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Kochendes Kühlmittel?
Ich bekomme so nach und nach mit, dass die Amis bei ihrem Astra J (Chevrolet) auch richtig große Probleme mit allem haben, was mit dem Kühlsystem zusammenhängt. Die Autos sind ja baugleich. Ich habe meinen jetzt erst knapp 2 Jahre und schon zwei mal musste (75t KM) eine Undichtigkeit im Kühlsystem repariert werden. Da gibt es ja fast ein halbes dutzend Schwachstellen, die früher oder später alle treffen haben ich das Gefühl. Wer nach 60t KM noch keine Undichtigkeit dort hatte, der ist wohl ein richtiger Gückspilz.
Eher unbekannt bei uns scheint das kochende Kühlmittel zu sein. Ist ja auch nicht so leicht zu diagnostizieren, wenn man es nicht zufällig selbst beobachtet hat oder das Problem schon vorher kannte. Der Motor wird anscheinend heißer als GM erwartet hat. Das Premix von Dex Cool scheint schon bei knapp über 100° anzufangen zu kochen (lt. Google). Wasser (!) kocht fast bei ähnlicher Temperatur. Und der Motor scheint deutlich heißer als 100° zu werden, ich habe was von über 120° gelesen. Ob das jetzt alles so stimmt sei mal dahingestellt. Es würde aber die zig Probleme und Problemstellen im Kühlsystem halbwegs erklären. Das entsteht ja nicht alles zufällig (und so regelmäßig). Es sind immer die gleichen 4-5 Teile, die nach oder ab 4-5 Jahren undicht werden.
Der Ausgleichsbehälter an sich scheint auch ein Witz zu sein. Ich habe noch nie erlebt, dass bei anderen Marken dieser so regelmäßig gewechselt werden muss. Passieren kann immer was, aber bei GM ist das quasi ein Verschleißteil oder besser gesagt eine komplette Fehlkonstruktion. Der Behälter hält den Druck nicht aus und lässt diesen dann frühzeitig an der Vorrichtung am Deckel weichen und so kommt das Kühlmittel noch eher zum kochen als eigentlich gedacht war. Es spritzt dann seitlich am Deckel an der Vorrichtung raus und daher kommt dann wohl auch dieser süßliche Geruch während der Fahrt, der bei einigen recht schlimm sein soll. Das hatte mich auch schon gewundert bei meinem. Da waren seitlich am Behälter irgendwann mal getrocknete Kühlmittelspuren. Ich dachte, ich hätte da Kühlmittel daneben gekippt, habe ich aber nicht. Genau daran lag es halt. Diesen süßlichen Duft habe ich während der Fahrt auch. Habe mir nie was dabei gedacht, ich dachte, es wäre ganz normal.
Einige geben als Lösungsweg an, reines Kühlmittelkonzentrat zu benutzen. Oder zumindest deutlich mehr als 50%. So geht der Siedepunkt dann nach oben, soll dann wohl bei 130° oder so liegen, kommt halt auf die Menge an. Dann würde es die Hitze aushalten und nicht mehr kochen.
Ich werde jetzt irgendwie versuchen nach und nach das Kühlsystem überholen zu lassen und bloß keine GM Produkte mehr dort einzusetzen. Wasserpumpe + Thermostat + Keilriemen sind nächste Woche dran. Danach möchte ich dann noch auf jeden Fall den Ausgleichsbehälter + Deckel + Flansch ersetzen. Beim Kühlmittel werde ich wohl auf 70:30 gehen (30% Wasser) und dann das ganze beobachten. Echte Katastrophe diese GM Technik.
Habt ihr vielleicht ähnliche Sachen beobachtet oder ist bei euch alles im grünen Bereich?
Beste Antwort im Thema
Hi,
Zitat:
@koelsch schrieb am 3. Mai 2019 um 11:31:06 Uhr:
Deswegen habe ich den OBD Il Stecker. Das ist die reale gemessene Temperatur, mal gang geschweige von den anderen Features. Tolles Teil
Dafür reicht eine einfache Freischaltung der Anzeige im Tacho.
Das nur stumpf 90*C im Anzeigegerät angezeigt werden hat schon seinen Grund. Zwischen 80-110*C wird es geglättet und 90 angezeigt, da dies der optimale Betriebszustand ist. Dient auch unter anderem dazu, Kunden nicht zu verunsichern, wenn das Teil knapp über 100 anzeigt und die sofort in Panik verfallen.
Sollte die Temperatur höher gehen, aufgrund defekten im System oder fehlenden Druckverhältnissen zeigt auch das Anzeigeinstument entsprechend an.
Die Aussage das nichtmehr als 90 angezeigt werden ist also schlichtweg falsch.
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Von Welchen Motoren redest du? Jeder Motor ist unterschiedlich.
Ob das mit dem Behälter nun ne Schwachstelle ist, nun ja vielleicht, bei anderen Herstellen gibt's auch solche Bauteilen.
