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Skoda Markenausblick: Neue Modelle, Facelifts, E-Autos - Das plant Skoda in den nächsten Jahren

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Bald bringt Skoda neue Generationen von Fabia, Octavia und Rapid. Außerdem den Superb als Plug-In-Hybriden. Für das nächste Jahrzehnt plant die VW-Tochter fünf E-Modelle.

Aktuell greifbarster Ausblick auf Skodas Zukunft: in Paris präsentierten die Tschechen den Vision RS. Am Concept-Car lassen sich die Formen des nächsten Rapid Spaceback ablesen. Die Technik dürfte fast unverändert im Superb Plug-In Verwendung finden Aktuell greifbarster Ausblick auf Skodas Zukunft: in Paris präsentierten die Tschechen den Vision RS. Am Concept-Car lassen sich die Formen des nächsten Rapid Spaceback ablesen. Die Technik dürfte fast unverändert im Superb Plug-In Verwendung finden Quelle: Skoda

Von Michael Specht

Es läuft gut für Skoda. im Jahr 2014 verkaufte die Tschechische VW-Tochter erstmals mehr als eine Million Fahrzeuge, heute gehen jährlich weltweit rund 1,2 Millionen Exemplare weg. Insgesamt will man Mitte des nächsten Jahrzehnts global zwei Millionen Autos pro Jahr verkaufen.

Aktuell entfällt gut ein Drittel der Gesamtverkäufe auf China. Hier sieht Skoda für die kommenden Jahre das größte Wachstums-Potenzial. Jüngst wurde dort der Kamiq vorgestellt, ein Kompakt-SUV in der Größe des Karoq, doch preislich deutlich niedriger positioniert. Der im Moment wichtigste Markt ist Europa. Hier bringt die hohe Nachfrage bisweilen die Fertigungsstätten an die Grenze der Leistungsfähigkeit. Einige Modelle verkaufen sich schneller, als sie nachproduziert werden können.

In nächster Zeit stehen bei einigen Modellen Generationswechsel bevor, daneben erwarten uns Facelifts, neue Antriebsvarianten und zusätzliche Baureihen.

Produktions-Engpässe bei Karoq und Fabia

Mit dem Facelift wird der Superb als erster Skoda optional als Plug-in-Hybrid angeboten. Ab 2020 folgen mindestens fünf reine Stromer Mit dem Facelift wird der Superb als erster Skoda optional als Plug-in-Hybrid angeboten. Ab 2020 folgen mindestens fünf reine Stromer Quelle: mobile.de Aktuell muss Skoda in Europa Produktionen verlegen und Kapazitäten verschieben, um die ohnedies schon lange bemessenen Lieferzeiten einzuhalten. Der Karoq beispielsweise wird neben den Werken Kvasini und Mlada Boleslav auch in Osnabrück gefertigt. „Das reicht allerdings nicht aus. Deshalb prüfen wir sogar eine mögliche Auftragsfertigung“, erklärte ein Sprecher des Unternehmens. Weil im Stammwerk Mlada Boleslav die Lackiererei nicht mehr mit der Montage Schritt halten kann, wird diese deutlich erweitert. Aktuell schicken die Tschechen mitunter Rohkarosserien des Fabia nach Osnabrück, um sie dort lackieren zu lassen.

Der Fabia ist das erfolgreichste Modell nach dem Octavia. Der Kleinwagen erhält diesen Sommer seine obligatorische Modellpflege. Sie umfasst neben der optischen Überarbeitung eine Erweiterung des Angebots an Assistenzsystemen.

Ein neues SUV unterhalb des Karoq

Für 2021 wird die vierte Fabia-Generation erwartet. Der Neue basiert dann wie VW Polo und Seat Ibiza auf der Plattform MQB A0. Ob der Kombi (in Skoda-Nomenklatur „Combi“) im Programm bleibt, wird derzeit noch diskutiert. Dagegen spricht, dass Skoda 2019 seine SUV-Baureihen um ein kleines Modell erweitern will, das auf der gleichen Architektur steht. Der Hochbeiner könnte die Rolle des Pack-Esels mit kleinen Abmessungen übernehmen. Das SUV wird deutlich kürzer als der Karoq und soll der Marke neue Kunden bringen. In einschlägigen Medien war mehrfach die Bezeichnung „Polar“ zu lesen, offiziell bestätigt ist sie noch nicht.

Am anderen Ende seiner SUV-Palette präsentierte Skoda in Paris die RS-Version des Kodiaq. Die Sport-Variante nutzt einen 240 PS starken Zweiliter-TDI. Aufgrund der künftig strengen CO2-Vorgaben entschied man sich gegen den Benziner. 2019 reichen die Tschechen die CNG-Variante des Karoq nach. Das Erdgas-SUV erhält ein monovalentes System mit großem Tank und 160 PS.

Elektrischer Citigo, neuer Octavia

Der Kleinstwagen Skoda Citigo ist ein Zwilling des Volkswagen Up. Er kommt bald optional mit E-Antrieb - und nach dem Modellwechsel wohl nur noch elektrisch Der Kleinstwagen Skoda Citigo ist ein Zwilling des Volkswagen Up. Er kommt bald optional mit E-Antrieb - und nach dem Modellwechsel wohl nur noch elektrisch Quelle: Skoda Das kleinste Modell im Programm kommt künftig optional mit Elektroantrieb. Skoda will die strombetriebene Variante des aktuellen Citigo deutlich niedriger als Volkswagens e-Up einpreisen. Der Grund liegt in den strengeren Co2-Vorgaben der EU. Das kleine E-Auto soll sich schließlich auch verkaufen - um Modelle mit höherem Verbrauch in der Gesamtbilanz für die Marke auszugleichen. Besser ein Elektroauto stark subventionieren als wohlmöglich Strafe wegen Überschreitung der CO2-Werte an Brüssel zu überweisen, so in etwa Skodas Überlegung. Der Citigo wird zum Anfang des nächsten Jahrzehnts auslaufen. Mit dem Modellwechsel wird der Kleinstwagen voraussichtlich zum reinen E-Auto ohne Verbrenner-Varianten.

Begehrtester Skoda ist weiterhin der Octavia. In Deutschland liegt er konstant in den Top 10 der Neuzulassungen. Die neue Generation kommt Ende 2019 zu den Händlern und dürfte mit den elektronischen und digitalen Features aus dem MIB (Modularer Infotainment Baukasten) ausgestattet sein, wie sie auch im Golf 8 stecken werden.

Erstmals ein Skoda als Plug-In-Hybrid

Zuvor lanciert Skoda die neue Generation des Kombis Rapid Spaceback. Die Studie steht derzeit auf dem Pariser Messestand. Angeblich soll der Name Rapid nicht weiter genutzt werden. Ebenso verschwindet die Limousine, allerdings nur vom deutschen Markt. 2019 steht zudem das Facelift bei Superb und Superb Combi an. Das Flaggschiff der Marke erhält erstmals einen Plug-in-Hybridantrieb und wird so zum ersten elektrifizierten Modell der Tschechen.

Mit Beginn des neuen Jahrzehnts soll Skoda den von Volkswagen entwickelten Modulare Elektrifizierungsbaukasten von VW nutzen. Als erstes Modell kommt die Serienversion der elektrischen Crossover-Studie Vision E. Bereits 2021 soll ein weiterer Stromer folgen, vermutlich ein kleineres SUV. Bis 2025 will Skoda neben einigen Plug-in-Hybriden fünf rein elektrisch angetriebene Modelle ins Programm aufnehmen.

Quelle: SP-X

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