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Handbremse sitzt fest

Audi A4 B5/8D
Themenstarteram 22. Mai 2011 um 18:21

Hallo,

ich habe einen Audi A4 B5 Bj. 2000. Meine Handbremse links hinten, löst sich nichtmehr. (Nur mit Gewalt) Kann man einen Bremssattel wieder gangbar machen? Wenn ja wie?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von Audi Koenig

Das Zweite ist der Fall. Der Hebel am Sattel (an welchem das Handbremsseil befestigt ist) kommt nicht mehr von alleine zurück. Der Hebel lässt sich nur durch klopfen mit einem Hammer wieder zurückversetzen. Der Bremssattel an sich funktioniert mit der normalen Betriebsbremse wunderbar.

Dachte ich mir doch irgendwie, denn das ist häufig der Fall. Die Ursache ist i.d.R. Feuchtigkeit, welche in die Mechanik des Hebels eintritt - dort setzt sich dann Rost an, insbesondere, wenn die Handbremse kommt benutzt wird. Irgendwann ist der Hebel dann fest. In diesem Fall gibt es zwei Möglichkeiten, beide habe ich selbst schon mehrfach (*) mit Erfolg angewandt.

Nicht vom langen Text abschrecken lassen, ist eigentlich recht einfach und schnell gemacht.

1) Ohne Ausbau des Sattels

Zwischen Hebel und Sattel befindet sich eine kleine runde Gummidichtung, welche Feuchtigkeit und Schmutz abhalten soll. Nur ist diese nach einigen Jahren und Benutzung des Fahrzeugs im Winter etc. nicht mehr so zuverlässig. Hebel zurückziehen bzw. zurückklopfen (sprich: Handbremse komplett entspannen), Gummi mit kleinem Schraubenzieher vorsichtig anheben (dort, wo er an der Innenseite des Hebels anliegt) und mittels Plastikröhrchen WD-40 oder einen anderen Rostlöser Deiner Wahl unter die Dichtung einsprühen. Eine zweite Person bitten, die Handbremse zu ziehen, Hebel wieder zurückklopfen, wieder Rostlöser einsprühen, Handbremse wieder ziehen etc. Normalerweise ist der Hebel nach wenigen Versuchen wieder freigängig.

Wenn das erreicht ist, überflüssigen Rostlöser abwischen und ebenfalls mit Röhrchen weißes Fettspray unter die Dichtung sprühen - ist dickflüssiger und hält die Feuchtigkeit gut weg. Beim Wechsel der Bereifung Sommer/Winter Gängigkeit der Hebel prüfen und bei Bedarf immer mal wieder etwas Fett nachsprühen. Und die Handbremse regelmäßig benutzen, das ist ohnehin die beste "Pflege" für die Mechanik. Beugt gleichzeitig Rost in den Bowdenzügen vor.

Funktioniert besser, als man denkt - die Hebel bleiben so dauerhaft leichtgängig.

 

2) Mit Ausbau des Sattels

Sattel ausbauen, Hebel entfernen, Gummidichtung entfernen, Mechnik reinigen/entrosten, neue Dichtung verbauen etc. Bei dem dadurch entstehenden Aufwand (De-/Montage, Entlüften usw.) sollte man den Sattel dann aber auch gleich komplett überholen (also neuer Kolben, neue Dichtungen).

Daher würde ich den Lösungsansatz 1 empfehlen, sofern der Sattel ansonsten problemlos funktioniert und alle Dichtungen noch in Ordnung sind. Variante 2 kannst Du immer noch wählen, wenn 1 nicht zum Ziel führen sollte oder der Sattel nicht mehr dicht ist.

 

*) mehrfach deswegen, weil das Problem mit den festgehenden Hebeln bei nahezu allen Audis älterer Baujahre ab einem gewissen Alter/Laufleistung auftritt.

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Bei mir war es nur der untere Führungsbolzen, der festgegammelt war.

Einfach den Sattel abschrauben und überprüfen, ob die Stifte noch leichtgängig sind. Wenn sie es sind, kommt noch der Kolben in Frage, aber das würde ich dann eher in einer Werkstatt überholen lassen.

Wenn die Stifte oder einer von ihnen fest ist, dann nimmst du ne Zange und ziehst den raus. Gummimanschette auf Risse prüfen, ggf. ersetzen. Den Stift von Rost befreien. Ich spanne die in eine Bohrmaschine und schmirgel sie an Sandpapier glatt. Dann die Führung neu fetten.

Alles wieder zusammenbauen. Bei dem Bremskoblen musst du beachten, dass er zurückgedreht werden muss, da er sonst beschädigt werden könnte. (gibt Kolbenrückdreher bei ebay für 15 euro)

Die Führungen für die Bremsbeläge auch noch mit sauber machen bei der Gelegenheit.

