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Warum keine Knie- und Seitenairbags hinten bei Volvo?
Hallo Volvofreunde,
auch nach 3 Jahren und etwa 80000 km bin ich mit meinem V 70 III 2,0 D sehr zufrieden. Was mich beim Kauf damals bereits gewundert hat und jetzt auch bei den Neuvorstellungen S 60, V 60: Warum bietet eine so auf Sicherheit bedachte Marke wie Volvo weder Knieairbags noch Seitenairbgs hinten - wenigstens als Sonderausstattung - an? Auch mein Händler wußte darauf keine vernünftige Antwort.
Eure Meinung hierzu würde mich interessieren.
Gruß
Beste Antwort im Thema
wollte mal bemerken, was die meisten nicht "sehen", was aber schon langem Bestandteil der Volvokonstruktion beim Seitenaufprall ist:
Schauts Euch mal bei geöffneter Türe - vorne wie hinten - diese breiten "Rampen" unterhalb des Sitzes an - die verhindern, dass die Türe in den den Fahrgastraum eindringt. Nachdem andere Hersteller 20 Jahre nach Volvo die Türen für den Seitenaufprall versteift haben (holla, kaum wurde es offiziell getestet war es in den 90ern aus Marketinggründen plötzlich wichtig, auch seine Türen zu versteifen), dabei aber gerne übersehn, dass die Türe dan zwar steif ist, aber in den Innenraum gedrückt wird.
Darüberhinaus sind die Sitze querversteift, und die Energie des Seitenaufpralls wird zwischen den Sitzen aufgefangen ("crashbox" in die Mitte), die Sitzfläche bleibt so gut intakt wie möglich.
Das sind Dinge, die sich Volvo ohne Druck vom Markt - zum Wohl seiner Kunden - überlegt hat.
Und kaum ist der Heckaufprall Thema beim Heckaufprall - holla, schon entwickeln aller Hersteller fleissig Systeme um das Schleudertrauma beim Heckaufprall zu vermeiden. Und wieder mal, weil es marketingmäßigen Druck gibt. Da hat Volvo schon Jahr(zehnte) WHIPS serienmässig verbaut (und es ist nach wie vor "ungeschlagen").
Wenn man sich mal Heckaufprall-Tests anschaut, die durchgeführt wurden, bevor der Heckaufprall beim NCAP relevant wurde, da sah man Autos "sang und klanglos" durchfallen, die sonst sehr sehr sicher sind (!kein bashing: aber der alte BMW Fünfer ebenso wie diverse MBs haben da schlicht versagt) .
Und deshalb ist - das wurde hier schon erwähnt - die Gesamtkonstruktion wichtig. Das Anbringen von Pflastern macht ein Auto per se nicht sicherer.
Das Schöne bei einem Volvo ist, man kann sich darauf verlassen (und ich hoffe, dass das so bleibt), dass die alles Mögliche und Sinnvolle von sich aus tun, um die Folgen eines Unfalls wirksam zu mindern - und nicht um die Autos gezielt so zu trimmen, dass sie bei einem fest vorgeschriebenen und wohl bekannten Test eine gute Figur machen, um bei anderen Aufprallwinkeln oder Situationen und bei noch nicht testrelevanten Crash zu kollabieren. Damit die Marketingabteilung Baguette mit Weisswurst und sonst was vergleichen kann.
Und das hat hier nichts mit Marken-Bashing zu tun: ich sehe, dass andere Hersteller, besonders MB, aber auch BMW und Audi, hier tolle Arbeit leisten, aber es gibt Bereiche, das ist Volvo halt einfach traditionell Spitze - das ist die Sicherheit.
Und da darf man getost stolz darauf sein, muss sich da gar nicht dafür schämen, dass man das gut findet. hat nix mit rosaroter Volvo-Brille zu tun, das sollte man, wenn man klare Sicht hat, auch erkennen und anerkennen, wenn man eine andere Marke fährt....
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30 Antworten
Hallo,
soweit ich weiß, sagt Volvo:
1. C-Säule stabil genug für einen Seiteneinschlag, Seitenairbag bringt da nix mehr
2. bei 3 Kindersitzen hinten (zusammengepresst nebeneinander) wären öffnende Seitenairbags gefährlich. die müssen ja irgendwohin, wenn die aufgehen. Könnte für Kindersitze dort eng werden...
