Zündschloss umcodieren
Guten Abend zusammen,
nachdem mein Zündschloss blockierte und sich nicht mehr auf Pos. 1 drehen lies, habe ich das Zündschloss und die Glocke darüber mühevoll mit Dremel und Bohrmaschine entfernt. Heute bei Mercedes habe ich erfahren, dass keine Zündschlösser mehr nachproduziert werden. Es werden nur noch Schlüssel angefertigt.
Meine Idee ist nun, dass ich ein gebrauchtes Zündschloss kaufe und die nummerierten Plättchen austausche, sodass mein Schlüssel wieder passt. Die Nummern kenne ich, da ich bereits das Türschloss repariert habe.
Ich habe im Internet gesehen, dass solche Plättchen verkauft werden. Hat das schon jemand erfolgreich durchgeführt und kann mir einen Shop/Händler empfehlen?
Alternativ würde ich das Schloss vom Handschuhfach "opfern", da sollten doch die gleichen Plättchen verbaut sein oder?
Ich werde in jedem Fall berichten, ob eine der Ideen klappt.
Viele Grüße
Florian
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9 Antworten
Erstes Problem, dass Du ein gebrauchtes Schloss mit Schlüssel kaufen musst, sonst bekommst Du ja wieder den Zylinder nicht auseinander.
Zweites Problem, das den Zylinder auseinandernehmen, dazu muss der Stift aus dem Deckel raus. ich habe das mal mit einer Ständerbohrmaschine probiert, aber nur etliche Bohrer abgebrochen.
Eventuell kannst Du das Problem mit einem Schlüsseldienst in Deiner Nähe erörtern. Man kann auch die Plättchen, die blockieren, anpassen/abschleifen, aber auch dazu muss man den Schlüssel im Schloss drehen können, um das auseinander zu bekommen.
Der Schlüssel lies sich leider überhaupt nicht mehr drehen. Habe das Schloss mit Graphit geflutet und auch auf den Schlüssel geklopft. Nichts hat geholfen.
Genau, ich werde ein Schloss mit Schlüssel kaufen. Wahrscheinlich kaufe ich aber die ganze Einheit bis zur Lenkradsperre. Das Lenkrad bekomme jetzt auch nicht mehr entsperrt und starten lässt sich das Auto auch nicht.
1. du hast nicht das Zündschloss mit dem Dremel rausgeholt, sondern den Schließzylinder.
2. So wie das Bild aussieht, hast du dabei das Zündschloss beschädigt.
3. Du wirst jetzt beides brauchen. Zündschloss und Schließzylinder.
4. entweder beides gebraucht als Einheit besorgen- du brauchst dafür das passende Zündschloß. Es gibt da einige Unterschiede, abhängig ob Benziner oder Diesel und noch abhängig davon ob es ein Schalter oder Automatik ist. Bei den Automatik gab es bis Mitte Bj 89 IMHO ein anderes Schloss für Automatik als ab Mitte 89.
Also am besten anhand der Teilenummer besorgen bzw. passend zu deinem Fahrzeug.
5. Wenn kein Funkschlüssel, kannst du einen Zubehörschließzylinder besorgen (gibt es günstig) und wenn du willst dann versuchen diesen Schließzylinder auf deinen Schlüssel anzupassen. Dazu brauchst du dann aber passende Schließplättchen.
Also alles nicht so ganz einfach.
Das alte Zündschloss bekommst du raus, indem du den Metallstift wegbohrst oder schleifst, der unten im Verbindungsteil zwischen Lenksäule und Zündschloss sitzt. Der verriegelt die Lenkradsperre.
Falls du mit einem Schraubenzieher starten kannst, direkt in den mittig ins Zündschloss, also da, wo vorher der Schliesszylinder saß, kannst du starten die Lenkradsperre wieder herausbekommen und das Schloss komplett ohne Schlüssel ausbauen. Der Schraubenzieher dient jetzt also als Schlüssel.
So kannst du das Auto auch übergangsweise fahren, um es z.B. in eine Werke zu bringen usw.
Ich bekomme die Lenkradsperre leider nicht raus und mit dem Schraubenzieher komme ich nur bis Pos. 1 und nicht weiter. Weiß jemand, was da noch blockiert?
Das Auto steht zum Glück zuhause, sodass es nicht stört und ich jederzeit dran arbeiten kann.
Am Lenkrad rütteln während du den Schraubenzieher in Position 1 drehst, aber nimm vorher den Gang raus oder löse an der Batterie den minuspol vorher, damit du nicht aus versehen losfährst.
Lenkradsperre müsste sich eigentlich lösen lassen.
Die Lenkradsperre hat doch mit dem Zündstartschalter nix mehr zu tun..oder?
Ich vermute, das Lenkradschloss geht nicht raus weil das durch das Aufbohren was mechanisch blockiert.
Ich habe den Schließzylinder damals ausgeräumt als er blockierte und erinnere mich, dass man den nicht zerstörungsfrei öffnen kann. Der eingeschlagene Stift ist gehärtet und deshalb kaum zu entfernen.
Ich habe dann den Zylinder vorn abgebrochen um an die Innereien zu kommen. Das stört nach dem Einbau nicht.
Stimmt, ich habe damals auch in beiden 124ern mit abgebrochenem Deckel gefahren, die Glocke verhindert, dass der Deckel rausfällt und beim Drehen des Schlüssels hat es nicht gestört. Hatte in einem Zylinder auch nur noch ein Plättchen drin, da hätten dann mehrere Schlüssel gepasst.
Auch mit Rütteln habe ich es nicht hinbekommen. Ich habe nun den Stift 37d entfernt und das Zündschloss komplett demontiert. Ich werde mich jetzt um Ersatz bemühen und einen neuen Schließzylinder basteln.