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bremsen entlüften

Volvo V50 M
Themenstarteram 7. Juli 2024 um 12:52

Servus zusammen.

 

Gibt’s beim V50 ein besonderes Prozedere zum Bremsen entlüften, falls man Luft im ABS Modul vermutet?

Muss man mit Vida gewisse Ventile ansteuern?

Oder reicht ein Gerät mit drei Bar?

In Vida lese ich auch, dass man das Pedal beim Entlüften verkeilen soll.

Hab ich noch nie gesehen.

 

Danke schon mal für Anregungen und Erfahrungen.

 

Hans

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41 Antworten

Hallo Hans, grüß dich.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass für eine Bremsentlüftung beim V50 eine besondere Prozedur notwendig wäre.

Und falls doch, müsstest du doch eigentlich mit Vida in einen ABS-Servicemodus gelangen können, der dir den helfenden Fuß auf dem Bremspedal simuliert.

Bei unserem 2017er XC60 habe ich übrigens mit einem ganz normalen Bremsenentlüftungsgerät die Bremsanlage entlüftet - ging makellos.

Dazu hatte ich mal meinen Erfahrungswert im September 2023 in einem Thread "Wartungsarbeiten" zusammengefasst und kopiere den dir einfach mal hierhin.

Zitat:

Mal wieder Zeit für ein Update: Teil 1

Die Original-Bremsscheiben und Bremsbeläge von Zimmermann habe ich gestern gegen ATE Ceramic Bremsbeläge mit ATE Original Bremsscheiben getauscht.

Zudem die Bremsflüssigkeit mit ATE DOT 4 Typ 200 erneuert, mithilfe eines Bremsenentlüftungsgerät gewechselt und die Gelegenheit gleich genutzt zum Räderwechsel – von Sommer auf Winterbereifung.

Mit meinem Launch-Gerät ging die Vorbereitung in den Servicemodus fix und die Gefahr, ABS Sensoren, das elektronisches EPB-Modul oder andere Bauteile des Steuersystems eventuell anschließend zu merkwürdigem Verhalten zu nötigen, nur weil eine Steckverbindung vom Feststellbremsmotor zur Steuereinheit gezogen wurde, entfiel gänzlich.

Alternativ zum Bremsenentlüftungsgerät hätte ich auch über den ABS-Servicemodus vom X-431 die Bremsanlage entlüften können.

Ja, natürlich, ich weiß, geht alles auch ohne Tester, aber mit Tester kann ich mir sicher sein, meine Arbeit an der Bremsanlage genauso professionell durchführen zu können, wie eine Profi-Werkstatt solche Arbeiten auch verrichtet.

Zudem können eventuelle Systemfehler mit einer vorab Diagnose bereits im Vorfeld ausgeschlossen werden. 

Mit meinem Diagnose-Tool kann die elektronische Parkbremse ohne großen Zeitaufwand und leicht (re)kalibriert, geöffnet und geschlossen werden. Dazu wird im Diagnose-Menü einfach das Menü „Wartung/Service“ geöffnet und das entsprechende Bremssystem ausgewählt. Dann über den Unterpunkt „elektronische Parkbremse kalibrieren“ die automatische Kalibrierung starten. 

Danach startet die Prüfung des Systems und gegebenenfalls werden Hinweise und/oder eventuelle Fehler angezeigt.

Mit einem Klick auf „weiter/fortsetzen“ wird die Neukalibrierung gestartet. 

Im Folgenden ist der Stellmotor der Parkbremse kurz hörbar und einige Sekunden später ist die Kalibrierung beendet. Mit einem Klick auf „O.K./abschließen“ wird der Vorgang abgeschlossen und die Wartung der Bremsen ist durchgeführt. Zur abschließenden Kontrolle sollte ein erneuter Systemcheck gestartet werden.

Dazu wird eine erneute, letzte automatische Diagnose durchgeführt und dabei auf Fehlercodes geachtet – ohne Diagnose-Tool ist dies alles nicht möglich! 

Ich habe jetzt schon bei einigen Fahrzeugmodellen Bremsflüssigkeitsentlüftungen durchgeführt und der Rat dieser Firmen war immer, am Rad zu beginnen, das am weitesten vom Bremsflüssigkeitsbehälter entfernt ist. 

Also HR, dann HL, VR und letztlich vorne Links.

Erst kürzlich, dieser Tage habe ich neu hinzugelernt, bzw. wurde in einem anderen Thread erwähnt, dass Volvo in ihrer betriebseigenen Reparaturanleitung vorgibt, dass man die Entlüftungsreihenfolge genau in umgekehrter Reihenfolge ausführen soll. 

Nach einer Begründung, seitens von Volvo-Ingenieuren für diesen Vorgang, suchte ich im Netz leider vergeblich – allerdings werden sie sich wohl dazu etwas gedacht haben.

