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Plötzlich kein Zündfunke mehr...

VW
Themenstarteram 3. März 2024 um 16:01

Meine Frau führ mit unserem Käfer (1300, Bj 65, 6V) problemlos zum Einkaufen. Auf dem Rückweg hat der Motor zum stottern angefangen und ging dann aus, war nicht mehr zu starten. ADAC hat ohne weitere Prüfung den Wagen vors Haus gestellt und "Papa darfs jetzt richten". Ich kann zwar etwas schrauben, bin aber kein erfahrener Mechaniker.

Bisherige Prüfung: Zündkerze angesteckt gegen Masse, kein Funke. Zündspulenkabel vom Verteiler gezogen gegen Masse hat kleinen Funken. Spannung an Zündspule 4,6V (6V Modell) etwas wenig, hat aber gefunkt. Kontakte in Verteilerkappe und Finger sehen gut aus. Auch wenn das nicht unbedingt was heißen muss ;-).

Jetzt etwas seltsames. Ich habe zwei Zündkabel/Stecker zum Test gemessen und hatte unendlichen Widerstand. Mehr habe ich aus Zeitgründen noch nicht geschafft. Eine weiter Prüfung des Verteiler habe ich nicht gemacht, da die Kabel ja irgendwie nichts durchlassen.

Eigentlich müssten nun alle Kabel und/oder die Stecker defekt sein. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ALLE gleichzeitig kaputt gehen... innerhalb von paar Sekunden.

Habt ihr eine Idee dazu? Kann sowas doch sein?

Gruss ANDI

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50 Antworten

Hallo,

ein Tipp wir dir nicht weiterhelfen. Es können ungefähr 20 Dinge sein.

Ich sage immer wieder "Ausschlussmethode". Alle notwendigen Dinge in richtiger Reihenfolge prüfen, Achtung Messfehler (defektes Messkabel, Messgerät etc.).

Also nacheinander, Spannung an der Zündspule (4.6 Volt ist nicht schlecht)?, Funken vom Kabel Mitte Zündspule gegen Masse ?, Funken von irgendeinem Zylinder Kabel gegen Masse?

So ein plötzlicher Fehler ist häufig irgend ein Kabelbruch, loser Stecker...

Gruß

Wolfgang

Hallo Andi, doch, das kann schon sein, vor allem bei einem 59 Jahre alten Wagen...

Eigentlich soll man alle paar Jahre ALLES bzgl. Zündung erneuern (Kappe, Kabel Stecker etc.), um so was zu vermeiden...

Macht aber kaum einer.

Hetzutage ist es zudem so, dass Neuteile, selbst wenn Bosch, Beru etc. draufstehen, meist aus China, Indien etc. stammen und dann kann ein Neuteil sogar schlechter sein als das Altteil :-(

Ausnehmen würde ich NGK, das ist immer noch "Made in Japan", manchmal etwas teurer, dafür aber gut!

lies dieses thema mal durch

https://www.motor-talk.de/.../...en-bei-voller-fahrt-t5524372.html?...

und schau als erstes mal nach ob der unterbrecherkontakt öffnet.

Naja, bei 4,6V fehlt schonmal ein Drittel. Da ist dann auch kaum noch Leistung im Zündfunken, wenn es denn zur Verbrennung kommen soll.

Mutmaßen wir also mal einen schlechten Kontakt im Zündschloß, oder am langen Weg zwischen Batterie über den Vorderwagen wieder zurück zum Motor.

Können aber auch noch die erwähnten anderen 20 Ursachen sein.

Viel Erfolg,

schreib mal woher du kommst, vll. ist ja jemand in der Nähe, der mit Fehler suchen kann.

Servus, Andi!

Wenn's auf einmal rundherum finster ist, an der Spule primär und sekundär aber Saft, dann liegt es wohl an der Verteilung.

Neben Murkspitters jedenfalls gutem Vorschlag fallen mir da aber auch die Kabel bzw. Stecker auf, die Du jedoch gesondert messen solltest! In den heutigen Kerzensteckern befindet sich auch ein Entstörteil, der gelegentlich durchschmort. Im Betrieb kann sogar sein, daß die Hochspannung den Zündstoff drüberläßt und er vielleicht gerade einmal hie und da stottert, wenn Du allerdings den Stecker auf Durchgang mißt, geht nix durch.

Möglich wäre auch der Verteilerfinger - all dieses Kleinzeug hat locker im Handschuhfach Platz und kann unterwegs sehr hilfreich sein.

Also wenn es nicht sowieso nur am Kontaktabstand (und damit der Zündeinstellung) liegt, alles einmal durchmessen und Du weißt sicher mehr.

Toitoitoi!

Zitat:

@Marc_Voss schrieb am 3. März 2024 um 18:39:25 Uhr:

Naja, bei 4,6V fehlt schonmal ein Drittel.

Das ist bei stehendem Motor schon ok bzw. darf kein Problem sein.

Ein Starthilferelais wäre, wenn nicht schon vorhanden, aber jedenfalls anzuraten...

Mittleres Kabel von der Verteilerkappe abnehmen, neben Masse legen mit etwas Abstand.

