Hoher Ölverbrauch auf Autobahn + Rauchwolken
Hallo zusammen,
das wird nun vermutlich die laienhafteste Erklärung die das Forum je gesehen hat – trotzdem danke an jeden der sich das ganze durchliest.
Es geht um einen Benziner, Baujahr `98, Automatik, ca. 260.000 km.
In der Stadt bzw. bis 70km/h fährt das Auto normal bzw. ohne Probleme. Aber vor ca. 2 Monaten hatte ich auf der Autobahn das erste mal folgendes Problem:
Nach ca. 80km mit im Durchschnitt 120km/h (im Maximum auch höchstens 140km/h) ging die Öllampe an. Öl nachgefüllt, nach 50km das gleiche Spiel nochmal. Insgesamt hat mich die Fahrt von ca. 400km knappe 3-4 Liter Öl gekostet. Dazu folgendes: immer wenn ich beschleunigt habe/wollte kam eine riesige Rauchwolke aus dem Auspuff. Weiss/blau irgendwas dazwischen. So wie’s gerochen hat wurde Öl verbrannt, passt ja auch zum Verbrauch. Passiert ist das beispielsweise beim überholen eines LKWs oder auch an Stellen mit Steigung. Die Rauchwolke kam immer dann, wenn beim Gas geben zurückgeschaltet wurde.
In der Stadt wie gesagt kein Problem und auch kein bemerkbarer Ölverbrauch. Allerdings ruckelt das Auto im Stand (an der Ampel, im Leerlauf usw.). Mal mehr und mal weniger. Keine Ahnung ob es da einen Zusammenhang gibt.
Zwei Automechanikern haben sich das ganze bisher angeschaut, beide haben allerdings keine Ursache gefunden. Gewechselt wurden in diesem Zusammenhang alle Zündkerzen und die Zündspule mit der Zündleitung.
Die Dichtungen sind auch alle okay/erneuert, Öllache gibt’s keine unterm Auto.
Vorgestern war ich wieder auf der Autobahn, Lampe ging nach 80km wieder an. In Summe war der Verbrauch auf 240km bei +/- 2,5 Liter Öl. Eine riesige Rauchwolke gab‘s dann zum Abschluss auch noch.
Achso, zuletzt drin war jetzt Castrol GTX 15W-40. Vorgestern musste ich an der Raststätte welches kaufen, Marke ist mir jetzt gerade entfallen ist aber ein 10W-40. Aber das dürfte keinen großen Unterschied machen, oder?
Hat jemand ne spontane Idee? Bin für jeden Tipp dankbar!
Lieben Dank schon mal!
Cadea
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17 Antworten
Ich tippe auf Zylinderkopfdichtung - oder Oelabstreifringe- Wenn heller rauch kommt wird auch wasser ausgestossen. Mein Tipp Kopfdichtung
Hallo,
interessant wäre ja mal welchen Motor das Auto hat.
Bei 6 Zylindern ist es höchstwahrscheinlich ganz was anderes als bei 4 Zylindern.
Ist mit Sicherheit die Kopfdichtung. Da der Kopf sowieso runter muß, gleich überholen. Dann sind die Schaftabdichtungen neu und die Ventile haben auch wieder einen ordentlichen Sitz.
Privat reparieren lassen, dann kostet es nicht so viel. Allerdings nicht von den Mechanikern, die schon mal geschaut haben. Die scheinen meiner Meinung nach doch nicht so viel drauf zu haben.
Vielen Dank für eure Antworten!
Es handelt sich um einen 6 Zylinder. Es war bereits im Gespräch den Motor gegen einen anderen gebrauchten zu tauschen. Wurde dann allerdings kurzfristig doch nicht gemacht, stattdessen wurden die oben bereits aufgezählten Dinge gewechselt.
Mit gleich überholen lassen ist jetzt aber nicht der Motor gemeint, oder? Sondern nur die Zylinderkopfdichtung?
Hallo,
nach der Beschreibung des TE glaube ich nicht in jedem Fall an die Kopfdichtung.
Bei 4 Zylindern schon möglich.
Bei 6 Zylindern eher das Problem mit den Schläuchen der Teillast- bzw. Volllastbelüftung.
Nein, nicht den Motor überholen sondern den Kopf.
Und schon haben wir 2 Köpfe.
Aber warte erstmal ab was klausfkb 1 für eine Antwort parat hat. Auch ich lehrne nicht aus.
Nun wissen wir ja das es ein 6-ender ist.
Kopfdichtung beim M112 ist doch relativ selten.
Ich gehe zu 90% von den Schläuchen, den Ventildeckeln klein und groß und evtl. dem Gusshautproblem aus.
Ohne die Ventildeckel abzuschrauben und erstmal genau zu schauen, würde ich keine teure Reparatur anzetteln (Zylinderkopfdichtungen).
Einfach mal nach "Gusshautproblem M112" in google suchen, da findet man Lesestoff für Stunden, auch über die Schläuche und Bohrungen.
