) geeignet ist. Schau mal in der Bedienungsanleitung nach. Wenn es so ist, könnte die max. geeignete Ladespannung überschritten werden.
15,8 V sind definitiv zu hoch! Wenn Dir die Bedienungsanleitung nicht weiterhilft, würde ich mit Akku und Ladegerät zum Händler gehen, um die Sache zu überprüfen.
Schau mal Seite 5!
12V 4A und 6V 0,8A.
Damit taugt das Ding nicht für eine kleine Batterie!
@1a_Rollerdoc
Naja, also in der Anleitung steht eben(bild oben), dass bei einer Motorradbatterie mit 2a kapazität die ladedauer bis 80% zirka 2 stunden dauert, also etwa 0.8ah ladestrom. da die 2a batterie als beispiel beschrieben ist denke ich, man wird sie auch laden dürfen ;)
habe aber auch den verkäufer schon kontaktiert und auch eben erneut getestet: das gerät pulst zirka 5 mal mit 14.4 volt und geht dann mit dauerspannung(nicht gepulst) auf 15.8volt hoch. habe dann sofort wieder vom strom getrennt. kann ich mir das überhauptnicht erklären da der modus eigentlich mit etwa 14.3v laden soll.
@Papstpower
stimmt, da hast du recht. die anleitung weiß auch nicht was richtig ist. schau mal auf seite 15, da sind es im motorradmodus auch bei 12v etwa 0.8a.
ich lade jetzt jedenfalls erstmal nicht, packe das gerät wieder ein und wenn der verkäufer mir keine lösung bieten kann kommt es zurück.
danke für die hilfe und das empfohlene gerät
@hondabali50 Zitat: "ich lade jetzt jedenfalls erstmal nicht, packe das gerät wieder ein."
Damit machst Du das einzig richtige und gib das Gerät einfach wieder zurück. Was ich aus der Anleitung - dank der Mühe von Papstpower - nicht nachvollziehen kann, ist die Eignung auch für Gel-Akkus und ein Ladestrom von 4(!) Ampere bei 12 V. Mit 4 A Ladestrom befördert man jede Gel-Batterie, egal wie klein oder Groß, nach kurzer Zeit in´s funktionelle Nirwana, d.h. man macht sie kaputt.
Der Ladestrom sollte zur Erhaltung einer längeren Lebensdauer nicht mehr als 10% des Ah-Wertes betragen.
Nur zu deinem Verständnis: 2a ist nicht die Kapazität. Ampere A ist die Stromstärke, die Kapazität hat die Einheit Ah (Amperestunden). Funktionell bedeutet dies, wenn man eine volle 5 Ah-Batterie mit 1 Ampere entlädt, so ist diese nach 5 Std. leer. Der Ladestrom sollte aber max. 10 %, hier 0,5 A nicht übersteigen, so dass die Ladung 10 Std. dauert. Lies mal unter dem Beitrag "Batterie lädt nicht richtig...". Dort habe ich einige Zusammenhänge erklärt und ein anderer User hat dort eine schriftliche Abhandlung hinterlegt.
Empfohlen habe ich kein Ladegerät, sondern nur auf einen Zusammenhang hingewiesen. Allerdings kann ich mein kleines CTEK-Gerät sehr empfehlen. Dies hat ca. 40,- € gekostet. Es gibt von dem auch teurere Versionen, die z.B. auch für eine Verwendung unter freiem Himmel geeignet sein sollen.
Ist normal ,leider ist die Dokumentation äusserst schwach ausgelegt,bei CTec Geräten nennt sich das Desulfation und wird da mit 15,8V angegeben.
Was mir in der Dokumentation von CTec aber spanisch vorkommt ,ist das diese Desufation bis zu 8 Std . dauern kann.
Da denke ich das der Akku das nicht mitmacht,es sei denn das Ladegerät schaltet die Ladung ab wenn die Temperatur zu hoch wird.
Ps. Bei mir dauert dieser Modus nur Sekunden.
Zitat:
@hondabali50 schrieb am 13. April 2018 um 19:41:09 Uhr:
Nun habe ich eine 12v 2.3ah agm Batterie laden wollen und diese angeschlossen. Das Gerät las die Spannung mit 11.5v aus, was mit meinem Multimeter übereinstimmt. Im ausgewählten Modus soll das Gerät mit 14.3v laden.
Am Anfang fing es auch an mit 14.3v zu pulsen und ich war zufrieden. Als ich nach 5Minuten nocheinmal nachschaute zeigte die Anzeige jedoch 15.8v an und ich hörte Blubbern aus der Batterie. Habe dann natürlich sofort abgeschaltet und war froh, dass keine Säure ausgelaufen war.