Verteilerkappe abnehmen Motor so drehen , das der U- Kontakt offen ist.

Zündung einschalten.

Mit einen Schraubendreher das federende Teil des U-Kontaktes mit Masse verbinden. Dann sollte am Zündkabel aus der Zündspule ein Funken auf Masse springen.

P.S. beim Überbrücken des U-Kontaktes entstehen auch Funken.

 

Springt ein Funken, Motor mit dem Starter drehen, auch jetzt sollten Funken sichtbar sein.

Damit wäre die Entstehung der Funken i.O.

Verteilerkappe, Zündkabel und Finger reinigen, Kabel durchmessen. Zündkerzen prüfen.

Kerzen in die Stecker stecken und an Masse legen, Zündverteilerkappe montieren.

Nochmals starten, wenn jetzt an jeder Kerze Funken, zusammenbauen. Danach Test ob er anspringt.

Themenstarteram 3. März 2024 um 18:42

Danke für die bisher zahlreichen antworten. Doch habe ich das meiste bis jetzt schon getestet. Die primäre Frage war, kann es sein, dass plötzlich ALLE Zündkabel oder Stecker auf einmal den Geist aufgeben?

Aktuell hänge ich ja bei den Zündkabeln, die einen unendlichen Widerstand haben. Eigentlich sollten da ca. 1,5 KOhm anliegen.

Zündfunke von Zündspule gegen Masse habe ich ja schon geprüft und ist da. Einigermaßen Systematisch bin ich schon vorgegangen, zum Thema 20 verschieden Möglichkeiten. Wenn die Kabel im Messverfahren nicht i.O sind, brauche ich den Verteiler im einzelnen noch nicht zu prüfen. Würde ich natürlich machen wenns soweit ist.

Als nächsten Test hätte ich mir überlegt ein Zündkabel mit Stecker und Kerze direkt an der Zündspule anzuschließen und gegen Masse testen. Wenn kein Funke, ZKabel tauschen, ansonsten weiter mit Verteiler und Kondensator.

vermutlich ist das eine Vorfunkenstrecke -> hilft bei teilversauten Kerzen

"so plötzlich" versterben Zündspulen

Eigentlich ist es kaum möglich ,dass alle Zündkabel zusammen ausfallen.

Prüfe jetzt mal Folgendes.

Das "Zündkabel ,welches von der Zündspule zur Kappe in der Mitte geht sollte so zwischen 0, und 1 Ohm haben.

Unter bestimmten Voraussetzungen sind auch 5 kOhm vertretbar.

Verteilerfinger prüfen. Vom Mittenkontakt,da wo die Kohle draufgeht , bis zum Aussenkontakt den Widerstand messen.

Sollwert 5 kOhm plus/minus 25%mbei bestimmten Fingern kann es auch so um 1 Ohm liegen.

Verteilerkappe prüfen.Ist die Kohle noch federn und vorhanden ?

AEG

Zitat:

@Tieftaucher schrieb am 3. März 2024 um 19:42:35 Uhr:

...

Aktuell hänge ich ja bei den Zündkabeln, die einen unendlichen Widerstand haben. Eigentlich sollten da ca. 1,5 KOhm anliegen.

...

Mir sind Zündkabel mit 1 kOhm oder 5 kOhm bekannt.

Soll aber nicht heißen, daß es auch Werte dazwischen gibt.

Die Wahrscheinlichkeit, daß 4 Kabel auf einen Schlag eine Unterbrechung zeigen halte ich für gering.

Andererseits, was für ein Meßgerät wird verwendet ? Hat das einen Wahlschalter für den Meßbereich ?

Themenstarteram 4. März 2024 um 10:39

Zitat:

Zitat:

@Tieftaucher schrieb am 3. März 2024 um 19:42:35 Uhr:

...

Aktuell hänge ich ja bei den Zündkabeln, die einen unendlichen Widerstand haben. Eigentlich sollten da ca. 1,5 KOhm anliegen.

...

Mir sind Zündkabel mit 1 kOhm oder 5 kOhm bekannt.

Soll aber nicht heißen, daß es auch Werte dazwischen gibt.

 

Die Wahrscheinlichkeit, daß 4 Kabel auf einen Schlag eine Unterbrechung zeigen halte ich für gering.

Andererseits, was für ein Meßgerät wird verwendet ? Hat das einen Wahlschalter für den Meßbereich ?

Das Messgerät ist ein Voltcraft mit scan Funktion und wird nicht auf Messbereiche eingestellt Das war mal eines von den teureren ;-)

"Mir sind Zündkabel mit 1 kOhm oder 5 kOhm bekannt"

Das wären Widerstandszündkabel. Die hatte VW mal serienmäßig in den 60ern verbaut (graphitierte Nylonseele), weil es aber öfters zu Kablbrüchen kam, hat man wieder auf Cu-Kabel umgestellt.

Bei diesen sollte (das reine Kabel!) der Widerstand nahe 0 sein.

Manchmal hilft es bei den Cu-Kabeln (wenn sie noch lang genug sind), die Enden abzupitschen und die Stecker frisch einzudrehen...

Wer misst, misst Mist. ;)

Versuch auch einmal ein anderes Messgerät...

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