Grüße,
Eric
Mir wurde vom mitgeteilt, dass bei Volvo das Seitenaufprall-Schutzsystem in den Türen besser als bei anderen Herstellern sei und dieses Seitenairbags für hinten überflüssig mache.
Hinzu komme, dass die Fensterairbags größer dimensioniert seien und tiefer nach unten reichen würden. Das steht auch irgendwo auf der Internetseite von Volvo.
Schließlich sagte man mir, dass herkömmliche Seitenairbags hinten gefährlich für Kinder in Kindersitzen sein könnten. Angeblich gibt es dazu auch schon verschiedene unabhängige Untersuchungen.
Was aber bitte sollen Knieairbags hinten bringen? Und wo sollen diese untergebracht sein, in der Rückenlehne der Vordersitze?
Dass andere Hersteller Knieairbags für hinten im Programm haben, habe ich noch nicht gehört – allenfalls vorne gibt es sie wohl bisweilen.
Vielen Dank für Eure Antworten.
Bezüglich der Knieairbags: Es geht mir natürlich um die Knieairbags vorne. Hier gibt es bereits zahlreiche Hersteller, die diese teils nur fahrer- teils sogar auch beifahrerseitig anbieten, z. B. Mercedes, Lexus, Toyota, VW. Laut deren Aussage sollen Verletzungen im Beinbereich sowie das sogenannte "Durchtauchen" unter den Sicherheitsgurt bei Frontalunfällen signifikant verhindert werden können.
Ich meine wenigstens sollte man dem Kunden die Entscheidung überlassen, ob er diese haben möchte.
Gruß
Bei Opel gibt's ja den Insignia - Blog, in dem die Entwickler über das Fahrzeug berichten. Dort gab es das Thema damals auch, die Aussage war sinngemäß "unser Auto ist so gut konstruiert, dass sich das Armaturenbrett überhaupt nicht bewegt beim Frontcrash", dort wurde der Knieairbag mit dem Bewegen des A-Bretts ins Fahrzeug bei anderen Herstellern begründet.
Vielleicht hat Volvo ähnliche Hintergedanken?
Die Seitenairbags hinten in den Tueren sind u Grund der sehr grossen Fenterirbags nich notwendig.
Bei den Knieairbags bin ich mir gar nicht so icher, ob die nicht bald kommen werden. Immerhin reicht e ja nicht aus, irgendwelche Bags irgendwohn zu montieren, sondern es muss uch Pltz dafuer da sein, i muessen getestet werden, etc. Der primare Sinn deser Knieairbags soll es ja sb, dass Durchtauchen zu vrhindern. Noch hab ich nicht viele hilfreiche Kommentare und berichte gelesen, wie problematisch ieses in reaen Unfaellen wirklich st. Volvo nimmt ja Untersuchungen an realen Unfaellen vor und offenichtlich schent dieser Punkt nicht der wirklich dringendste zu sein.
Und gegen das Durchtauchen bei Heckaufprallunfällen gibt es bereits das sehr effektive WHIPS, bei Eigeneinschlägen schützt die weiche Front und Aufprallenergie wird durch den gesamten Wagen geleitet.
Zitat:
Original geschrieben von JürgenS60D5
Die Seitenairbags hinten in den Tueren sind u Grund der sehr grossen Fenterirbags nich notwendig.
Bei den Knieairbags bin ich mir gar nicht so icher, ob die nicht bald kommen werden. Immerhin reicht e ja nicht aus, irgendwelche Bags irgendwohn zu montieren, sondern es muss uch Pltz dafuer da sein, i muessen getestet werden, etc. Der primare Sinn deser Knieairbags soll es ja sb, dass Durchtauchen zu vrhindern. Noch hab ich nicht viele hilfreiche Kommentare und berichte gelesen, wie problematisch ieses in reaen Unfaellen wirklich st. Volvo nimmt ja Untersuchungen an realen Unfaellen vor und offenichtlich schent dieser Punkt nicht der wirklich dringendste zu sein.
Hallo Jürgen: iPad Probleme? Haben sie Dir ein paar Tasten weg programmiert? Oder willst Du einfach nur Serverplatz bei MT sparen?
Schönen ersten Mai wünsche ich allen Elch- und Quhtreibern!
