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Quietschen ab 80 km/h

Mercedes A-Klasse W169
Themenstarteram 11. Mai 2015 um 8:36

Hallo Freunde,

normalerweise versuche ich in autodidaktischer Weise meine automobilen Probleme zu lösen, aber jetzt weiß ich nicht mehr weiter (nach entsprechender Recherche und Anfragen bei allen Daimler-Fachleuten).

Vielleicht hat jemand einen Geistesblitz...

Problemschilderung:

1) Fahrzeug macht im Stadtverkehr keine Geräusche

2) Fahrzeug fängt an zu quietschen, sobald man mindestens 80 km/h auf freien Strecken fährt und hört danach auch nicht mehr auf zu quietschen, egal wie langsam das Fahrzeug dann fährt

3) Die Felgen sind nicht warm

4) Fahrzeug steht über Nacht, alle Geräusche sind plötzlich beim Fahren weg

5) Die Bremssättel sind nicht fest, weil das Fahrzeug sich ganz leicht schieben lässt

6) Die Bremsscheiben und Beläge sind vor 10.000 km gewechselt worden

7) Bei der Geradeausfahrt quietscht der Wagen, aber wenn man scharf einlenkt, dann wird das Geräusch leiser

WAS KANN DAS SEIN???

Vielen Dank für Eure Meinungen.

PS: Ich tendiere zu den Radlagern, aber die quietschen doch nicht, oder?

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17 Antworten

Zitat:

@itflsbmc schrieb am 11. Mai 2015 um 10:36:32 Uhr:

Hallo Freunde,

normalerweise versuche ich in autodidaktischer Weise meine automobilen Probleme zu lösen, aber jetzt weiß ich nicht mehr weiter (nach entsprechender Recherche und Anfragen bei allen Daimler-Fachleuten).

Vielleicht hat jemand einen Geistesblitz...

Problemschilderung:

1) Fahrzeug macht im Stadtverkehr keine Geräusche

2) Fahrzeug fängt an zu quietschen, sobald man mindestens 80 km/h auf freien Strecken fährt und hört danach auch nicht mehr auf zu quietschen, egal wie langsam das Fahrzeug dann fährt

3) Die Felgen sind nicht warm

4) Fahrzeug steht über Nacht, alle Geräusche sind plötzlich beim Fahren weg

5) Die Bremssättel sind nicht fest, weil das Fahrzeug sich ganz leicht schieben lässt

6) Die Bremsscheiben und Beläge sind vor 10.000 km gewechselt worden

7) Bei der Geradeausfahrt quietscht der Wagen, aber wenn man scharf einlenkt, dann wird das Geräusch leiser

WAS KANN DAS SEIN???

Vielen Dank für Eure Meinungen.

PS: Ich tendiere zu den Radlagern, aber die quietschen doch nicht, oder?

Du hast es zwar schon ganz prima geschildert, aaaber ein paar kleine "Frägchen" bleiben noch ...

- seit wann tritt das Problem auf ?

(bitte "ungefähr genau" wie ein Bekannter von mir immer zu sagen pflegt :D )

- erst nach Scheiben und Belagwechsel aufgetreten ?

- Verortung wo ? eher vorn rechts, oder links, oder doch eher mittig an Front ?

- Fhzg kalt, Geräusch nicht vorhanden / warm - auf freier Strecke und ab 80 Km/h

(dein Auto lebt und will nicht eingesperrt sein, Worte in Klammern = kleiner Spaß :))

- wie frequent ist der Ton, das Geräusch ? hochfrequent und singend ?

- der erste "Hüftschuß" schreibt --> Bremsbelag singt an Bremsscheibe

- der Zweite schreibt --> Keilrippenriemen in Verbindung mit Spannrolle

Nur Vermutungen !!!

Aber erstgenannter Hüftschuß ist für mich Favorit, da auch bei einem anderen Bekannten sich nahezu identische Problematik darstellt.

--> daher Frage: Mal gebremst während dem Quietschen ???

(und nicht nur Lenkung eingeschlagen)

Gib auch nochmal paar Fahrzeugdaten mit an:

Modell / Ezul / Laufleistung

Läßt evtl. Rückschlüsse zu ...

Und NEIN, Radlager quietschen NICHT. Sie steigern ihre Geräusche, turbinenartig steigerndes Wummern (Umdrehungsgeräusch, Stärke der Wahrnehmung ist geschwindigkeitsabhängig bis Nerv tötend auf Dauer)

Zum Nachlesen der angeforderten Infos einfach diesen Thread aufrufen ...

(bin gut drauf, kleinen Clown gefrühstückt. Ich hoffe ein wenig gute Laune kommt an ?)

Na dann mal "auffi Buam"...

