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Vorstellung ML320
Hallo zusammen,
möchte mich und mein Fahrzeug "kurz" vorstellen. Nachdem mein bis dahin treuer W211 200K kurz vor Erreichen der 200.000 Kilometer Grenze mit defekter SBC- Einheit, defektem Kat und ausgenudeltem Fahrwerk da stand, habe ich mich entschlossen den Wagen zu verkaufen und mir einen ML als Winter- und Nutzauto zu meinem CLK 200 Cabrio zu stellen. Das Beuteschema war von vornherein klar, es sollte ein Sechszylinder Benziner mit guter Substanz zu einem vernünftigen Preis sein, den man nach Durchreparieren und Einbau einer Autogas- Anlage noch einige Jahre auf der Straße halten kann. Natürlich habe ich mich vorher hier im Forum über die Baureihe informiert und war darauf gefasst, dass die Suche etwas länger dauern und durchaus nicht unbeträchtliche Beträge für die Beseitigung vom Vorbesitzer unterlassener Reparaturen anfallen können. Und so kam es dann auch.
Erste Wahl wäre ein 350er gewesen, aber was ich da an Fahrzeugen unter 10.000 € zu Gesicht bekommen habe, spottete jeder Beschreibung. Völlig verlotterte Wagen aus xter Hand, teils mit Durchrostungen an den Radläufen und der Heckklappe und völlig verlebten Innenräumen. Der Jagdhund lässt grüßen. Natürlich alle von den Verkäufern in "gutem Zustand" angepriesen. Habe die Wagen gar nicht erst genauer angeschaut oder Probe gefahren.
Nächste Option war dann ein 320 mit Modellpflege. Aber auch da ist mir nicht gelungen ein Auto zu finden, dass zumindest an Rahmen und Unterboden weitgehend rostfrei war. Da waren einige Exemplare dabei, die sich gut fuhren und passabel aussahen. Aber was nutzt das, wenn sich an einem bereits rostbehandelten Rahmen schon mit den Fingern dicke Batzen lösen lassen und Unterböden kurz vor der Durchrostung stehen? In ein solches Auto könnte ich nicht mit gutem Gefühl investieren.
Schließlich bin ich auf einen 320er aus 1999 gestoßen, 160.000 Kilometer Laufleistung, angeblich Daimler gepflegt und bis auf Bremse und Fensterheber tiptop und, da nach Angaben des Verkäufers lange in Spanien gelaufen, rostfrei. Dann habe ich tatsächlich nach der Arbeit an einem warmen Sommerabend eine herrliche 300 Kilometerreise mit offenem Verdeck unternommen und wäre ich nicht in einen Stau gekommen, hätte ich den Wagen auch noch im Hellen besichtigen können, statt im Straßenlaternenlicht. Ich weiß, das macht man so nicht, aber jetzt war ich schon einmal da und der Wagen stand erst einmal gut da. Die aufgrund der Umstände oberflächliche Rostprüfung mit der Handylampe war aber zufriedenstellend. Natürlich fand ich keinen rostfreien Wagen vor, aber einen mit sehr übersichtlichem und beherrschbarem Rostbefall. Die Probefahrt konnte nur auf engen und holperigen Landstraßen stattfinden, aber da klapperte und polterte nichts am Fahrwerk, alle Schalter taten was sie sollten, der Innenraum war sauber und in gebrauchtem, aber vernünftigem Zustand, die Maschine schnurrte sanft vor sich hin und die Automatik schaltete sauber. Das Vormopf- Interieur mag etwas spartanisch sein, für mein Empfinden passte es aber gut zu dem dicken Brummer und war für mich kein Grund den Wagen zu verschmähen. Als ich dann noch einen zweifingerdicken Stapel Mercedes Reparaturrechnungen der letzten Jahre von weit mehr als 10.000 € vorgelegt bekam (statt einer kompletten Wartungshistorie) und wir bei den Verhandlungen schließlich bei 3500 € landeten habe ich den Wagen gekauft. Wenn, so dachte ich, jetzt wirklich nur die vorderen Bremsbeläge und die Fensterheberschaltereinheit zu ersetzen wären, hätte ich ein schönes Schnäppchen gemacht. Hätte, hätte, Fahrradkette! Es gab dann doch noch ein paar teils kostspielige Highlights:
