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Benötige Info zu Pyrolyse bei undichtem Injektor für Gerichtsverhandlung
Hallo Forum,
zunächst wünsche ich Euch allen einen schönen ersten Advent und ich hoffe, dass Ihr alle gesund und munter seid, was in der aktuellen Situation ja wirklich sehr wünschenswert ist.
Ich schreibe hier nun meinen Beitrag in der Hoffnung, dass ich hier von Euch Hilfe bekommen kann. Meine bisherigen Nachforschungen bei GOOGLE etc. ... konnte mir bisher nicht weiterhelfen.
Ich versuche meine Fragestellung auf das Wesentlich zu verkürzen:
Am kommenden Donnerstag, den 3.12. habe ich vor dem Landgericht eine Gerichtsverhandlung wegen einen Motorschadens an meinem Mazda CX7 2.2 Diesel, der aufgrund einer nicht ordnungsgemäß ausgeführten Inspektion einen brachialen Motorschaden erlitten hat. Bei dieser 120tkm-Inspektion hätten die Ventile und die Kraftstoffeinsprizung geprüft werden müssen. Wären diese Überprüfungen bei der Inspektion ausgeführt worden, so wäre defintiv aufgefallen, dass einer der Injektoren undicht war, der Motorschaden hätte somit vermieden werden können. Es ist lt. Aktenlage völlig unstrittig, dass die Inspektion definitiv verhauen wurde. Ein Gutachter wurde zur Beweissicherung beauftragt, ein Gutachten wurde erstellt. Allerdings bleibt eine kleine Frage offen, die ich leider bisher, wie schon geschrieben, nicht klären konnte. Der Schaden trat ein, weil ein Injektor undicht war, es kam zur Pyrolyse, das Motoröl ist verschlackt, die Motorschmierung ist abgerissen und dadurch der Motor gestorben. Mehr braucht Ihr eigentlich (noch) nicht zu wissen. Meine eigentlich und sehr spezielle Frage ist folgende:
Kann man irgendwie sagen, wie viele Kilometer Laufleistung ein Motor noch überleben kann, nachdem ein Injektor undicht geworden ist?
(Es ist ja nicht so, dass unmittelbar nach Eintritt der Undichtigkeit ein Motor hierdurch schon einen Schaden erleidet)
Gibt es irgendwelche Quellen, in denen dies nachzulesen ist?
Habt Ihr Ideen, wo ich sonst noch an diese Informationen herankommen kann?
Gibt es irgendwelche Formeln, Faustregeln, o. ä. mit denen man mir eine Antwort geben könnte?
Gibt es sonstiges, was mich bei meiner Fragestellung noch unterstützen kann, woran ich aber bislang noch nicht gedacht habe?
Bitte seid so gut, und spekuliert nicht nach anderen Dingen. Es geht mir eigentlich wirklich nur um die von mir hier gestellten Fragen. Ich bin für die Verhandlung gut gerüstet und das vorerwähnte Gutachten spricht eigentlich fast in voller Gänze für mich. Es ist nur ein kleines Restrisiko, welches ich durch die oben gestellten Fragen noch ausräumen muss, bzw. möchte.
Für Eure Mühen, Infos, Ratschläge und Denkanstösse bin ich sehr dankbar.
Viele Grüße
Fritz_w
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Fritz_w schrieb am 29. November 2020 um 16:11:03 Uhr:
Der Schaden trat ein, weil ein Injektor undicht war, es kam zur Pyrolyse, das Motoröl ist verschlackt, ...
Hä??? Der Injektor hat was gemacht? Diesel nachgepinkelt? Das gibt Ölverdünnung, von einer Pyrolyse im Motoröl hab ich noch nie gehört? Wie soll das ablaufen?
PS. Bei Mazda werden bei der Inspektion die Injektoren gezogen und auf dem Prüfstand geprüft??
Gruß Metalhead
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40 Antworten
das kann Niemand pauschal beantworten wann der Motor stirbt,
infolge eines Fehlers des Injektors,
kommt doch drauf an, wie doll der kaputt ist
war das Problem nun der hohe Kraftstoffeintrag im öl?
oder der Kraftstoffstrahl auf den Kolben?
Hast du Fotos?
Zitat:
@Fritz_w schrieb am 29. November 2020 um 16:11:03 Uhr:
Gibt es sonstiges, was mich bei meiner Fragestellung noch unterstützen kann, woran ich aber bislang noch nicht gedacht habe?
Soweit ich weiß in diesem Fall nach den angeblich "einer nicht ordnungsgemäß ausgeführten Inspektion" der Motoröl Pegel soll wegen Diesel Zugabe sehr schnell erhöht werden. Eigentlich, Gutachter muss darüber Bescheid wissen und prüfen.