Gruß

Zitat:

Original geschrieben von Audi Koenig

ich habe einen Audi A4 B5 Bj. 2000. Meine Handbremse links hinten, löst sich nichtmehr. (Nur mit Gewalt) Kann man einen Bremssattel wieder gangbar machen? Wenn ja wie?

Was genau löst denn nicht - die Bremse an sich oder kommt der Hebel am Sattel nicht von allein zurück? Letzteres hat nämlich in der Regel nichts mit festen Führungsbolzen zu tun.

Themenstarteram 23. Mai 2011 um 18:04

Zitat:

Original geschrieben von Audi100C4

 

Was genau löst denn nicht - die Bremse an sich oder kommt der Hebel am Sattel nicht von allein zurück? Letzteres hat nämlich in der Regel nichts mit festen Führungsbolzen zu tun.

Das Zweite ist der Fall. Der Hebel am Sattel (an welchem das Handbremsseil befestigt ist) kommt nicht mehr von alleine zurück. Der Hebel lässt sich nur durch klopfen mit einem Hammer wieder zurückversetzen. Der Bremssattel an sich funktioniert mit der normalen Betriebsbremse wunderbar.

Okay, dann vergiss, was ich oben geschrieben habe...

Zitat:

Original geschrieben von Audi Koenig

Das Zweite ist der Fall. Der Hebel am Sattel (an welchem das Handbremsseil befestigt ist) kommt nicht mehr von alleine zurück. Der Hebel lässt sich nur durch klopfen mit einem Hammer wieder zurückversetzen. Der Bremssattel an sich funktioniert mit der normalen Betriebsbremse wunderbar.

Dachte ich mir doch irgendwie, denn das ist häufig der Fall. Die Ursache ist i.d.R. Feuchtigkeit, welche in die Mechanik des Hebels eintritt - dort setzt sich dann Rost an, insbesondere, wenn die Handbremse kommt benutzt wird. Irgendwann ist der Hebel dann fest. In diesem Fall gibt es zwei Möglichkeiten, beide habe ich selbst schon mehrfach (*) mit Erfolg angewandt.

Nicht vom langen Text abschrecken lassen, ist eigentlich recht einfach und schnell gemacht.

1) Ohne Ausbau des Sattels

Zwischen Hebel und Sattel befindet sich eine kleine runde Gummidichtung, welche Feuchtigkeit und Schmutz abhalten soll. Nur ist diese nach einigen Jahren und Benutzung des Fahrzeugs im Winter etc. nicht mehr so zuverlässig. Hebel zurückziehen bzw. zurückklopfen (sprich: Handbremse komplett entspannen), Gummi mit kleinem Schraubenzieher vorsichtig anheben (dort, wo er an der Innenseite des Hebels anliegt) und mittels Plastikröhrchen WD-40 oder einen anderen Rostlöser Deiner Wahl unter die Dichtung einsprühen. Eine zweite Person bitten, die Handbremse zu ziehen, Hebel wieder zurückklopfen, wieder Rostlöser einsprühen, Handbremse wieder ziehen etc. Normalerweise ist der Hebel nach wenigen Versuchen wieder freigängig.

Wenn das erreicht ist, überflüssigen Rostlöser abwischen und ebenfalls mit Röhrchen weißes Fettspray unter die Dichtung sprühen - ist dickflüssiger und hält die Feuchtigkeit gut weg. Beim Wechsel der Bereifung Sommer/Winter Gängigkeit der Hebel prüfen und bei Bedarf immer mal wieder etwas Fett nachsprühen. Und die Handbremse regelmäßig benutzen, das ist ohnehin die beste "Pflege" für die Mechanik. Beugt gleichzeitig Rost in den Bowdenzügen vor.

Funktioniert besser, als man denkt - die Hebel bleiben so dauerhaft leichtgängig.

 

2) Mit Ausbau des Sattels

Sattel ausbauen, Hebel entfernen, Gummidichtung entfernen, Mechnik reinigen/entrosten, neue Dichtung verbauen etc. Bei dem dadurch entstehenden Aufwand (De-/Montage, Entlüften usw.) sollte man den Sattel dann aber auch gleich komplett überholen (also neuer Kolben, neue Dichtungen).

Daher würde ich den Lösungsansatz 1 empfehlen, sofern der Sattel ansonsten problemlos funktioniert und alle Dichtungen noch in Ordnung sind. Variante 2 kannst Du immer noch wählen, wenn 1 nicht zum Ziel führen sollte oder der Sattel nicht mehr dicht ist.

 

*) mehrfach deswegen, weil das Problem mit den festgehenden Hebeln bei nahezu allen Audis älterer Baujahre ab einem gewissen Alter/Laufleistung auftritt.

am 24. Mai 2011 um 15:17

Schau mal bei SGAF, da wird der komplette Sattel in die Einzelteile zerlegt. Alles genau beschrieben.