"Bad Vibrations"
Auf der Überführungsfahrt stellten sich auf der Autobahn ab ca. 110 km/h Vibrationen ein, die mit steigender Geschwindigkeit stärker wurden und sich auch auf das Lenkrad übertrugen. Daran habe ich etwas länger rumgedoktert. Zweimal Räder auswuchten, mit dem Reifendruck experimentieren, ausgeliehene und nachgewiesen einwandfreie Räder aufziehen half schon mal nicht. Vibrierte immer noch. Nach Studium des Forums kamen da eine Reihe von möglichen Gründen für die Vibration in Betracht wie Vorderachsdifferential, Lager oder Gelenk der Kardanwelle oder die Welle selbst. Ich habe auch Beiträge gefunden, die die Motorlager als Bösewichter ausmachten. Da ich wegen Motorvibrationen in Stellung D ohnehin vorhatte, diese zu tauschen, habe ich damit angefangen und war völlig überrascht vom Ergebnis. Nach Einbau der beiden Motorlager und des Getriebelagers sind die Vibrationen völlig verschwunden! Die alten Lager waren vollkommen platt. Jeder der noch einen ML mit den ersten Motorlagern fährt, sollte diese erneuern. Man hat danach einen anderen Wagen.
Notlauf!
Ich war mit dem Wagen noch keine 1500 Kilometer gefahren, da hatte er plötzlich keine Leistung mehr, rappelte und sprotzte und bei 130 km/h war Ende der Beschleunigung. Der linke Kat war defekt, habe den rechten gleich mit getauscht, der klingelte auch schon leicht. Teuer, weil ich nicht so eine Chinabilligkat- Atrappe verbaut habe die schon neu keine vernünftigen Abgaswerte liefert und erst zurecht gedengelt werden muss um halbwegs zu passen, sondern Markenware!
Scheinwerfer
Ich hatte bei der Besichtigung im schummerigen Laternenlicht nicht bemerkt, dass die Scheinwerfergläser sehr vergilbt und teils milchig waren. Habe mir bei Ebay zwei neue Scheinwerfer mit Mopf- Optik und Höhenverstellung geholt. Sehen Top aus, und bringen gutes Licht. Einbau ist plug´n play.
Hakeliges Gaspedal
Hatte schon bei der Probefahrt bemerkt, dass das Gaspedal recht ordentlich bearbeitet werden will, jedenfalls im Vergleich zum W211. Im Alltagsbetrieb, besonders im Stadtverkehr, zeigte sich, dass das Gaspedal nicht flüssig zu bewegen war, sondern in einigen Stellungen "hakte". Dieser Widerstand war dann nur durch stärkeres Durchtreten zu überwinden. Wenn sich der Widerstand dann plötzlich löst, schießt der Wagen erst einmal mit zu viel Gas und ruckartig nach vorn. Das ist auf Dauer eine echte Spaßbremse, zumal in manchen Situationen im Stadtverkehr alles andere als sicher. Auch hier war das Forum hilfreich. Bowdenzug tauschen! War auch naheliegend, denn der alte sah so schon ziemlich strapaziert aus. Das hatte zwar eine Verbesserung des Ansprechverhaltens zur Folge, aber es blieb irgendwie hakelig und einfach nicht so geschmeidig, wie es sein sollte. Habe dann mal die offen liegende Rückholfeder ausgespannt und bemerkt, dass sich das Pedal zwar leichter, aber immer noch nur ruckweise bewegen ließ (das habe ich übrigens nur beim Gasgeben mit dem Fuß gespürt, beim Bewegen des Zuges mit dem Daumen direkt an der Gebereinheit habe ich keinen Widerstand bemerken können). Ich habe deshalb auf einen mechanischen Widerstand in der Potentiometerereinheit getippt und diese bekam einige satte Stöße Starterspray verpasst. An die Mechanik kommt man zwar nicht richtig ran, aber es hat geholfen. Seitdem lässt sich das Gaspedal wunderbar komfortabel und dosiert bewegen. Gasgeben macht wieder Spaß und selbst enges Rangieren lässt sich präzise bewerkstelligen.