Themenstarteram 12. Mai 2015 um 7:42

Hallo ottocar2013,

 

vielen Dank für Deine Antwort. Du hast natürlich recht, die Infos sind nicht ausreichend...

 

Also:

 

1) Das Geräusch trat erst sporadisch nach dem Wechseln der Scheiben und Belägen auf (wir haben bei geschlossenen Fenstern nicht so sehr darauf geachtet)

2) Da sich das Geräusch mittlerweile wie eine STUKA anhört, lässt sich eine Ortung nicht mehr klar definieren

3) Das Geräusch hört sich an wie eine falsch eingestellte Bremse am Fahrrad bei Nässe

4) Riemengeräusche kenne ich noch von meinem C-180. Das ist es nicht.

5) Ja, natürlich wird das Geräusch weniger, wenn man bremst (mir ist bei ganz langsamer Fahrt auch aufgefallen, wenn ich vorher stark gebremst habe, dann verstärkt sich das quietschen)

6) Ich bin wirklich nachlässig ;-) Modell 2006, EZ 08/2008, 70 TKM, in meinem Besitz seit 2010 (2. Hand)

 

PS: Ist ja lustig, meine Frau hat auch einen B 180 CDI

MoinMoin,

für mich steht somit fest, dass das Quietschen von der Bremse herrührt.

Weitere Vermutungen:

- Glashärte des Belags an der Oberfläche

- Belag rückt nicht weit genug von der Scheibe ab und beginnt zu singen.

Auch gern genommen wird von meiner Seite aus ...

... einige User hier schrieben über quietschen in Verbindung mit Bremse, das sie ihre Beläge nachträglich an den Kanten haben anschrägen lassen (Fase, Kantenbruch = Brechung der Kante)

Versuch macht kluch ...

Und mach den Jungs in der Werke die dir das Zeugs verkauft haben mal die Hacken scharf :)

Wir lesen uns ... heißt Feedback/Rückmeldung bitte.

Nach der Beschreibung zu urteilen, würde ich auch die Bremsbeläge in Betracht ziehen. Irgendeiner der Beläge liegt nur leicht an der Scheibe an und verursacht das Quietschen. Ich hatte das an einer AKlasse auch mal. Nur da war es so, dass es bei Kurvenfahrt anfing zu quietschen.

Erster Test: wenn es anfängt mal auf die Bremse treten, dabei auf dem Gas bleiben und ggf. sogar etwas mehr Gas geben, im gleichen Zug aber auch etwas mehr bremsen. Natürlich nur , wenn keiner hinterher fährt.

Themenstarteram 13. Mai 2015 um 7:30

Super, vielen Dank!

 

Meine Vermutung ging in die selbe Richtung.

Ich werde die Beläge bei Daimler im Marienfelder-Werk wechseln lassen und nicht bei der Werkstatt meines Vertrauens ;-). Das kostet mich zwar 500 EUR, aber so kann es nicht weitergehen.

 

Ich berichte Euch dann...

Beläge wechseln für 500 Euro? Ein Profi wechselt die Beläge vorne in 30min

Zitat:

@benello schrieb am 13. Mai 2015 um 18:35:23 Uhr:

Beläge wechseln für 500 Euro? Ein Profi wechselt die Beläge vorne in 30min

Nicht immer gleich alles auf die Goldwaage legen, Herr benello ;-)

Während User TE hier wohl mit Pauschal-Beträgen geantwortet hat, scheint deine Antwort hier auch mehr pauschal gefasst zu sein. Dem Stile anpassend sozusagen ... ;-)

Schlechte Gischt heute, was ? (der Wissende weiss Bescheid)

Nicht pauschal. Bremsbeläge schon selbst gewechselt. Manchmal sind Deine Finger schneller als Dein....

Vor dem Belagwechsel:

Versuche mal auf freiem Parkplatz starkes Bremsen bei Rückwärtsfahrt.

Wenn es dann kurzfristig weg ist liegen entweder ein Matereialfehler, oder wahrscheinlicher ein Montagefehler vor.

Eventuell bei den Schwimmsätteln zusätzlich noch mal schauen, ob die Führung des Schwimsattels Spiel hat.

Viel Erfolg

Themenstarteram 20. Mai 2015 um 7:32

Hallo alle zusammen,

 

nun kann ich berichten. Mein Nachbar (KFZ-Meister von Porsche) bot mir an die Sache noch mal zu überprüfen und ggf. die Reparatur durchzuführen, nachdem ich ihn angebettelt habe. Ich habe gefragt, ob ich mitmachen dürfe und er hat Ja gesagt.

 

Das war natürlich eine tolle Sache, weil ich jetzt genau weiß, was passiert ist.