Gruß
Stefan
(Glaubt auch, dass die Knieairbags in machen Autos überflüssig sind)
Mir wurde mal erklärt, dass die Türverkleidungen bei Volvo ziemlich viel Energie absorbieren können und im Bereich der Kontaktfläche mit dem Passagier "da hinter" stärker ausgepolstert seien. Da man recht nahe an den Türen sitzt wäre außerdem kein Platz um einen passend dimensionierten Airbag zu installieren. Begründet wurde die Sitzposition mit mehr Platz bei drei Passagieren oder Kindersitzen. Zudem seien B- und C-Säule stark genug um nicht einzuknicken und den Passagierraum nicht zu sehr einzuengen.
Grade im V70 muss man sich schon ziemlich anstrengen, um mit den Knien ans Armaturenbrett zu stoßen. Die fast immer verbleibenden 20cm müssen bei einem Unfall erstmal aufgebraucht werden. Durch die Gurtstraffer und die komplette Sitzkonstruktion wird auch ein Durchtauchen auf ein Minimum reduziert.
Schau dir mal z.B. beim Golf die Türtafeln an. Dieser Jogurtbecher-ähnliche Kunststoff muss auch gepolstert werden bei einem Seitenaufprall. Die etwas filigran wirkenden Türtafeln bei Volvo fühlen sich da deutlich weicher in der Oberfläche und der Konstruktion an.
zusammenfassend ist die Frage der Sicherheit doch keine nach der Anzahl der Airbags, sondern der Gesamtkonstruktion. Die Tests mit den aktuellen Modellen zeugen da bei Volvo von hoher Kompetenz, wie hier beim V70. Es zeigt sich, dass diese Autos (genauso) sicher/er sind wie die mit 10 Airbags mehr.
Alles eine Frage der Konstruktion.
Gruß
Stefan
(Der Fußgängerairbag fehlt beim V70 anscheinend am dringensten)
Das mit den Hinteren Seitenairbag wurde ja schon besprochen und das ist ja die Meinung nicht nur von Volvo das es dort mehr schadet als nützt.
Bei den NCAP Test wurde auch bewiesen das bei den Fahrzeugen mit Knie-Airbag die Belastung der Knie signifikant höher ist als wenn kein eingebaut wird.
Ja mir ist auch bewusst das die Deutschen Autobauer das Testcenter NCAP nicht mögen da dort schonungslos ihre Schwächen aufgezeigt werden aber auch das ist nötig und hat in der Fahrzeugsicherheit viel gebracht.
Gruss Thomas
Hi Gemeinde,
auf den Airbags steht immer SRS.
Das Supplemental Restraint System (SRS; deutsch „Ergänzendes Rückhaltesystem“), das heißt er ergänzt die konstruktiven Maßnahmen.
Der Hintergrund der Sidebags wurde ja erwähnt (Kindersitze).
http://www.euroncap.com/results/volvo/xc60/2009/355.aspx zeigt, das im Kniebereich keinen Handlungsbedarf gibt.
Beta
@toro: sorry - halte ich für inhaltlich falsch und total überflüssig. Soll jetzt wieder ein Markenbashing beginnen und irgenwer sagen, wer einen längeren hat?
Gruß
Stefan
Sorry Stefan wenn du das als Marken Bashing anschaust dann ist das OK für dich.
Es wurde aber vor Einigen Jahre durch die Deutsche Autopresse lang und breit diskutiert und auch angeprangert, Teilweise ging es soweit das sie die Test welche nicht in Deutschland durchgeführt werden nicht anerkannt haben da sie nicht Objektiv seien!
Da wir in der Schweiz nun mal keine Autobauer haben wird bei uns das Thema etwas Objektiver und nicht so Heimat verbunden diskutiert.
Wir sind in einem Autoforum und da kann und sollte es zu Diskussionen kommen. Jeder darf ein anderen Standpunkt haben und diesen auch Vertreten.
Ich möchte ganz klar stellen das was ich schreibe meine freie Meinung und Gedanken sind welcher mir niemand verbieten kann. Solltest du dich persönlich angegriffen fühlen mit meinen Äusserungen dann ist es nicht mein Problem, aber das ist nun mal mein Standpunkt. Und hat nichts mit irgendwelchen Längen zu tun, mir ist schon bewusst warum ich Volvo fahre und nicht Deutschemarken.
Jetzt kannst du weiter machen wenn es dir Spass macht
Gruss Thomas
Hui, Montagmorgen und es geht schon rund...
... hol mir mal eben noch 'nen Espresso....