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Internationale Automobil-Ausstellung Frankfurt 2017 - IAA 2017: Zwischen Stahl und digital

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Gepresster Stahl und PS auf der einen Seite, digitale Zukunft auf der anderen: Zum 2. Mal fährt die IAA zweigleisig. Wir sagen, wer kommt und worauf man achten sollte.

Internationale Automobil-Ausstellung Frankfurt 2017: Die IAA bleibt die wichtigste Automesse in Deutschland, auch wenn einige Hersteller abgesagt haben Internationale Automobil-Ausstellung Frankfurt 2017: Die IAA bleibt die wichtigste Automesse in Deutschland, auch wenn einige Hersteller abgesagt haben Quelle: Daimler, BMW, Audi, Ford, VW

Frankfurt – Wird die IAA 2017 erneut zur Abschiedsshow? Vor zwei Jahren bot die Messe den letzten Auftritt von Martin Winterkorn als VW-Chef. Trifft es diesmal den Cheforganisator? Das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet heute, Deutschlands Autobosse seien irritiert gewesen über Äußerungen ihres Cheflobbyisten Matthias Wissmann, man suche bereits einen Nachfolger.

Daimler dementierte umgehend, der Verband der Automobilindustrie (VDA) bezeichnete den Bericht als „abwegig“. Hinzu kommt: Wäre die anstehende IAA die letzte unter Federführung Wissmanns, käme dies nicht überraschend. Sein aktueller Vertrag als Präsident des VDA endet im November 2018, also deutlich vor der Eröffnung der IAA 2019. Ob der heute 68-jährige Wissmann für eine weitere Amtszeit überhaupt zur Verfügung stünde?

Zukunftsmusik. Zuerst hat die Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) viel Vergangenheit. Ihre Anfänge reichen zurück in die Frühzeit des Automobils. 1905 eröffnete Kaiser Wilhelm II. erstmals die Automesse. Es war bereits die 7. IAA, nach Zählung des organisierenden Verbands.

Die Studie zum kommenden Z4 zeigte BMW bereits in Pebble Beach, jetzt auch in Frankfurt Die Studie zum kommenden Z4 zeigte BMW bereits in Pebble Beach, jetzt auch in Frankfurt Quelle: BMW

Las Vegas und Detroit in einer Messe

Damit die IAA auch eine Zukunft hat, müsse sie sich verändern, sagt Matthias Wissmann. Seine Schwerpunkte: Die Messe müsse erstens digitaler werden und zweitens mehr Erlebnis bieten. Nicht nur Autos zum Anschauen, sondern Autos und Technik zum Er-Fahren.

Die Organisatoren scheinen daher nicht unglücklich, dass Audi seinen IAA-Auftritt 2017 eine Nummer kleiner angeht. Bisher besetzten die Ingolstädter mit einer eigenen Halle die zentrale Freifläche des Messegeländes, diesmal stellen sie gemeinsam mit den übrigen VW-Marken in Halle 3 aus. Auf der Freifläche, genannt Agora, kann der VDA deshalb einen Ausprobierparcours für selbstfahrende Autos anbieten. Beteiligt sind zum Beispiel Daimler, VW, Bosch, Continental oder ZF mit autonomer Vorserien- und Serientechnik. Daneben gibt es einen zentralen Hub für Probefahrten in Serienmodellen im Straßenverkehr.

Die IAA sei Las Vegas und Detroit in einem, sagt Matthias Wissmann. Auf der Elektronikmesse CES in der Wüstenstadt präsentiert seit einigen Jahren die Autoindustrie ihre Zukunftstechnik, auf der Detroit Auto Show steht ganz klassisch das Auto im Mittelpunkt. Stahl und Carbon, PS und Hubraum. Das Las Vegas von Frankfurt befindet sich im ersten Stock der Halle 3: Seit 2015 veranstaltet der VDA hier die „New Mobility World“.