Ich mach mir über solche Sachen Gedanken wenns soweit ist, weil sonst müßte ich Fahrrad fahren und selbst da aufpassen das mit kein Rad platzt.
Ich hab bisher mit über 60tkm noch keine Probleme damit.
Oh, völlig vergessen zu erwähnen. Mir geht es in erster Linie um den 1.4er. Ob das bei den anderen Motoren ähnlich ist, kann ich nicht sagen.
Zitat:
@Nuwandax schrieb am 2. Mai 2019 um 21:10:51 Uhr:
Oh, völlig vergessen zu erwähnen. Mir geht es in erster Linie um den 1.4er. Ob das bei den anderen Motoren ähnlich ist, kann ich nicht sagen.
also, ich möchte behaupten, daß das auf den 1.7er CDTI jedenfalls nicht zutrifft...
Mein a17dtr ist, was die Kühlung angeht, absolut unauffällig bei nun 165tkm.
Dann betrifft das wohl nur den kleinen Turbomotor nehme ich an.
Also in bin in vielen Foren unterwegs, darüber wurde noch nie Reklamiert.
DAs er Undicht wird ja, Austauschen fertig.
Solange da aber nix ist, sehe ich da keinen Handlungsbedarf.
Dan sollte man auch wissen das in Amerika teilweise andere Temperaruten herrschen als hier.
Da hatte VW Auch Probleme mit ihren Doppelkupplungsgetrieben, wegen Überhitzung.
Die Probleme sind hier aber ähnlich. Nur werden die Autos dort viel öfter verkauft, daher ist es dort auch ein größeres Problem als hier. Nachrichtensender haben dort von GM zu genau dieser Problematik Stellungnahme gefordert, das macht man ja nicht mal eben so, da muss schon viel für passieren. In Deutschland wäre das auf einer Länge mit dem Ölfresser von Audi, da gab es ja in den Medien auch oft Berichte darüber.
Die Undichtigkeiten haben wir wie gesagt hier auch alle. Am Behälter, am Schlauch, am Flansch, Thermostat, Wasserpumpe. Das sind die typischen Punkte, die beim 1.4er zumindest nach einigen Jahren anfangen zu tropfen. Einzig die Sache mit dem kochenden Kühlmittel ist hier noch nicht wirklich verbreitet, oder es weiß einfach keiner, weil er nie auf die Idee gekommen ist sowas nachzuprüfen. Wie willst du sowas auch rausfinden. Es läuft ja keiner bei heißem Motor während der Wagen noch läuft in den Motorraum und schaut, ob das Kühlmittel am kochen ist und bläßchen wirft.
Und diese ganzen Undichtigkeiten entstehen ja nicht zufällig. Entweder wird der Motor zu heiß oder das Kühlsystem liefert nicht die Leistung, die es liefern soll. Es kann ja nicht sein, dass der Kunststoff, wo das Kühlmittel durchfließt, ständig porös wird und von selbst abbricht. Das passiert direkt am Ausgleichsbehälter und am Anschluss zum Flansch. Die Teile verroten quasi.
https://www.youtube.com/watch?v=7Ickvj_bRaM
Da behauptet jemand in den Kommentaren, dass der Motor knapp 110° heiß wird. Das DexCool Mix würde bei ähnlicher Temperatur anfangen zu kochen, ergo gibt es da nicht genug Puffer zwischen. Ist zwar nur Youtube, aber solange keiner das Gegenteil behaupten kann, ist es immernoch besser als nichts.
Der A14NEL/NET hat öfter Probleme mit der Kühlung in Sachen Überhitzung.
Oft ist der gesteuerte Thermostat der Auslöser.Dazu sollte man aber einiges vom Kühlsystem wissen.
Der Thermostat wird vom STG geregelt ,das läuft in etwa so ab:
Grundsätzlich hat dieser höhere Temperaturwerte als das konventionelle System ,das hat was mit Verbrauchssenkung zutun.Die Temperatur beläuft sich im Teillastbereich um die 105°-110° ,normales Wasser kocht dann schon.
Um den Siedepunkt zu erhöhen wird Kühlmittel hinzugefügt und der Systemdruck erhöht.Somit ist es möglich den Siedepunkt auf 130° zu erhöhen,dazu sollte aber auf keinen Fall pures Kühlmittel gebraucht werden ,denn das senkt den Siedepunkt wieder und friert auch eher ein.Man hat nur Nachteile dadurch.
1 Fehler kann also falsches, falsch gemischtes oder selten gewechseltes Kühlmittel sein.
Wird jetzt mehr Leistung gebraucht ,erweitert das Thermostat den Durchfluss und senkt damit die Temperatur je nach System runter bis etwa 80° ,das erhöht die Motorleistung.Wird jetzt der Durchfluss nicht erhöht oder nicht ausreichend erhöht ,warum auch immer steigt die Temperatur,eine laufende Klimaanlage wird dann abgeschaltet und eine Meldung tritt auf.
