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Windböen, stürmischer Wind - wie geht Ihr damit um?

Themenstarteram 25. August 2013 um 18:41

Hallo!

Ich brauche mal den Rat von den Leute mit viel Fahr-Erfahrung.

Bei uns an der Westküste Schleswig-Holsteins ist die Landschaft ziemlich "aufgeräumt" und platt.

Das hat zur Folge, dass wir oft ziemlich strammen Wind haben, der durch nichts aufgehalten und gemildert wird.

Nun bin ich neulich auch bei scheinbar "bestem" Wetter losgefahren, die Sonne schien, die Temperaturen waren angenehm - und dann hat mich trotz Vorsicht in einer langgestreckten 90°Kurve eine Windböe ziemlich beängstigend Richtung Fahrbahnrand gedrückt.

Ich hatte Glück, war relativ langsam unterwegs und konnte deswegen noch rechtzeitig reagieren.

Schön war das trotzdem nicht gerade.

Aber seitdem habe ich ziemlichen Respekt vor dem böigen Wind an der Westküste. Noch mehr als ohnehin schon.

Respekt an sich schadet ja keineswegs und ist lebensrettend, weil er uns bewusst unterwegs sein lässt und vorsichtig macht.

Aber heute war es wieder soweit. Sonnenschein, knallblauer Himmel, angenehme Temperaturen - und kaum war ich aus dem Dorf raus, zog und zerrte der Wind an mir. Ich habe die Tour dann frustriert abgekürzt und bin extra Strecken gefahren, wo ich mit meinem langsamen Tempo kein Verkehrshindernis war. Nur Spaß hat es keinen gemacht, so herumzuschleichen, um das Herumeiern besser zu kompensieren.

Meine Taktik bei böigem Starkwind ist jetzt also: Langsamer fahren. Versatz einkalkulieren. Lenker festhalten und in Reaktionsbereitschaft bleiben. Umgebung beobachten (auf Objekte, die Windschatten geben, achten).

Auf die Windräder achten, um die Windstärke abschätzen zu können (im Dorf ist es oft viel ruhiger als außerhalb).

Habt Ihr noch irgendwelche Tipps, um solche Segeltouren etwas sicherer zu machen?

Gerade wenn es einen unterwegs erwischt und man in eine Wetterverschlechterung gerät?

Liegt es auch an der Bauart meines derzeitigen Motorrads, dass mir der Wind so übel zusetzt?

Denn mein Gatte, dessen VFR750 ich derzeit benutze, schlägt sich mit windigen Tagen genauso herum wie ich und hat keinen Rat, wie ich sowas besser handhaben kann.

Ich habe keinen Bock auf eine Vermeidungshaltung und würde gern wissen, ob ich noch etwas tun kann, um besser mit solchen Situationen klarzukommen.

Also, Tipps herzlich willkommen!

Beste Antwort im Thema
am 26. August 2013 um 18:25

Der Wind, der Wind, der macht zu schaffen,

der will uns von der Fahrbahn raffen,

die Bö von links und auch von rechts

sind für die grade Spur sehr schlecht.

Ein wenig langsam, doch nicht schleichen

hilft uns doch beim Ziel erreichen.

Der Semmel kann´s, die Lizflitz auch,

trotz komischem Gefühl im Bauch.

Immer schön dagegen lenken

und nicht an die Böen denken.

Wenn Ihr dann zu Hause seid,

dann schmeckt das Bier, ach welche Freud.:D

 

 

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Hier im Süden haben wir nicht so oft stärkere Winde wie du da oben. Es kann aber hin und wieder auch recht häftig blasen. Am schlimmsten finde ich die Böen.

Deine Maßnahmen, die du beschrieben hast, sind richtig. Mir fällt eigentlich nichts weiter ein, außer üben, üben und nochmal üben. Irgendwann gewöhnt man sich an das Fahren beim Wind/Sturm.

Als ich mich nach einer langen Pause wieder aufs Mopped gesetzt habe erging es mir auch so ähnlich. Die Straßenbahnschienen waren für mich sehr bedrohlich und jedes Mal als ich diese überfahren musste hatte ich ein doofes Gefühl im Magen. Das hat sich dann irgendwann gegeben.

Zum Üben hast du im hohen Norden genug Gelegenheiten.

Ach.... ich wäre auch sehr gerne mal wieder da oben. In Husum am Hafen, auf der Kaimauer sitzen, Krabben pulen und im Brötchen mit Majo essen. Und natürlich ein Flens dazu.