Die Autogasanlage
Der 320er ist ein durstiger Geselle und für macht für mich nur mit einer gut funktionierenden Autogasanlage
Sinn. Nur welche Anlage und welcher Umrüster sollte es sein? Nach Polen zum Kampfpreis von unter 1000 €? Ein preiswerter Anbieter in Berlin mit ziemlich polnisch klingendem Nachnamen und Sprachbarriere am Telefon? Ein Umrüstbetrieb der auch von Markenhändlern beauftragt wird, dessen Angebote allerdings preislich deutlich höher liegen? Auch hier bietet das Forum aufschlussreiche Beiträge und ich habe mich schließlich für die letzte Variante entschieden und es nach bislang 6000 völlig unproblematisch gefahrenen Kilometern nicht bereut. Und bei 0,64 € pro Liter verliert auch ein Stadtverbrauch von 18 Litern seine Schrecken. Verbaut wurde eine BRC Sequent Anlage.
Was jetzt noch anliegt:
Das Lenkgetriebe
Ja, das macht mir Sorgen. Das Lenkrad lässt sich bei langsamer Fahrt oder im Stand manchmal nicht in einem Fluss gleichmäßig drehen, man muss zwischendurch einen Widerstand überwinden, so als würde die Servounterstützung plötzlich nachlassen und wieder einsetzen. Ich will da gar keine halben Sachen machen und gleich ein Austauschlenkgetriebe und eine neue Servopumpe einbauen. Meine Frage an die Spezis hier im Forum ist, was sinnvollerweise im gleichen Zuge mit getauscht werden sollte.
Die Automatikgetriebespülung nach Tim Eckart
Manchmal bemerke ich eine leichte Verzögerung im Kraftschluss, wenn ich ganz vom Gas gehe und im Rollen kurz danach wieder beschleunige. Das tritt nicht oft auf, ist dann aber mit dem Popometer schon spürbar. Hoffe, das mit einer Automatikgetriebespülung nach Tim Eckart beseitigen zu können.
Rostbeseitigung und Konservierung
Kommt als letztes dran, aber noch vor der Streusalzsaison.
So, das wär´s erst mal mit der "kurzen" Vorstellung zum Einstand. Ich habe mir etwas mehr Mühe gegeben, weil ich in den letzten Monaten enorm vom Engagement und der Fachkunde netter Forumsmitglieder profitiert habe und etwas zurück geben wollte. Mir ist bewusst, dass sich hier viele technisch versiertere Teilnehmer tummeln, aber vielleicht dient die Schilderung meiner Erlebnisse ja dem ein oder anderen zum Einstieg als Entscheidungshilfe oder der Beseitigung von kleinen Spaßbremsen beim ML.
Abschließend möchte ich bemerken, dass ich selbst keine zwei linken Hände habe, aber ohne die tatkräftige Hilfe eines langjährigen guten Bekannten, der zufällig KFZ- Meister ist und seine private Werkstatt mit Hebebühne zur Verfügung stellt, umfängliche Reparaturen nicht geschultert bekäme. Wer eine solche Basis nicht hat und auf Werkstätten angewiesen ist sollte zweimal überlegen, ob er sich einen alten ML mit Reparaturstau zulegt.
Macht´s gut
Saphet
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
möchte mich und mein Fahrzeug "kurz" vorstellen. Nachdem mein bis dahin treuer W211 200K kurz vor Erreichen der 200.000 Kilometer Grenze mit defekter SBC- Einheit, defektem Kat und ausgenudeltem Fahrwerk da stand, habe ich mich entschlossen den Wagen zu verkaufen und mir einen ML als Winter- und Nutzauto zu meinem CLK 200 Cabrio zu stellen. Das Beuteschema war von vornherein klar, es sollte ein Sechszylinder Benziner mit guter Substanz zu einem vernünftigen Preis sein, den man nach Durchreparieren und Einbau einer Autogas- Anlage noch einige Jahre auf der Straße halten kann. Natürlich habe ich mich vorher hier im Forum über die Baureihe informiert und war darauf gefasst, dass die Suche etwas länger dauern und durchaus nicht unbeträchtliche Beträge für die Beseitigung vom Vorbesitzer unterlassener Reparaturen anfallen können. Und so kam es dann auch.
