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Umstieg von LL auf Festintervall: Komischer Ölverbrauch
Nachdem ich ja mit LL ständig Ölverbrauch hatte (ca. 300-500ml pro 1000km - hab das noch nicht zuuu akribisch nachgerechnet), bin ich auf Festintervall mit Mobil 1 0W40 umgestiegen.
Seitdem sieht der Ölverbrauch so aus:
Öl 1 l nachgefüllt (1449km)
Öl 1 l nachgefüllt (1943km)
Öl 1 l nachgefüllt (1409km)
Öl 1 l nachgefüllt (3307km)
Zumindest der letzte nachgefüllte Liter hat ja ne Weile gehalten.
Ist das jetzt ein Anzeichen, dass der Ölverbrauch sinkt? Dauert das, wenn man umsteigt? Oder gibt es Erklärungen für das Schwanken? Haut der sich evtl. nur bei Vmax-Fahrten das Öl weg, was die großen Unterschiede erklärt?
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39 Antworten
Das umstellen auf Festintervall war schon einmal eine gute Wahl. LL3 und Kurzstrecken funzt eh nicht. Auch ist das M1 New Life eines der besten Öle die es überhaupt gibt.
Das Öl fängt jetzt erstmal an den Motor von innen zu reinigen. Das kann eine Weile dauern. Deshalb der langsame Abbau des Ölverbrauches.
Auch V-max erhöht den Ölverbrauch, weil das Öl wird ständig heißer und dünnflüssiger. Da kommt das LL3 Öl schnell an seine Grenzen gerade bei anspruchsvolleren Triebwerken. Das M1 hat halt durch den 40er Bereich eine höhere Temperaturstabilität.
LL3 und Kurzstrecken sind Kacka.
Also die höhere km-Zahl zuletzt könnte ein Hinweis auf sinkenden Ölverbrauch sein? Einfach wieder Mobil 1 und sonst nix und abwarten? Oder doch lieber mal ne Motorspülung?
Im Grunde kann ich mit dem Ölverbrauch leben, sofern das keine Folgeschäden hervorruft.
Motorspülung würde ich nur bei extrem verdreckten Motor machen. Ein gutes Öl macht das auch, nur eben etwas vorsichtiger. Bleib bei dem M1 New Life.
Das LL3 Öl ist an sich kein schlechtes Öl aber bei Hochleistungstriebwerken einfach überfordert. Da gehört einfach ein 40er Viskosität rein. Die meisten Audi Triebwerke haben zum Teil längere Kolbenhübe als Porsche.
Ich sehe es genau umgekehrt - der Motor ist versifft, hau den Motorreiniger durch. 1l hielt ja nicht mal 1000km, das ist inakzeptabel. Bei meinem war zum Zeitpunkt der ersten Motorspülung 1l alle 2500 km fällig, nach der ersten ging es über 5000 und nach der zweiten 7000-8000, da steht es aktuell auch nach der dritten. Ob M1 oder das ehemalige Praktiker-Öl (Leuna Raffinerie) hat sich im Ölverbrauch bei mir nicht bemerkbar gemacht. Mach aus Jux ne Kompressionsmessung - auch deren Mittelwert wird hochgehen, die Streuung der Zylinder sicherlich runter. Ich hatte damals fast 2 bar gewonnen.
Nimm den scharfen "10 min und raus" Reiniger und lass die ersten Spülung dringend(!) in einer Fachwerkstatt machen. Wenn sich irgendwo ein Schlammklumpen löst und ans Ölsieb setzt, dann kannste den Motor (weil noch auf der Hebebühne) sofort ausmachen und das Sieb wechseln. Nur sollte sich auch jemand reinsetzen und nicht zwischendrin nen Kaffee trinken oder einen anderen Kunden beraten/kassieren ....
Wenns weniger drastisch wäre, dann käme auch die sanftere Ölschlammspülung (ca x-hundert km vor Ölwechsel rein) in betracht, aber nicht bei sowas wie hier.