Gruß cleMo

am 26. Mai 2011 um 12:23

bei mir hatte sich das Handbremsseil fest gefressen, also in der Rundung kurz bevor es an Bremse ging hat es sich eingerieben in der Platikummantelung und ist dort immer stecken geblieben :(

das vielleicht mal mit kontrollieren wenn einmal am werkeln bist.

Grüße Thomas

hatte ich auch mal bei meinem alten TDI. Hab die Handbremse kaum benutzt, stand immer mit einem Gang drin. Dann hat der TÜV bemängelt (logisch). Da teil wie oben beschrieben gangbar gemacht und seit dem auch die Handbremse mehrmals täglich benutzt. Mach ich beim meinem Auto jetzt auch. Nur wenn der mal 3 Wochen lang steht (Urlaub) dann lasse ich die Handbremse lose.

Hallo "Audi forever"

Vom Bremssattel her drückt ein Gummihütchen gegen den besagten Hebel.

Dass sich darin wegen der Temperaturwechsel an den Bremsen Kondenswasser sammelt ist logisch.

Mit einem Ende eines Kabelbinders den Hütchenrand anheben und mit WD-40 Spray-Rörchen einfädeln und den Raum füllen. Dazu den Hebel bewegen.

Fertig die Reparatur für zwei Bremssättel zu je 400Fr. und Arbeit je 150Fr. - also 1'100.- gespart.

Gute Fahrt, Jakob

Ich habe den Hebel, welcher mit einer 13er Sechskantschraube gesichert und auf einer gerippten Welle sitzt abgenommen. Dann kann die äussere zusätzliche Rückstellfeder und das Bremsseil leicht ausgefädelt werden. Nun mit ordentlich Spray (WD-40 oder no-name tut's auch) auf das nun freiliegende Lager einspritzen und abwechselnd mit einem Schlüssel den Hebel bewegen.

Das Bewegen geht nach einiger Zeit (2-3Min, ca. 200 mal hin und her ) so leicht, dass dieser von sich aus in die neutrale Position zurückspringt. Kippen in die eine oder andere Richtung bremst.

Nun den Hebel über den unteren Anschlag gleitend wieder montieren. Das Hütchen mit Fett füllen, so dass davon überall herausquillt. So hat es keinen Platz für Luft und Wasser auch nicht.

Die Funktion der Handbremse ist ab sofort wieder ein Genuss.

Prozedere kann bei der Montage der Sommerreifen wiederholt werden, da ist der Zugang frei.

 

 

 

 

 

Zitat:

@Audi Koenig schrieb am 22. Mai 2011 um 20:21:27 Uhr:

Hallo,

ich habe einen Audi A4 B5 Bj. 2000. Meine Handbremse links hinten, löst sich nichtmehr. (Nur mit Gewalt) Kann man einen Bremssattel wieder gangbar machen? Wenn ja wie?

Das mit dem Einsprühen von WD-40 kann ich bestätigen. Funktioniert bestens! Vielen Dank.

Kann mir jemand sagen, wo ihr genau herumprobiert?

Ich hab beide Hinterräder blockiert.

Ich hab Ballistol auf den Mechanismus gespritzt, aber von aussen kommt man etwas schlecht dazu.

Ich kann mit einer Ratsche die 13er Mutter aufmachen, ist dann die Mechanik für die Handbremse zum Abziehen?

Mit einer Zange bekomm ich den Bügel kaum bewegt.

Das Rad sollte schon ab sein um den Sattel freigängig zu bekommen.

1. Hängt der Kolben bzw. der Hebelmechanismus im angezogenen Zustand oder entlastetem fest?

 

2. Hast du auch darauf geachtet beim Bewegen des Hebels, dass die Handbremse gelockert ist?

Du wärst nicht der erste der sich einen wolf biegt und irgendwann die Hände überm Kopf zusammenschlägt, weil die Handbremse gezogen ist:)

 

3. Hing die von jetzt auf gleich fest, oder schleichend immer weniger?

Das Rad hab ich runtergemacht.

Der Wagen steht seit ein paar Jahren und ich befürchte, dass da die Handbremse angezogen war über 1 Jahr oder länger.

Man merkt beim Anziehen der Handbremse, dass die fest ist und auch das Licht leuchtet im FIS.

Ich hab die Handbremse innen gelöst und versucht den Mechanismus zu bewegen, gleichzeitig hab ich Öl raufgespritzt, aber leider tut sich da nichts.

Ich glaub du verzettelzt dich da gerade!

Wenn die Lampe an ist, dann kanns ja nur bis zum Schalter hängen.

Fang doch mal von vorn oder hinten an und geh einzelne Schritte durch.

1. Seile an den Sätteln aushängen und die freigängigkeit der Sättel testen.

2. Seile am zugan tunnel von unten aushängen und auf freigängigkeit prüfen.

3. Handbremshebel prüfen.

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