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Startprobleme

Piaggio Beverly 125/ Tourer
Themenstarteram 2. Mai 2018 um 11:37

Hallo Allerseits :)

Ich bin der Neue (59 Jahre) hier und bräuchte da mal einen Rat, Hinweis oder Tipp.

Habe mir am 26.04.18 einen lang gehegten Traum :cool: erfüllt und erstmal einen gebrauchten Roller gekauft.

Kurze Vorstellung:

- Piaggio Beverly 125 M28

- Baujahr 2003

- Leistung 10,9 kw

- KM-Stand (bei Kauf) 2300 km

- 2 Vorbesitzer

- Augenscheinlich keine Umbauten

Den Roller habe ich von Braunschweig zu meinem Wohnort (nördliches Harzvorland) gefahren (72 km), der Roller lief ohne Probleme. Die nächsten zwei Tage kleine Runden (ca. 50 km) zum Training gefahren (seit fast 30 Jahren wieder auf 'nem Zweirad unterwegs). Hat auch wunderbar geklappt, der Roller lief auch hier problemlos.

Dann stand der Roller zwei Tage, wollte ihn dann gestern wieder nutzen. Und da begannen die Probleme:confused: Er sprang zwar an, nahm auch Gas an, aber ohne Leistung dahinter. Rollend ging es dann ca. 50 m leicht bergab, dann beim Gas geben ging er aus. Habe dann fast 20 min versucht, zu starten . . . vergiss es, nix :mad: Frustriert den Roller zurück geschoben und wieder abgestellt.

Dann den Verkäufer (Rentner, musste den Roller aus gesundheitlichen Gründen verkaufen) kontaktiert. Der sagte mir nach Darlegung des Problems:

- Vom letzten Startversuch (gestern gg. 15:00 Uhr) ca. 6 Stunden warten, dann

- Roller starten, KEIN Gas geben

- Ca. 30 Sekunden laufen lassen

- Dann erst losfahren mit wenig Gas

Bin jetzt etwas :confused:verwirrt:confused:. Ist das ein generelles Problem von Piaggio oder mache ich etwas falsch? Wie gesagt, seit ca. 30 Jahren nicht mehr gefahren, und damals nur die üblichen DDR-Fahrzeuge. Automatik-Getriebe bei Zweirädern sind also absolutes Neuland für mich.

Kann mir hier vielleicht jemand Hilfe, Tipps und Anregungen geben?

Für eure Tipps bedanke ich mich jetzt schon mal im Voraus. . . .

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30 Antworten

Hallo,

Nein, das ist kein gängiges Piaggio-Problem.

 

Ich nehme an, der Roller ist ein Einspritzer, also vergaserlos?

 

Der User Alex1911 wird sich dann hoffentlich einklinken sobald er Zeit hat, der ist Experte bei Einspritzern.

Jedenfalls wird es da auslesbare Fehlercodes geben.

 

Ich würde das Problem in der Sensorik vermuten. Kenne dieses Verhalten aus dem PKW Bereich bei defekten steuerzeitsensoren, also NW und KW Sensoren.

Themenstarteram 2. Mai 2018 um 11:57

Ich hab keine Ahnung, ob das ein Einspritzer ist oder nicht. Selbst auf der Homepage von Piaggo findet man über diese Model so gut wie gar nichts. Wurde auch nur von 2003 bis 2005 gebaut. Daher muss ich euch wohl oder übel vertrauen ??

Trotzdem danke für die schnelle Reaktion ??

Waud59 ??

Laut Datenblatt hast du einen einspritzer.

 

Zur Erklärung meines vermuteten Fehlers:

Die Steuerzeiten werden vom Motorsteuergerät nur einmal, beim Start abgefragt.

 

Die Fehler der Sensoren treten aber erst auf, wenn die warm werden. Deshalb springt er warm selten bis unzuverlässig (Elektronikfehler sind eben heimtückisch) an. Erst nach vollkommener Abkühlung des Motors/der Sensoren funktioniert die Startabfrage wieder.

Davon muss das Steuergerät aber Kenntnis nehmen, da das Steuergerät ja dann den start verweigert.

Screenshot_20180502-140854.png
Themenstarteram 2. Mai 2018 um 12:55

".....Die Fehler der Sensoren treten aber erst auf, wenn die warm werden....."

Die können ja nicht mal warm werden, wenn der Motor gar nicht anspringt. Bei den beiden "Übungsfahrten" hab ich zwischendurch öfters angehalten und neu gestartet. Motor war warm , der Roller sprang problemlos an . . . . Das Problem ist ja, dass er kalt zwar ansprang, aber beim Gas geben keine Leistung kam :-/

Wie schon gesagt wurde,kein Gas geben beim starten, das nehmen dir diese Roller übel wenn du es machst.

Früher wurde eben mal am Gas gepumpt und das musste ich meinem Schwiegervater auch erst austreiben.

