- Startseite
- Forum
- Auto
- Volkswagen
- Golf
- Golf 6
- Radschrauben verzogen - normal??
Radschrauben verzogen - normal??
Hallo motor-talker,
ich wollte am Wochenende meine Winterreifen aufziehen, doch beim Festziehen der Original-VW-Radschrauben für Alufelgen mit dem Drehmomentschlüssel (110 Nm) ließen sich 2 der Schrauben nicht bis zum sonst üblichen "klacken" anziehen. Man konnte mühelos mit EINER Hand die Schraube weiter drehen. Es tat sich nichts - zumindest nicht fühl-, hör- oder sichtbar.
Da mir das dann doch recht seltsam vorkam, habe ich die Schraube wieder herausgedreht und dann konnte ich sehen, dass sich die Schraube komplett verformt hat (siehe Bilder).
Ist sowas normal? Eine Schraube sollte man doch nicht mit nur einer Hand und einem recht kleinen Hebel wie mit dem Drehmomentschlüssel derart verformt bekommen, oder?!
Könnte das Material der Schraube fehlerhaft sein?
Beste Antwort im Thema
Ich bin's nochmal.
Falls es euch interessiert, hier nun das weitere Geschehen:
Nachdem ich nun über verschiedene Wege direkten Kontakt zu Volkswagen gesucht und hergestellt habe (ich arbeite für ein Automobilzulieferer und somit war mir dieses möglich), kommt nun ein wenig Bewegung in die Sache.
Ebenso habe ich mit dem vermutlichen Hersteller der Radschraube (Fa. ABC Umformtechnik GmbH & Co. KG) telefoniert, wo man sich recht kooperationswillig zeigte - ganz im Gegensatz zum Werkstattleiter des Volkswagen-Autohauses!
Die Firma ist sehr daran interessiert, die Schraube (kostenlos) zu untersuchen und möchte gern herausfinden, um es tatsächlich eine Original-Schraube aus ihrem Haus ist, oder es sich um ein Plagiat handelt.
Ebenso sagte man mir, dass man eine derart verformte Schraube selber noch nicht gesehen habe!
Ausserdem habe ich die Schraube im firmen-internen Labor untersuchen lassen, wo man wenige Millimeter der Radschraube abgesägt hat, um den Härtegrad zu bestimmen.
Die kleinen abgetrennten Stücke werde ich weiterhin in meinem Besitz lassen, um im Falle eines Falles- gar nichts mehr vorweisen zu können - man weiss ja nie ;-)
Die Mitarbeiter der Qualitätssicherung sowie des Labor fanden ebenso, dass diese Verformung doch sehr sehr merkwürdig und bei Original-Qualität nicht mir der Hand durchzuführen sei.
Nur einer mag's bisher nicht einsehen - der "freundliche" VW-Händler!
Nun warte ich die Untersuchungs-Ergebnisse des internen Labors, des Schraubenherstellers sowie die Reaktion von Volkswagen in Wolfsburg ab.
Ich schreib euch dann, was es gegeben hat.
Ähnliche Themen
60 Antworten
ich gehe mal davon aus, das das Material der Schraube fehlerhaft ist. Da haste aber richtig Glück, das dir die Schraube nicht abgerissen ist und sie so wieder rausdrehen könntest!
Hallo, die Verjüngung am oberen Ende der Schraube könnte tatsächlich durch Verzug entstanden sein, denn - wie es scheint - sind dort gedehnte Windungen zu erkennen...
Dennoch würde ich an Deiner Stelle auch mal überprüfen, welcher Schraubensitz zur Felge passt. Manche Felgen erfordern einen Kegelsitz und nicht (wie hier) Kugelsitz.
Diese Art der Verformung, dieses "Einschnüren" kenne ich nur von
Versuchen um die Zugfestigkeit zu bestimmen.
Eigentlich war diese Schraube wie schon geschrieben kurz vorm abreißen.
Glück gehabt
Ich tippe auch darauf, das die Schraube von der Stahlgüte zu weich gewesen ist.
Warum nur 110Nm-->sind es nicht normalerweise 120Nm?
Gruß Volker
Nun ja ganz soviel Glück habe ich dann doch nicht:
a) eine weitere Schruabe sitzt noch drin und lässt sich nicht mehr rausdrehen - abgerissen ist sie aber noch nicht
und
b) die Gewindebohrung kann ich wohl vergessen
Die evtl schlecht erkennbaren "gedehnten" Windungen seht ihr auf diesem Bild hier besser.
Stimmt hast recht es sind 120 Nm !
Teilenummer neue Radschraube: WHT 001 812 M14 x 1,5 x27 Preis ca. 2,44 € Stck.
Kann es sein, dass der Drehmomentschlüssel einfach kaputt ist und beim Anziehen die Schrauben einfach übergezogen wurden?
Denke, dass kann ich ausschließen, da sich die Schraube für das Felgenschloss festziehen lässt und hierbei auch das "Klicken" des Drehmoment-Schlüssels zu hören ist.
Ausserdem sollte das Anziehen der Schrauben doch zunehmend spürbar schwerer gehen, oder? Das war aber nicht der Fall.
OT:
Ich muß noch bei der "Gespusi" meines Vermieters an ihrem Suzuki die WR
montieren und es graust mich jetzt schon.
Frühjahr mußte ich erst die festsitzenden Schrauben in WD-40 baden um sie
zu lösen-gefolgt von üblen Tritten um sie von der Achse zu bekommen.
Schweißgebadet hab ich dann mit der Drahtbürste erstmal den Flug/-Rost
entfernt und Nabe/Radschrauben mit Kupferpaste bestrichen um
erneute Korrosion zu verhindern.
Die Schrauben sind definitiv fehlerhaft.
Mit normalem Werkzeug und Muskelkraft ist üblicherweise das Problem eher, daß die in der Werkstatt festgeknallten Schrauben fast nicht lösbar sind. Habe schon alles Mögliche erlebt, aber keine gelängten Schrauben.
Ob 110 oder 120Nm halte ich für zweitrangig. Wichtiger: in mehreren Zügen über Kreuz festschrauben nach einer Zeit nachziehen.
In Nachbarforen gabs schon was geliches:
http://www.motor-talk.de/.../...hen-sich-auseinander-t1647158.html?...
Und das die originale Schrauben, so n simples, aber recht sicherheitsbedeutendes Teil fehlerhaft sind, mochte ich kaum glauben, da kann man heute einfach nichts viel falsch machen, aber natürlich alles ist möglich.
Anhand des Bildes würde ich , ohne jemanden was unterstellen zu wollen, hier auf einen Anwender-Fehler + Materialfehler tippen!
Hallo,
wenn die Radschrauben beim Reinschrauben noch normal waren, und Du die so mit einem normalen Drehmomentschlüssel ohne Verlängerung und einer Hand verformt hast, solltest Du Deinen Usernamen in "Maciste" ändern...man mag es kaum glauben.
Da es sich um Normteile handelt, sind Materialfehler eigentlich auszuschliessen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Zugversuch
Festigkeitsklassen unter 10.9 sollten für das Auto nicht verwendet werden.
Zitat:
Original geschrieben von astragtc12345
Da es sich um Normteile handelt, sind Materialfehler eigentlich auszuschliessen.