Die Theorie besagt, dass man den Behälter und Leitungen vollständiger von der alten Flüssigkeit entleert, wenn man zuerst mit der weitesten Entfernung beginnt, aber je mehr ich darüber nachdachte, umso mehr war ich mir nicht mehr sicher, ob sich die Reihenfolge auf die Gründlichkeit einer Spülung auswirkte.

Nun möchte ich keineswegs eine Wissenschaftsdebatte heraufbeschwören und belasse es in einer Kurzform.

Mein Bauchgefühl sagte mir, dass es eigentlich wurscht sein müsste und infolgedessen, rein interessehalber, recherchierte ich dazu im Netz und fand, anhand von Laborprotokollen für nasschemischen Analyse/Laborchemie, heraus, dass mit dem kürzesten Weg der Reinigung von Behältern, Rohren und Leitungen zu beginnen wäre und danach fortzufahren – somit eventuell noch vorhandene Luftbläschen an die entfernteste Stelle herauszudrücken.

Nun ja, lange Rede, kurzer Sinn, man lernt schließlich nie aus und ein Praxistest beseitigt/bestätigt letztlich immer alle Zweifel.

Für unseren Volvo brach ich erstmalig eine Lanze und änderte meine übliche, gewohnte Vorgehensweise – begann den Entlüftungsvorgang vorne Links und danach vorne Rechts usw.

Wäre noch zu erwähnen, dass ich bei Kolbenrückstellung, den vorhandenen Gegendruck der alten Bremsflüssigkeit grundsätzlich über die Bremssattelentlüftungsschraube ableite und nicht die Bremsflüssigkeit gänzlich zurück, Richtung Vorratsbehälter drücke – einfach deswegen, um eventuell vorhandene, abgelagerte Schmutzpartikeln vom ABS-Block fernzuhalten.

Ergebnis:

Auch diese Methode funktionierte tadellos – die Funktionalität der Bremsanlage sowie der Pedaldruck war auf Anhieb gegeben und ich kann jetzt ohne Beanstandung zur Probefahrt übergehen.

Positiver Nebeneffekt: Mein Bauchgefühl durfte ich endlich einmal, auf wissenschaftlicher Basis studiengeprüft, bestätigt sehen.

Teil 2 folgt:

Bremse einbremsen – Wärmebehandlung.

 

Beste Grüße und einen schönen Restsonntag,

Heinz

Themenstarteram 7. Juli 2024 um 18:38

Servus Heinz.

 

 

Ich hab nur folgendes Phänomen:

 

Bei stehendem Motor hab ich nach fünf mal Bremse treten ein hartes Pedal. Also alles gut. Es bleibt bei dauerndem Druck auch oben.

Aber wenn der Motor läuft, sinkt es ab. Und bleibt man fester auf dem Pedal, sinkt es langsam zu Boden.

Aber es bremst top. Bei Vollbremsung im Regelbereich bleibt das Pedal stabil. Gefahrbremsung führt das Auto auch aus.

 

Das ist normal. Der V50 ist ja technisch ein Ford Focus. Da ist es auch. Hat mich auch überrascht.

Die Kollegen aus der Bremsenentwicklung bei Ford meinten damals, das ist kein Fehler.

Mein V70 II machte das schon als Neuwagen.

Grüße Markus

Themenstarteram 7. Juli 2024 um 20:41

Danke Markus.

Das beruhigt mich.

Es beschäftigt mich schon einige Zeit.

Zumal ich bei einem schlauen Prüfer mal keine Plakette bekommen habe.

In einer Volvowerkstatt bin ich dann problemlos durchgekommen.

 

Sachen gibt’s….

Mein erstes Auto, das das Phänomen zeigte, war 2001 mein damals neuer Mondeo. War damals auch erstmal beunruhigt und bin ums Auto rum und geschaut, wo ich die Bremsflüssigkeit rausdrücke...

Grüße Markus

Ein Bremspedal darf NIEMALS bis zum Boden durchsinken! Auch nicht bei Ford oder Volvo und mein V50 macht das schließlich auch nicht.

Richtig ist, dass wenn der Unterdruck im Bremskraftverstärker aufgebraucht ist, dass das Pedal hart wird und beim Motorstart und Aufbau des Unterdrucks wieder absinkt bis an den normalen Druckpunkt. Darüber hinaus darf es nicht weiter absinken, wenn man dauerhaft Druck ausübt, denn sonst würde man irgendwann den Kolben im Hauptbremszylinder in die Endstellung gedrückt haben und kann dann keinen Bremsdruck mehr aufbauen.

Die Bremse ist so konstruiert, dass diese auch bei Ausfall einer oder mehrerer Komponenten immer noch funktionieren muss! Mit defektem ABS bremst es noch, ohne Unterdruck oder Bremskraftverstärkung bremst es auch, ja es bremst auch noch, wenn ein Bremskreis undicht ist, aber man muss ggf. mehrfach pumpen, bis man wieder Bremsdruck anstehen hat.

Die hydraulische Radbremse funktioniert genauso wie vor 50 Jahren, nur dass da jetzt eben noch Zusatzaggregate mit dran hängen. Eine Hydrauliksystem, welches in Ordnung und dicht ist, wird den Betätigungskolben (HBZ) keinen Millimeter einsinken lassen.