Themenstarteram 2. Mai 2018 um 13:17

War eben am Roller. Der stand nun unberührt seit gestern 15 Uhr. Habe gestartet, sprang auch an, ca. 45 sek im Leerlauf laufen lassen. Leicht Gas gegeben, der Roller zog an, zurück zum Standgas. Motor aus und neugestartet, sprang wieder an . . . .

Also: Starten und im Standgas ca. 1 min laufen lassen, dann erst losfahren. Sehe ich das so richtig?

Gruß Udo

Das mag praktisch so sein, theoretisch sollte es nicht sein.

Meinen Pia Einspritzer kann ich starten und losfahren.

(Es sei denn, der Sitzbanksensor spinnt. Falls er spinnt, stottert der Motor ganz furchtbar beim Gasgeben und kommt nicht auf Touren/Einkuppeldrehzahl. Leerlauf ist trotzdem ganz ruhig.)

Diese italienischen Allüren sind auch bei Piaggio anzutreffen.

Themenstarteram 2. Mai 2018 um 13:28

So sagte es mir der letzte Vorbesitzer auch . . . starten, warten, losfahren. Er hat diese Erfahrung auch gemacht und ist damit klargekommen.

Also erstmal probieren . . . . :-'

Gruß Udo

Aber eins wäre auch wichtig,bei Privatkauf immer eine Wartung machen damit kein böses erwachen kommt.

Wenn man es nicht selber kann sollte man diesen Preis beim Kauf beirechnen wenn es zur Werkstatt geht.

Also, zunächst handelt es sich beim Beverly 125 M28 um ein Vergasermodell. Der Einspritzer kam ab 2010/2011 und hat die Bezeichnung 125 i.e. (M69).

Der M28 hat auch keine Lambdasonde und keine Motorstörleuchte. Bei Baujahr 2003 und erst 2300 Km auf der Uhr, hat das Teil die meiste Zeit ja nur gestanden. Da ist sicher erstmal eine Wartung fällig, Bremsflüssigkeit wechseln, Vergaser reinigen, Ansaugstutzen auf Risse prüfen, Kerze und Stecker neu, Ventilspiel prüfen usw.

Gruß Sympat

Themenstarteram 2. Mai 2018 um 16:19

Muss ich hier nur eine Werkstatt finden, die den Roller auch im Reparatursortiment. Ist mir hier im Vorharz nocht bekannt. Oder macht ATU DOESE Roller auch?

Gruß Udo

ATU würde ich nicht mit dem Roller hingehen. Der Beverly hatte speziell Kaltstart- und Kaltlaufprobleme, weil noch den alten Walbrovergaser. Da solltest du versuchen einen Händler zu finden, der auch auf Piaggio spezialisiert ist. Der kennt sich dann auch mit den Problemen der M28 Modelle aus und weiß, was zu machen ist.

Gruß Sympat

Zitat:

@Sympat schrieb am 2. Mai 2018 um 18:26:23 Uhr:

Der Beverly hatte speziell Kaltstart- und Kaltlaufprobleme, weil noch den alten Walbrovergaser.

Hi Sympat,

hab ein Service Manual vom Beverly Tourer 125 gefunden, dort ist ein Keihin CVK30 angegeben. Wann von Walbro auf Keihin gewechselt wurde, weiß ich allerdings nicht.

Von Kaltstart- und Warmlaufproblemen hab ich auch schon gehört, habe dies allerdings nicht ausschließlich mit einem bestimmten Vergaserhersteller in Verbindung gebracht.

Gruß Wolfi

@waud59

Falls du dich mit den 30 Sekunden Wartezeit vorm Losfahren arrangieren kannst, dann fahr' doch mal ausgiebig mit deinem Roller. Du mußt dein Fahrzeug erstmal richtig kennenlernen. Bei täglicher Nutzung mußt du mit Sicherheit nicht bei jedem Kaltstart eine halbe Gedenkminute einlegen, und die beste Startprozedur findest du auch noch heraus.

Edit: Wie sprang der Roller denn bei der Abholung an? War womöglich der Motor schon angewärmt, sowas läßt sich bspw. leicht an der Kühlmitteltemperaturanzeige erkennen.

Nachtrag: Bei meinem kleinen 4T-Fuffiroller mußte ich auch erst die beste Startprozedur rausfinden. Falls der Vergaser deines Beverly eine Beschleunigerpumpe besitzt, würde ich versuchsweise vor dem Kaltstart ein- bis zweimal den Gasdrehgriff voll aufdrehen und danach ohne Gas starten. Und wenn der Beverly einen Drehzahlmesser besitzt, kannst du an einer stabilen, leicht erhöhten Drehzahl erkennen, wann er fahrbereit ist (geht mit der Zeit auch übers Gehör).

Keihin-cvk30

Zitat:

@Alex1911 schrieb am 2. Mai 2018 um 19:42:32 Uhr:

.......Wann von Walbro auf Keihin gewechselt wurde, weiß ich allerdings nicht.

Speziell die erste Baureihe 2001-2003 hatte den Walbro-Vergaser (Piaggio M281M Modellcode 429). Ab Baujahr 2004 wurde der Keihin-Vergaser eingebaut.

Gruß Sympat

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