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Chevrolet (seit 1911)
Eine der bekanntesten US-amerikanischen Fahrzeugmarken geht auf den Schweizer Auswanderer, Rennfahrer und Ingenieur Louis Chevrolet zurück. Gemeinsam mit William Durant, der 1908 General Motors gründete und das Unternehmen zwei Jahre später wieder verließ, rief er 1911 die Chevrolet Motor Car Company ins Leben. Der Series C Classic Six erschien 1912 als erstes Modell der noch jungen Marke. Nach einem Streit mit Durant über die Ausrichtung des Unternehmens verließ Chevrolet 1914 das Unternehmen und widmete sich vermehrt dem Rennsport. Fortan konkurrierte die Chevrolet Motor Car Company mit Ford um die größten Anteile auf dem US-amerikanischen Fahrzeugmarkt. 1918 ging die Firma in den Besitz von GM über und Durant wurde GM-Präsident. Der Zweite Weltkrieg brachte die Pkw-Produktion zum Erliegen, benötigt wurden jetzt vor allem Militärfahrzeuge.
In den 1950er- und 1960er-Jahre sicherte sich Chevrolet große Anteile auf dem US-amerikanischen Markt. 1953 erschien die Chevrolet Corvette, die sich nach einem schleppenden Verkaufsstart doch noch zu einem Erfolg entwickelte. 1955 folgte Chevrolet dem Trend zum V8-Ottomotor. Die eingeführten V8-Small-Blocks wurden zunächst in der Corvette und im Bel Air verbaut. Der Motor entpuppte sich als echter Erfolg und verblieb, mit stetiger Weiterentwicklung, bis 2003 in der Produktion. Mittlerweile stellt Chevrolet die fünfte Generation des V8-Small-Blocks her. Seinen Platz in den Geschichtsbüchern hat er sich gesichert: mit über 100.000.000 produzierten Einheiten ist er der meistgebaute Motor der Automobilgeschichte. Die 1960er-Jahre brachten Modelle wie den Chevrolet Nova, Chevelle, Camaro oder die Corvette Stingray hervor. Eine immer stärkere japanische Konkurrenz und die Ölkrise führten zu Fahrzeugen mit kleineren Motoren und Frontantrieb. Modelle wie der Caprice, Camaro oder die Corvette behielten den Hinterradantrieb und die starken Motoren bei.
Ab den 1980er-Jahren stieg in Nordamerika die Nachfrage nach Pickups und SUVs. Vor allem die Pickups Colorado und Silverado, aber auch die SUVs Tahoe und Suburban sind bis heute wichtige Modelle im Produktportfolio. Den Sprung nach Europa wagte Chevrolet 2005. Verkauft wurden zunächst Fahrzeuge der koreanischen Tochter Daewoo, die mit dem Chevrolet-Emblem versehen waren. Später folgten Weltmarktmodelle wie der Chevrolet Trax, Captiva, Evanda, Orlando, Aveo und Spark. 2015 verließ Chevrolet den westeuropäischen Markt zu Gunsten der damaligen Konzerntochter Opel. Der Camaro und die Corvette wurden weiterhin in Westeuropa angeboten. 2020 endete der Export des Chevrolet Camaro nach Europa. Die Corvette C8 ist das einzige Chevrolet-Modell, das in Europa erhältlich sein wird. Der Verkaufsstart erfolgte im zweiten Halbjahr 2021 als Stingray Coupé mit dem klassischen Targadach und als Cabrio mit versenkbarem Hardtop. Die Mittelmotor Corvette wird von einem 495 PS starken 6,2 Liter V8 Saugmotor angetrieben. Im Sommer 2022 folgt die noch stärkere Z06 Variante mit ihrem 670 PS starken V8 Hochdrehzahlmotor.
Daewoo (1937 - 2011)
Die Geschichte der südkoreanischen Automobilmarke Daewoo war geprägt von vielen Besitzer- und Namenswechseln. Das ursprüngliche Unternehmen wurde bereits 1937 unter dem Namen National Motor im von Japan besetzten Korea gegründet. 1962 erfolgt die erste von vielen Umbenennungen des Fahrzeugbauers. Der neue Name lautet nun: Saenara Motor. Das einzige Modell, welches produziert wurde, war der Saenara Bluebird. 1965 kaufte Shinjin Industrial die Firma und benannte sie in Shinjin Motors um, nachdem Toyota einer Kooperation zustimmte. Produziert wurden verschiedene Toyota-Modelle wie der Publica oder der Crown. Nach dem Ausstieg Toyotas entstand 1972 ein Joint Venture mit General Motors unter dem Namen GM Korea. Nun wurde unter anderem der GM Korea Rekord gefertigt, welcher auf dem Opel Rekord D basierte. Der Rekord Royale hingegen basierte auf dem Opel Commodore B. Vier Jahre später erfolgte abermals eine Umbenennung des Unternehmens: fortan wurde unter dem Namen Saehan Motor produziert. 1978 erschienen die zweiten Generationen des Saehan Rekord und Saehan Rekord Royal. Sie basierten auf dem Opel Rekord E bzw. trugen die Front des Opel Senator A.
Mit der Übernahme durch die Daewoo Group änderte sich der Unternehmensname zum Geschäftsjahr 1983 in Daewoo Motor Co. Bis 1996 basierten alle Daewoo-Fahrzeuge auf Volumenmodellen aus dem Hause GM. In dieser Zeit erschienen Modelle wie der Daewoo Nexia, basierend auf dem Kadett E, und der Espero. Es folgten Eigenentwicklungen wie der Lanos, Nubira, Leganza und Matiz. Nach finanziellen Problemen kaufte GM 2002 die Marke und benannte sie in GM Daewoo Auto & Technology Co. um. Die produzierten Fahrzeuge wurden weltweit unter dem Chevrolet-Logo verkauft. Nur in Südkorea wurde der Name Daewoo beibehalten. 2011 stand die Firma erneut vor dem Konkurs. GM Korea übernahm die Produktionsstätten und stellte die Marke Daewoo auch in Südkorea endgültig ein.
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