Das ist für das System sehr belastend da stellenweise hohe Drücke auftreten die an der schwächsten Stelle dann austreten ,bis das Überdruckventil bei 1,4Bar ablässt.Ich denke mal das ein Druck höher als 1,4 Bar auftritt ,da das Überdruckventil garnicht so schnell ablassen kann wie sich der Druck aufbaut.
Diese 1,4 Bar werden aber dringend für die hohe Siedetemperatur gebraucht,ist diese nicht gegeben senkt das den Siedepunkt.
Sehr interessanter Beitrag. Ich bin selbst kein Fachmann, daher ist sowas immer interessant zu lesen. Ich habe nur die "Beschwerden" mitbekommen und erlebe es ja auch selbst gerade. Hatte eine Undichtigkeit am Schlauch zum Flansch und jetzt halt die Wasserpumpe. Versuche das jetzt irgendwie besser zu machen oder machen zu lassen als GM es damals tat. Verzichte zumindest in dem Bereich auf GM Produkte, auch wenn es vielleicht nichts bringt, einen Versuch ist es Wert.
Beim Kühlmittel sollte man deiner Meinung nach aber dennoch bei 50:50 bleiben? Ich würde eher zu 60:40 oder 70:30 tendieren, um den Siedepunkt einfach noch ein Stück nach oben zu setzen und das System zu entlasten. Das wäre jetzt so mein Gedankengang. Gibt es keine andere Möglichkeit den Motor etwas besser zu kühlen?
Bei mir musste das Thermostat auch gewechselt werden ,ich fahre allerdings einen der ersten A14 NEL in einem Meriva b,mittlerweile 9 Jahre alt.
Bisher keine auffälligen Undichtigkeiten ausser der Wasserpumpe bei 45000.
Ich fahre den Meriva erst seit 2 Jahren ,soviel Theater hab ich mit einem 20 Jahre alten Japaner in 8 Jahren nicht gehabt wie mit dem in 2 Jahren.
Ich denke mal der Einfluss des Kühlmittel auf den Siedepunkt ist doch kleiner als der dazugehörige Druck.
60-40 wäre m.E. aber noch zu vertreten.
Ich habe mir einen OBD Il Stecker gekauft und kann die Temperatur genau auf dem Handy ablesen. Die Cockpit- Anzeige bewegt sich ja nicht weiter als 90 Grad. In der Regel habe ich Temperaturen von etwas über 100 Grad, maximal waren es kurze Zeit mal 108 Grad
Ich habe ebenfalls bisher nur die Wasserpumpe bei ca. 75 'km gewechselt. Astra ist 8,5 Jahre alt und etwas über 100 'km gelaufen. Die anderen Bauteile sind soweit augenscheinlich in Ordnung. Es besteht ein ganz leichter Wasserverlust über die Jahre, wenn über die Markierung aufgefüllt wird. Bei der letzten längeren Autobahnfahrt (700 km) konnte ich beobachten wie die Kühlwassertemperatur sich im Bereich von 86°C bis 109°C bewegte und das in sehr kurzen Zeitabständen und unterschiedlichen Lastzuständen. Es ist schon enorm wie das Motorsteuergerät dort eingreift und regelt.
Ich denke es ist der wassergekühlte Turbolader der viel Unruhe in das System bringt und das Kühlwasser zum Kochen bringt, wenn dieser defekt ist und Ladedruck ins Kühlwasser drückt.
Besser kühlen kann man den Motor nur durch das Ändern der Software (Kennfelder) im Motorsteuergerät - alles andere würde wieder überregelt werden.
Eine andere Möglichkeit wäre es den Motor möglichst wenig stressen, keine Klima, keine Vollast geben.
Der Austausch von Flansch, Ausgleichsbehälter und Deckel sind ja noch die einfachsten Dinge, aber wenn der wassergekühlte Ölkühler oder der Turbolader defekt sind würdest du dich über einen undichten Wasserflansch gleich freuen.
Fazit - vergiß die Peanuts und freue dich das nichts größeres kaputt geht und das du noch einen 1.4 T Saugrohreinspritzer hast.
Beste Grüße
Powercruiser
@Kodiac2
Würde ich mal probieren, wenn ich den Ausgleichsbehälter wechsle. Ziehe ich da einen Liter Mix raus und fülle mit Konzentrat nach.
@koelsch
So wie ich das mitbekommen habe, ist der Zeiger ziemlich ungenau. Der zeigt also immer perfekt "mittig" an, egal wie warm/heiß der Motor ist. Bei z.B. 90° ist er mittig, bei 105° oder so dann aber auch. Der müsste dann ja normalerweise ein paar Striche nach rechts gehen, macht er aber nicht. Irgendwann kippt es dann um, wenn der Motor wirklich zu heiß wird und es dort wirklich Probleme gibt. Aber so zum ablesen taugt das Ding leider nicht viel.
Deswegen habe ich den OBD Il Stecker. Das ist die reale gemessene Temperatur, mal gang geschweige von den anderen Features. Tolles Teil 