1l Öl alle 500-1500 km macht 1l Öl alle 50-150l Benzin. Das ist fast Zweitaktniveau!
Servus,
ich konnte nach der Umstellung von 5W30 auf 5W50 (zunächst ohne Motorspülung) schon einen spürbaren Rückgang des Ölverbrauchs messen; beim nächsten Ölwechsel mit Motorspülung ist der Ölverbrauch nochmal drastisch nach unten gegangen und ich musste bisher gar kein Öl nachfüllen...
Werde beim nächsten Ölwechsel nochmal ne Spülung machen, 130000 km mit 5W30 Longlifeöl hinterlassen wohl einfach Spuren...
Viele Grüsse
Ich scheue mich ein bisken vor der Motorspülung...Nicht, dass ich dabei was löse und den Motor zersemmele. Da kipp ich lieber Öl nach...
Im Motorclean von LM sind dieselben milden Reiniger drin wie im Motoröl. Da klumpt nichts. 10 Minuten vor dem Ölwechsel rein kippen und im Leerlauf mitlaufen lassen. Danach das Öl ablassen.
Also ich verwende seit 2,5 Jahren M1 New Life 0W40, beim letzten Ölwechsel im Dezember habe auch die LM Motorreinigung reingekippt. Der Ölverbrauch hält sich aber stabil bei ~1L / 2000km, die erhoffte Wirkung ist bei mir leider nicht eingetreten.
Zitat:
Original geschrieben von GaryK
Ich sehe es genau umgekehrt - der Motor ist versifft, hau den Motorreiniger durch. 1l hielt ja nicht mal 1000km, das ist inakzeptabel. Bei meinem war zum Zeitpunkt der ersten Motorspülung 1l alle 2500 km fällig, nach der ersten ging es über 5000 und nach der zweiten 7000-8000, da steht es aktuell auch nach der dritten. Ob M1 oder das ehemalige Praktiker-Öl (Leuna Raffinerie) hat sich im Ölverbrauch bei mir nicht bemerkbar gemacht. Mach aus Jux ne Kompressionsmessung - auch deren Mittelwert wird hochgehen, die Streuung der Zylinder sicherlich runter. Ich hatte damals fast 2 bar gewonnen.
Warum geht der Ölverbrauch zurück, wenn der Motor gereinigt wurde? Wie geht das mit der Kompression? Ich will das verstehen. Ich zweifle das nicht an, ich meine das im Ernst, warum ist das dann zu beobachten?
Zitat:
Original geschrieben von 3dition
Ich scheue mich ein bisken vor der Motorspülung...Nicht, dass ich dabei was löse und den Motor zersemmele. Da kipp ich lieber Öl nach...
Du kannst "was" unter kontrollierten Bedingungen lösen oder hoffen, dass der Siff irgendwo kleben bleibt und dich nicht beißt. Schmodder ist kein anerkannter Betriebsstoff....
Der Ölverbrauch ist auch leicht zu erklären. Du hast u.a. die Kolbenringe, welche den Ölfilm sauber abstreifen sollen und zugleich den Brennraum gegen das Kurbelgehäuse abdichten. Versiffen die, so gibts neben einer Menge ölbelastendem Blow-By auch einen Kompressionsverlust. Dieser Kompressionsverlust (Undichtigeit gegen das Kurbelgehäuse) führt zu heißeren Abgasen, die wiederum den Ölverlust durch Verbrennung/Verdampfung verstärken. Und nebenbei hinterlassen schlecht abstreifende Kolbenringe auch einen dickeren Ölfilm, damit hat mehr Öl die Chance verkokt zu werden.
Andere Quelle von Ölverlust können die Ventilschaftdichtungen der Einlass- oder Auslassventile sein. Wenn die verkoken haste echt ein Problem. Denn undichte Ventile führen auch zu einem Ölverlust und zudem zu Ölkohleablagerungen auf den Ventilen selbst. Diese Undichtigkeiten behindern den Wärmetransport aus dem heißen Auslassventil an den kalten Zylinderkopf. Damit schlagen die weichen/heißen Ventile in den Kopf ein, werden immer undichter und verbrennen am Ende.