Erste Wahl wäre ein 350er gewesen, aber was ich da an Fahrzeugen unter 10.000 € zu Gesicht bekommen habe, spottete jeder Beschreibung. Völlig verlotterte Wagen aus xter Hand, teils mit Durchrostungen an den Radläufen und der Heckklappe und völlig verlebten Innenräumen. Der Jagdhund lässt grüßen. Natürlich alle von den Verkäufern in "gutem Zustand" angepriesen. Habe die Wagen gar nicht erst genauer angeschaut oder Probe gefahren.
Nächste Option war dann ein 320 mit Modellpflege. Aber auch da ist mir nicht gelungen ein Auto zu finden, dass zumindest an Rahmen und Unterboden weitgehend rostfrei war. Da waren einige Exemplare dabei, die sich gut fuhren und passabel aussahen. Aber was nutzt das, wenn sich an einem bereits rostbehandelten Rahmen schon mit den Fingern dicke Batzen lösen lassen und Unterböden kurz vor der Durchrostung stehen? In ein solches Auto könnte ich nicht mit gutem Gefühl investieren.
Schließlich bin ich auf einen 320er aus 1999 gestoßen, 160.000 Kilometer Laufleistung, angeblich Daimler gepflegt und bis auf Bremse und Fensterheber tiptop und, da nach Angaben des Verkäufers lange in Spanien gelaufen, rostfrei. Dann habe ich tatsächlich nach der Arbeit an einem warmen Sommerabend eine herrliche 300 Kilometerreise mit offenem Verdeck unternommen und wäre ich nicht in einen Stau gekommen, hätte ich den Wagen auch noch im Hellen besichtigen können, statt im Straßenlaternenlicht. Ich weiß, das macht man so nicht, aber jetzt war ich schon einmal da und der Wagen stand erst einmal gut da. Die aufgrund der Umstände oberflächliche Rostprüfung mit der Handylampe war aber zufriedenstellend. Natürlich fand ich keinen rostfreien Wagen vor, aber einen mit sehr übersichtlichem und beherrschbarem Rostbefall. Die Probefahrt konnte nur auf engen und holperigen Landstraßen stattfinden, aber da klapperte und polterte nichts am Fahrwerk, alle Schalter taten was sie sollten, der Innenraum war sauber und in gebrauchtem, aber vernünftigem Zustand, die Maschine schnurrte sanft vor sich hin und die Automatik schaltete sauber. Das Vormopf- Interieur mag etwas spartanisch sein, für mein Empfinden passte es aber gut zu dem dicken Brummer und war für mich kein Grund den Wagen zu verschmähen. Als ich dann noch einen zweifingerdicken Stapel Mercedes Reparaturrechnungen der letzten Jahre von weit mehr als 10.000 € vorgelegt bekam (statt einer kompletten Wartungshistorie) und wir bei den Verhandlungen schließlich bei 3500 € landeten habe ich den Wagen gekauft. Wenn, so dachte ich, jetzt wirklich nur die vorderen Bremsbeläge und die Fensterheberschaltereinheit zu ersetzen wären, hätte ich ein schönes Schnäppchen gemacht. Hätte, hätte, Fahrradkette! Es gab dann doch noch ein paar teils kostspielige Highlights:
"Bad Vibrations"
Auf der Überführungsfahrt stellten sich auf der Autobahn ab ca. 110 km/h Vibrationen ein, die mit steigender Geschwindigkeit stärker wurden und sich auch auf das Lenkrad übertrugen. Daran habe ich etwas länger rumgedoktert. Zweimal Räder auswuchten, mit dem Reifendruck experimentieren, ausgeliehene und nachgewiesen einwandfreie Räder aufziehen half schon mal nicht. Vibrierte immer noch. Nach Studium des Forums kamen da eine Reihe von möglichen Gründen für die Vibration in Betracht wie Vorderachsdifferential, Lager oder Gelenk der Kardanwelle oder die Welle selbst. Ich habe auch Beiträge gefunden, die die Motorlager als Bösewichter ausmachten. Da ich wegen Motorvibrationen in Stellung D ohnehin vorhatte, diese zu tauschen, habe ich damit angefangen und war völlig überrascht vom Ergebnis. Nach Einbau der beiden Motorlager und des Getriebelagers sind die Vibrationen völlig verschwunden! Die alten Lager waren vollkommen platt. Jeder der noch einen ML mit den ersten Motorlagern fährt, sollte diese erneuern. Man hat danach einen anderen Wagen.
