Die Autos der "Tatort"-Ermittler auf mobile.de - Fahren wie ein „Tatort“-Kommissar

Berlin/Dreilinden – Einmal fahren wie ein "Tatort"-Kommissar - Traum eines jeden Petrolheads! Ähm, nicht unbedingt. Kann es aber sein. Der ein oder andere ARD-Ermittler macht sich mit Autos auf Verbrecherjagd, die man im wahren Leben nur selten im Kripo-Dienst sehen würde. Doch im Fernsehen dienen sie eben auch dazu, den Menschen hinter dem Amt näher zu charakterisieren.

Allerweltsdienstwagen wie VW Passat, Mercedes C-Klasse oder 3er-BMW eigenen sich dafür nur bedingt. Außer sie sind besonders alt oder ein bisschen kurios, wie Klaus Borowskis (Axel Milberg) brauner Passat CL der Serie B2 (1980-1988). Der gehört ohne Zweifel zu den günstigsten "Dienstwagen" eines Tatort-Kommissars. Doch es geht auch klassischer, mit Wertsteigerungspotenzial oder jetzt schon richtig teuer. Was man ausgeben muss, um sich hinter dem Steuer wie ein Fernsehkommissar zu fühlen, hat MOTOR-TALK-Mutter mobile.de ermittelt.

Tatort Dortmund: Fabers Saab 900

Kotzbrocken fahren Saab 900? Hoffentlich nur im Tatort. Peter Fabers Dienstwagen hat jedenfalls das Zeug zum Klassiker Quelle: Saab Zynischer und kaputter als Peter Faber (Jörg Hartmann) geht es nicht. Der Dortmunder Tatort-Kommissar ist ein Querkopf, der es niemandem recht machen will. Und vermutlich nicht kann. In der ARD-Welt fahren Kotzbrocken wie er einen 1986er Saab 900. Der silberne Schwede mit dem charismatischen Fließheck und dem Zündschloss auf der Mittelkonsole ist aktuell im Schnitt für 6.232 Euro auf mobile.de zu bekommen. Besonders begehrt sind die Turbo-Modelle mit bis zu 175 PS. Für gut erhaltene oder restaurierte Modelle zahlt man schon mal 30.000 bis 40.000 Euro. Mit aktuell rund 154 Inseraten auf mobile.de ist der Saab 900 der bis 1993 gebauten ersten Serie zwar noch kein Exot, aber ein Klassiker mit Potenzial. Und erfahrungsgemäß sind die meisten Saab-Fahrer eher umgängliche Typen.

Der Saab 900 auf mobile.de

Tatort Köln: Schenks Corvette C2

Freddy Schenk (Dietmar Bär) sieht man schon eher in Modellen mit zweifelhaftem Image. Er fährt bevorzugt konfiszierte US-Schlitten mit krimineller Vergangenheit. In der Episode "Müll" von 2008 gab zum Beispiel eine Corvette Sting Ray ein Gastspiel. Für kleines Geld bekommt man den „Stachelrochen“ der Modellreihe C2 nicht. Im Schnitt liegt der Preis für die Corvette C2 bei 76.847 Euro, vernünftige Exemplare kosten ab 50.000 Euro. Immerhin an die 100 C2 stehen zum Verkauf, die meisten als Cabrio. Für eine gute, weitgehend originale Corvette mit dem begehrten "Split-Window" sollte man um die 100.000 Euro einplanen.

Die Corvette C2 auf mobile.de

Tatort Kiel: Borowskis VW Passat CL

Klaus Borowskis (Axel Milberg) VW Passat CL ist nicht mehr. Er wurde mit einem „Gnadenschuss“ aus Borowskis Dienstwaffe aus dem Drehbuch des Kieler Tatort geschrieben. Dabei kommen gerade die letzten Modelle des B2 ins Klassikeralter. Bis 1988 wurde der letzte wirklich eckige Passat gebaut, mit dem B3 kam der radikale Wechsel. Borowskis Variant, den er liebevoll „Brauner“ nannte, mag nicht mehr sein, auf mobile.de gibt es aber noch ein paar Exemplare. Nicht sehr viele allerdings. Nur um die 50 Modelle für im Durchschnitt 4.512 Euro sind inseriert. Für vermeintlich besonders gut erhaltene werden bereits um die 10.000 Euro aufgerufen.

