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Bremskraft - wie fest muss man die Bremse treten

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 10. März 2014 um 18:29

Hallo zusammen,

da wir in der glücklichen Lage sind gleich zwei 210er in der Familie zu haben, ist mir aufgefallen, dass ich bei dem einen ein Vielfaches der Pedalkraft zum Bremsen brauche als bei dem anderen.

Unser 230er, mit neuen Scheiben und Belegen bremst wirklich vorzüglich. Bei unserem T-Modell 280 4matik hingegen muss man eher von Verzögern sprechen als von Bremsen. Wenn ich mir mal den 230er meiner Frau leihe, lege ich regelmäßig Radierbremsungen hin, weil ich es gewohnt bin, beim 280er richtig reinzutreten. Nun ist der 280er jedoch vor etwa 3 Monaten mit neuen Bremsklötzen versehen worden und hat letzte Woche auch brav seinen Tüv-Stempel bekommen. Die Scheiben sehen nicht verschlissen aus. Vorn sind auch neue Schläuche verbaut.

Ich habe heute mal versucht bei 50 km/h das ABS auszulösen und es ist mir nicht geglückt. Ich konnte nicht genug Druck aufbauen, um die volle Bremswirkung zu bekommen. Erst nachdem ich die Bremse drei , vier mal voll getreten habe war es überhaupt für einen kurzen Moment möglich das ABS auszulösen. Da kann doch etwas nicht stimmen, oder?

Was mir auffällt. Wenn ich die Bremse trete gibt es aus dem Fußraum ein Geräusch. Es hört sich so an als würde Luft durch irgendetwas gepresst werden. Schwer, das zu verbalisieren. Es pustet irgendwie. Das Pedal lässt sich auch viel weiter herunter treten als bei dem 230er.

Frage ist nun, wie kann man die Bremsleitung und den dazugehörigen Pedaldruck messen. Beim TÜV ist ja kein Defekt aufgefallen. Die Bremsleitung ist jedoch unter aller Würde.

Woran kann die mangelnde Bremsleistung liegen? Minderwertige Bremsbeläge vielleicht? Es sind keine Originalteile verbaut. Kann die Bremsleitung wirklich so schlecht sein?

Die Messwerte beim TÜV sind Folgende:

Abbremsung 48%

1. Achse links 300 rechts 320

2. Achse links 240 rechts 250

Für Tipps wäre ich sehr dankbar!

 

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10 Antworten

Das "Pfauchen" beim raschen Treten des Bremspedals ist nichts Ungewöhnliches.

Allerdings stimmt es mich nachdenklich, dass du auf trockener Straße mittels provozierter Vollbremsung keinen ABS-Einsatz provozieren kannst: Hier stimmt etwas nicht!

Ich würde das mal auf nasser Strasse probieren, wenn dann eine Vollbremsung kommt ohne ABS liegt da wohl was im Argen.

Hi,

einige Fragen solltest Du vorher für Dich klären:

a) Wie lange ist die Bremsflüssigkeit schon drin? Wurde die schon mal erneuert?

b) Klappt die Vollbremsung mit mechanischer Gewalt?....als wäre kein Bremskraftverstärker da.

-> das setzt voraus, dass Du wirklich mit übelst viel Gewicht/Speed das Bremspedal durchtrittst (nennt sich Bremsschlag)

c) Sind die Bremsen einmal heiß gelaufen? Waren Bremsscheiben eimal bläulich?

d) Haben die Bremsscheiben schon tiefe Rillen?....Kontaktfläche zu neuen Belägen ist weniger.

e) Funktioniert der Bremskraftverstärker? Kommt ausreichend Unterdruck in das Bremspedal?

f) Entlüftet der Bremskraftverstärker schnell genug? Bremskraftunterstützung (eher schlecht zu beurteilen, da die Folge in der Tat ja das beschriebene Problem ist)

g) Wurden die Bremsbeläge glassig gebremst nach Neuinstallation (hinten und/oder vorne)?