Notlauf!
Ich war mit dem Wagen noch keine 1500 Kilometer gefahren, da hatte er plötzlich keine Leistung mehr, rappelte und sprotzte und bei 130 km/h war Ende der Beschleunigung. Der linke Kat war defekt, habe den rechten gleich mit getauscht, der klingelte auch schon leicht. Teuer, weil ich nicht so eine Chinabilligkat- Atrappe verbaut habe die schon neu keine vernünftigen Abgaswerte liefert und erst zurecht gedengelt werden muss um halbwegs zu passen, sondern Markenware!
Scheinwerfer
Ich hatte bei der Besichtigung im schummerigen Laternenlicht nicht bemerkt, dass die Scheinwerfergläser sehr vergilbt und teils milchig waren. Habe mir bei Ebay zwei neue Scheinwerfer mit Mopf- Optik und Höhenverstellung geholt. Sehen Top aus, und bringen gutes Licht. Einbau ist plug´n play.
Hakeliges Gaspedal
Hatte schon bei der Probefahrt bemerkt, dass das Gaspedal recht ordentlich bearbeitet werden will, jedenfalls im Vergleich zum W211. Im Alltagsbetrieb, besonders im Stadtverkehr, zeigte sich, dass das Gaspedal nicht flüssig zu bewegen war, sondern in einigen Stellungen "hakte". Dieser Widerstand war dann nur durch stärkeres Durchtreten zu überwinden. Wenn sich der Widerstand dann plötzlich löst, schießt der Wagen erst einmal mit zu viel Gas und ruckartig nach vorn. Das ist auf Dauer eine echte Spaßbremse, zumal in manchen Situationen im Stadtverkehr alles andere als sicher. Auch hier war das Forum hilfreich. Bowdenzug tauschen! War auch naheliegend, denn der alte sah so schon ziemlich strapaziert aus. Das hatte zwar eine Verbesserung des Ansprechverhaltens zur Folge, aber es blieb irgendwie hakelig und einfach nicht so geschmeidig, wie es sein sollte. Habe dann mal die offen liegende Rückholfeder ausgespannt und bemerkt, dass sich das Pedal zwar leichter, aber immer noch nur ruckweise bewegen ließ (das habe ich übrigens nur beim Gasgeben mit dem Fuß gespürt, beim Bewegen des Zuges mit dem Daumen direkt an der Gebereinheit habe ich keinen Widerstand bemerken können). Ich habe deshalb auf einen mechanischen Widerstand in der Potentiometerereinheit getippt und diese bekam einige satte Stöße Starterspray verpasst. An die Mechanik kommt man zwar nicht richtig ran, aber es hat geholfen. Seitdem lässt sich das Gaspedal wunderbar komfortabel und dosiert bewegen. Gasgeben macht wieder Spaß und selbst enges Rangieren lässt sich präzise bewerkstelligen.
Die Autogasanlage
Der 320er ist ein durstiger Geselle und für macht für mich nur mit einer gut funktionierenden Autogasanlage
Sinn. Nur welche Anlage und welcher Umrüster sollte es sein? Nach Polen zum Kampfpreis von unter 1000 €? Ein preiswerter Anbieter in Berlin mit ziemlich polnisch klingendem Nachnamen und Sprachbarriere am Telefon? Ein Umrüstbetrieb der auch von Markenhändlern beauftragt wird, dessen Angebote allerdings preislich deutlich höher liegen? Auch hier bietet das Forum aufschlussreiche Beiträge und ich habe mich schließlich für die letzte Variante entschieden und es nach bislang 6000 völlig unproblematisch gefahrenen Kilometern nicht bereut. Und bei 0,64 € pro Liter verliert auch ein Stadtverbrauch von 18 Litern seine Schrecken. Verbaut wurde eine BRC Sequent Anlage.