 

1) Drei Räder konnten sich nur schwer drehen lassen. Das war aber beim Schieben auf der Straße nicht wirklich zu erkennen

2) Beim Demontieren konnten wir feststellen, dass die Laufnuten der Bremsbeläge fest waren

3) Da die Bremsbeläge und Scheiben erst vor Kurzem gewechselt wurden, liegt die Vermutung nahe, dass die Werkstatt nicht auf eine leichtgängige Führung der Beläge im Schwimmsattel geachtet hatte. Dadurch wurden die Scheiben und Beläge nur bei hoher Geschwindigkeit so heiß, dass die Scheiben ausgeglüht sind und die Beläge Brüche (Glashärte) aufwiesen. Im kalten Zustand war das Quietschen weg, weil die Führung der Bremsbeläge gerade so leichtgängig war, dass sie bei geringer Geschwindigkeit keine hohe Reibungshitze erzeugten.

4) Wir haben nun alle Scheiben und Beläge gewechselt (kostete mich 500 EUR, bei Daimler hätten die Bremsbeläge allein 460 EUR gekostet). Ich hatte die ehrenvolle Aufgabe die Bremssattel und Führungsklammern mit der Drahtbürste zu reinigen und Kupferspray aufzubringen, damit die Beläge gut gleiten.

5) Siehe da, alles funktioniert so wie es soll!

Schön zu lesen das Alles wieder zur Zufriedenheit hergestellt ist.

Bei Nachbetrachtung der Kommentare ist mir aufgefallen, dass du das Modell (Bsp. A180 o.ä.) noch nicht benannt hast. Die anderen Eckdaten zum Fahrzeug wurden von dir angegeben.

Was mich für die User hier noch interessiert ist, was alles GENAU gewechselt wurde ?

vorn --> Scheiben / Beläge und Verschleißfühler vermutlich

hint. --> Scheiben / Beläge der Betriebsbremse / auch die Handbremsbeläge ?

Welcher Marke sind die von EUCH ;) verwendeten Materialien ?

 

Die Werkstatt, die die Beläge zuerst gewechselt hatte, würde ich in Zukunft meiden. Das ist ja laienhaft, wenn die das nicht merken.

Zitat:

@kappa9 schrieb am 13. Mai 2015 um 21:08:16 Uhr:

Vor dem Belagwechsel:

...oder wahrscheinlicher ein Montagefehler...

Typische Bastlerarbeit Marke "faules Lieschen", wenn von der Werkstatt versäumt wurde die Anlageflächen gründlich zu säubern und mit dem richtigen Mittel an den richtigen Stellen zu versehen.

Auch wenn es jetzt funktioniert: MB schreibt in der WIS: Keinesfalls Kupferpaste verwenden" Es ist bei der A-Klasse die braune Paste von MB zu verwenden (Kupferfrei).

Ebenso sollten die Kolben durch vollständiges zurückstellen - und bei einigen Sätteln - auch durch erneutes vorsichtiges herausfahren (nicht zu weit, z.b. durch eingelegte Grundplatten abgenutzter Bremsklötze und Anlegen) und wieder vollständig eindrücken während der Montage auf der Bühne gangbar gehalten werden, ansonsten hat man schnell mal bei km 80.000 bis 100.000 neue Bremssättel wegen fest gegammelter Kolben.

Auch wenn das speziell eher ein Thema der Festsättel des W221 ist.

 

Themenstarteram 20. Mai 2015 um 22:35

Ich bin erschlagen von Euren Antworten.

 

Erst einmal vielen Dank!

 

Leider habe ich mir die Marke der Teile nicht gemerkt. Mein fleißiger Helfer aber meinte, dass es ein zuverlässiger Hersteller sei.

 

Zu dem Thema Kupferspray:

Das hat mein Nachbar auch gesagt (bereits vor der Montage), dass die Kupferpaste nicht unproblematisch sei, weil sie aufgrund ihrer leitenden Eigenschaften den ABS-Sensor stören kann, wenn man zu viel davon aufträgt. Er sagte aber auch, dass die A-Klasse (hier ein A 150) ein modernes Fahrzeug ist und damit gut klar kommt. Aber die Umweltaspekte sollen doch der eigentliche Grund sein, warum das Zeug nicht verwendet werden sollte, oder...?

 

Natürlich haben wir die Kolben vollständig zurückgefahren und die Beweglichkeit der Stifte kontrolliert. Da gab es keine Beanstandungen.

 

Zum Thema Bremsbacken für die Handbremse: Nein, die waren in Ordnung!

 

Wir haben also alle Scheiben, Bremsbeläge und den Sensor für die Verschleißanzeige gewechselt.

 

Zum Thema Werkstatt:

Bisher war ich auch immer mit meiner Werkstatt sehr zufrieden, weil der Meister für kleinere Probleme immer eine gute und schnelle kostengünstige Lösung parat hatte... vor allem beeindruckte mich die sekundenschnelle Diagnose, welche auch immer richtig zu sein schien.

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