Viel Erfolg am kommenden Donnerstag.
mich würde mal interessieren, wieviel Kilometerder TE nach der Inspektion noch geschafft hat
Zitat:
@Stahlhobelspan schrieb am 29. November 2020 um 19:51:40 Uhr:
mich würde mal interessieren, wieviel Kilometerder TE nach der Inspektion noch geschafft hat
Ja, interessant. Mich würde noch interessieren ob Totalschaden ist nur in einem Zylinder oder in alle stattgefunden?
Zitat:
@Fritz_w schrieb am 29. November 2020 um 16:11:03 Uhr:
Der Schaden trat ein, weil ein Injektor undicht war, es kam zur Pyrolyse, das Motoröl ist verschlackt, ...
Hä??? Der Injektor hat was gemacht? Diesel nachgepinkelt? Das gibt Ölverdünnung, von einer Pyrolyse im Motoröl hab ich noch nie gehört? Wie soll das ablaufen?
PS. Bei Mazda werden bei der Inspektion die Injektoren gezogen und auf dem Prüfstand geprüft??
Gruß Metalhead
Ich danke Dir schonmal für die Unterstützung.
Der Motor ist verreckt weil sich durch die Undichtigkeit am Injektor Verunreinigungen gebildet haben. Diese sind z. T. mit ins Motoröl gelangt und haben dann das Ölsieb verstopft. Das ist aber das Thema eigetnlich nicht....
Ich versuche herauszufinden, wieviele KM man noch fahren könnte ab Eintritt einer Undichtigkeit am Injektor.
Hintergrund dieser Frage ist, dass der Gutachter schreibt, dass er das Schadensbild und der daraus entstandene Motorschaden für ihn plausibel und nachvollziehbar ist.
Allerdings schreibt er auch, dass nach Einbau neuer Dichtungen beim Rückbau der Injektoren, eine erneute Undichtigkeit nicht vollständig auszuschliessen ist, auch wenn er es sachverständigenseits für sehr unwahrscheinlich hält.
Hieraus ergibt sich für mich einfach meine Frage, wie lange der Motor, mit neuer Injektordichtung, wenn sie denn in dem unwahrscheinlichen Falle wieder undicht geworden wäre, noch hätte laufen können. Diese Antwort würde ich vor Gericht gerne geben können um eine Undichtigkeit an dem Injektor bereits zum Zeitpunkt der vermasselten Inspektion darlegen zu können.
Ich habe von zwei KfZMeistern zwar inzwischen gehört, dass der Prozess, der durch Verunreinigungen zum Tod des Motors führt, ab dem Zeitpunkt des undicht werdens, mehrere 10tkm betragen kann, nur leider finde ich hierzu keine gerichtlich verwertbare Grundlage. Leider....
Zitat:
@IwTaDi schrieb am 29. November 2020 um 19:45:25 Uhr:
Zitat:
@Fritz_w schrieb am 29. November 2020 um 16:11:03 Uhr:
Gibt es sonstiges, was mich bei meiner Fragestellung noch unterstützen kann, woran ich aber bislang noch nicht gedacht habe?
Soweit ich weiß in diesem Fall nach den angeblich "einer nicht ordnungsgemäß ausgeführten Inspektion" der Motoröl Pegel soll wegen Diesel Zugabe sehr schnell erhöht werden. Eigentlich, Gutachter muss darüber Bescheid wissen und prüfen.
Viel Erfolg am kommenden Donnerstag.
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 29. November 2020 um 20:02:38 Uhr:
Zitat:
@Fritz_w schrieb am 29. November 2020 um 16:11:03 Uhr:
Der Schaden trat ein, weil ein Injektor undicht war, es kam zur Pyrolyse, das Motoröl ist verschlackt, ...
Hä??? Der Injektor hat was gemacht? Diesel nachgepinkelt? Das gibt Ölverdünnung, von einer Pyrolyse im Motoröl hab ich noch nie gehört? Wie soll das ablaufen?
Pyrolyse könnte theoretisch bei sehr hohe Temperatur vorkommen, aber dann Auto muss Motorüberhitzung zu melden. Oder?
Zitat:
@metalhead79 schrieb am 29. November 2020 um 20:02:38 Uhr:
Zitat:
@Fritz_w schrieb am 29. November 2020 um 16:11:03 Uhr:
Der Schaden trat ein, weil ein Injektor undicht war, es kam zur Pyrolyse, das Motoröl ist verschlackt, ...
Hä??? Der Injektor hat was gemacht? Diesel nachgepinkelt? Das gibt Ölverdünnung, von einer Pyrolyse im Motoröl hab ich noch nie gehört? Wie soll das ablaufen?