Was jetzt noch anliegt:
Das Lenkgetriebe
Ja, das macht mir Sorgen. Das Lenkrad lässt sich bei langsamer Fahrt oder im Stand manchmal nicht in einem Fluss gleichmäßig drehen, man muss zwischendurch einen Widerstand überwinden, so als würde die Servounterstützung plötzlich nachlassen und wieder einsetzen. Ich will da gar keine halben Sachen machen und gleich ein Austauschlenkgetriebe und eine neue Servopumpe einbauen. Meine Frage an die Spezis hier im Forum ist, was sinnvollerweise im gleichen Zuge mit getauscht werden sollte.
Die Automatikgetriebespülung nach Tim Eckart
Manchmal bemerke ich eine leichte Verzögerung im Kraftschluss, wenn ich ganz vom Gas gehe und im Rollen kurz danach wieder beschleunige. Das tritt nicht oft auf, ist dann aber mit dem Popometer schon spürbar. Hoffe, das mit einer Automatikgetriebespülung nach Tim Eckart beseitigen zu können.
Rostbeseitigung und Konservierung
Kommt als letztes dran, aber noch vor der Streusalzsaison.
So, das wär´s erst mal mit der "kurzen" Vorstellung zum Einstand. Ich habe mir etwas mehr Mühe gegeben, weil ich in den letzten Monaten enorm vom Engagement und der Fachkunde netter Forumsmitglieder profitiert habe und etwas zurück geben wollte. Mir ist bewusst, dass sich hier viele technisch versiertere Teilnehmer tummeln, aber vielleicht dient die Schilderung meiner Erlebnisse ja dem ein oder anderen zum Einstieg als Entscheidungshilfe oder der Beseitigung von kleinen Spaßbremsen beim ML.
Abschließend möchte ich bemerken, dass ich selbst keine zwei linken Hände habe, aber ohne die tatkräftige Hilfe eines langjährigen guten Bekannten, der zufällig KFZ- Meister ist und seine private Werkstatt mit Hebebühne zur Verfügung stellt, umfängliche Reparaturen nicht geschultert bekäme. Wer eine solche Basis nicht hat und auf Werkstätten angewiesen ist sollte zweimal überlegen, ob er sich einen alten ML mit Reparaturstau zulegt.
Macht´s gut
Saphet
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16 Antworten
hi
dann hast du ja bald einen fast neuen ML,prima
wilkommen im club
brummi v8
Hallo saphet,
vielen Dank für die ausführliche Vorstellung.
Ich wünsche Dir viel Spaß und allzeit gute Fahrt mit dem Dicken.
Greetz
MadX
Hach
Avantar von Perry Rhodan, Band 1 ....
Willkommen hier
LG Ro
Zitat:
@LT 4x4 schrieb am 15. Oktober 2014 um 19:42:35 Uhr:
Hach
Avantar von Perry Rhodan, Band 1 ....
Willkommen hier
LG Ro
Hey,
ein Perry Rhodan Kenner, wie schön! Was habe ich als kleiner Bursche diese Hefte geliebt. Der Avatar
geht wohl im Ursprung auf das Titelbild von Heft 19 der Originalausgabe vom 12.01.1962 mit dem Titel "Der Unsterbliche" zurück. Wurde aber danach noch mehrfach anderweitig verwendet. Habe mir übrigens letztlich spontan mal ein aktuelles Romanheft gekauft. Stand leider nur haarstäubender behelfspsychedelischer New Age Mist drin. Musste ich nach einigen Seiten angewidert weglegen.
Mach´s gut
Saphet
Ja, PR habe ich rauf und runter gelesen.
Mein erster Band war 310 "Das Geschenk der Zeitreisenden"
und "Überfall auf OLD MAN".
1. Auflage, für 60 Pfennig das Stück (Sonderpreis Berlin)
Bin dann so bei Band 1200 ausgestiegen.
Atlan und Ren Dhark natürlich auch...