Etwas Ölverbrauch über die Kolbenringe ist kein Drama. Nachkippen und gut ist, der Motor kann damit steinalt werden. Von einem zeitigen Wechsel entbindet der Verbrauch nicht, da das Öl eben durch den unvermeidlich höheren Blow By schneller altert.
Ich hatte ja mal - von Audi geprüft -770ml/1000km Ölverbrauch. Dafür gabs auf Garantie neue Kolbenringe und der Verbrauch sank auf 300-500ml/1000km, was "Stand der Technik" ist.
Ich überleg mir das mal mit der Motorspülung...
500ml auf 1000km ist 1:200, an einen Zweitakter kommt das tatsächlich nicht ganz ran. Alles ab 5000km je Liter find ich akzeptabel, ohne Ölverbrauch gehts sowieso nicht. Wer angeblich nichts verbraucht, der trägt lediglich so viel Kondensat ein wie er an Öl verbraucht und ob das "gut" ist sei dahingestellt. Da verbrauch ich lieber etwas und verzichte auf das Kondensat ;)
Zitat:
Original geschrieben von GaryK
Zitat:
Original geschrieben von 3dition
Ich scheue mich ein bisken vor der Motorspülung...Nicht, dass ich dabei was löse und den Motor zersemmele. Da kipp ich lieber Öl nach...
Du kannst "was" unter kontrollierten Bedingungen lösen oder hoffen, dass der Siff irgendwo kleben bleibt und dich nicht beißt. Schmodder ist kein anerkannter Betriebsstoff....
Der Ölverbrauch ist auch leicht zu erklären. Du hast u.a. die Kolbenringe, welche den Ölfilm sauber abstreifen sollen und zugleich den Brennraum gegen das Kurbelgehäuse abdichten. Versiffen die, so gibts neben einer Menge ölbelastendem Blow-By auch einen Kompressionsverlust. Dieser Kompressionsverlust (Undichtigeit gegen das Kurbelgehäuse) führt zu heißeren Abgasen, die wiederum den Ölverlust durch Verbrennung/Verdampfung verstärken. Und nebenbei hinterlassen schlecht abstreifende Kolbenringe auch einen dickeren Ölfilm, damit hat mehr Öl die Chance verkokt zu werden.
Andere Quelle von Ölverlust können die Ventilschaftdichtungen der Einlass- oder Auslassventile sein. Wenn die verkoken haste echt ein Problem. Denn undichte Ventile führen auch zu einem Ölverlust und zudem zu Ölkohleablagerungen auf den Ventilen selbst. Diese Undichtigkeiten behindern den Wärmetransport aus dem heißen Auslassventil an den kalten Zylinderkopf. Damit schlagen die weichen/heißen Ventile in den Kopf ein, werden immer undichter und verbrennen am Ende.
Etwas Ölverbrauch über die Kolbenringe ist kein Drama. Nachkippen und gut ist, der Motor kann damit steinalt werden. Von einem zeitigen Wechsel entbindet der Verbrauch nicht, da das Öl eben durch den unvermeidlich höheren Blow By schneller altert.
Danke, coole Erklärung, macht Sinn! :-)
mein ölverbrauch ist von etwa 0,3 /1000kmauf kaum messbarer verbauch runtergegangen durch o.g. öl.
Die endrohre haben sich von permanent schwarz auf nurnoch schwarz nach dauerfeuer auf der autobahn geändert.
ölwechsel vor guten 20.000km und seitdem 1 mal etwas naxchgefüllt um uf max zu kommen, seitdem keine veränderung mehr.
der wagen wurde vorher 130000 km mit ll bewegt.
Ich habe den LL wartungszyklus drinngelassen, was meint ihr dazu?