PS. Bei Mazda werden bei der Inspektion die Injektoren gezogen und auf dem Prüfstand geprüft??
Gruß Metalhead
Hey Metalhead,
nein, der Injektor hat nicht nachgepinkelt. Er war einfach undicht. Durch diese Undichtigkeit entsteht ein chemischer Prozess, die Pyrolyse, welcher zu Verunreinigungen im Motoröl führen. Es entsteht, manche nennen es Ölkohle, Schlacke, Verkokungen etc. ...... diese Verunreinigungen findet man um den Injektor herum und auch im Ventildeckel. Von der Innenseite des Motors gelangen diese Partikel ins Öl und verstopfen nach und nach das Ölsieb bis kein Öl mehr gefördert werden kann. Motor freckt dann.....
Bei der 120.000 Inspektion MÜSSEN die Ventile eingestellt werden. Dies ist in der Inspektion nicht gemacht worden. Wären aber die Ventile eingestellt worden, so hätten die INjektoren ja ausgebaut werden müssen. Die Undichtigkeit wäre also sofort aufgefallen. Die Werkstatt hätte dann mit mir darüber sprechen müssen, dass die Inspektion etwas teurer wird.... hätte ich ja alles akzeptiert.
Darüber hinaus müssen aber die Injektoren bei der 120.000er Inspektion tatsächlich geprüft werden. Ebenso die gesamte Kraftstoffzufuhr. Ist leider bei dieser Inspektion alles nicht gemacht worden....
Zitat:
@IwTaDi schrieb am 29. November 2020 um 20:00:53 Uhr:
Zitat:
@Stahlhobelspan schrieb am 29. November 2020 um 19:51:40 Uhr:
mich würde mal interessieren, wieviel Kilometerder TE nach der Inspektion noch geschafft hat
Ja, interessant. Mich würde noch interessieren ob Totalschaden ist nur in einem Zylinder oder in alle stattgefunden?
Im ersten Zylinder und die Kurbelwelle mit Schalen.....
Ich denke hier wird ganz gut beschrieben wie es passieren kann .
https://www.krafthand.de/artikel/die-pyrolyse-ist-schuld-20737/
Es geht wohl darum das der Sitz eines Injektors nicht mehr abdichtet der ganze Schmoder aus Abgas und Diesel Resten sich am Injektorsitz vorbei drückt und anstatt oben einfach rauszukommen dann in das Nockenwellengehäuse gedrückt wird. Hier wird dann das Öl verändert dickt ein oder sonstwas über längere Zeit landet das in der Ölpumpe usw.. dann der Filter zu dann geht der Bypass auf und ab da ist Achterbahn im Motor....
Aber jetzt ist die Frage war das von oben zu sehen das der Injektor rausdrückt ? Keine Werkstatt wird zur Inspektion die Injektoren ziehen... einfach mal so ohne Verdacht. Den dabei mehr kaputt zu machen als gut ist Gross.
Ventile einstellen oder überprüfen kenne ich von Toyota mit den Shims prüfung ist nach Gehör fertig. Hast du die Werkstatt Wartungshefte wie was gemacht werden soll ?
Ganz ehrlich wenn man es nicht gesehen hat das der Injektor sifft ohne ihn auszubauen würde ich meiner Meinung nach sagen Pech gehabt. Inspektion bedeutet in meinen Augen nicht das danach nix mehr kaputt gehen darf.
Zitat:
@Fritz_w schrieb am 29. November 2020 um 20:07:45 Uhr:
Ich danke Dir schonmal für die Unterstützung.
Der Motor ist verreckt weil sich durch die Undichtigkeit am Injektor Verunreinigungen gebildet haben. Diese sind z. T. mit ins Motoröl gelangt und haben dann das Ölsieb verstopft. Das ist aber das Thema eigetnlich nicht....
Nichts zu danken. Ich habe nix gesagt was dein Gutachter nicht wissen muss. Dein Fall ist seht interessant für mich weil über Motoröl mit Diesel Verdünnung wegen defekte Injektoren ist bekannt, aber von wo bitte deswegen kommen so schnell und in große Menge Verunreinigungen, ausser schnell entstandene Verschleiß Produkten? Mir ist es unklar...
Zitat:
@joerg78 schrieb am 29. November 2020 um 20:21:25 Uhr:
Ich denke hier wird ganz gut beschrieben wie es passieren kann .
https://www.krafthand.de/artikel/die-pyrolyse-ist-schuld-20737/
Es geht wohl darum das der Sitz eines Injektors nicht mehr abdichtet der ganze Schmoder aus Abgas und Diesel Resten sich am Injektorsitz vorbei drückt und anstatt oben einfach rauszukommen dann in das Nockenwellengehäuse gedrückt wird. Hier wird dann das Öl verändert dickt ein oder sonstwas über längere Zeit landet das in der Ölpumpe usw.. dann der Filter zu dann geht der Bypass auf und ab da ist Achterbahn im Motor....