& Taschenbücher...
mit Band 19 haste Recht,
wobei auf der 2ten Seite das Avantar schon vorher da war (in SW)
LG Ro
Ha,
ungefähr zu diesem Zeitpunkt bin ich seinerzeit auch eingestiegen, Übergang vom MDI zum M87 Zyklus. Welches Heft das erste war weiß ich leider nicht mehr genau. Nur dass ich begeistert war. Aber ich hab 70 Pfennig bezahlen müssen, bin erst vor 20 Jahren nach Berlin gezogen. Atlan hat mich eigentlich nie so richtig umgeworfen, aber Ren Dhark schon. War sehr enttäuscht, als die Reihe nicht fortgesetzt wurde.
Dann sind wir ja beide schon alte Knacker. ;-)
Mach´s gut
Saphet
Zitat:
@Saphet schrieb am 15. Oktober 2014 um 23:50:12 Uhr:
Dann sind wir ja beide schon alte Knacker. ;-)
eben, Residenzgerechtes Fahrzeug...
M-klasse, man kann aufrecht Sitzen,
fast ebenerdig Aussteigen
und es noch genug Platz für den Gehfrei im Kofferaum
LG Ro
Zitat:
@Saphet schrieb am 15. Oktober 2014 um 15:53:53 Uhr:
Scheinwerfer
Habe mir bei Ebay zwei neue Scheinwerfer mit Mopf- Optik und Höhenverstellung geholt.
Original Hella oder Nachbau ?
Zitat:
@Saphet schrieb am 15. Oktober 2014 um 15:53:53 Uhr:
Das Lenkgetriebe
gleich ein Austauschlenkgetriebe und eine neue Servopumpe einbauen.
Austauschgetriebe sehe ich auch als Sinnvoll, Pumpe würde ich lassen.
Am besten gleich die Spurstangenköpfe mitmachen.
Für den Umbau mußt du entweder Achskörper lösen, oder Diff rausnehmen.
Bei letzterem muß auch der Stabi weg, da bei den äußeren Schrauben aufpassen,
die rosten gerne fest und reißen dann ab.
Dabei gleich die Traggelenke unten prüfen, ggf. verstärkte einbauen.
Zitat:
@Saphet schrieb am 15. Oktober 2014 um 15:53:53 Uhr:
Die Automatikgetriebespülung nach Tim Eckart
Manchmal bemerke ich eine leichte Verzögerung im Kraftschluss, wenn ich ganz vom Gas gehe und im Rollen kurz danach wieder beschleunige.
da würde ich eher auf Spiel in den Gelenken an den Antriebswellen oder Kette im VG tippen.
Wobei die Spülung an sich Sinnvoll ist.
LG Ro
eben, Residenzgerechtes Fahrzeug...
M-klasse, man kann aufrecht Sitzen,
fast ebenerdig Aussteigen
und es noch genug Platz für den Gehfrei im Kofferaum
LG Ro
und eins noch vergessen,
man fährt von Spanien nach Deutschland wie im ICE
hab meinen ML 320 seit 2001,bisher noch nichts gravierendes an Reparaturen gehabt.
Habe gerade die 150000 überschritten, schönes Auto, u.a.eben aufrecht sitzen.
In Berlin kenne ich eine kleine Werkstatt in Wilmersdorf, der ganz gut in Sternfahrzeugen ist.
Zufriedene Grüße aus Madrid
franki03
Wenn man seinen ML durchrepariert hat, ist er ein komfortabler Begleiter mit vielen Talenten, die heutige SUV's nicht besser können. Einzig der Verbrauch ist nicht mehr zeitgemäß, aber wenn man den Anschaffungspreis eines aktuellen Vergleichsmodells gegenüberstellt, relativiert sich das sehr schnell ...
Habe meinen 430er vor sieben Jahren gekauft, aus 1.Hand, mit 107 tkm. Heute hat er knapp 160 tkm, und läuft (dank konsequenter Rep/Service/Instandh.) wirklich immer noch wie ne Eins. Da er aus Italien ist, von mir nur als Zeitwagen genutzt und kpl. hohlraumkonserviert wurde, hat er null Rost, bis heute.
Verkaufen ? Nee. Bekomme mit viel Glück vielleicht noch 7 T€ dafür, trotz vollständiger Mängel- und Rostfreiheit, und lückenloser Dokumentation seit Erstzulassung. Die TÜV's sind jedesmal mängelfrei (naja, mal war die SW-Einstellung nicht i.O.), und der Verbrauch ist mir bei 5 tkm im Jahr wirklich schnuppe.