VW Passat B2 Variant auf mobile.de

Tatort Münster: Boernes Wiesmann MF3

Streng genommen ist der Wiesmann Roadster kein Kommissar-Auto, doch Rechtsmediziner Boerne aus Münster kann sich edle Sportwagen leisten Quelle: mobile.de Kriminalhauptkommissar Thiel (Axel Prahl) und Prof. Dr. Dr. Karl-Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) ermitteln seit 2002 für den WDR in Münster als ungleiches Paar. Das zeigt sich auch am Fortbewegungsmittel. Thiel fährt Fahrrad, der Gerichtsmediziner Boerne gerne teure Sportwagen. Zum Beispiel einen Wiesmann Roadster MF3, in dem ein Reihensechser aus dem BMW M3 der Baureihe E46 sitzt. Die Produktion des insolvent gewordenen Kleinserien-Herstellers Wiesmann steht seit einiger Zeit still. Doch auf mobile.de ist der MF3 auch nicht viel seltener als einen Passat B2. An die 50 Exemplare werden inseriert. Die Preise reichen von 90.000 bis 170.000 Euro. Im Schnitt kostet er 129.502 Euro.

Wiesmann MF 3 auf mobile.de

Tatort Hamburg und Umgebung: Falkes Citroën XM

Thorsten Falke alias Wotan Wilke Möhring erinnert mit seinem Dienstwagen an Horst Schimanski. Statt Citroën CX fährt er aber Citroën XM Quelle: Citroen Kommissar Thorsten Falke (Wotan Wilke Möhring) gehört zu den handfesten Tatort-Ermittlern. Charakterlich ist er eher der Schimanski-Typ. Und das gilt auch fürs Auto. Wie Schimmi fährt er einen Citroën. Keinen der bis 1991 gebauten CX, sondern dessen Nachfolgemodell: Sein XM ist einer der letzten schrulligen Citroën der alten Schule. Danach schlugen die Franzosen mit dem C6 eine konventionellere Richtung ein. Gut erhaltene Exemplare des von Bertone gezeichneten Youngtimers werden auf mobile.de für durchschnittlich 4.639 Euro gehandelt. Und das immer seltener. An die 70 unfallfreie XM sind inseriert.

Der Citroën XM auf mobile.de

Tatort Hamburg: Tschillers Mercedes GL

Bei Nick Tschiller (Til Schweiger) dienen Autos weniger zur Charakterisierung des Kommissars. Sie werden vor allem kaputtgefahren oder in die Luft gejagt. Wie ein Mercedes GL 350 CDI (jetzt GLS). Eine explodierende Autobombe machte dem dicken Daimler-SUV den Garaus. Auf mobile.de findet man hingegen ziemlich viele fahrbereite Modelle. An die 600 stehen zum Verkauf, dazu fast 300 GLS, wie das SUV seit 2015 heißt. Die Durchschnittspreise liegen bei 35.907 Euro.

Mercedes GL und GLS auf mobile.de

Tatort Saarbrücken: Stellbrinks Vespa

Hauptkommissar Jens Stellbrink (Devid Striesow) fährt kein Auto. Der leise Tatort-Polizist entspannt sich mit Yoga und liebt seine alte rote Vespa. Ein echter „Tatort“-Klassiker fürs kleine Portemonnaie: Für den italienischen Roller werden durchschnittlich 3.829 Euro aufgerufen. Für ältere Modelle wie eine PX 125 mit wenigen Kilometern muss man nicht mehr als 5.000 Euro ausgeben. Oder: immerhin. Klassische Vespas halten ihren Wert gut, vor allem besonders seltene Modelle aus den 50er- und 60er-Jahren dürften im Wert steigen.

Die Vespa auf mobile.de

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Quelle: mobile.de