Den T-Roc zeigte VW kürzlich, auf der IAA steht er in echtem Blech Den T-Roc zeigte VW kürzlich, auf der IAA steht er in echtem Blech Quelle: Volkswagen Hier treffen sich alle, die an der digitalen Zukunft des Autos arbeiten. Stargast 2017 ist die Facebook-Geschäftsführerin Cheryl Sandberg, die bei der Messeeröffnung sogar vor Kanzlerin Angela Merkel sprechen wird. Neben Facebook stellen zum Beispiel BlaBlaCar, IBM, Kaspersky, Merck, Qualcomm, Siemens, Sony oder TomTom auf der „digitalen IAA“ aus. In Sessions und Vorträgen gibt es vieles über den aktuellen Serien- und Forschungsstand zu Autonomie, Elektrifizierung oder KI zu erfahren.

Die wichtigsten IAA-Premieren

Natürlich geht es auf der IAA 2017 nicht nur um Bytes. Im Zentrum steht weiterhin, was der Ex-General-Motors-Chef Dan Akerson einmal so umschrieb: „Wir nehmen Stahl, rohen Stahl, und verwandeln ihn in Autos.“ Akerson fügte in Richtung der Silicon-Valley-Giganten Google und Apple hinzu: „Die haben keine Ahnung, auf was sie sich einlassen, wenn sie damit anfangen“.

Die Autokonzerne schon, und das wollen sie auf der IAA zeigen. Viele Überraschungen wird es dennoch nicht geben. Audi zeigt das neue Flaggschiff A8, neue Sport-Modelle und vermutlich einen Ausblick auf den nächsten A6. BMW bringt eine Studie zum nächsten Z4 mit, ebenso eine X7-Studie, den neuen M5, den X3, den 6er GT und das i3 Facelift.

Mercedes-AMG zeigt auf der IAA 2017 den Project One, den lang erwarteten Hypersportler Mercedes-AMG zeigt auf der IAA 2017 den Project One, den lang erwarteten Hypersportler Quelle: Daimler Mercedes hält mit der Modellpflege für S-Klasse-Coupé und Cabrio sowie der X-Klasse und einer neuen EQ-Studie sowie dem Serienmodell des GLC mit Brennstoffzelle dagegen. Highlight bei Daimler wird wohl das AMG-Supercar „Project One“. Die übrigen Deutschen zeigen viele SUV: Ford ein umfassendes Facelift des kleinen Ecosport, Opel den neuen Grandland X und Porsche den neuen Cayenne. Bei VW stehen das SUV T-Roc, das Facelift des Golf Sportsvan und der neue Polo im Mittelpunkt.

Auch die Importeure bringen Neuheiten mit: Citroën zeigt den C3 Aircross, Renault den Mégane RS und den neuen Dacia Duster. Auf dem Seat-Stand steht der Arona, Kia präsentiert den Stonic, Skoda den Karoq.

Die IAA in Frankfurt bleibt die wichtigste Autoveranstaltung im Autoland Deutschland, daran ändern die vielen Absagen wichtiger Hersteller nichts. Fiat kommt nicht, Nissan bleibt ebenso fern wie Peugeot, Tesla oder Volvo. VDA-Präsident Matthias Wissmann sagt zu den Absagen: "Wir haben offengestanden keine großen Sorgen, mit über 50 Marken und auch Unternehmen, die das erste Mal dabei sind." MOTOR-TALK hat ebenfalls zugesagt: Wir werden mit einem großen Team vor Ort sein und ausführlich berichten.

Diese neuen Serien-Autos stehen auf der IAA

Audi A8

Bentley Continental GT

BMW i3

BMW M5

BMW i8 Roadster

BMW X3

BMW 6er GT

Citroën C3 Aircross

Citroën E-Mehari

Dacia Duster

Ford Ecosport

Ford Mustang Europa-Version

Ferrari Portofino

Hyundai i30 N, Fastback

Jaguar E-Pace

Jaguar XF Sportbrake

Kia Stonic

Mercedes X-Klasse

Mercedes GLC F-Cell

Mercedes-AMG Project One

Opel Grandland X

Opel Insignia Country Tourer

Opel Insignia GSI

Opel Vivaro

Porsche Cayenne

Porsche 911 GT2 RS

Suzuki Swift Sport

Seat Arona

VW Polo

VW T-Roc

VW Golf Sportsvan Facelift

Hinzu kommen einige Modelle, die erst kurz vor oder direkt auf der Messe veröffentlicht werden.

Avatar von bjoernmg
Renault
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