Weg von den Mechanikern. Wer anfängt an der Zündung zu fummeln, wenn der Motor Öl verbrennt, hat überhaupt mal keine Ahnung.
Schraub mal den Luftansaugschlauch von der Drosselklappe ab (der ist von hinten an den Motor rangeschraubt). Dann fasst du da in die Drosselklappe rein - wenn da Öl drin steht, dann hast du wahrscheinlich das "Öl-Kanal-Problem". Zylinderkopfdichtung glaub ich nicht. Das da 1l Öl auf 100km durchgeht, kann ich mir nicht vorstellen.
Ihr seid super. Vielen Dank. 
Nach ersten Internetrecherchen klingt es so, als wäre tatsächlich dass das Problem. Den Test mit der Drosselklappe werd ich gleich noch machen.
Weil ich mit der Bezeichnung M112 nicht wirklich viel anfangen kann, es ist ein c240 Motor in einem Kombi - fällt der in die Kategorie M112? (Sry wenn ich da jetzt Sachen durcheinander werf...)
Dein Motor ist ein M112. Das ist seine Bezeichnung. Das ist der V6, aus diesen Baujahren. Der Vorgänger war der M104, ein Reihenmotor.
Den Motor gab es als 240 (deiner), als 280, als 320 und 370.
Ah okay, danke für die Info.
Dann geh ich wohl am besten nochmal in eine Werkstatt und sprech die Möglichkeit des "Ölkanalproblems" direkt an. Macht es eurer Meinung nach Sinn in eine Mercedes Werkstatt zu gehen? Wenn das Problem bei dem Motor öfter auftritt, werden die sich dort ja vermutlich am ehesten damit auskennen, oder?
Und zu guter Letzt, könnt ihr grob abschätzen mit welchem Aufwand (zeitlich und monetär) die Behebung verbunden wäre?
Hallo,
ich persönlich würde eher in eine gute freie Werkstatt gehen.
Begründung:
Das ist arbeitsintensive Arbeit mit einigen Stunden, die Teilekosten sind sehr gering und stehen in keinem Verhältnis zum Arbeitslohn, also bietet sich eine Werkstatt mit den geringeren Stundenlöhnen an.
Ich habe das einmal gemacht und schätze die Gesamtkosten inkl. Öl und Filter und der Schläuche auf auf max. 500 Euro (sehr hoch geschätzt)
Druck die Verlinkung aus und geb diese einem alten Schrauber oder einer Taxi Werkstatt, die wissen dann schon was zu tun ist.
http://www.m112technikcheck.bplaced.net/oelkanalproblem.htm
Und daran denken, das Problem entsteht unter anderem durch weit überzogene Ölwechselintervalle in Verbindung mit falschem Billigstöl, Kurzstrecken und sehr ungünstigen Betriebsbedingungen.
Hier noch eine gute Beschreibung:
https://www.motor-talk.de/.../...lueftung-oelkanalablauf-t3857071.html
Gruß Klaus
Mir ist dieser Motor auch mal deswegen gestorben (übrigens ziemlich gleicher Öl-Verbrauch), mir wurde damals auf MT gesagt, ich müsse mich in Richtung "gerade so unter 1000€" einrichten. Da muss halt das Getriebe raus und der Motor von hinten aufgemacht werden. Du bist außerdem noch mehrere hundert km damit gefahren, ob der Motor das überlebt hat, ist die Frage.
Wenn du im W210-Forum suchst, dann findest du aber auch die Geschichte von einem Erich F (oder so ähnlich) - der hat das in Eigenregie und wenig Kostenaufwand, aber mit viel Zeit, selbst behoben.
@gudolf
Dann hattest du großes Pech, der Fall tritt doch sehr selten auf. Ich hatte in meinen 50 Jahren Schrauberei noch keinen Fall wo der Deckel des Siphons ab musste. Dann wäre der Preis angemessen.
Vielleicht hat der TE ja auch Glück und es sind nur die Bohrungen in den Ventildeckeln verstopft.
Es ist ja nicht immer der schlimmste Fall anzunehmen.
Es gibt ja viele Möglichkeiten, die da wären von einfach nach schwer sortiert:
1. Bohrungen in Ventildeckel verstopft
2. Steigrohre in Ventildeckeln verstopft
3. Labyrinth in kleinen Ventildeckel verstopft
4. Rücklaufkanal am rechten Zylinderkopf hinten verstopft (Gusshautproblem)
5. Motor generell verkokt, Ölsieb verstopft
6. Siphon verstopft
7. Kolbenringe defekt
In der Regel beinhalten die Fehler alle vorhergehenden Fehler, also wenn der Rücklaufkanal (4) verstopft ist dann sind auch die Verstopfungen 1 bis 3 vorhanden.
Ursache 7 kann allein vorkommen und ist eigentlich ein Motorschaden
Gruß Klaus