Ich genieße auch nach 7 Jahren noch jedesmal dieses bequeme Einsteigen, das sofamäßige Fahrgefühl, die prima Übersicht, die komfortable Sitzposition, das riesige Lamellendach, das große Ladevolumen, den kräftigen V8 mit Automatik, die wirklich nur dann schaltet, wenn das Drehmoment mal nicht reicht, ... aber ich hör mal auf, das führt zu weit.
Ich bin und bleibe ein 163er-Fan, auch wenn ein Hybrid-Cayenne sicher auch ein tolles Auto ist. Aber für den 10-fachen Preis, als Gebrauchter ? Nee, danke.
Auch von mir ein Herzliches Willkommen!
Ich habe zwar keine PR gelesen aber über fast 40 Jahre Micky Maus
Den Gehfrei stelle ich im übrigen hinter den Fahrersitz in den Fußraum vor dem Rücksitz, passt wunderbar und fliegt nicht rum und rappelt nicht!
Der V8 Sound macht schon Süchtig, am letzten Wochenende waren wir auf dem Nürburgring und sind eine Runde über die Nordschleife gefegt es war ein Benefiz Corso zu Gunsten der Streckenposten.
Das war wohl der schnellste Corso den ich je gefahren bin aber Saugeil
Das hat auch dem Dicken richtig Spaß gemacht, die Straßenlage die er da an den Tag gelegt hat hätte ich ihm gar nicht zugetraut.
Der Verbrauch ging dabei natürlich auch Steil nach oben aber das war es mir Wert!
Der Komfort des Wagens ist wirklich Top ich sitze auch nach 7 Stunden noch Schmerzfrei das war nicht einmal bei meinem CLK Cabrio so und das hatte schon sehr Gute Sitze aber die vom ML sind noch um einiges besser.
Das bequeme Einsteigen und Aussteigen war mir ebenfalls sehr wichtig, ich kann über den ML nichts schlechtes sagen, das er etwas mehr als Moderne SUV´s braucht wusste ich vorher aber er braucht gerade mal ca. 3 Liter mehr als mein CLK also alles im Rahmen.
Es ist sicher kein Wagen für Fahranfänger da dann Versicherung und Steuer wohl recht hoch sind.
Aber Dank Steuerermäßigung auf 50% und Versicherungs Schadensfreiheits Rabatt von 23 % ist der Unterhalt trotz Vollkasko ohne SB sehr Günstig. Ich würde den ML immer wieder Kaufen.
Das ich letztlich so einen Guten Griff gemacht habe verdanke ich nicht zuletzt den sehr Guten Tips und Ratschlägen die ich hier im Forum erhalten haben, ( inklusive Probesitzen & Liveberatung in Stephans ML) dafür kann ich mich gar nicht oft genug bedanken
Dieses Forum ist schon Gold Wert.
Gruß Detlef
Hakeliges Gaspedal:
Bei mir hat Ballistol Universalöl von oben mit der Spritze in den Gaszug gegeben, geholfen.
Das war vor 2 Jahren. Immer noch alles geschmeidig.
Hi Renn/Henna
ja,ich sitz auch wie auf omas sofa,leider verschleisst die sitzwange beim reinrutschen/einsteigen,
aber immer schön mit lerderfett einfetten und dann hält sie ziemlich lange,
spass geht beim 430 er los,dann kommt der 500 er , dann der 55amg,
und der ganz große mit 6,2 Liter glaub ich,have fun
brummi v8
Zitat:
@brummi v8 schrieb am 18. Oktober 2014 um 18:36:09 Uhr:
Hi Renn/Henna
ja,ich sitz auch wie auf omas sofa,leider verschleisst die sitzwange beim reinrutschen/einsteigen,
aber immer schön mit lerderfett einfetten und dann hält sie ziemlich lange,
spass geht beim 430 er los,dann kommt der 500 er , dann der 55amg,
und der ganz große mit 6,2 Liter glaub ich,have fun
brummi v8
Na bis zum Renn Henna fehlt mit aber noch ein gutes Stück