Hi,
die 15,8 Volt deuten auf einen sogenannten Rekonditionierungsmodus hin. Je nach Gerätehersteller werden dafür auch andere Bezeichnungen verwendet. Dein Akku hatte zu Beginn des Ladevorgangs schließlich nur 11,5 Volt, daher geht das “intelligente“ Ladegerät wohl davon aus, es müßte dem geschwächten Akku neuen Schwung verpassen.
Habe das jetzt etwas salopp formuliert, aber normalerweise dauert dieser Extraschub mit 15,8 Volt Ladespannung nur etwa 30 Minuten an. Das Blubbern ist also normal, hast du den Akku mal mit der Handfläche angefaßt, war er heiß?
Zur Vollladung eines Bleiakkus auf 100% ist es nötig, die Gasungsspannung zu überschreiten, was allerdings bei wartungsfreien Akkumulatoren nicht ganz unproblematisch ist. Die Rückgewinnung von Wasser, welches beim Gasungsvorgang (Wasserstoff und Sauerstoff) entsteht, funktioniert nicht unbegrenzt und das Nachfüllen von destilliertem Wasser bei MF-Akkus ist leider nicht möglich bzw. nicht vorgesehen.
Bevor der Gasdruck im Innern des Akkus allzu hoch wird, tritt das eingebaute Überdruckventil in Aktion. Dann ist allerdings Wasser verloren und die Akku leidet dadurch.
Gruß Wolfi
@Kodiac2 also ist die ladung mit 15,8v vllt sogar gut? entstehen aus dem "blubbern der batterie keine gefahren? es hörte sich für mich sehr ungesund an und bei 15.8v ist die spannung doch eigentlich zu hoch.
@1a_Rollerdoc
ja stimmt, da vertue ich mich manchmal mit a und ah. was ich meinte war die ladedauer von 2 stunden auf 80% bei einer 2ah großen batterie. daraus ergibt sich ja die ladestromstärke von 0.8a
wie dem auch sei, wenn sich mit der entsulfatierung nichts ergibt schicke ich das gerät morgen zurück
@Kodiac2 "Die Desulfation (Entfernung von Schwefelrückständen) soll normalerweise durch kurze Stromimpulse funktionieren, indem dadurch die Schwefelpartikel "abgesprengt" werden. Meine Erfahrung mit einem parallel zur Autobatterie angeschlossenen Dauerimpulsgenerator war leider, dass 2 Batterien nacheinander nur ein verkürztes Leben hatten. Sinnvoll finde ich eher, wenn ein Ladegerät auch einen Entlade-Zyklus fährt, wenn z.B. im Winter ein Akku dauerhaft am Gerät hängt.
@Alex1911 : Was ich aber nicht verstehe ist die Angabe in der Bed.-Anl., dass der Ladestrom bei 12 V +/- 4 Ampere betragen soll. Damit erledigt man doch jeden kleineren Motorrad-Akku?!
Zitat:
@Kodiac2 schrieb am 13. April 2018 um 21:21:29 Uhr:
Ist normal ,leider ist die Dokumentation äusserst schwach ausgelegt,bei CTec Geräten nennt sich das Desulfation und wird da mit 15,8V angegeben.
Was mir in der Dokumentation von CTec aber spanisch vorkommt ,ist das diese Desufation bis zu 8 Std . dauern kann.
Da denke ich das der Akku das nicht mitmacht,es sei denn das Ladegerät schaltet die Ladung ab wenn die Temperatur zu hoch wird.
Hi,
warst mal wieder etwas schneller mit deiner Erläuterung. :)
Die bis zu 8 Stunden Desulfatierung stehen bei meinem Modell MXS 5.0 nicht drin, “30 min oder 4 h, je nach Batteriespannung“.
Gruß Wolfi
Das ist ja das kuriose in einer Anleitung steht deine Beschreibung und in meiner eben meine.
Ich hab jetzt die vom MXS5.0 der 2. Generation auf gehabt.
Zitat:
@hondabali50 schrieb am 13. April 2018 um 20:36:34 Uhr:
danke für die hilfe und das empfohlene gerät
Das von “Papstpower“ empfohlene Gerät vom Lidl hab' ich übrig. Es funktioniert für den Preis von < 20 € ganz gut, liefert aber bei geschädigten Akkus deutlich schlechtere Ergebnisse als bspw. ein CTEK.
Gruß Wolfi
PS: Falls du das Ladegerät vom Lidl gerne hättest, kannst du mir eine PN schicken.
Edit: Mein Lidl-Gerät hat keine Voltanzeige und ist nur für 12 V geeignet (Bedienungsanleitung s. Anhang)