Zitat:

Original geschrieben von Lizflitz

Nun bin ich neulich auch bei scheinbar "bestem" Wetter losgefahren, die Sonne schien, die Temperaturen waren angenehm - und dann hat mich trotz Vorsicht in einer langgestreckten 90°Kurve eine Windböe ziemlich beängstigend Richtung Fahrbahnrand gedrückt.

Du bist Anfängerin, richtig?

Ich meine, daß das auch eine Sache der Gewohnheit ist. Starker Wind ist natürlich immer eine Sache, auf die man sich dann einlassen muß, aber man bekommt das eigentlich mit der Zeit gut in Griff.

Naja, bei Orkan sollte man vielleicht nicht gerade aufbrechen.

Themenstarteram 25. August 2013 um 19:13

Jep, ich bin noch eine Anfängerin und habe den FS erst in diesem Sommer gemacht.

Auch bei kräftigem Wind. Aber ohne diese fiesen Windböen.

Du meinst, es wird besser mit der Übung und ich darf hoffen?

Leider habe ich dazu auch nur Banales anzubieten.

Gewisse Motorräder bieten dem Wind bauartbedingt eine grosse Angriffsfläche:

Die PanEuro 1300 z.B.. Rückenwind und Wind von vorne sind nicht störend, nur starker Seitenwind.

Deshalb die Angriffsfläche minimieren, Gepäck lieber in Koffern verstauen als in Rucksack, Tankrucksack

oder auf dem Gepäckträger. Auf Topcase verzichten, das ist aerodynamisch eh ein Unruhefaktor.

Und ansonsten: Immer reaktionsbereit sein. Laminarer Seitenwind ist nicht so das Problem, eher Turbulenzen, und vor allen Dingen vom Windschatten in den Wind geraten, und umgekehrt.

Da musst Du sehr konzentriert sein und Hecken, Häuserwände etc. im Geiste antizipieren.

Anstrengend ist es immer. Aber sehr selten wirklich gefährlich. Nur unangenehm.

am 25. August 2013 um 19:19

Da ich auch öfters im Norden (bald wieder mal) bin, kann ich den Ausführungen von Yami59 nur beipflichten.

Da hilft eigentlich nur Tempo runter, wenn´s richtig bläst.

Das mit den Krabben und dem Flens natürlich auch. :D

am 25. August 2013 um 19:36

Seitenwind ist eine fiese Sache. Habe mich mit den oben beschriebenen Taktiken gut eingespielt. Das fiese an Böen ist eben, dass sie unerwartet kommen. Also immer so fahren, dass du noch was Platz hast, wenn eine Böe kommt, dass du nicht im Graben bzw. auf der Gegenfahrbahn landest.

Bei meiner x9 bin ich eigentlich ganz gut dran. Sie ist ziemlich schwer und nicht sonderlich anfällig für Seitenwind. Ich würde sagen Übung macht den Meister. Fahr vorsichtig und allzeit gute Fahrt!

Themenstarteram 25. August 2013 um 19:40

OT:

Krabben ja, Husum auch gern - aber bitte Dithmarscher Dunkel, ja? Und erst nach dem Fahren.

Ihr kämpft also auch auf dieselbe Weise mit dem Wind wie ich, was mich irgendwie tröstet (der Wind als Gleichmacher zwischen den Erfahrenen und Unerfahrenen). Und es besteht Hoffnung, mit mehr Übung souveräner damit umzugehen.

Ich muss mich Eurer Meinung nach also einfach nur weiterhin dem Problem stellen, um es einfach irgendwann besser handhaben zu können? Und eine Vermeidungshaltung (was ich generell doof finde, weil Ängste dadurch nur immer weiter anwachsen) haltet Ihr also auch für die falsche Lösung?

Danke!

Einfach den "Naturgewalten" stellen und lernen.

Aber nicht das du es bei Windstärke 12 und Orkanstürmen üben musst. :)

Zitat:

Original geschrieben von Lizflitz

Du meinst, es wird besser mit der Übung und ich darf hoffen?

Wie ist es denn beim Autofahren bei Dir?

Ich weiß ja nicht, was Du unter heftigen(!) Windböen verstehst. An der Küste könnte das natürlich eine andere Nummer sein als im Herbst im Harz.