Ich tippe in dem Falle auf defekte Manschetten der Kolben im Hauptbremszylinder. Dabei gibt es keinen Bremsflüssigkeitsverlust, sondern die Bremsflüssigkeit drückt sich am Kolben vorbei und sorgt für ein weiter einsinkendes Pedal. - Dass damit die Plakette bei der HU verweigert wurde, ist absolut gerechtfertigt!

Wir fahren mittlerweile alte Autos und nur weil das bei einem Fahrzeug im Neuzustand schon so war, heißt es nicht dass das so richtig ist.

Viele Grüße!

Sven

Offensichtlich weißt du das besser als die zuständigen Entwicklungsingenieure :-)

Trotzdem verlasse ich mich lieber auf das, was die mir erklärt haben.

Das Bremspedal ließ sich bei meinem Mondeo und bei meinem V70 bei laufendem Motor (!) langsam bis unten durchtreten. Beim Volvo schon seit 17 Jahren bei einwandfreier Bremswirkung und ohne jemals bei der HU bemängelt worden zu sein.

Wer das anders sieht mag gerne einen munteren Teiltausch starten oder anderen empfehlen.

Grüße Markus

Themenstarteram 11. Juli 2024 um 13:20

Danke Markus.

Sven hat heute einen Fredübergreifenden Lauf.

 

LOL.

Zitat:

@Markus_1 schrieb am 11. Juli 2024 um 14:54:16 Uhr:

Offensichtlich weißt du das besser als die zuständigen Entwicklungsingenieure :-)

Trotzdem verlasse ich mich lieber auf das, was die mir erklärt haben.

Das Bremspedal ließ sich bei meinem Mondeo und bei meinem V70 bei laufendem Motor (!) langsam bis unten durchtreten. Beim Volvo schon seit 17 Jahren bei einwandfreier Bremswirkung und ohne jemals bei der HU bemängelt worden zu sein.

Wer das anders sieht mag gerne einen munteren Teiltausch starten oder anderen empfehlen.

Grüße Markus

Das Volumen der zwei Bremskreise nebst ABS-Block wird schon mit geringem Pedaldruck zum geschlossenen System (Reservoir getrennt). Eine Varianz ist nicht vorhanden, will ich am HBZ reindrücken, muß am Sattel der Kolben rauskommen.

Wo fließt die Plörre hin, wenn das Pedal zugrunde geht?

 

Nur weil Dein V70 das seit 17 Jahren hat, heißt das nicht, dass das richtig ist Markus! Volvo entwickelt die Bremse nicht selbst, das machen Firmen wie Bosch, Brembo, Gierling, ATE und was weiß ich noch wer. Das ist ein Zukaufteil.

Was aber alle Firmen gemeinsam haben: Sie können die die Physik nicht überlisten! Hydraulik funktioniert nur mit nichtkompressiblen Medien (Flüssigkeiten). Du solltest Dir also Gedanken machen warum das Bremspedal bis auf Endstellung durchfällt, wenn alle Bremsbeläge anliegen und sich die Flüssigkeit eben NICHT komprimieren lässt.

Läuft es nicht aus, dann ist einer der beiden Kolben des HBZ undicht und die Bremsflüssigkeit wird an diesem vorbei gedrückt, ohne dass es einen Verlust an Bremsflüssigkeit gäbe, das Pedal rutscht aber nach unten durch.

Viele Grüße!

Sven

Themenstarteram 12. Juli 2024 um 8:36

Und warum nicht bei stehendem Motor? Ich kann da mit 50 Kilo pressen oder das Pedal mit ner Stange verkeilen. Nach einer Stunde immer noch an der gleichen Stelle.

Zitat:

@SvenL schrieb am 12. Juli 2024 um 10:26:32 Uhr:

Volvo entwickelt die Bremse nicht selbst, das machen Firmen wie Bosch, Brembo, Gierling, ATE und was weiß ich noch wer. Das ist ein Zukaufteil.

Falsch, die Auslegung und Abstimmung der Bremse machen die Entwicklungsingenieur der Fahrzeughersteller und die Zulieferer setzten es um.

Mal ganz abgesehen davon, wenn mir einer unserer Bremsen Ingenieure sagt, es ist normal, glaube ich ihm. Auch, wenn sich hier irgendjemand das nicht erklären kann. Du kannst gerne hier noch weiter argumentieren, ich weiß, daß es so ist.

Grüße Markus

Zitat:

@Roattabuacha schrieb am 12. Juli 2024 um 10:36:37 Uhr:

Und warum nicht bei stehendem Motor? Ich kann da mit 50 Kilo pressen oder das Pedal mit ner Stange verkeilen. Nach einer Stunde immer noch an der gleichen Stelle.

Genau, deshalb schrieb ich ja auch bei laufendem Motor :-)

Grüße Markus

 

Themenstarteram 12. Juli 2024 um 9:18

Das hab ich ja Sven gefragt.

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