Evtl. ist eine Kombination aus mehreren Mängeln. Wenn dann z. B. der Bremskraftverstärker nicht mehr richtig unterstützt, dann hast Du unter normalen Umständen nicht mehr die Kraft in den Füßen, eine Vollblockierung auszulösen - wenigstens ist das der normale Autofahrer nicht mehr gewohnt.

Ich durfte bei einem Fahrertraining bei den 4 Ringen Übungen mit abgeschalteten Bremskraftverstärker und alle Helferlein Vollbremsungen und Ausweichmanöver machen -> Respekt - was da für eine Kraft notwendig ist, die Räder zum blockieren zu bringen. Ich hatte Tagelang noch Muskelkater in den Beinen :D

Wenn alle mechanischen Komponenten ausgeschlossen werden können, kann natürlich die Elektronik/Steuerung/Mechanik für das ABS Probleme bereiten. Das ist meines Wissens nach aber eher auszuschließen.

Grüße

....

h) Sind die neuen Beläge leichtgängig in ihren Führungen? Wurden die Führungen in den Bremssätteln ordnungsgemäß gereinigt und von Bremsstaub und Rost befreit, bevor die neuen Beläge eingebaut wurden? Was machen die hinteren Beläge?

i) Ggf Luft im System? Wenn Du 3, 4x treten musst und die Bremskraft erhöht sich, spricht das eigentlich dafür... Wenn vorne die Bremsschläuche getauscht wurden, muss das System ja offen gewesen sein. Ergo auch neue Bremsflüssigkeit.

j) Anschlüsse am Bremskraftverstärker dicht? In einem Nachbarbeitrag las ich gerade von einer Schlauchverbindung die undicht ist und Nebenluft zieht.

k) ... schafft es der Bremsassistent das ABS zum Einsatz zu bringen?

Ich tippe auf den Bremskraftverstärker.

Entweder erhält er aufgrund einer Undichtigkeit zu wenig Unterdruck, oder er ist defekt.

Natürlich kommen auch die anderen angesprochenen Möglichkeiten in Frage, jedoch darf man nicht unterschätzen, welche gewaltige Unterstützung dieses Unterdruck-Wundergerät leistet !

Jeder, der sein Fahrzeug mal mit abgestelltem Motor rollen lässt und dann ein paarmal bremsen will (bis der gespeicherte restliche Unterdruck weg ist), wird über den Unterschied erstaunt sein...

Themenstarteram 23. Mai 2014 um 21:26

Ein Nachtrag zu der Bremsgeschichte:

Aufgrund der vielen wertvollen Hinweise habe ich nun nochmals neue Bremsscheiben (diesmal die Originalen) und die dazu gehörigen Beläge gewechselt. In der Zwischenzeit sind sämtliche Bremsleitungen getauscht worden, da sie unter der Hinterachse angefangen hatten durchzugammeln. Dabei ist natürlich auch neue Bremsflüssigkeit hinein gekommen.

Resultat: Der Wagen bremst nun deutlich besser, auch ein Blockieren ist nun auf trockener Fahrbahn möglich, doch im Vergleich zu unserem andern 201er ist er immer noch total matschig. Man hat das Gefühl in eine Kiste Watte zu treten. Die Bremse spricht auch deutlich verzögert an. Scheint fast so als müsste ich nun noch den Bremskraftverstärker wechseln!? Dann ist wirklich alles gewechselt.

Kann man guten Gewissens einen Bremskraftverstärker gebraucht kaufen, oder soll ich davon lieber die Finger lassen? Kann man ein Gebrauchtteil irgendwie prüfen? Was kostet denn das Teil in etwa neu (A0044306330 - Lucas)?

Für Hinweise wäre ich mal wieder sehr dankbar!

Hallo,

vielen Dank das Du dich nochmal meldest. Über Bremsleistung und Bremsweg wird hier für mich zuwenig berichtet.

Bei Teilen wie Reifen, Bremsen und anderen Teilen die der Sicherheit dienen - immer neu und Orginalteil.

Halte uns doch bitte auf dem aktuellen Stand über die Bremswirkung.

LG.

Borken

Was bitte ist ein original Reifen?

Ein 15 Jahre alter Hartgummi? :D

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