Aber wenn mich eine Windböe erwischt, dann reagiere ich mittlerweile ganz automatisch darauf, ohne daß ich kämpfen muß, um auf der Spur zu bleiben.

Das ist ja auch eine Sache, mit der man auch immer beim Kurvenfahren rechnen muß.

Zitat:

Original geschrieben von Lizflitz

.................

Meine Taktik bei böigem Starkwind ist jetzt also: Langsamer fahren. Versatz einkalkulieren. Lenker festhalten und in Reaktionsbereitschaft bleiben. Umgebung beobachten (auf Objekte, die Windschatten geben, achten).

Auf die Windräder achten, um die Windstärke abschätzen zu können (im Dorf ist es oft viel ruhiger als außerhalb).............

Bitte nicht am Lenker festklammern! Das ist ein Lenker, kein Haltegriff. Jede Schüttelbewegung, die durch die Arme geht, geht sonst auch als Impuls in den Lenker. Ich war heute gerade auch bei uns im schönen Sachsen-Anhalt unterwegs; auch mit teilweise heftigen Sturmböen. Am Besten etwas Spannung in den Oberkörper (Stichwort Bauchmuskeln...) bringen und immer schön locker am Lenker bleiben. Man braucht dazu auch kein Mörder- Sixpack. Der normale gesunde Mensch bekommt das hin. Ansonsten bist Du mit Deiner Beobachtungstaktik auf'm richtigen Weg. Ist alles eine Gewöhnungssache.

Grüße,

Micha.

@ Ramses, ich denke das Liz nicht bei Herbststürmen und Böen fahren wird.

Aber auch bei den jetzigen Böen kann es ein ganz unangenehmes Gefühl sein so ein bisschen rum zu eiern. Das ist reine Gewöhnungssache was man üben kann. Wenn sie sich daran gewöhnt wird sie auch nicht mehr kämpfen müssen.

Zitat:

Original geschrieben von Yami59

@ Ramses, ich denke das Liz nicht bei Herbststürmen und Böen fahren wird.

Aber auch bei den jetzigen Böen kann es ein ganz unangenehmes Gefühl sein so ein bisschen rum zu eiern. Das ist reine Gewöhnungssache was man üben kann. Wenn sie sich daran gewöhnt wird sie auch nicht mehr kämpfen müssen.

Das habe ich ja bereits ganz am Anfang auch geschrieben.

Als ich gerade angefangen habe, da - das sage ich ganz ehrlich - war mir zunächst jede Fahrbahnunebenheit unheimlich.

Man muß erst das Gefühl für die Maschine bekommen. Das kann durchaus ain längerer Prozess sein.

Zitat:

Original geschrieben von Ramses297

Zitat:

Original geschrieben von Yami59

@ Ramses, ich denke das Liz nicht bei Herbststürmen und Böen fahren wird.

Aber auch bei den jetzigen Böen kann es ein ganz unangenehmes Gefühl sein so ein bisschen rum zu eiern. Das ist reine Gewöhnungssache was man üben kann. Wenn sie sich daran gewöhnt wird sie auch nicht mehr kämpfen müssen.

Das habe ich ja bereits ganz am Anfang auch geschrieben.

Als ich gerade angefangen habe, da - das sage ich ganz ehrlich - war mir zunächst jede Fahrbahnunebenheit unheimlich.

Man muß erst das Gefühl für die Maschine bekommen. Das kann durchaus ain längerer Prozess sein.

Ging mir genauso. Und nach jedem gefahrenen Kilometer wurde es besser. Immer wieder kommen unbekannte äußerliche Einflüsse an die man sich ersteinmal gewöhnen muss. Man lernt nie aus. :)

Themenstarteram 25. August 2013 um 21:11

Keine Sorge, ich klammer mich nicht am Lenker fest! :D

Verkrampft wäre ungut.

Aber ich lasse auch nicht zu locker. Entspannt, aber aufmerksam.

Mein gegenwärtiges Motorrad ist auch nicht wirklich "meins", also das was ich mir auch selbst kaufen würde. Ich muss mich viel zu sehr darauf zusammenkauern.

Sie ist nett und gewiss ein tolles Gerät. Und ich bin dankbar dafür, dass ich sie einfach so mitbenutzen darf.

Ich mag ihre Kurvenwilligkeit und wenn sie jenseits der 5000 Touren nochmal richtig aufmacht. Aber sie ist nicht "perfekt" für mich und meine Bedürfnisse. Ich brauch was anderes.

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