Aber jetzt ist die Frage war das von oben zu sehen das der Injektor rausdrückt ? Keine Werkstatt wird zur Inspektion die Injektoren ziehen... einfach mal so ohne Verdacht. Den dabei mehr kaputt zu machen als gut ist Gross.
Ventile einstellen oder überprüfen kenne ich von Toyota mit den Shims prüfung ist nach Gehör fertig. Hast du die Werkstatt Wartungshefte wie was gemacht werden soll ?
Ganz ehrlich wenn man es nicht gesehen hat das der Injektor sifft ohne ihn auszubauen würde ich meiner Meinung nach sagen Pech gehabt. Inspektion bedeutet in meinen Augen nicht das danach nix mehr kaputt gehen darf.
Hey, genau so ist das, es geht um den Sitz des Injektors, wo der ganze Syph nach außen rausdrückt und auf der Innenseite des Motors geht es halt ins Öl über.
Nein, es ist in der Regelinspektion nicht sichtbar. ABER bei der 120er Inspektion MÜSSEN die Injektoren raus um die Ventile einstellen zu können. Des weiteren MÜSSEN die Injektoren beir der 120tkm selbst geprüft werden. Also: in meinem speziellen Fall hätte die Undichtigkeit garnicht übersehen werden können, wären die zur 120er-Inspektion die vorgeschriebenen Arbeiten auch ausgeführt worden.
Das hat der Gutachter ja auch alles zu meinem Vorteil abgesegnet. Es geht mir echt nur um folgendes Szenario:
Stellen wir uns vor, die Ventile wären eingestellt worden, so wären auch neue Dichtungen zu verbauen gewesen (Vorschrift)
Der Gutachter schreibt aber auch, dass er nicht ausschliessen kann, dass diese neuen Dichtungen nicht auch nach etwa 20.000 bis 25.000 km NICHT hätten wieder undicht werden können. Und genau das ist der Punkt! Wenn ich dem Gericht ja darlegen kann, dass man mit einem undichten Injektor noch 25000 bis 30000 km fahren kann, bis durch den ganzen Prozess der Pyrolyse die Schmodder-Partikel das Ölsieb verstopft haben, dann MUSS ja zum Zeitpunkt der versauten Inspektion die Undichtigkeit schon da gewesen sein. Wenn die Undichtigeit zum Zeitpunkt der Inspektion, die die Werkstatt versauat hat, der Injektor schon undicht war, dann habe ich den Fall gewonnen. Jetzt verständlicher?
P.S. es war übrigens keine MAZDA-Vertragswerkstatt
Was hast du den damals für die Inspektion bezahlt ? Alleine die Injektoren rauszubekommen und dann einer der versifft ist da bist du am machen und danach einfach neue Kupferdichtringe rein ist auch nicht die Sitze müssen wenn man es gescheit macht gefrässt werden das alles wieder Plan ist.
Was unabhängig von der Werkstatt die es gemacht hat was schreibt Mazda vor für die überprüfung der Ventile ? Akustische überprüfung steht bei Toyota bei 90 tkm. Ich hab meinen bis 200tkm gefahren ohne Probleme ohne Tackern der Ventile.
Mal ehrlich wenn ich mir durch eine Akustische Überprüfung es ersparen kann 4 Injektoren auszubauen wo so viel Scheisse passieren kann dann lass ich das.
Zitat:
@joerg78 schrieb am 29. November 2020 um 20:21:25 Uhr:
Ganz ehrlich wenn man es nicht gesehen hat das der Injektor sifft ohne ihn auszubauen würde ich meiner Meinung nach sagen Pech gehabt. Inspektion bedeutet in meinen Augen nicht das danach nix mehr kaputt gehen darf.
Ahmmm... "Pech gehabt"... Lautet von dir verlinkte Artikel: "Eingebaut ist der vom Autobauer PSA entwickelte Motor DV6 in Modellen der Konzernmarken Citroën und Peugeot sowie in Fahrzeugen von Fiat, Volvo, BMW (Mini), Mazda und Suzuki. In Fahrzeugen von Ford trägt der ‚Problemmotor’ die Bezeichnung DLD-416." Eigentlich die Vertragswerkstätte müssen für diese Motoren Bescheid wissen und bei so soliden Laufleistungen extra aufpassen und nicht nur Motor hören. IMHO natürlich.